Diagnosen 1. Respiratorische Globalinsuffizienz multifaktorieller Genese - Klinisch: Exzessive Tagesmüdigkeit (FSS 4.8/7 Pkt.) und Schläfrigkeit (ESS 13/24 Pkt.) - Polygraphisch unter BiLevel I: 15 E: 7 cmH2O, ST-Modus: AF 15/Min., I:E 40%, 4 lpm O2 vom 29.01.2019: AHI 11/h, mSaO2 89%, t < 90 % in 39%, Nadir SaO2 72%. - Kapnographie vom 29.01.2019: sPO2 median 91%, pCO2 median 53 mmHg - Polygraphisch unter BiLevel I: 15, E: 7, 6 lpm O2, ST-Modus AF 14/Min. I:E 40%, 6 lpm O2 vom 30.01.2019: AHI 7/h, mSaO2 92%, t < 90 % in 12%, Nadir SaO2 78%. - Kapnographie vom 30.01.2019: sPO2 median 95%, pCO2 median 55 mmHg - Polygraphisch unter BiLevel T-Modus, AF 14/h, I:E 40%, I: 18 cmH2O, E: 7 cmH2O, 6 lpm O2 vom 31.01.2019: AHI 4/h, Mittlere Sättigung 95%, t < 90 % in 1%, Nadir SaO2 68%. Kapnographie vom 31.01.2019: sPO2 median 97%, pCO2 median 63 mmHg, pCO2 maximal 70 mmHg - Ätiologisch: Multifaktoriell; Bronchiektasenerkrankung, Alveoläre Hypoventilation, Adipositas (BMI 41.1 kg/m2), Status nach Pneumektomie links und bei leichtem OSAS 2. Alveoläre Hypoventilation, ED 06.2018 3. Leichtes obstruktives Schlafapnoesyndrom ED 07.2018 - Ätiologisch: Adipositas Prozedere Diagnostisch: Nihil. Therapeutisch: Weiterführung der BiLevel-Therapie mit Einstellungen: Timed-modus, I: 18 cmH2O, E: 5 cmH2O, Atemfrequenz 14 lpm mit einem I:E Verhältnis 40% und 4 Liter Sauerstoff. Arbeitsfähigkeit: Die Patientin ist berentet. Fahreignung: Die Patientin fährt nicht. Nächste Kontrolle: In 4-6 Wochen Nachkontrolle mit ETK und Kapnographie hier im Hause. Weitere Diagnosen 4. Restless Legs Syndrom (IRLS Skala 23 von 40 Punkten) ED 07.2018 - DD Eisenmangel, Remeron 5. Non-CF-Bronchiektasen - Bronchiektasen unklarer Genese mit rezidivierenden bakteriellen Infektionen und Pseudomonasbesiedelung, letzte Exazerbation bei stattgehabtem respiratorischem Infekt 09.2018 - DD postspezifisch bei bereits Status nach Pneumektomie links 1962 wegen Lungentuberkulose - Sistierter Zigarettenkonsum seit 1998 (kumulativ ca. 5 packyears) 6. Chronische Herzinsuffizienz (HFpEF) - TTE 02.2018: Diastolische Funktionsstörung Grad II - Rechtsherzkatheter 04.2018: Mässiggradig ausgeprägte pulmonale Hypertonie bei schwerer Restriktion und Konstriktion bei diastolischer Funktionsstörung, mPAP 40 mmHg, PHW-P 42 mmHg, Cardiac index 2.12 l/min/m2 7. Metabolisches Syndrom - Adipositas WHO-Grad 3 (BMI 40.8 kg/m2) - prädiabetische Stoffwechsellage - Arterielle Hypertonie 8. St. n. nicht erosiver Antrumgastritis und Refluxösophagitis Grad I. 11.2015 - aktuell beschwerdefrei 9. St. n. laparoskopischer Cholezystektomie 2012 10. Coxarthrose rechts 11. St. n. Knie TEP rechts 2013 12. St. n. lateraler Diskushernienoperation L5/S1 rechts 2002 und 2005 Anamnese Fr. Y kommt zur Optimierung bei einer seit 10.2018 etablierten BiPAP-Therapie. Sie berichtet, seit der Etablierung der nächtlichen Beatmung viel besser schlafen zu können. Es bestünde noch eine geringe Müdigkeit mit Mittagskrise, wo sie 30-60 Minuten Mittagsschlaf mache, was sie als erholsam empfindet. Zudem könne sie nicht ohne Schlaftabletten einschlafen (bis über 2 Stunden liege sie dann wach). Spezifische Schlafanamnese: Normales Schlafbedürfnis mit ca. 7 Stunden Schlaf. Werktags und an werkfreien Tagen mit Bettzeiten um 23:00 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 20-30 Minuten mit Schlaftablette, ohne Schlaftablette über 2 Stunden und anschliessend subjektiv tiefer und ruhiger Schlaf. Schnarchen oder Apnoen kann Fr. Y nicht beurteilen, da sie alleine schläft, keine indirekten Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf. Abendliche Restless Legs Symptomatik seit Medikation viel besser, früher jeden Abend von ca. 1 Stunde Dauer vorhanden, wobei sie regelmässig abends aufstehen und umhergehen musste. Keine Parasomnien. Tagessymptome: Regelmässige Aufstehzeit um 7:00 Uhr. Erschwertes Aufstehen ohne Wecker mit morgendlicher Anlaufzeit von ca. 1 Stunde. Der Schlaf wird jeden Tag als erholsam beschrieben. Fluktuierende Tagesmüdigkeit bei Aktivitäten und um die Mittagszeit, unregelmässig Mittagsschlaf, nur am Wochenende von ca. 30-60 Minuten Dauer, was als erholsam empfunden wird. Keine Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit ist nicht eingeschränkt und es bestehen keine assoziierten Konzentrations- oder Gedächtnisstörungen sowie keine affektiven Störungen. Schlafmittel/Stimulantien: Remeron 15 mg, dadurch wesentlich kürzere Einschlafzeiten. Koffeinhaltige Getränke: 2 Tassen Kaffee pro Tag. Energydrinks keine. Zigaretten sistiert seit 1998 (kumulativ ca. 5 packyears). Keine C2 Problematik. Ferien/Werkfreie Zeit: Wegen Klima am Meer generell besser. Kein saisonales oder periodisches Auftreten. Führerschein/Fahrpraxis: Fahre kein Auto und habe auch keinen Führerschein. Systemanamnese: Seit 3 Tagen obstipiert, keine Miktionsprobleme. Teilweise Rückenschmerzen (Diskushernie) manchmal auch nachts. Appetit normal, Gewicht leicht zugenommen (von 104 kg auf 106 kg). Teilweise Anstrengungsdyspnoe, habe Heimsauerstofftherapie und einen Rollator zu Hause. Keine Palpitationen oder AP-Beschwerden. Familienanamnese: Blande. Sozialanamnese: Geschieden, 4 erwachsene Kinder. Ursprünglich von Kroatien. Früher Hausfrau gewesen. Aktuelle Medikation Beloc Zok Ret Tabl. 25 mg 1 -0 -0, Zestril Tabl. 5 mg 0.5 -0 -0, Torem 10 mg Tabl. 2 -0 -0, Remeron Tabl. 15 mg 0- 0- 1, Pantozol Tabl. 40 mg 1 -0 -0, Madopar Kaps. 62.5 mg 0- 0- 0- 1, Movicol Plv. 1 - 0- 1, Magnesium Gran. 12 mmol 1 -0 -0, Singulair Tabl. 10 mg 0- 0- 1, Alvesco 160 DA 1 Hub 1 - 0- 1, Spiolto Respimat Inhalationslösung 2.5 mcg pro Hub 2 -0 -0. Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse 160 cm, Gewicht 106 kg, BMI 41.1 kg/m2, RR 121/67 mmHg, Puls 68/min, Halsumfang 45 cm, Bauchumfang 135 cm, Hüftumfang 145 cm. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 4.8/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 13/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 59 Pkt. (entspricht moderatem Morgentyp) Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter BiLevel I: 15 cmH2O E: 7 cmH2O, ST-Modus, Atemfrequenz 15/Min., I:E 40%, 4 lpm O2 vom 29.01.2019: Messzeit: 461 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 11/h, mittlere Sättigung 89%, t < 90 % in 39% der Messzeit, Nadir SaO2 72%, mittlere Pulsfrequenz 63/Min., maximale Pulsfrequenz 100/Min., minimale Pulsfrequenz 53/Min. Kapnographie vom 29.01.2019 unter BiLevel und 4 lpm O2: sPO2 median 91%, pCO2 median 53 mmHg mit Maximalwerten bis zu 57 mmHg, Entsättigungsindex 23/h. Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter BiLevel I: 15 cmH2O, E: 7 cmH2O, ST-Modus, Atemfrequenz 14/Min. I:E 40%, 6 lpm O2 vom 30.01.2019: Messzeit: 480 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 7/h, Mittlere Sättigung 92%, t < 90 % in 12% der Messzeit, Nadir SaO2 78%, mittlere Pulsfrequenz 60/Min., maximale Pulsfrequenz 105/Min., minimale Pulsfrequenz 52/Min. Kapnographie unter BiLevel und 6 lpm O2 vom 30.01.2019: sPO2 median 95%, pCO2 median 55 mmHg, pCO2 maximal 60 mmHg, Entsättigungsindex 8/h. Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter BPAP Timed-Modus, Atemfrequenz 14/h, I:E 40%, I: 18 cmH2O, E: 7 cmH2O, 6 lpm O2 vom 31.01.2019: Messzeit: 464 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 4/h, Mittlere Sättigung 95%, t < 90 % in 1% der Messzeit, Nadir SaO2 68%, mittlere Pulsfrequenz 58/Min., maximale Pulsfrequenz 98/Min., minimale Pulsfrequenz 49/Min. Langzeitkapnographie unter BiLevel und 6 lpm O2 vom 31.01.2019: sPO2 median 97%, pCO2 median 63 mmHg, pCO2 maximal 70 mmHg, Entsättigungsindex 13/h. Lungenfunktion vom 31.01.2019: St. n. Pneumektomie links: Restriktive Ventilationsstörung mit erhöhtem Residualvolumen. Beurteilung und Prozedere Anamnestisch berichtet Fr. Y erfreulicherweise, seit der Etablierung der nächtlichen Beatmung subjektiv viel besser schlafen zu können. Es bestünden jedoch noch eine gering ausgeprägte Müdigkeit v. a. um die Mittagszeit, wo sie Mittagsschlaf von bis zu 60 Min. mache, was sie als erholsam empfindet. Es besteht zudem eine chronische Einschlafstörung, wobei sie Schlafmittel (Remeron 15 mg) regelmässig einnehme und ohne kaum einschlafen könne.In der Polygraphie unter BiLevel mit Spontan-Timed und 4 l Sauerstoff wurde eine durchschnittliche Sauerstoffsättigung von nur 89% mit einer erhöhten Hypoxämiezeit von 36% beobachtet. Dort lag der AHI bei 11/h diskrepant mit dem ODI von 23/h vor. In der Statistik wurden nahezu 100% Hypopnoen beobachtet. Im Gerätedownload lag ein AHI von 3/h bei guter Nutzung vor. Im ST-Modus wurden jedoch bei einer Atemfrequenz von 15/Min. zu 74% spontan getriggerte und zu 41% spontan zyklische Atemzüge bei einem Atemvolumen von nur 360 ml berechnet. Unter der kapnographischen Kontrolle mit BiLevel und 4 l Sauerstoff zeigte sich ein medianer Sauerstoffsättigungswert von 91% und ein medianer pCO2 von 53 mmHg mit einem Desaturationsindex von 23/h korrelierend mit dem oben erwähnten ODI. Bei erhöhter Hypoxämiezeit erhöhten wir daher den EPAP von 6 auf 7 cmH2O und die nächtliche Sauerstoffsupplementation von 4 auf 6 l. Dabei konnte in der nächsten Messung unter dem leicht erhöhten EPAP und unter 6 l Sauerstoff eine moderate Reduktion des AHI von 11/h auf 7/h mit einem bestehenden diskrepanten ODI von 12/h erzielt werden. Auch die Hypoxämiezeit konnte von 39% auf 12% reduziert werden. Dabei zeigte der Gerätedownload eine erhöhte Atemfrequenz von 22/h maximal, und median 16/h bei spontan getriggerten Atemzügen von 87%. Der AHI lag dabei bei 1/h, es gab keine relevante Maskenleckage. In der Kapnographie konnte unter 6 l Sauerstoff stets eine Hyperkapnie von 54 mmHg verzeichnet werden. Lungenfunktionell wurde bei linkspneumektomierten Patienten mit Lungenparenchymveränderung im erhaltenen Lungenflügel eine leicht erhöhte Atemruhelage und ein erhöhtes Residualvolumen (relativ und absolut) dokumentiert. Aus diesem Grunde konnten wir kein zu hohes Delta der Druckvariation einstellen bei schwerer pulmonalen Limitation. Da unter dem ST-Modus die Ergebnisse mit einer Atemfrequenz von 14/Min. bei zu hoher selbstgetriggerten Atemfrequenz und niedrigem Atemzugvolumen (im Median 340 ml) mit einer schweren Hyperkapnie unzufrieden waren, stellten wir den Spontan-Timed auf Timed-Modus mit den gleichen Einstellungen um, mit einer vorgegeben langsameren Atemfrequenz (14/Min) ein höheres Atemzugvolumen zu erreichen. In der 3. Ableitungsnacht unter der Beatmung mit Timed-Modus konnte nun eine weitere Reduktion des AHI auf 4/h mit einer Hypoxämiezeit von lediglich 1% (vorher 12%) erzielt werden. Der ODI korrelierte dabei mässig mit 9/h. Leider wurde eine zunehmende Hyperkapnie in der parallel laufenden Kapnographie (pCO2 maximal bis nahezu über 70 mmHg mit einem Median von 61 mmHg) gemessen, wir haben uns daher entschieden den EPAP auf 5 cmH2O zu reduzieren bei gleichbleibendem IPAP (18 cmH2O) und die Atemfrequenz bei 14/Min zu belassen im Timed-Modus. Die Sauerstoffsupplementation reduzierten wir wieder auf 4 l nachts. Eine zeitnahe Nachkontrolle auf der schlafmedizinischen Abteilung im Hause in 4-6 Wochen mit ETK und Kapnographie ist vorgesehen. Diagnosen 1. Hypersomnie unklarer Ätiologie - Klinisch: Erstarrungszustände assoziiert mit Angst, Schwächegefühl, Zusammensacken der Knie beim Lachen oder starken Emotionen. Tagesschläfrigkeit (ESS 17/24 Pkt.) und Tagesmüdigkeit (FSS 6.3/7 Pkt.). - Polysomnographie (28.01.2019): Phasisch erhöhte Muskelaktivität im REM-Schlaf mit Beinbewegungen, Myoklonien (teilweise Ganzkörper), Kaubewegungen sowie kurzen Vokalisationen, teilweise mit Arousal assoziiert. Kein SOREM. - Vigilanztests: MSLT (29.01.19): normale objektive Einschlafneigung, ESL 11.8 Min., keine SOREMs, mässig gestörte subjektive Schlafwahrnehmung. PVT: leicht gestörte psychomotorische Vigilanz mit leichtem Fehlerquotient. MWT (30.01.19): normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, keine SOREMs. - Lumbalpunktion vom 31.01.2019: Befund ausstehend. - Ätiologisch: DD idiopathisch, DD Narkolepsie, DD bei psychiatrischen Diagnosen. Prozedere Diagnostisch: Abwarten der Ergebnisse der Lumbalpunktion/Orexinspiegel und HLA-Typisierung, Labor Zürich. Therapeutisch: Optimierung der Medikation nach Erhalt der ausstehenden Befunde. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegeben. Nächste Kontrolle: In 4-6 Wochen mit Befundbesprechung der Laborergebnisse bei Prof. Z. Weitere Diagnosen 2. Posttraumatische Belastungsstörung 3. Dissoziative Störung 4. Einfache Aktivität und Aufmerksamkeitsstörung 5. Rezidivierende depressive Episoden 6. Vitamin-D-Mangel Anamnese Für die ausführliche Anamnese verweisen wir auf den Bericht somnologisches Konsil vom 20.11.2018. In der Zwischenzeit hat sich die Müdigkeit intensiviert mit erhöhter Tagesschläfrigkeit, wobei sie, seit der Absetzung von Elvanse, bis zu 12 Std. daheim schlafen kann. Fr. Y gibt Albträume mit Erstarren und gelähmten Situationen, immer mit Angst assoziiert, an, bis zum Einschlafen vorkommend und während dem Schlaf immer wieder auftretend mit Aufwachphasen. Dabei beschreibt sie das Erstarren als eine sehr angespannte Situation von ca. 5-10 Min. Dauer und einer Frequenz von weniger als 1 Mal pro Monat. Dies sei früher als Kind ausgeprägt, nach dem Auszug aus dem Elternhaus besser geworden. Sie beschreibt des Weiteren ein Schwächegefühl mit Zusammensacken der Knie beim Lachen oder starken Emotionen (Nachgeben der Muskeln, da sie sich mehr auf die Emotionen konzentriere). Dies trete plötzlich auf, wie ein Loslassen, v. a. in den Knien, aber auch in den Schultergelenken und allgemein am Körper, was kurz andauere (könne nicht genau sagen wie lange), sie könne sich jedoch stets mit dem Körper fangen und sacke nicht zu Boden. Dies bestehe seit sie 17-jährig sei. Das Lachen und das Einsacken komme häufig in Gesellschaft vor, sonst alleine eher nicht. Bei Trauer habe sie eher ein langsames Schwächegefühl, ist jedoch komplett anders als bei Emotionen wie Lachen. Sie konsumiere keine Drogen. Befunde Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 6.3/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 17/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 29 Pkt. (Norm Frauen < 32 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 22/63 Pkt. (entspricht moderater Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 31/63 Pkt. (entspricht schwerer depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 27 Pkt. (entspricht definitivem Abendtyp) IRLS-Fragebogen: 8 Pkt. (entspricht leichter Symptomatik) Polysomnographie vom 28.01.2019: Diese Polysomnographie zeigt einen leicht gestörten Schlaf mit häufigen Schlafstadienwechseln, v. a. in der 2. Nachthälfte bei sonst normaler zyklischer Schlafarchitektur und normaler Schlafeffizienz. Gestörte phasische Muskelaktivität im REM-Schlaf mit Beinbewegungen, Myoklonien (teilweise Ganzkörper), Kaubewegungen sowie kurzen Vokalisationen, teilweise mit Arousal assoziiert. Keine Hinweise auf NREM-Parasomnie, kein SOREM. Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 29.01.2019: Der MSLT dokumentiert eine normale objektive Einschlafneigung, Einschlaflatenz 11.8 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist mässig (zweimalige Differenz). Maintenance of Wakefulness Test (MWT) vom 30.01.2019: Der MWT dokumentiert eine normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist leicht reduziert (einmalige Differenz). Beurteilung und Prozedere Die beschriebene Hypersomnie von Fr. Y ist unter Berücksichtigung aller Befunde schwierig einzuordnen. Die Anamnese ist stark suggestiv für eine Narkolepsie Typ 1 mit Tagesschläfrigkeit, affektiven Tonusverlust (jedoch ohne die fakultativen Symptome Schlaflähmungen und Hypnagoge Halluzinationen).Polysomnographisch konnte eine phasische Muskelaktivität im REM-Schlaf mit Beinbewegungen, Myoklonien (teilweise Ganzkörper), Kaubewegungen sowie kurzen Vokalisationen und teilweise mit Arousal assoziiert beobachtet werden. Die Vigilanztests zeigten eine leicht gestörte psychomotorische Vigilanz bei ansonsten Normbefunden im MSLT und MWT. Sowohl in Tagestests als auch polysomnographisch bestanden keine SOREM's. Wir führten eine Lumbalpunktion am 31.01.2019 durch, um eine Orexinbestimmung beim Labor an der Klinik K anzufordern. Ebenso ist eine HLA-Typisierung noch ausstehend. Zur Befundbesprechung wird sich die Fr. Y in 4 - 6 Wochen (erst nach Erhalt der ausstehenden Laborbefunde) wieder bei uns einfinden. Nach Austritt tritt die Fr. Y am 01.02.2019 wieder auf die psychosomatische Station im Hause ein. Diagnosen 1. Chronisches Schlafmanko DD monosynaptische Narkolepsie - Klinisch: Ausgeprägte Hypersomnie, Tagesschläfrigkeit (ESS 14/24 Pkt.) und Tagesmüdigkeit (FSS 4.7/7 Pkt.). - Polysomnographie (07.2013): Normalbefund bis auf leichte gestörte Muskelregulation im REM-Schlaf. - Polysomnographie vom 04./05.02.2019: Durchschlafstörung mit häufigen Arousals und Schlafstadienwechseln bei Zeichen hohen Schlafdruckes (kurze Einschlaflatenz, geringer Wach-, hoher Tiefschlafanteil, hohe Schlafeffizienz). Kein SOREM, REM insgesamt unauffällig. - Vigilanztests (07.2013): Schwere objektive Einschlafneigung, 2 SOREM Episoden. - Vigilanztests: MSLT (05.02.2019): Grenzwertige objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 10.5 Min., keine SOREMs. MWT (06.02.2019): Normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, ohne SOREMs. PVT: Normale psychomotorische Vigilanz. - Ätiologisch: Mangelnde Schlafhygiene. Prozedere Diagnostisch: Nihil. Therapeutisch: Circadin ret. Tabl. 2 mg abends und Lichttherapie. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht für die Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: Es wurde abgemacht, bei entsprechendem Leidensdruck oder bis spätestens Frühling/Sommer sich die Fr. Y selbstständig wieder bei uns für eine Kontrolle meldet. Auf eine Aktimetrie wurde verzichtet. Anamnese Für die detaillierte Anamnese verweisen wir auf den Bericht vom Juli 2013. Die Fr. Y gibt an, seit 1 Jahr an der gleichen Symptomatik wie 2013 beschrieben mit erhöhter Müdigkeit noch intensiver mit zunehmendem Verlauf zu leiden. Dabei fühle sie sich in 5 von 7 Tagen als nicht erholt. Sie gehe jeweils um 23:00 Uhr zu Bett und stehe um 6:00 Uhr oder 6:30 Uhr auf. Während der Woche arbeitet sie 80% als Landschaftsgärtnerin seit 2014 und hat an 5 Tagen/Woche Eishockey-Training von 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr, gehe dann 22:00 Uhr Abendessen und ins Bett um 23:00 Uhr. Um 2:00/3:00 Uhr wache sie regelmäßig wegen Nykturie auf. Zudem hat sie Freitagnachmittag bis 20:45 Uhr und Samstag morgens bis mittags Schule (Ausbildung zur technischen Kauffrau). Mittagsschlaf macht sie keinen. Anamnestisch bestehen keine narkolepsieverdächtigen Symptome und keine Parasomnien. Familienanamnese: Morbus Meulengracht Onkel und Vater. Eigenanamnese: Eine Laborkontrolle wurde vor 1 Jahr durch den Hausarzt durchgeführt, dabei Normalbefund. Die Fr. Y nimmt keine Medikamente ein und ist ansonsten gesund. Aktuelle Medikation: Neu: Circadin ret Tbl 2 mg 0-0-0-1 Befunde Biometrische Daten: Körpergröße 187 cm, Gewicht 97 kg, BMI 27.7 kg/m², RR 139/85 mmHg, Puls 65/Min. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 4.7/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 14/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 25 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 6/63 Pkt. (entspricht leichter Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 6/63 Pkt. (entspricht leichter depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 46 Pkt. (entspricht Neutraltyp) Polysomnographie (PSG) vom 04./05.02.2019: Diese Polysomnographie zeigt eine leichte Durchschlafstörung mit häufigen Arousals und Schlafstadienwechseln bei Zeichen hohen Schlafdruckes (kurze Einschlaflatenz, geringer Wach-, hoher Tiefschlafanteil, hohe Schlafeffizienz). Kein Hinweis für eine schlafbezogene Atem- und/oder Bewegungsstörung oder Parasomnie. Kein SOREM, REM insgesamt unauffällig. Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 05.02.2019: Grenzwertige objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 10.5 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist leicht reduziert (einmalige Differenz). Maintenance of Wakefulness Test (MWT) vom 06.02.2019: Normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal. Psychomotorischer Vigilanztest (PVT) vom 05./06.02.2019: Normale psychomotorische Vigilanz. Beurteilung und Prozedere Die Fr. Y gibt anamnestisch an, seit 1 Jahr unter vermehrter Müdigkeit zu leiden, die sie seit Jahren (ca. 2013) begleitet. Sie hat ein straffes Wochenprogramm, wobei sie jeden Tag arbeitet und abends Eishockey-Training hätte, sowie Schule, Freitag bis spät abends und Samstag morgens. Polysomnographisch zeigte sich eine leichte Durchschlafstörung mit häufigen Arousals und Schlafstadienwechseln bei Zeichen hohen Schlafdruckes (kurze Einschlaflatenz, geringe Wach- und hoher Tiefschlafanteil und hohe Schlafeffizienz). Es gab keine Hinweise für eine schlafbezogene Atem- und/oder Bewegungsstörung oder Parasomnie. Der REM-Schlaf war diesmal insgesamt unauffällig. Auch die Vigilanztestungen zeigten keine Abweichungen. SOREMs fanden sich sowohl in Tagestests als auch polysomnographisch keine, früher wiederholt nachgewiesene kurze Einschlaflatenz bis 2.3 Min. und 2 SOREM Episoden. Insgesamt sehen wir die Müdigkeit der Fr. Y zum einen aufgrund eines chronischen Schlafmankos bei dichtem Wochenprogramm und zum anderen aufgrund eines höheren, nicht krankhaften Schlafbedürfnisses des Patiententyps. Eine monosynaptische Narkolepsie halten wir nach wie vor als möglich, jedoch eher in einer leichten Form (klinisch: nur Müdigkeit und Schläfrigkeit, keine Kataplexien, Schlaflähmungen, hypnagoge Halluzinationen), v. a. bei aktuell fehlenden SOREM-Episoden. Die Durchsicht der Impfungen zeigte keine FSME- oder Schweinegrippe-Impfungen. Zur Konsolidierung des Schlafes rezeptierten wir der Fr. Y Circadin retard 2 mg Tabletten abends und morgendliche Lichttherapie, welche sie bis zum Frühling/Sommer weiterführen wird. Gemäß der Fr. Y wird sie das Eishockey-Training im März beenden, mit der Hoffnung, dass sich dann eine Besserung ergeben werde. Falls sich jedoch Bedarf ergeben sollte und sich die Problematik bis Frühling/Sommer nicht bessern würde, sind wir mit der Fr. Y verblieben, dass sie sich selbstständig melden würde. Ansonsten sind keine regulären Nachkontrollen bei uns geplant. Diagnosen 1. Narkolepsie Typ 1 ED 2002 - Klinisch: Exzessive Tagesschläfrigkeit (ESS 21/24 Pkt.), Schlafparalyse, Kataplexien aktuell unter Deroxat nicht mehr. - Polysomnographie 05.02./06.02.2019: Verkürzte Einschlaflatenz, SOREM, fraktionierter Nachtschlaf und gestörte Muskelrelaxation im REM-Schlaf. Unter CPAP suffizient therapiertes OSAS. Komplexe Beinbewegungsstörung im NREM-Schlaf. - Somnographisch 05.02.2019: PLM Index 61/h, LM Index 80/h, häufig mit Arousals 23/h assoziiert. - Vigilanztests 06./07.02.2019: PVT: normale psychomotorische Vigilanz, FE-MWT: fehlende Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben. MSLT: Schwere objektive Einschlafneigung. Mittlere ESL 1 Min., 2 SOREMs. - Ätiologisch: idiopathisch. 2. Schweres obstruktives Schlafapnoesyndrom ED 02/2018 - Klinisch: Tagesmüdigkeit (ESS 02.2019: 21/24 Pkt.) und Schläfrigkeit (FSS 02.2019: 6.6/7 Pkt.). - Polygraphisch nativ Klinik K 02.2018: AHI 42/h, ODI 42/h, mSaO2 90%, Nadir SaO2 82%.- Polygraphisch nativ 28.02.2018 Klinik K: AHI 14/h, mSaO2 92%, SaO2 t<90% in 11% der Messzeit, Nadir SaO2 82%. - unter CPAP Fixdruck 10 cmH2O, EPR 1 seit 02.2018. - Ätiologisch: Adipositas per magna. - Aktuell: Download: AHI 2/h, gute Compliance, keine Maskenleckage. Prozedere Diagnostisch: Notfallmässige Verlegung ins Krankenhaus K, Neurologie, die Kollegen wurden am Freitagnachmittag 08.02.2019 informiert. Therapeutisch: Weiterführung der medikamentösen Therapie mit Modasomil 200 mg Tabletten und Sifrol 0.25 mg abends. Weitere Biologica Therapie bezüglich Psoriasis (Taltz). Geplant am 28.02.2019 (Klinik K). Weiterführen der CPAP-Therapie mit Fixdruck 10 cmH2O, EPR 1. Arbeitsfähigkeit: Bis Ende März (31.03.2019) zu 50 % krankgeschrieben. Fahreignung: Unter Modasomil auf eigene Verantwortung aus somnologischer Sicht für die Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: In ca. 6 Wochen bei Fr. Dr. X in der ambulanten Sprechstunde. Weitere Diagnosen 3. Postdurale Cephalgie mit Präsynkope am 08.02.2019 - Lumbalpunktion am Morgen des 08.02.2019 bei Narkolepsie und Orexinspiegelmessung. 4. Metabolisches Syndrom ED 2016 - Diabetes mellitus Typ 2 - unter OAD - arterielle Hypertonie - Adipositas WHO-Grad 3 (BMI von 45 kg/m² 02.2019) 5. Leberzirrhose CHILD A5 MELD 10 (03.2018) - Steatosis hepatis - V.a. NASH-Zirrhose bei metabolischem Syndrom - DD medikamentös (Duloxetin, Metformin) - 01.2018: Hepatitis B- und C Serologien negativ, AFP normwertig (01.2019 Klinik K) - Leberbiopsie 04.2018 Klinik K: Steatohepatitis mit portaler/periportaler sowie perisinusoidaler Fibrose mit Ausbildung von Septen und Pseudolobuli unter dem Bild einer inkompletten Zirrhose (NAS Score 2+1+1=4); Fibrose Stadium 4 6. Psoriasis vulgaris - Diagnostik - 04.2018: Quantiferontestung negativ - 01.2018: HBC/HBV und HIV negativ - 04.2018: ANA negativ - 01.2018: Rx-Thorax normal - Therapie - St.n. erfolgloser Lichttherapie 2008 und 2011 - MTX nach gastroenterologischen Abklärungen kontraindiziert - Apremilast 16.05. - 30.05.2018 (Abbruch wegen starker Nausea) - Aktuell: Kostengutsprache bzgl. einer Therapie mit Taltz (Ixekizumab) ausstehend (Klinik K) - PASI-Verlauf: -- 10.01.2018: 11.1 DLQI 16 -- 24.01.2018: 9.6, NAPSI 3 -- 28.03.2018: 11.1, DLQI 20 -- 24.04.2018: 14, NAPSI 3, DLQI 19 -- 28.11.2018: 15.10, NAPSI 3, DLQI 19 -- 30.01.2019: 14.4, NAPSI 2 7. Groundglass-Nodulus im rechten Unterlappen unklarer Ätiologie - CT Thorax Stadt S vom 15.05.2018 - Verlaufskontrolle CT Thorax Anfangs 2019 geplant 8. Thrombozytenfunktionsstörung vom Typ der verminderten Aktivierbarkeit (Med. Klinik K 01.92) Anamnese Fr. Y kommt zur Verlaufskontrolle und diagnostischen Erhärtung bei der bekannten Narkolepsie mit Kataplexien, nachdem sie in der ambulanten Sprechstunde bei uns Ende 2018 gewesen wäre. Sie gibt an, an der Problematik mit erhöhter Tagesmüdigkeit und vor allem Tagesschläfrigkeit seit 2002 zu leiden, der Verlauf war nicht progredient. Diese Symptomatik begann schleichend ohne persönliche Belastungssituation mit Schlafstörungen (Durchschlafstörungen). Weiter berichtet sie von einem Schlafrhythmus, den sie unbedingt täglich einhalten muss (1 Stunde Schlaf jeweils von 9-10 Uhr, von 13-14 Uhr und von 17-18 Uhr). Aktuelle spezifische Schlafanamnese: Hohes Schlafbedürfnis mit 10-11 Stunden Schlaf. Werktags regelmässig Bettzeiten um 21:00 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von ca. 10 Minuten, anschliessend tiefer und ruhiger Schlaf. Normale Rituale wie Fernsehen. Durchschlafstörung mit normalem Erwachen um 3:00 Uhr, ohne ersichtlichen Grund. Danach erschwertes Einschlafen (bis 1.5 Stunden) wach. Unter CPAP-Therapie kein Schnarchen oder Apnoen und keine indirekten Hinweise auf respiratorische Störungen im Schlaf. Abendliche Restless Legs: Jeden Abend um 21:00 Uhr ca. 10 Minuten starker Bewegungsdrang in den Beinen, dabei bewegt sie die Beine so stark wie möglich. Parasomnien: Keine Vokalisationen, kein Bruxismus und keine Bewegungsstörung im Schlaf. Schlafwandeln als Kind bis zum 12. Lebensjahr, aktuell nicht. Sie beschreibt frühere Schlaflähmungen von ca. 5 Minuten Dauer am Morgen, von welchen sie sich sehr fürchtete. Keine hypnagogen Halluzinationen. Keine Albträume. Kataplexien: Ca. zweimal pro Monat auftretend, jedoch seit Medikation wesentlich gebessert. Tagessymptomatik: Regelmässige Aufstehzeit um 7:00 Uhr. Sofortiges Aufstehen ohne Wecker und ohne morgendliche Anlaufzeit. Der Schlaf wird jeden Tag als erholsam beschrieben, wenn sie den oben genannten Rhythmus einhalte. Tagesmüdigkeit ist konstant morgens und nachmittags betont vorhanden. Einschlafneigungen in monotonen Situationen: Wenn Traktor stehen bleibt zum Beispiel. Die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt, jedoch keine assoziierte subjektive Konzentrations- und Gedächtnisstörung sowie keine affektiven Störungen. Schlafmittel/Stimulanzien: Keine Schlafmittel. Keine koffeinhaltigen Getränke. Keine Energydrinks. Zigaretten: Sistiert 2015, kumulativ ca. 2 Pack. Ferien: Unveränderte Symptomatik. Saisonales Auftreten. Keine. Führerschein/Fahrpraxis: Ca. 5000 km/Jahr, Müdigkeit am Steuer: Raststätte um zu schlafen ca. 15 Minuten Besserung. Kein Sekundenschlaf oder Unfälle. Eigenanamnese: Thrombozytenfunktionsstörung getestet in der Kindheit, Psoriasis vulgaris, Diabetes mellitus Typ II, arterielle Hypertonie, Adipositas Systemanamnese: Keine Miktions- oder Defäkationsprobleme. Keine Schmerzen am Bewegungsapparat weder tags- noch nachtsüber. Appetit normal, Gewicht stabil. Teilweise Palpitationen beim Aufstehen. Keine Dyspnoe, keine AP-Beschwerden, kein chronischer Husten. Sozialanamnese: Eigenständige Landwirtin, lebt mit Ehemann und einer 11-jährigen Tochter zu Hause. Familienanamnese: Vater: Blutung. Aktuelle Medikation Modasomil Tbl 100 mg 1-1-0-0 NEU Deroxat Filmtabl 20 mg 1-0-0-0 Metformin Mepha Lactabs 1000 mg 1-0-1-0 Sifrol Tabl 0.25 mg 0-0-0-1 NEU Forxiga 10 mg Tbl 1-0-0-0 Trulicity Inj 1.5 mg/0.5ml Fertpen 1-0-0-0 1 x pro Woche Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 170 cm, Körpergewicht: 130 kg, BMI: 44.9 kg/m², RR: 141/83 mmHg, Puls: 70/Min. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 6.5/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 21/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) Polysomnographie vom 05.02.2019 Diese Polysomnographie zeigt 1. den typischen Befund einer Narkolepsie mit verkürzter Einschlaflatenz, SOREM, fraktioniertem Nachtschlaf und gestörter Muskelrelaxation im REM-Schlaf. 2. Findet sich unter CPAP ein suffizient therapiertes OSAS. 3. Imponiert eine schwere komplexe periodische Bewegungsstörung im NREM-Schlaf, während der REM vergleichsweise ruhig ohne videographische Hinweise für eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung. Multipler Schlaflatenz Test (MSLT) vom 06.02.2019 Der MSLT dokumentiert eine schwere objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz <1 min. und 4 SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal (keine Differenz). Fahreignungs FE – MWT (Maintenance of Wakefulness Test) vom 07.02.2019 Der MWT dokumentiert folgende Fahreignung für Gruppe 1: fehlende Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal (keine Differenz). Download CPAP 10 cmH2O EPR 1 vom 06.01 - 04.02.2019 AHI 2/h, durchschnittliche tägliche Nutzung 10 Std. und 53 Min., keine relevante Maskenleckagen. Beurteilung und Prozedere Somnologische Wiedervorstellung bei Narkolepsie mit Kataplexie und zunehmendem Leidensdruck wegen starker Tagesschläfrigkeit und Durchschlafstörung. Bei Fr. Y besteht ein komplexes Bild verschiedener Ätiologien, die zu einem Circulus vitiosus führen mit Narkolepsie und Kataplexie, schwerem obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom und komplexen Beinbewegungsstörungen. Polysomnographisch zeigte den typischen Befund einer Narkolepsie mit verkürzter Einschlaflatenz, SOREM und fraktioniertem Nachtschlaf sowie gestörter Muskelrelaxation im REM-Schlaf. Zudem imponierte eine schwere komplexe periodische Beinbewegungsstörung im NREM-Schlaf, während deren vergleichsweise ruhig ohne Videographische Hinweise zu einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung vorliegt. Unter CPAP-Therapie fand sich ein suffizient therapiertes OSAS. In den Tagesvigilanztests zeigte sich eine fehlende Fähigkeit ohne Modasomil in monotonen Situationen wach zu bleiben. Hiermit ist die Fahreignung für Gruppe 1 ohne Modasomil nicht gegeben. In Anbetracht des Leidensdrucks von Fr. Y und fehlender Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, verschrieben wir ihr Modasomil mit insgesamt 200 mg am Tag, worunter die Fahreignung für Gruppe 1 gegeben ist. Zudem starteten wir bezüglich der komplexen Beinbewegungsstörungen eine medikamentöse Therapie mit dem Dopaminagonisten (Pramipexol). Zur Erhärtung der Diagnose einer Typ 1 Narkolepsie erfolgte am 08.02.2019 um 08:30 Uhr eine Lumbalpunktion (zur Bestimmung des Orexinspiegels und weiteren genetischen Untersuchungen). Nach einer unauffälligen Überwachung nahm Fr. Y zur Mittagszeit die erste Dosis von Modasomil.Nach Entlassung am 08.02.2019 vermehrte Kopfschmerzen, Schwindel und präsynkopiert im Bus nach Stadt S. Dabei Kontaktaufnahme mit uns und Verlegung in das Krankenhaus K Neurologie zu weiteren Untersuchungen und Therapie bei wahrscheinlich am ehesten posturaler Cephalgie mit Präsynkopen. Diagnosen 1. Chronisch komplex multifaktoriell bedingte Hypersomnie - Klinisch: Ein- und Durchschlafstörung, erhöhtes Schlafbedürfnis (bis 17 Std.) - Polysomnographisch vom 11./12.02.2019: Schwere Ein- und Durchschlafstörung, bei teilweise periodischen und sonst häufigen Beinbewegungen im REM-Schlaf. Leichte respiratorische Störung - Vigilanztests (12.02.2019): MSLT: Grenzwertige objektive Einschlafneigung, ESL 10.2 Min., ohne SOREMs. Gestörte subjektive Schlafwahrnehmung. PVT: Leicht gestörte psychomotorische Vigilanz - Polysomnographisch 10/20 vom 15./16.02.2019: Durchschlafstörung bei Hyperarousals, überwiegend spontan, teilweise auch motorisch bedingt, bei aperiodischen Beinbewegungen und einzelnen Myoklonien in NREM-Schlaf, 2 maliges konfusionelles Erwachen aus N3 - Langzeit-Video EEG über 49 Std. inkl. Standard-EEG vom 13.-15.02.2019: Keine epilepsietypischen Potentiale - Ätiologisch:, DD Antriebslosigkeit bei psychiatrischer Vorerkrankung, DD schlechte Schlafhygiene, DD nichtorganische Hypersomnie (F 51.1, ED 2015), DD familiär bedingt (Schwester) 2. Schweres obstruktives Schlafapnoe-Syndrom ED 02/2019 - Klinisch: Durchschlafstörung teilweise wegen Atemnot, exzessive Tagesmüdigkeit (FSS 5.9/7 Pkt.) - Polygraphisch nativ 12./13.02.2019: AHI 33/h, mSaO2 93%, t < 90%: 3%, Nadir SaO2 86%. - Polygraphisch unter CPAP 7-12 cmH2O 13.02.2019: AHI 32/h, mSaO2 94%, t<90%: 1%, Nadir SaO2 87% - Polygraphisch unter ASV-Therapie (E: 8 cmH2O, I: 8-16 cmH2O) 14./15.02.2019: AHI 9/h, mSaO2 95%, Nadir SaO2 89%, t <90%: 0.2% - Ätiologisch: Adipositas (BMI 35.9 kg/m²) Prozedere Diagnostisch: Abwarten der HLA-Typisierung. Psychiatrische Wiedervorstellung und neurologische Weiterabklärungen (Bildgebung Kopf mit CT oder MR Schädel). Aktigraphie. Therapeutisch: Aus schlafmedizinischer Sicht aktuell nihil. Einführung einer antihypertensiven Therapie durch Sie. Arbeitsfähigkeit: Hr. Y ist IV-Rentner. Fahreignung: Hr. Y hat keinen Führerschein. Nächste Kontrolle: In 2 Wochen in der Klinik K zur ambulanten Sprechstunde bei Prof. Z inkl. Befundbesprechung der Aktimetrie. Weitere Diagnosen 3. Adipositas WHO Grad II - BMI von 35.9 kg/m² 4. Arterielle Hypertonie - 24h-Blutdruckmessung 11/2018: >35% aller systolischen und diastolischen Einzelmessungen tagsüber sind über dem Grenzwert. Nächtliches systolisches Blutdruck-Dipping pathologisch - Sekundäre Ursachen: Phäochromozytom, Hyperkortisolismus und Dysthyreose 09/2018 mit Suppressions/-Stimulationstests ausgeschlossen (Krankenhaus K, Liestal) 5. Unklare Paroxysmen während dem Essen seit 2007 mit - Nausea und Schwindel - DD bei Zöliakie: Transglutaminase-AK negativ (Cave bei IgA-Mangel) - Koloskopie 11/2016: Normalbefunde 6. Rezidivierende depressive Störung F 33.0/F33.1 - 09/2017: mittelgradige Episode 7. Kombinierte Persönlichkeitsstörung F 61 mit - Ängstlichen und zwanghaften Anteilen 8. Sozialphobie F 40.1 - Ernsthafte Beeinträchtigung im Bereich Schule und Sozialkontakte 9. Panikstörung F 41.0; ED 2014 - Episodisch paroxysmale Angst 10. Agoraphobie mit Panikstörung F 40.0; ED 2014 11. Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung F 90.0; ED 2010 Anamnese Leitsymptom ist Müdigkeit seit 2-3 Jahren bestehend, seither progredient im Verlauf. Die Symptomatik begann schleichend ohne persönliche Belastungssituation mit Schlafstörungen (Ein- und Durchschlafstörungen). Weiter beschreibt Hr. Y Schlafattacken und starke Müdigkeit mit hohem Schlafbedarf von bis zu 17 Std. Zudem habe er postprandiale Schweissattacken mit Nausea und Schwindel ebenfalls seit 2-3 Jahren bestehend. Spezifische Schlafanamnese: Aktuell Schlafbedürfnis von 17 Std. Schlaf. Werktags regelmässige Bettzeiten um 23:00 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 2-3 Std., anschliessend subjektiv tiefer und ruhiger Schlaf. Normale Abendrituale (Fernsehen). Durchschlafstörung mit normalem, aber auch teilweise nicht normalem (mit vegetativer Symptomatik) und schreckhaftem Erwachen, subjektiv ohne ersichtlichen Grund. Dies mitten in der Nacht, wobei er bis zu 3 Mal aufwache, manchmal wegen Atemnot. Anamnestisch Schnarchen, fragliche Apnoen, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf (trockene Rachen- und Mundschleimhäute, selten morgendliche Kopfschmerzen, selten Nykturie und stark nächtliches Schwitzen). Abendliche Restless Legs Symptomatik nicht vorhanden. Keine Parasomnien. Tagessymptome: Regelmässige Aufstehzeiten um 14:00/15:00 Uhr. Erschwertes Aufstehen ohne Wecker, mit Anlaufzeit von ca. 1 Std. Der Schlaf wird jeden Tag (an 7 Tagen/Woche) als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit ist konstant vorhanden, nachmittags/abends (um 18:00 Uhr) betont. Keine Mittagskrise, da er um diese Zeit sowieso schlafe. Einschlafneigung in monotonen Situationen nicht vorhanden. Die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt, mit assoziierten subjektiven Konzentrationsstörungen ohne Gedächtnisstörungen. Affektive Störungen vorhanden (depressive Verstimmung: Paroxetin seit 5 Jahren, oft Gereiztheit). Schlafmittel/Stimulantien: Keine. Koffeinhaltige Getränke: Keine. Red-Bull/Energiegetränke: Selten. Zigaretten: Sistiert seit 2017, kum. 5 PY. Kein Alkohol oder Drogenkonsum. Ferien/werkfreie Zeit: unveränderte Symptomatik. Saisonal/periodisches Auftreten: nicht vorhanden. Führerschein/Fahrpraxis: Hat keinen Führerschein. Eigenanamnese: Angstzustände, Depression, Gicht. Systemanamnese: Stuhlgang: Tenesmen mit Blut im Stuhl und erhöhte Stuhlfrequenz (5-6 Mal pro Tag) keine Miktionsprobleme. Chronische Gelenkschmerzen an den Ellenbogen, Fussgelenken, Handgelenken und Fingergelenken. Appetit normal, leichte Gewichtszunahme (vorher 115 kg, aktuell bei 123) und sehr schwankendes Gewicht (10 kg ab- und zugenommen). Keine B-Symptomatik. Keine Atemnot, AP Beschwerden oder Palpitationen. Keine Schmerzen der Nacht. Familienanamnese: Schwester mit Hypersomnie. Sozialanamnese: Hr. Y hat weder eine Ausbildung noch einen Beruf erlernt und ist seit dem 01.03.2014 IV-Rentner (Grund: gesundheitliche Probleme, nicht näher beschrieben). Wohne alleine, ledig, keine Kinder. Aktuelle Medikamente Paroxetin 20 mg Tbl, Vitamin D Tropf. 1 x/Woche (sonntags). Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 185 cm, Körpergewicht: 123 kg, BMI: 35.9 kg/m², RR: 135/102 mmHg, Puls: 80/Min., Halsumfang: 42 cm, Bauchumfang 122 cm, Hüftumfang 108 cm.Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 5.9/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 7/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 44 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 23/63 Pkt. (entspricht moderater Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 23/63 Pkt. (entspricht moderater depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 38 Pkt. (entspricht moderatem Abendtyp) Polysomnographie (PSG) vom 11.02.2019 - 12.02.2019: Diese Polysomnographie zeigte eine schwere Ein- und Durchschlafstörung mit Betonung auf Einschlafen, erhaltener Schlafarchitektur, leichte Schlaffragmentierung, häufig motorisch bedingte Arousals bei teilweise periodischen und sonst häufigen Beinbewegungen im REM-Schlaf. Reduzierte Schlafeffizienz. Leichte respiratorische Störung mit AHI 10/h und ODI 5/h (überwiegend obstruktive Hypopnoen). Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 12.02.2019: Grenzwertige objektive Einschlafneigung, Einschlaflatenz 10.2 Min., ohne SOREMs. Subjektive Schlafwahrnehmung ist nicht vorhanden (konstante Differenz). Psychomotorischer Vigilanztest (PVT) vom 12.02.2019: Leicht gestörte psychomotorische Vigilanz (in 2 von 5 Durchgängen > 300 ms) ohne erhöhten Fehlerquotient. Respiratorische Polygraphie (Embletta) nativ vom 12.02.2019 - 13.02.2019: Messzeit: 438 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 33/h, mittlere Sättigung 93%, t < 90 % in 3% der Messzeit, Nadir SaO2 86%, mittlere Pulsfrequenz 51/Min., maximale Pulsfrequenz 93/Min., minimale Pulsfrequenz 36/Min. Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter CPAP 7 - 12 cmH2O, EPR 1 vom 13.02.2019 - 14.02.2019: Messzeit: 375 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 32/h, mittlere Sättigung 94%, t < 90 % in 1% der Messzeit, Nadir SaO2 87%, mittlere Pulsfrequenz 52/Min., maximale Pulsfrequenz 90/Min., minimale Pulsfrequenz 39/Min. Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter BiLevel, ASV-Modus EPAP: 8 cmH2O, IPAP: 8 - 16 cmH2O vom 14.02.2019 - 15.02.2019: Messzeit: 187 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 9/h, mittlere Sättigung 95%, Nadir SaO2 89%, mittlere Pulsfrequenz 60/Min., maximale Pulsfrequenz 90/Min., minimale Pulsfrequenz 47/Min. Polysomnographie (PSG) vom 15.02.2019 - 16.02.2019: Gestörte zyklische Schlafarchitektur mit Durchschlafstörung sowie erhöhte Schlaffragmentierung und einen erhöhten Arousalindex, überwiegend spontan, teilweise auch motorisch bedingt, bei aperiodischen Beinbewegungen und einzelnen Myoklonien im NREM-Schlaf, 2-maliges konfusionelles Erwachen aus N3. Konsekutiv resultiert eine niedrige Schlafeffizienz sowie ein erhöhter Anteil von Wach- und oberflächlichem Schlafstadium (N1 13%). Zusammenfassend liegt eine Durchschlafstörung a.e. i.R. der längeren Bettzeiten, keine periodischen Bewegungen oder eindeutig parasomnische Episoden. In Anbetracht der Anamnese und diesem Befund liegt eine gestörte subjektive Schlafwahrnehmung (objektive Schlafzeit 12 Std. 21 Min./24 Std., subjektive 16 Std.) vor. Langzeit-EEG über 49 Std. vom 13.02.2019 - 15.02.2019: Aufzeichnung eines gut ausgeprägten Alpha-EEGs und auf mikrostruktureller Ebene normalem Schlaf-EEG. Keine regionale Verlangsamungsherde oder epilepsietypische Potentiale. Kein epileptisches EEG-Korrelat der repetitiv kloniformen Bewegungen der Beine aus dem Schlaf mit hierbei Arousals und Wach-EEG während der Bewegungen. Beurteilung und Prozedere Fr. Y wurde uns zur Klärung einer chronischen Müdigkeit, einem hohen Schlafbedürfnis bei gleichzeitig Ein- und Durchschlafstörungen sowie paroxysmal auftretender Übelkeit, starkem Schwitzen und Schwindel mit fraglicher Bewusstseinsstörung zugewiesen. Es galt sowohl die Ursache der Schlaf-Wachstörung, wie auch explizit eine epileptologische Genese der paroxysmalen Episoden zu klären. Nach Akteneinsicht war Fr. Y bereits seit Kindheit in verschiedenen psychiatrischen Kliniken zur Abklärung einer nicht erklärten Übelkeit mit Erbrechen, Ein- und Durchschlafstörungen sowie sozialen Phobien vorstellig gewesen. Da Fr. Y sehr jung ist und bereits IV-Rente bezieht und die Informationsangaben erschwert waren, haben wir die IV-Stelle mit Einverständnis von Fr. Y um Akteneinsicht kontaktiert. Die somnologische Diagnostik ergab am ehesten die Diagnose einer nicht-organischen Hypersomnie, wobei nicht alle Kriterien zutrafen. Polysomnographisch haben wir schwere Ein- und Durchschlafstörungen gefunden, teils assoziiert mit motorischen Arousals, die periodisch und aperiodisch sowohl im NREM-Schlaf wie im REM-Schlaf auftraten. Zur besseren Charakterisierung der Schlafmenge erfolgte eine PSG-Langzeit-Ableitung mit Schlaf ad libitum, wo wir eine objektive Schlafzeit von 12.5 Std. über 24 Std. fanden. Die Vigilanztests (MSLT) zeigten eine grenzwertige objektive Einschlafneigung mit einer mittleren Einschlaflatenz von 10.2 Min. ohne SOREM sleep-Episoden. Somit sind nur die polysomnographischen Kriterien einer Hypersomnie (Kriterium nach ICSD-3 Schlagmenge > 11 Std. pro 24 Std.) erfüllt, nicht aber die objektive Einschlafneigung am Tage, so dass keine Hypersomnie sensu stricto vorliegt. Dafür spricht auch, dass die nächtliche Schlafepisode durch kurze und lange Wachzeiten stark gestört ist. Gründe hierfür sind ein gemischtes Schlafapnoe-Syndrom (mittlerer AHI 33/h) sowie unabhängig davon die oben genannte Bewegungsstörung des NREM-Schlafes und REM-Schlafes. Zweimalig waren aus Tiefschlaf sog. confusional arousals nachweisbar, was für eine NREM-Parasomnien spricht. Die respiratorische Störung konnte weder mit CPAP (7 - 12 cmH2O) noch mit der ASV-Therapie (EPAP 8 cmH2O, IPAP 8 - 16 cmH2O) suffizient behandelt werden, in erster Linie aufgrund der subjektiven Unverträglichkeit. In Hinblick auf die Abklärung der paroxysmal auftretenden Symptome starkes Schwitzen, Übelkeit, Schwindel und Benommenheitsgefühl, fraglich auch mit einer Bewusstseinsstörung, haben wir eine ausführliche elektroenzephalographische Diagnostik gemacht. Sowohl in Ruhe, als auch in Provokationssituationen, als auch in den Langzeit-Video-EEG-Ableitungen waren keine richtungsweisenden Befunde zu erheben. Insbesondere keine epilepsietypischen Potentiale oder subklinischen Anfallsmuster. Auch den repetitiv aufgetretenen Bewegungsstörungen und den confusional arousals lagen keine EEG-Auffälligkeiten zugrunde. Zusammenfassend interpretieren wir die Müdigkeit und das hohe Schlafbedürfnis multifaktoriell, am ehesten als nicht-organische Hypersomnie im Rahmen der psychiatrischen Grunderkrankung. Wesentlicher Anteil haben eine Antriebsstörung, eine gestörte Zirkadianik und mangelnde Schlafhygiene aufgrund fehlender sozialer Strukturen. Zur besseren Erfassung hierfür haben wir Fr. Y eine Aktimetrie mitgegeben, welche wir in ca. 2 - 3 Wochen besprechen werden. Der Schlaf selbst ist zusätzlich durch die respiratorische Störung und die motorische Störung beeinträchtigt. Den paroxysmalen Episoden mit vegetativer Symptomatik liegt keine epileptologische Genese zugrunde, welche bei epileptischen Anfällen aus der insulären Region durchaus möglich wäre. Zur Vervollständigung der Diagnostik würden wir eine Bildgebung des Kopfes empfehlen. Therapeutisch ist die Situation schwierig, eine Synchronisierung des Schlaf-Wachrhythmus wäre sicherlich anzustreben, in erster Linie durch soziale Zeitgeber und andere chronobiologische Therapiemaßnahmen. Ob diese sich aufgrund der psychiatrischen Grunddiagnose umsetzen lassen, muss derzeit offen bleiben. Wir werden Fr. Y im Nachgespräch in jedem Fall versuchen, dafür zu motivieren. Ggf. sollte dies stationär erfolgen, wofür sich die psychosomatische Abteilung in unserem Hause durchaus anbietet. Diagnosen 1. Idiopathisches Restless-Legs Syndrom mit PLMS (ED KSM Zurzach) - Klinisch: Alle 4 Kardinalsymptome erfüllt - Ätiologisch: idiopathisch, aktuell Aggravation durch Eisenmangel 2. Chronische Insomnie - Klinisch: Zunehmende Ein- und Durchschlafstörungen - Ätiologisch: bei Dg 1, DD idiopathisch Ad 1 und 2) - Polysomnographie 11.10.2018: Schwere Ein- und Durchschlafstörungen durch vermehrte motorische Unruhe und schwer vermehrte, teils periodische motorische Aktivität (PLMS) mit resultierender schwer reduzierter Schlafeffizienz. Respiratorische Polygraphie (Start Neupro) vom 11.02.2019 - 12.02.2019: AHI 6/h, mSaO2 93%, Nadir SaO2 87%, Hypoxämiezeit 1%, LM-Index 26/h, PLM-Index 8/h, Video-Korrelation Vigilanztests 11.2018: Normale objektive Einschlafneigung mit mittlerer ESL von 17.2 Minuten ohne SOREM Ätiologisch: Idiopathisch Prozedere Diagnostisch: Bei fraglich intermittierender Meläna und aktuell Eisenmangel empfehlen wir eine zeitnahe weitere Abklärung mit Blutbild und Gastro-Panendoskopie. Therapeutisch: Madopar wurde in der Hospitalisation gänzlich ausgeschlichen, neue Medikation mit Neupro 2 mg weiterführen. Neu wurde noch Maltofer 100 mg morgens verordnet, bei fehlendem Anstieg oder Unverträglichkeit empfehlen wir eine i.v. Gabe von Ferinject. Arbeitsfähigkeit: Der Patient ist berentet. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht unter Eigenverantwortung für die medizinische Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: Beim behandelnden Hausarzt. Bei uns sind keine weiteren Kontrollen vorgesehen, nur bei Bedarf. Weitere Diagnosen Eisenspeichermangel ED 14.02.2019 Labor vom 14.02.2019: Keine Anämie, Ferritinwert bei 15 ng/ml Anamnestisch Teerstuhl Bekannte chronische Angststörung Status nach Delir multifaktoriell bedingt 12.2017 DD Polypharamzie, Dehydratation Hospitalisation Psychiatrie Krankenhaus K 12.2017 - 01.2018 Umzug ins Altersheim gemeinsam mit der Ehefrau Dezember 2017 Arterielle Hypertonie Benigne Prostatahyperplasie Status nach Dupuytren Operation Hand links 2007 Status nach Cholezystektomie 1992 Anamnese Für die detaillierte Anamnese verweisen wir auf den Bericht der somnologischen Erstvorstellung vom 07.11.2018 hin. In der Zwischenzeit habe sich an der Hauptsymptomatik (schwere Ein- und Durchschlafprobleme) sowie den unruhigen Beinen kaum etwas geändert. Zu der Medikation ist seit dem 31.01.2019 Circadin retard 2 mg Tabletten (Einnahme um 21 Uhr) dazugekommen, welche er jeden zweiten Tag einnehme ohne Erfolg. Er lebe mittlerweile mit der Ehefrau einem Altersheim. Aktuelle Medikation Folvite Tabl 1 mg 0-1-0-0 Torem Tabl 10 mg 1-0-0-0 Co-Lisinopril Mepha Tabl 1-0-0-0 Tebokan Filmtabl 120 mg 1-0-1-0 Maltofer Filmtabl 100 mg 1-0-0-0 Neupro Matrixpfl 2 mg/24h 0-0-1-0 Neu CIRCADIN Ret Tbl 2 mg 0-0-1-0 Neu: täglich anstatt alle 2 Tage Dalmadorm Filmtabl 30 mg 0-0-0-0.5 Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 170 cm, Körpergewicht: 75 kg, BMI: 25.9 kg/m², RR: 142/76 mmHg, Puls: 72 /Min., Halsumfang: 39 cm, Bauchumfang 74 cm, Hüftumfang 108 cm Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 4.7 /7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 14/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 28 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 15/63 Pkt. (entspricht milder Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 19/63 Pkt. (entspricht moderater depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 69 Pkt. (entspricht moderatem Morgentyp) Respiratorische Polygraphie (Embletta) nativ vom 11.02.2019 - 12.02.2019: Messzeit 357 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 6/h, mittlere Sättigung 93%, t < 90 % in 1% der Messzeit, Nadir SaO2 87%, LM-Index 26/h, PLM-Index 8/h, mittlere Pulsfrequenz 85/Min., maximale Pulsfrequenz 150/Min., minimale Pulsfrequenz 25/Min. Respiratorische Polygraphie (Embletta) nativ vom 12.02.2019 - 13.02.2019: Messzeit 441 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 2/h, mittlere Sättigung 93%, Nadir SaO2 88%, LM-Index 63/h, PLM-Index 41/h, korrelierend mit Videoüberwachung, mittlere Pulsfrequenz 85/Min., maximale Pulsfrequenz 150/Min., minimale Pulsfrequenz 25/Min. Beurteilung und Prozedere wurde uns bei einer schweren Ein- und Durchschlafstörung im Rahmen der nächtlichen motorischen Unruhe bei schwerem Restless Legs Syndrom mit PLMS zur Therapie-Optimierung zugewiesen. Anamnestisch, trotz der Medikation mit Madopar, leide er weiterhin unter starkem Bewegungsdrang, vor allem wenn er ins Bett gehe, diese störe sein Schlaf nach wie vor. Die beschriebene Symptomatik bestätigte sich polygraphisch mit einem LM-Index von 26/h. Es wurde eine Umstellung der Medikation mit zuerst überlappender Gabe des Madopar und neu Neupro 2 mg/24h mit später Ausschleichen des Madopar und Fortsetzen der Monotherapie mit Neupro. Zwar zeigte sich bei der polygraphischen Nachkontrolle keine relevante Reduktion des PLM-Index, erbrachte jedoch eine deutliche subjektive Besserung. Wir gehen von der Ätiologie der Ein- und Durchschlafstörung a.e. von einer multifaktoriell bedingten Ursache (grosse Sorgen um die Ehefrau, welche im Altersheim im Sterben liege, beginnende Demenz, DD bei Delir) aus. Wir empfehlen das Umsetzen der Monotherapie mit Neupro 2 mg/Tag, sowie tägliche Medikation mit Circadin, anstelle alle 2 Tage, welche aus unserer Sicht wenig Sinn mache. Da ein Eisenmangel als Co-Faktor die PLMS-Symptomatik verstärken könne, veranlassten wir eine Ferritinmessung, welche einen niedrigen Wert von 15 ng/ml zeigte bei ansonsten normalem Hämoglobin. Wir rezeptierten Maltofer 100 mg/Tag und bitten um Verlaufskontrolle und ggf. bei nicht ansteigendem Ferritin oder Unverträglichkeit, eine i.v. Substitution mittels Ferinject einzuleiten (Ferritin Zielwert > 100 ng/ml). Nach genauem Anfragen kurz vor Austritt berichtete der Patient über dunklen/schwarzen Stuhlgang, welcher leider bei uns nicht visiert werden konnte. Hierfür bitten wir um eine zeitnahe Abklärung mittels Panendoskopie. Bei uns werden keine Nachkontrollen geplant, wir bitten um eine entsprechende Zuweisung nach Bedarf. Diagnosen Unklare, exzessive Tagesmüdigkeit Klinisch: Tagesmüdigkeit und Schläfrigkeit (FSS 4.3/7, ESS 12/24), seit 10 Jahren bestehend Polysomnographisch: leichte-mässige Schlaffragmentierung bei vorbekanntem Bruxismus MSLT 19.02.2019: leichte objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 7.7 min, keine SOREMs. MWT 20.02.2019: normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben. PVT: normale psychomotorische Vigilanz Ätiologisch: Circadiane Verschiebung, DD mangelnde Schlafhygiene Prozedere Diagnostisch: Aktimetrie. Therapeutisch: Lichttherapie. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht gegeben. Fahreignung: Aktuell aus somnologischer Sicht gegeben. Nächste Kontrolle: In 4 - 5 Wochen in unserer ambulanten Sprechstunde, inkl. Auswertung der Aktimetrie. Anamnese Leitsymptom ist Tagesmüdigkeit, seit 10 Jahren bestehend, welche schleichend, ohne Belastungssituation aufgetreten und seither stabil sei. Spezifische Schlafanamnese: Schlafbedürfnis von ca. 7.5 bis 8 Std. pro Tag, wird subjektiv als suffizient empfunden. Werktags regelmässige Bettzeiten zwischen 23:00 und 23:15 Uhr, an werkfreien Tagen 23:00 - 24:00 Uhr. Nach dem Lichtlöschen kurze Einschlaflatenz mit subjektiv tiefem Schlaf. Vor dem Schlafengehen schaut der Patient oft TV oder arbeitet noch für die Schule. Keine Durchschlafstörungen. Fremdanamnestisch gelegentliches Schnarchen bekannt, keine Apnoen, keine Durchschlafstörungen oder Restless Legs-Symptomatik. Parasomnien: Bruxismus seit Jahren vorbekannt, deswegen trägt der Patient spezielle Zahnspange, keine nächtlichen Vokalisationen, keine Bewegungsstörung im Schlaf oder Schlafwandeln bekannt. Schlaflähmungen, hypnagoge Halluzinationen, Kataplexien wurden verneint. Gelegentliche Albträume, auch mit Gewaltinhalt, werden subjektiv nicht als störend empfunden. Tagessymptome: Regelmässige Aufstehzeiten um 06:30 - 07:00 Uhr (an werkfreien Tagen zwischen 08:00 und 10:00 Uhr). Kein erschwertes Aufwachen, der Schlaf wird generell als mässig erholsam beschrieben. Am Wochenende und in den Ferien deutlich weniger Tagesmüdigkeit, da der Patient auch mehr schläft. Tagesmüdigkeit unter der Woche, vor allem morgens bis ca. 10:00 Uhr und am Nachmittag zwischen 14:00 und 16:00 Uhr. Subjektiv deutliche Einschlafneigung in monotonen Situationen vor allem während den oben erwähnten Tageszeiten. Eingeschränkte Leistungsfähigkeit in Bezug auf die Konzentration und sportlichen Aktivitäten aufgrund der Tagesmüdigkeit. Hoher Kaffeekonsum von bis zu 10 Tassen pro Tag, letzte um ca. 17:00 Uhr, keine sonstigen Stimulantien. Zigaretten: Patient raucht aktuell E-Zigarette (Vaping) regelmässig, seit 1 Jahr.Führerschein/Fahrpraxis: Ca. 15 000 km pro Jahr. Gelegentlich deutliche Müdigkeit am Steuer, bisher kein Sekundenschlaf oder Unfälle. Wenn Müdigkeit eintritt, ergreift der Patient selbständig Maßnahmen (macht eine Pause oder trinkt Wasser). Eigenanamnese: Aktuell keine Beschwerden. Systemanamnese: Keine Auffälligkeiten. Aktuelle Medikamente: Keine. Allergien: Keine. Befunde Biometrische Daten: Körpergröße: 190 cm, Körpergewicht: 85 kg, BMI: 23.55 kg/m², RR: 147/90 mmHg, Puls: 74/Min., Halsumfang: 39 cm. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 4.3/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 12/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 1/63 Pkt. (entspricht keiner Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 0/63 Pkt. (entspricht keiner depressiven Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 57 Pkt. (entspricht Neutraltyp) Polysomnographie (PSG) vom 19.02.2019: Diese Polysomnographie zeigt einen physiologischen Schlafaufbau, normale Schlafstadienverteilung bis auf leicht erhöhten N1-Anteil (13 %), erhaltene Schlafarchitektur, normale Schlafeffizienz. Auffallend ist eine leicht-mäßige Schlaffragmentierung bei Bruxismus, geringer Anteil bei aperiodischen und periodischen Beinbewegungen, diese selten mit Arousal assoziiert (PLMI mit Arousal 1.1/h). In Anbetracht der Anamnese und diesem Befund liegt eine leichte Durchschlafstörung bei Bruxismus vor. Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 19.02.2019: Der MSLT dokumentiert eine leichte objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 7.7 min und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist leicht reduziert (einmalige Differenz). Maintenance of Wakefulness Test (MWT) vom 20.02.2019: Der MWT dokumentiert eine normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal. PVT: Normale psychomotorische Vigilanz. Beurteilung und Prozedere Die Zuweisung zur somnologischen Abklärung der Tagesschläfrigkeit erfolgte. Insgesamt konnte für die subjektiven Beschwerden mit Tagesmüdigkeit somnologisch kein klares Korrelat gefunden werden. Polysomnographisch zeigte sich ein physiologischer Schlafaufbau mit normaler Schlafstadienverteilung, erhaltener Schlafarchitektur sowie normaler Schlafeffizienz. Es imponierte lediglich eine leichte bis mäßige Schlaffragmentierung aufgrund des vorbekannten Bruxismus mit geringem Teil aperiodischen und periodischen Beinbewegungen, welche nur sehr selten mit Arousals assoziiert waren. Somit konnte eine leichte Durchschlafstörung im Rahmen des vorbekannten Bruxismus dokumentiert werden, welche jedoch die Tagessymptomatik des Patienten nicht konklusiv erklären kann. Probatorisch versuchten wir eine nächtliche Circadin-Gabe von 2 mg, welche jedoch dem Patienten subjektiv keine Besserung erbrachte. Eine im stationären Setting gestartete Lichttherapie wurde vom Patienten gut toleriert und er wurde angewiesen, diese im häuslichen Umfeld für 4 Wochen weiterzuführen, als auch auf eine allgemeine Schlafhygiene zu achten. Es wurde betont, dass er nur in absolut ausgeruhtem Zustand und bei guter Wachheit Autofahren soll. Eine Nachkontrolle ist in unserer ambulanten Sprechstunde in ca. 4 Wochen, inkl. Auslesung der Aktimetrie vorgesehen. Diagnosen 1. Narkolepsie Typ 1 - Klinisch: ausgeprägte Tagesschläfrigkeit (ESS 12/24 Pkt.) mit Schlafattacken, Schlaflähmung und hypnagogen Halluzinationen, keine Kataplexien - Polysomnographisch vom 18.03.2019: pathologisches Schlafprofil mit verkürzter Einschlaflatenz und SOREM. Hoher Tiefschlaf- und REM-Schlafanteil. - Vigilanztests: MSLT (19.03.19): Schwere objektive Einschlafneigung, Einschlaflatenz 4 Min, 3 SOREMs. MWT (20.03.19): Eingeschränkte Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, Einschlaflatenz 15 Min und keine SOREMs. PVT: Rasche Reaktionszeit, normwertiger Fehlerquotient - Lumbalpunktion vom 21.03.2019 (Orexinbestimmung): ausstehend - Ätiologisch: unklar Prozedere Diagnostisch: Auslesung Aktimetrie. Therapeutisch: Weiterführen der Modasomil-Medikation 100 mg 1-0-0. Kann bei Bedarf bis max. 300 mg täglich eingenommen werden, letzte Einnahme spätestens zur Mittagszeit. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht gegeben. Fahreignung: Entfällt, besitzt keinen Führerschein. Nächste Kontrolle: Ambulante Kontrolle mit Auslesung Aktimetrie und Besprechung der Modasomil-Medikation wird in 4 Wochen bei uns im Hause stattfinden (geplant 03.05.2019). Anamnese Leitsymptom sind abendliche Schlafanfälle und Tagesmüdigkeit, seit 2 Jahren bestehend, im Verlauf leicht progredient. Die Symptomatik begann schleichend, ohne persönliche Belastungssituation. Spezifische Schlafanamnese: Hohes Schlafbedürfnis mit bis zu 16 Std. Schlaf am Wochenende. Unter der Woche zwischen 6-8 Std. Werktags regelmäßige Bettzeiten zwischen 22 und 23 Uhr, an werkfreien Tagen 22-02 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von wenigen Minuten, anschließend subjektiv tiefer/ruhiger Schlaf. Durchschlafstörung mit gelegentlichem Aufwachen ohne Grund. Auch nächtliche Anfälle mit Lähmungen und subjektivem Druckgefühl auf der Brust. Diese Episoden wurden auch bereits von der Schwester, die im gleichen Zimmer schläft, beobachtet. Zudem werden auffällige Augenbewegungen und Pressatmung während diesen Episoden beschrieben. Diese Anfälle seien nur von kurzer Dauer (ca. 1 Min.) Parasomnien: Nächtliche Vokalisationen in der Kindheit, Bruxismus nicht bekannt. Keine Bewegungen im Schlaf oder Schlafwandeln. Keine vermehrten Träume. Kataplexien: 1-malige fragliche Episode mit Muskeltonusverlust in beiden Beinen beim Spazieren, nicht assoziiert mit Emotionen. Tagessymptome: regelmäßige Aufstehzeiten um 06 Uhr (an werkfreien Tagen gelegentlich erst um 02 Uhr). Erschwertes Aufstehen mit Wecker, mit morgendlicher Anlaufzeit von ca. 30-45 Min. Die Tagesmüdigkeit ist konstant vorhanden, jedoch vor allem an Tagen mit Schulunterricht vorhanden (Mo-Di), an Arbeitstagen (Mi-Fr) nur abends Müdigkeit. Einschlafneigung in monotonen Situationen gelegentlich, einmal während einer Prüfung in der Schule eingeschlafen. Stimulantien: moderater Kaffeekonsum (3-4 Tassen/d), wenig Energydrinks. Gelegenheitsraucherin, sonst keine Noxen. Ferien/werkfreie Zeit: ähnliche Symptomatik, sehr hoher Schlafbedarf mit bis zu 16 Std. pro Tag. Saisonal/periodisches Auftreten: akzentuierte Symptomatik im Winter. Führerschein/Fahrpraxis: kein Führerschein. Eigenanamnese: Eiseninfusion vor 1 Jahr, seitdem keine Kontrollen mehr. Schilddrüsenwerte seien unauffällig gewesen. Familienanamnese: blande. Sozialanamnese: Kinderbetreuerin, in der Lehre. Befunde Biometrische Daten: Körpergröße: 172 cm, Körpergewicht: 70 kg, BMI: 23.6 kg/m², RR: 120/80 mmHg, Puls: 88/Min. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 4.6/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 12/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) Polysomnographie vom 18./19.03.2019: Diese Polysomnographie zeigt ein pathologisches Schlafprofil mit deutlich verkürzter Einschlaf- und REM-Schlaflatenz (SOREM) und hoher Schlafeffizienz mit hohem Tiefschlaf- und REM-Anteil. Der REM-Schlaf ist gut konfiguriert, ohne Hinweise für eine REM-Parasomnie. Kein Hinweis für eine schlafbezogene Atem- und/oder Bewegungsstörung. Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 19.03.2019: Der MSLT dokumentiert eine schwere objektive Einschlafneigung, Einschlaflatenz 4 Min. und 3 SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist leicht reduziert (einmalige Differenz).Maintenance of Wakefulness-Test (MWT) vom 20.03.2019: Der MWT dokumentiert eine eingeschränkte Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, Einschlaflatenz 15 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist mässig (zwei malig Differenz). Psychomotorischer Vigilanztest (PVT) vom 19./20.03.2019: Rasche Reaktionszeit, normwertiger Fehlerquotient. Beurteilung und Prozedere Die Zuweisung erfolgte bei Vd. a. Narkolepsie mit ausgeprägter Tagesmüdigkeit und -schläfrigkeit, als auch abendliche Schlafattacken mit Schlaflähmungen. Polysomnographisch und in den tagsüber durchgeführten Vigilanztests konnte dieser Verdacht deutlich erhärtet werden mit einer schweren objektiven Einschlafneigung und einer extrem kurzen Einschlaflatenz von 4 Min., als auch das Auftreten von 3-maligen SOREMs. Um die Verdachtsdiagnose Narkolepsie zweifelsfrei bestätigen zu können, führten wir am 21.03.2019 eine Lumbalpunktion mit Liquor-Entnahme durch zur Bestimmung der Hypokretinwerte im Punktat. Diese Intervention verlief komplikationslos und die Fr. Y meldete bis auf einen leichten Postpunktions-Kopfschmerz Beschwerdefreiheit. Wir verabreichten probatorisch eine einzelne Modasomilgabe, welche gut von der Fr. Y toleriert wurde. Bei jedoch eher geringem Wirkungseffekt wiesen wir die Fr. Y an, ggf. selbstständig die Dosierung bis zu 300 mg täglich im häuslichen Setting zu steigern. Zur Monitorisierung der Schlaf/Wachphasen und Objektivierung des Therapieerfolges, verschreiben wir eine Aktimetrie. Insgesamt konnten wir die Verdachtsdiagnose auf eine Narkolepsie deutlich erhärten, der Befund der Liquorpunktion ist aktuell jedoch noch ausstehend. Wir empfehlen eine ambulante Therapiekontrolle in unserer Sprechstunde bereits in 4 Wochen mit Auslesung der Aktimetrie und Besprechung der weiteren medikamentösen Therapie. Die Fr. Y wird hierfür aufgeboten. Diagnosen 1. Narkolepsie Typ 2 - Klinisch: Tagesmüdigkeit (FSS 6.4/7 Pkt.), Tagesschläfrigkeit (ESS 18/24 Pkt.) - DD: substanzinduziert, zirkadiane Störung - Polysomnographisch nativ (09/2015): deutliche Schlaffragmentierung aufgrund der atemassoziierten Störung sowie periodischen und aperiodischen Bein-/Körperbewegungen, SOREM Episode - MSLT 2015: 3 SOREMs, Einschlaflatenz 1 Min. - Polysomnographisch unter CPAP Therapie Druck 18 cm H2O (03/2019): leicht erhöhte Fragmentierung bei leicht erhöhtem Arousalindex (11,8/h); normale ESL, verkürzte REM-Schlaflatenz, kein SOREM, AHI 8/h - Tagesvigilanztests: MSLT vom 26.03.2019: schwere objektive Einschlafneigung, ESL 2.7 Min., 1 SOREM. MWT vom 27.03.2019: fehlende Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, ESL 11.4 Min., keine SOREMs. PVT vom 26.03.19: gestörte psychomotorische Vigilanz mit erhöhtem Fehlerquotienten - Therapeutisch: Modasomil 100 mg 1x/d - Lumbalpunktion vom 28.03.2019: 390 pg/ml 2. Schwere obstruktive Schlafapnoe-Syndrom - Polygraphisch nativ (09/2015): AHI 73/h, ODI 86/h, überwiegend Hypopnoen sowie einige obstruktive Apnoen, mSpO2 92%, Hypoxämiezeit 16% - Ätiologisch: bei Adipositas 3. V. a. ADHS Prozedere Diagnostisch: Bei V. a. ADHS bitten wir um eine psychiatrische Vorstellung, inklusive diagnostischer Abklärung des ADHS in den folgenden Wochen. Therapeutisch: Weiterführung der Therapie mit fixem Druck 18 cm H2O. Fortführung der Therapie mit Modasomil. Bei Bestätigung der ADHS, Stopp der Modasomil und Wechsel auf Methylphenidat. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht gegeben, jedoch ohne Schichtarbeit. Arbeitszeugnis vom 25.03-28.03.2019 attestiert. Fahreignung: Entfällt, Fr. Y besitzt keinen Führerschein. Nächste Kontrolle: Wir empfehlen eine ambulante Therapiekontrolle mittels Download und Aktimetrie in 4-6 Wochen bei Dr. X im Hause. Die Fr. Y wird hierfür aufgeboten. Weitere Diagnosen 4. Adipositas Grad II-III (BMI 35.5 kg/m²) - Bariatrischer Eingriff geplant - Klinisch binge-eating - St. n. pathologischer Nüchternglukose - Gastroösophagealer Reflux Anamnese Leitsymptom ist ausgeprägte, gehäufte und spontane Einschlafneigung mit Tagesmüdigkeit und Tageschläfrigkeit. Seit mehreren Jahren bestehend, und in den letzten paar Monaten progredient. Seit der letzten Kontrolle keine Besserung der berichteten Symptome, jedoch keine Kataplexien, Schlaflähmungen oder hypnagoge Halluzinationen. Im Kurzzeitverlauf traten keine Änderungen der Beschwerdesymptomatik auf seit dem letzten ambulanten Termin vom 08.02.2019. Aktuelle Medikation Modasomil Tabl 100 mg 1-0-0-0 b. B. max. 2/d Befunde Biometrische Daten: Körpergröße: 166 cm, Körpergewicht: 109 kg, BMI: 40 kg/m², RR: 128/72 mmHg, Puls: 84/Min. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 6.9/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 19/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) Polysomnographie unter CPAP 18 cm H2O vom 25.03.2019 Diese Polysomnographie zeigt eine normale zyklische Schlafarchitektur mit nur kurzen Wachepisoden sowie leicht erhöhter Fragmentierung bei leicht erhöhtem Arousalindex (11,8/h), vorwiegend respiratorisch bedingt, jedoch anteilsmäßig auch spontan und motorisch. Es zeigt sich eine normale Einschlaflatenz, frühe und lange REM Episode (REM-Schlaf-Latenz 40 Min), die jedoch formal nicht die Kriterien eines SOREMs erfüllt. Auffallend ist der erhöhte REM-Schlaf-Anteil mit 26%. Unter CPAP-Therapie zeigt sich ein ausreichend eingestelltes OSAS. Periodische Beinbewegungen finden sich nicht. Multipler Schlaflatenz-Test (MSLT) vom 26.03.2019 Der MSLT dokumentiert eine schwere objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 2.7 min. und 1 SOREM. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist leicht reduziert (einmalige Differenz). Stat. Gerätedownload vom 26.03.2019 Bei etabliertem Druck von 18 cm H2O mit der Polysomnographie nicht korrelierender AHI von 1/h mit leichter Maskenleckage. Psychomotorischer Vigilanztest (PVT) vom 26.03.2019 Gestörte psychomotorische Vigilanz mit erhöhten Fehlerquoten. Gerätedownload vom 27.01 - 26.02.2019 Durchschnittlicher AHI vom 2/h, mittlere tägliche Nutzung von 5 Std. 10 Min. Gesamtnutzung 6 Tage 21 Std. 23 Minuten, Benutzung an 32 Tagen, fixierter Druck bei 18 cm H2O, durchschnittliche Leckage beträgt 7 l/Min. Maintenance of Wakefulness Test (MWT) vom 27.03.2019 Der MWT dokumentiert eine eingeschränkte Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, Einschlaflatenz 11.4 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist leicht reduziert. Beurteilung und Prozedere Die Wiedereinweisung erfolgte wegen persistierender Schlaflosigkeit trotz suffizienter CPAP-Therapie, bereits 2015 fielen die Befunde im MSLT mit 3 SOREM Episoden und der massiv verkürzten Einschlaflatenz auf. Polysomnographisch bis auf eine frühe und lange REM Episode mit einer REM-Schlaf-Latenz von 40 Min., welche jedoch formal nicht die Kriterien eines SOREMs erfüllt, fanden sich keine weiteren Auffälligkeiten. Unter etablierter CPAP-Therapie zeigte sich ein ausreichend eingestelltes Schlafapnoe-Syndrom. Im MWT zeigte sich eine normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben mit einer Einschlaflatenz von 11.4 Minuten, zudem eine schwere objektive Einschlafneigung mit einer Einschlaflatenz von 2.7 Min., sowie 1 SOREM Episode im MSLT. Zur weiteren Abklärung und einer Erhärtung der Diagnose der Narkolepsie erfolgte in domo eine Lumbalpunktion. Die Ergebnisse zeigen einen normalen Wert, was für Narkolepsie Typ 2 spricht. Eine psychiatrische Vorstellung der Fr. Y bei ständigem Bewegungsdrang mit zielloser Überaktivität und verminderter Konzentration zum Ausschluss ADHS empfohlen. In Anbetracht der bisher vorliegenden Befunde und klinischen Leidensdruck der Fr. Y, entschieden wir uns für eine symptomatische Therapie mit Modasomil initial 100 mg/d, dieses darf die Fr. Y bei Bedarf auf 200 mg/d steigern. Subjektiv wurde das Medikament von der Fr. Y gut vertragen. Bei Bestätigung des V. a. ADHS kann das Modasomil mit Methylphenidat oder Lisdexamphetamin ersetzt werden. In Anbetracht der ambulant durchgeführten Aktimetrie, sowie Beobachtungen auf der Station liegt zusätzlich ein erheblicher Mangel an Schlafhygiene, sowie Verschiebung des zirkadianen Rhythmus vor. Eine gesunde Schlafhygiene wurde entsprechend thematisiert und von einer Nutzung der elektrischen Geräte in den nächtlichen Stunden abgeraten. Eine Verlaufskontrolle sollte in 4-6 Wochen bei Dr. X stattfinden.Die Verspätung des Austrittsberichts bitten wir zu entschuldigen. Allerdings benötigte die Bestimmung des Orexin Wertes nahezu 6 Wochen. Das Orexin war zur Interpretation der Befunde und der Diagnosestellung essentiell. 1. Generalisierter tonisch-klonischer Krampfanfall mit Kopfanprall EE 02.2019, DD synkopales Ereignis rhythmogener Genese - Rezidivierende linkshemispherische Piloreaktion, DD fokale vegetative Anfälle EM 2013 - EEG vom 29.11.2018: intermittierend leichtgradige Funktionsstörung links temporal - EEG vom 09.04.2019: pathologische Hyperventilationsreaktion mit generalisierter Verlangsamung - MRI Schädel 25.10.2018 und 28.02.2019 (KSB): einzelne punktförmige unspezifische supratentorielle bilaterale Marklagerveränderungen - Video-Beobachtung 08-10.04.2019: keine neu aufgetretenen Anfälle - Therapeutisch: Bisher auf Wunsch des Patienten keine Therapie 2. Hypertrophe Kardiopathie - TTE 06.18: Septumhypertrophie, leichte sekundäre Mitralinsuffizienz, normale LVEF (EF 64 %) - 7-Tage EKG vom 25.03.-01.01.19: Rezidivierende, nicht anhaltende ventrikuläre Tachykardien, kein anhaltendes Vorhofflimmern Prozedere Diagnostisch: Kardiologische Abklärung dringlich empfohlen. Therapeutisch: Eine antikonvulsive Therapie wurde empfohlen, aktuell möchte der Patient die kardiologischen Abklärungen abwarten. Arbeitsfähigkeit: Aktuell zu 100 % gegeben. Fahreignung: Bis zur endgültigen kardiologischen und neurologischen Abklärung nicht gegeben. Nächste Kontrolle: Wir empfehlen eine neue Vorstellung nach dem Abschluss der kardiologischen Abklärung beim betreuenden Neurologen oder bei uns im Haus. Weitere Diagnosen 3. Leichte nächtliche respiratorische Störung, DD UARS ED 2014 - Klinisch: keine Tagessymptomatik, Schnarchen, Atemaussetzer - Polygraphisch nativ vom 08.04.2019: AHI 8/h, ODI 11/h; mSpO2 94 %, Nadir 86 %, Hypoxämiezeit 1 % - Polygraphisch nativ vom 09.04.2019: AHI 10/h, ODI 11/h v. a. nicht-rückenlagenassoziierte Hypopnoen (79 %), mSpO2 94 %, Nadir SpO2 84 %, Hypoxämiezeit 1 % 4. Melanom Breslow III, 1.1 mm Exzision 2010 Anamnese Leitsymptom sei Durchschlafstörung, seit ca. 1 Jahr bestehend und seitdem stabil. Die Symptomatik begann schleichend mit persönlicher Belastungssituation mit Schlafstörungen. Hr. Y berichtet über eine vor 5-6 Jahren bestehende linksbetonte spontane Piloerektion (v. a. psycho-emotional bedingt), ansonsten keine neurologische Symptomatik angegeben. Spezifische Schlafanamnese: hohes Schlafbedürfnis mit 8 Std. Schlaf. Werktags regelmäßige Bettzeiten zwischen 22:30 und 23:00 Uhr, an werkfreien Tagen 24:00 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 5-10 Min., anschließend subjektiv tiefer Schlaf. Keine Abendrituale. Selten Durchschlafstörung mit Angstsymptomatik beim Erwachen subjektiv ohne ersichtlichen Grund. Anamnestisch Schnarchen, beobachtete Apnoen, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf (Nykturie 1/Nacht). Keine abendliche Restless Legs Symptomatik. Parasomnien: fremdanamnestisch nächtliche Vokalisationen, kein Bruxismus. Keine Bewegungsstörung im Schlaf/Schlafwandeln aktuell oder als Kind. Keine Schlaflähmungen, keine hypnagogen Halluzinationen. Sehr seltene Träume/Alpträume 1x/Monat. Keine Kataplexien. Tagessymptome: regelmäßige Aufstehzeiten um 06:00 Uhr (an werkfreien Tagen zwischen 07:00 und 08:00 Uhr). Sofortiges Aufstehen ohne Wecker, ohne morgendliche Anlaufzeit. Der Schlaf wird jeden Tag als erholsam beschrieben. Keine Tagesmüdigkeit, sehr selten Mittagsschlaf (1/Monat) von 10 Min. Dauer, erholsam. Keine Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit sei nicht eingeschränkt, keine subjektiven Konzentrations- und Gedächtnisstörungen oder affektiven Störungen. Schlafmittel/Stimulantien: Keine Schlafmittel. Koffeinhaltige Getränke: häufig Tee, Kaffee 2-3x/Tag eher am WE. Red-Bull/Energiegetränke: NOCCO- nach dem Training. Zigaretten: nie. Führerschein/Fahrpraxis: ca. 25 000-30 000 km pro Jahr. Keine Müdigkeit am Steuer, kein Sekundenschlaf. Keine Unfälle, keine Beinahe-Unfälle. Eigenanamnese: in Feb. 19 während Urlaub nach Wandern in Höhe über 2000 m für 45 Min. Synkope ohne begleitende neurologische Symptomatik vor Ereignis mit tonisch/klonischer Charakter. Im Anschluss eine Hospitalisation im Krankenhaus K und später Regionalisierung ins Krankenhaus K, wobei man von einem epileptischen, tonisch-klonischen Anfall ausgegangen ist und eine antikonvulsive Therapie mit Clobazam begonnen und später bei erstmaligem Ereignis abgesetzt habe. Seit etwa 6 Jahren bekannte spontane Piloerektion links betont. In einem kürzlich erfolgten 7-tägigen EKG wurden rezidivierende, nicht anhaltende ventrikuläre Tachykardien festgestellt. Eine Besprechung des Befundes mit behandelnden Kardiologen ist nächste Woche vorgesehen. Melanom Breslow III, hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie. Fokale temporale vegetative Anfälle EM 2015. 1.ED 2018. Supraventrikuläre Tachykardie. Familienanamnese: Vater: KHK mit ACB-Operation. Mutter Schilddrüsenkarzinom. Sozialanamnese: verheiratet, 2 Kinder. Beruf: Projektleiter; (Bahngleise). Aktuelle Medikation Nebivolol Spirig Tabl 5 mg 1-0-0-0 Befunde Biometrische Daten: Körpergröße: 183 cm, Körpergewicht: 93 kg, BMI: 27.77 kg/m², RR: 151/76 mmHg, Puls: 51 /Min., Halsumfang: 40 cm, Bauchumfang 105 cm, Hüftumfang 101 cm. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 1.4/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 3/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) Respiratorische Polygraphie (Embletta) nativ vom 08./09.04.2019: Messzeit: 378 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 8/h, mittlere Sättigung 94 %, t < 90 % in 1 % der Messzeit, Nadir SaO2 86 %, mittlere Pulsfrequenz 52/Min., maximale Pulsfrequenz 78/Min., minimale Pulsfrequenz 45/Min. Respiratorische Polygraphie (Embletta) nativ vom 09./10.04.2019: Messzeit: 395 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 10/h, mittlere Sättigung 94 %, t < 90 % in 1 % der Messzeit, Nadir SaO2 84 %, mittlere Pulsfrequenz 54/Min., maximale Pulsfrequenz 79/Min., minimale Pulsfrequenz 46/Min. Ruhe-EEG vom 09.04.2019: Leicht ausgeprägter Verlangsamungsherd links temporal, der unter Hyperventilation leicht zunimmt ohne spezifischen Zeichen der epileptischen Erregungssteigerung. Pathologische Hyperventilationsreaktion mit generalisierter Verlangsamung. Beurteilung und Prozedere Somnologische Erstvorstellung des Patienten bei Verdacht auf Epilepsie mit Status nach Kopfanprall und Verdacht auf Schlafapnoe mit Schnarchen, Atempausen und ambulanter Apnea-Link-Messung mit AHI von 19/h. Im Ruhe-EEG zeigte sich eine pathologische Hyperventilationsreaktion mit generalisierter höhergespannter Verlangsamung im Tetabereich temporal links, jedoch keine epilepsietypischen Potentiale. Auf Grund der Anamnese mit seit über 6 Jahren rezidivierenden Piloerektionen und im Februar stattgefundenem Ereignis mit Krampfanfall tonisch/klonischer Charakter und bereits damals beschriebenen EEG-Veränderungen, sehen wir eine antikonvulsive Therapie als indiziert. Bei unserem Gespräch war Hr. Y der Meinung, dass diese überflüssig wäre, i. R. des einzigen Ereignisses des vermuteten epileptischen Anfalls. Des Weiteren wurden im Langzeit-EKG (kürzlich durchgeführt) rezidivierende, nicht anhaltende Kammertachykardien festgestellt, welche eine mögliche rhythmologische Ursache des Anfall-Ereignisses nicht ausschließen. Eine erneute neurologische Vorstellung ist bei den Kollegen der Neurologie im Krankenhaus K oder bei uns nach den definitiven kardiologischen Abklärungen indiziert. Grundsätzlich sollten Provokationssituationen wie Schlafentzug, visuelle Reize, Hyperventilation vermieden werden.Bei dem Verdacht auf Schlafapnoe erfolgten wiederholt respiratorische Polygraphien, wobei eine relevante nächtliche Atemstörung ausgeschlossen werden konnte. Bei fehlender Tagesschläfrigkeit und AHI von 10/h sehen wir keinen Bedarf einer Überdrucktherapie. Diagnosen 1. Narkolepsie Typ I - Klinisch: Tagesmüdigkeit mit -Schläfrigkeit (FSS 7/7 Pkt., ESS 23/24 Pkt.), Kataplexie, keine Halluzinationen, keine Schlaflähmung, mit schwerer REM-Parasomnie, periodische Beinbewegungen im Schlaf (PLMS) - Labor 05.2018: Orexin/Hypokretin im Liquor < 20 pg/ml (nicht nachweisbar). - Polysomnographisch ohne CPAP vom 02.05.2018: Schwer gestörte Schlafarchitektur ohne Zyklik bei schwerem Schlafapnoesyndrom (AHI 35/h). - Vigilanztestung: im MSLT (03.05.2018): schwere objektive Einschlafneigung (Einschlaflatenz 4 Min.), kein SOREM. MWT (04.05.2018): schwer gestörte Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben (Einschlaflatenzzeit 4 Min.), 1 SOREM. - Polysomnographisch unter CPAP unter 4.5 g Xyrem: Mässige Durchschlafstörung, erhöhte Schlaffragmentierung, erhöhter Arousalindex, vermehrten Myoklonien, motorischen Unruhe, Vokalisationen v.a. in REM-Schlaf, phasisch und teilweise durchgehend (über mehreren Minuten) gestörte Muskelregulation im REM-Schlaf. Unter CPAP-Therapie ein gut eingestelltes OSAS (AHI 4/h). - Vigilanztestung aktuell: MSLT (09.04.2019): mittelschwere objektive Einschlafneigung, mittlere ESL 4.4 Min. und 1 SOREM. MWT (10.04.2019): eingeschränkte Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, ESL 4.1 Min. und keine SOREM. Normale subjektive Schlafwahrnehmung. - Ätiologisch: sporadisch, möglicherweise infektassoziiert vor 4 Jahren um die Weihnachts-/Neujahrszeit. - Aktuelle Therapie: Xyrem 7 g/Tag, Rivotril 0.5 mg/Tag, Elvanse 20 mg/Tag Prozedere Diagnostisch: ABGA bei O2-Therapie. Therapeutisch: Unverändert CPAP-Therapie mit Fixdruck 11 cm H2O, unverändert höhere Benützungszeiten anstreben. Xyrem 2 x 3.5 g/Nacht, Therapieversuch mit Rivotril 0.5 mg nachts und Elvanse 20 mg. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht nicht gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht als auch unter der aktuellen Therapie nicht gegeben. Nächste Kontrolle: Verlaufskontrolle und Nachgespräch Sprechstunde Prof. Z. (geplant 18.04.2019) Weitere Diagnosen 2. Adipositas-Hypoventilationssyndrom und obstruktives Schlafapnoe-Syndrom - Klinisch: Tagesmüdigkeit mit Tagesschläfrigkeit, keine Schlafstörungen - Polygraphisch unter CPAP 7 - 12 cm H2O, Flex 1 (07.05.2018): AHI 0/h, mSaO2 90%, ODI 1/h, Nadir SaO2 82%. Therapie: CPAP 11 cm H2O - Polygraphisch unter CPAP Fix Druck 11 cm H2O vom 10.04.2019: AHI 7/h, ODI 6/H, mSaO2 87%, Nadir SaO2 80%; Hypoxämiezeit 97%, - Unter Sauerstofftherapie seit 15.04.2019 bei respiratorischer Partialinsuffizienz. 3. Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (GOLD llb) - Bei persistierendem Nikotinabhängigkeitssyndrom (ca. 60 py) - Lungenfunktionstest 12.04.2018: FEV1 63%, Tiffeneau-Index 62% 4. Koronare Herzkrankheit - St. n. inferiorem Myokardinfarkt 09.2005 mit PTCA und Stent-Einlage - TTE 21.03.2018: konzentrisch hypertropher linker Ventrikel mit normaler systolischer Funktion ohne klare Regionalitäten (LVEF 65%), diastolische Dysfunktion Grad I, hypertropher rechter Ventrikel mit normaler Funktion, Zeichen für chronische Rechtsherzbelastung bei bekannter hypertensiver und koronarer Kardiopathie. - cvRF: arterielle Hypertonie, Dyslipidämie, Adipositas, St. n. Nikotinabhängigkeitssyndrom (ca. 60 py) 5. Diabetes mellitus im Rahmen eines metabolischen Syndroms ED 12.04.2018 - HbA1c von 6.8% - unter OAD 6. Substituierter Vitamin D-Mangel Anamnese Im Kurzzeitverlauf traten keine Änderungen der Beschwerdesymptomatik auf seit dem letzten Termin vom 15.02.2019. Aktuelle Medikation Amlodipin Mepha Tabl 10 mg 1-0-0-0 Aspirin Cardio FilmTbl 100 mg 1-0-0-0 Atorvastatin Pfizer Filmtabl 40 mg 0-0-1-0 Becozym forte Drag 1-0-0-0 CALCIUM D3 Sandoz KauTbl 500/1000 1-0-0-0 Cardura CR Tbl 4 mg 0-0-1-0 Diovan Filmtabl 160 mg 1-0-1-0 Elvanse 20 mg 1-0-0-0 Neu Fluctine Disp Tabl 20 mg 2-0-0-0 Metformin Mepha Lactab 500 mg 1-0-1-0 Nicotinell 3 leicht TTS 7 mg/24h 1 Stk 1-0-0-0 Rivotril Tabl 0.5 mg 0-0-0-1 Xyrem Lös 500 mg/ml 0-0-3.5-3.5 Erhöht Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 168 cm, Körpergewicht: 90 kg, BMI: 31.89 kg/m², RR: 187/93 mmHg, Puls: 84/Min. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 7/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 24/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: nicht vollständig Beck's Anxiety Inventory: 33/63 Pkt. (entspricht schwerer Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 40/63 Pkt. (entspricht starker depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): nicht vollständig Polysomnographie unter Xyrem 4.5 g vom 08./09.04.2019: Diese Polysomnographie zeigt eine mässige Durchschlafstörung trotz 4.5 g Xyrem mit noch erhaltener zyklischer Schlafarchitektur, erhöhter Schlaffragmentierung und einen erhöhten Arousalindex, überwiegend spontan, teilweise auch motorisch bedingt, bei vermehrten Myoklonien, motorischen Unruhe, Vokalisationen v.a. in REM-Schlaf, phasisch und teilweise durchgehend (über mehreren Minuten) gestörte Muskelregulation im REM-Schlaf. Konsekutiv resultiert zwar eine normale Schlafeffizienz, jedoch erhöhter Anteil von Wach- und oberflächlicher Schlafstadien (N1 31%). Zusammenfassend liegt eine Durchschlafstörung mit phasischen motorischen Dysregulationen im Sinne einer REM-Schlafverhaltensstörung vor, ohne periodischen Bewegungen. Unter CPAP-Therapie ein gut eingestelltes OSAS (AHI 4/h). Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 09.04.2019: Der MSLT dokumentiert eine mittelschwere objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 4.4 Min. und 1 SOREM. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal (keine Differenz) Maintenance of Wakefulness-Test (MWT) vom 10.04.2019: Der MWT dokumentiert eine eingeschränkte Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, Einschlaflatenz 4.1 Min. und keine SOREM. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal EKG vom 10.04.2019: Normokarder Sinusrhythmus, Pulsfrequenz von 75/Min., Steiltyp, QTc von 355, keine Repolarisationsstörung. Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter CPAP Fixdruck 11 cm H2O vom 10./11.04.2019 Messzeit 456 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 7/h, mittlere Sättigung 87%, t < 90 % in 97% der Messzeit, Nadir SaO2 80%, mittlere Pulsfrequenz 79/Min., maximale Pulsfrequenz 150/Min., minimale Pulsfrequenz 25/Min. Gerätedownload vom 08.04.2019 unter Fixdruck 11 cm H2O: AHI 1/h, mittlere tägliche Nutzung von 7 Std., gute Compliance, mässige Leckagen, Atemzugvolumen von 660 ml. Beurteilung und Prozedere Hr. Y berichtet weiter über eine ausgeprägte Tagesschläfrigkeit und mehrere Durchschlafstörungen täglich zu verspüren. Er meinte unter Xyrem 2 x 2.25 g haben sich die Tagessymptome nicht gross geändert. In der nächtlichen Polygraphie sahen wir ein gut eingestelltes Schlafapnoesyndrom mit einer weiteren Verschlechterung der nächtlichen Oxygenierung, weshalb wir eine nächtliche Heimsauerstofftherapie etablierten. Wir haben uns entschieden, die Xyrem-Therapie schrittweise auf 7 g/d, verteilt auf 2 Dosierungen pro Nacht, zu steigern. Auch darunter besserte sich die schwer ausgeprägte Tagesschläfrigkeit nur gering. Ursache könnte die REM-Schlaf-Verhaltensstörung sein, die auch ambulant von der Ehefrau bestätigt, immer wieder zu einer deutlichen Störung des Nachtschlafes führt. Wir haben deshalb Rivotril 0.5 mg pro Nacht etabliert, wohlwissend dass das Sodiumoxybat und das Rivotril hier eine synergistische Wirkung auf die mögliche Atemdepression hat. Vor diesem Hintergrund ist die Compliance zur Nutzung des CPAP-Gerätes sowie die nächtliche Heimsauerstofftherapie besonders wichtig. Zudem haben wir bei Therapieresistenz von Modasomil und Methylphenidat mit Lisdexamfetamin (Elvanse) begonnen.Wir werden den Patienten bereits nächste Woche verlaufskontrollieren. Zudem empfehlen wir die Durchführung einer Blutgasmessung zur Kontrolle der nächtlichen Hypoxämie sowie die Befundbesprechung in der Sprechstunde von Prof. Z. Diagnosen 1. NREM-Parasomnie - Klinisch: Komplexe nächtliche Handlungen (Essen, Kochen, Abwaschen) und Selbstgefährdung, verbrennen der Zunge - Polysomnographie vom 08.04.XXXX: verkürzte ESL, Episode mit Sitzen am Bettrand dabei Auftreten von sleep slow waves, vereinbart mit NREM Parasomnie. - Polysomnographie nach Schlafentzug vom 11.04.XXXX: keine neuen Anhaltspunkte. - Ruhe-EEG vom 10.04.2019: stark von Vigilanzschwankungen geprägtes Alpha-EEG, ohne regionalen Verlangsamungsherd, ohne epilepsietypische Potentiale. - Langzeit-Video-EEG mit Schlafentzug EEG über 48 Std. (in der Zwischenzeit wiederholte kurze Rauchpausen): bis auf eine unspezifische Verlangsamung normales EEG. - Tagesvigilanztests: MSLT vom 09.04.XXXX: leichte objektive Einschlafneigung, mittlere ESL 9,8 Min. und keine SOREMs. MWT vom 10.04.XXXX: eingeschränkte Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, ESL 8.8 Min., keine SOREMs. PVT vom 09.04.2019: gestörte psychomotorische Vigilanz. - Ätiologisch: psychosoziale Belastungssituation, DD medikamentös. Prozedere Diagnostisch: Aktimetrie. Therapeutisch: Keine spez. Medikation, eine Reduktion der Psychopharmaka durch behandelnden Psychiater empfohlen. Arbeitsfähigkeit: IV-berentet. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegeben. Nächste Kontrolle: Wir empfehlen eine Therapiekontrolle in 3 Wochen in der Sprechstunde von Prof. Z. (geplant am 06.05.2019). ? Weitere Diagnosen 1. Rückenlage, assoziiertes, leichtgradiges Schlafapnoe-Syndrom - Therapie: CPAP-Beatmung seit 06/2012. - Klinisch: ausgeprägte, gehäufte und spontane Einschlafneigung mit Tagesmüdigkeit (FSS 6.9/7 Pkt.) und Tageschläfrigkeit (19/24 Pkt.). - Polygraphisch unter CPAP 7-14 cmH20 08.04.2019: AHI 11/h, Nadir SaO2 82%. - Ätiologisch: Übergewicht. 2. Metabolisches Syndrom - Adipositas. - Dyslipidämie. - Diabetes mellitus Typ 2, HbA1c vom 02/19: 8.3%. 3. St. n. laparoskopischem proximalem Magenbypass 26.05.2014. - Aktuelles Gewicht: 86.6 kg, BMI 34.6 kg/m². 4. St. n. Hyperurikämie. 5. Hepatopathie - Ätiologie: medikamentös, Steatohepatitis, ethyltoxisch. 6. Schizoaffektive Störung. 7. Emotional instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ - Selbstschädigendes Verhalten und Essattacken. - Chronische Suizidalität, St.n. Suizidversuch 17-jährig und 2009. 8. Posttraumatische Belastungsstörung - Stark dissoziativen Zügen. - Misshandlungen in der Kindheit, multiple sexuelle Übergriffe. 9. Asthma bronchiale - Mittelschwere bronchiale Hyperreagibilität. 10. Lumbovertebrales Schmerzsyndrom. 11. Nikotinabusus. Anamnese Leitsymptom ist Durchschlafstörung mit Schlafwandeln 2-3 Mal wöchentlich seit 4-5 Monaten wiederholt aufgetreten. Am Anfang eher mehr unter 500 mg Seroquel, nach Reduktion auf 400 mg Abnahme der Häufigkeit der Episoden. Die Symptomatik begann schleichend ohne persönliche Belastungssituation. Spezifische Schlafanamnese: normales Schlafbedürfnis mit 5-6 Std. Schlaf. Unregelmäßige Bettzeiten zwischen 22:00 und 23:00 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 15 Min. mit anschließend oberflächlichem Schlaf. Abendrituale: Lesen, Rauchen, Wasser trinken; Durchschlafstörung (ca. 2 Mal pro Nacht) mit gelegentlicher Angstsymptomatik beim Erwachen, subjektiv mit ersichtlichem Grund (Nykturie). Anamnestisch Schnarchen, fragliche Apnoen mit indirekten Hinweisen auf eine respiratorische Störung im Schlaf (trockene Rachen- und Mundschleimhäute, morgendliche Kopfschmerzen, Nykturie 1x/Nacht, gelegentlich nächtliches Schwitzen). Keine abendliche Restless-Legs-Symptomatik. Parasomnien: Gelegentliche nächtliche Vokalisationen, kein Bruxismus. Aktuell Schlafwandeln 2-3 Mal wöchentlich, teilweise mit unbewussten komplexen Handlungen wie Kochen, Abwaschen, Backen, Essen, mit oder ohne Bewusstsein? 1-malig kam es zur Verbrennung der Zunge durch heißes Getränk. Ab und zu nächtliches bewusstes Essen. Schlafwandeln sei als Kind nicht bekannt gewesen. Schlaflähmungen, hypnagoge Halluzinationen werden verneint. Träume/Albträume 2x/Woche. Keine Kataplexien. Tagessymptome: Regelmäßige Aufstehzeiten zwischen 06 und 07 Uhr. Sofortiges Aufstehen mit Wecker, ohne morgendliche Anlaufzeit. Der Schlaf wird an 6-7 Tagen/Woche als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit sei fluktuierend, morgens betont, Mittagskrise gegen 12:30 Uhr, regelmäßiger Mittagsschlaf von 1-1.5 Std. Dauer, teilweise erholsam. Seltene Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit sei eingeschränkt mit assoziierten subjektiven Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie affektiven Störungen (depressiv und Gereiztheit). Schlafmittel/Stimulantien: Temesta 1 mg zur Nacht; Trittico 250 mg zur Nacht; Seroquel XR 400 mg zur Nacht. Koffeinhaltige Getränke: 1 Kaffee am Morgen, gelegentlich Cola zum Mittag, Schokolade unter dem Tag ab und zu. Red-Bull/Energiegetränke: Ab und zu (statt Kaffee) 1-2 Morgen und Mittag. Zigaretten: persistierender Nikotinkonsum mit 1.5 p/T kum: 45 py. Ferien/werkfreie Zeit: manchmal gebesserte Symptomatik. Saisonal/periodisches Auftreten: nicht vorhanden. Führerschein/Fahrpraxis: ca. 15 000 km pro Jahr. Müdigkeit am Steuer wurde verneint, Sekundenschlaf wurde berichtet 1 Mal auf der Autobahn. Unfälle 1 "aus Versehen", keine Beinahe-Unfälle. Eigenanamnese: 2 Entbindungen, beide Male mit Schwangerschaftsdiabetes und kompliziertem Verlauf mit Eklampsie. Familienanamnese: Mutter: Kardiomegalie, Hirnschlag, Diabetes mellitus Typ 2; Tante: Brustkrebs; Tante: Psychische Störung. Sozialanamnese: Verheiratet, 2 Kinder, IV-Rentnerin seit 2006; (Abteilungsleiterin in einer Verpackungsfabrik: Schokolade, Kaffee usw.). Aktuelle Medikation Abilify Tabl 15 mg 3-0-0-0 1 Tabl 15 mg, 1 Tabl. 30 mg alle am Morgen. Transipeg Plv 1-1-0-0. Mg5-Granoral Gran 12 mmol 1-0-0-0. Truxal Filmtabl 15 mg 0-0-2-0. TRITTICO Ret Tbl 150 mg 20 Stk 0-0-0-1.66. Seroquel XR Ret Tabl 400 mg 0-0-0-1. Androcur Tabl 10 mg 0.5-0-0-0. Gliclazid Mepha retard Depotabs 60 mg 1-0-0-0. Hepa-S Kaps 1-1-1-0. Jardiance MET Filmtabl 5/1000mg 1-0-1-0. Legalon Kaps 70 mg 1-0-2-0. Pantozol Filmtabl 40 mg 0-0-1-0 30 min vor dem Essen. Paroxetin Mepha FilmTbl 20 mg 2-0-0-0. Quilonorm ret. Tbl. (Lithium 12.2 mmol) 1-0-1.5-0. Supradyn energy Filmtabl 0-1-0-0. Temesta Tabl 1 mg 0-0-0-1. Dafalgan Tabl 500 mg 0-0-0-0. Truxal Filmtabl 15 mg 0-0-0-0. Maxalt Lingual Tabl 10 mg 0-0-0-0 Bei Migräne. Novalgin Filmtabl 500 mg 0-0-0-0. Ventolin Inhal DA 1Hub 0-0-0-0 max. 1/8 Std. Befunde Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 5.3/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 12/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 32 Pkt. - 1 Frage wurde nicht beantwortet (Norm Frauen < 32 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 24/63 Pkt. (entspricht moderater Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 37/63 Pkt. (entspricht starker depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 57 Pkt. (entspricht Neutraltyp) Polysomnographie (PSG) vom 08.04.XXXX: Diese Polysomnographie zeigt eine verkürzte Einschlaflatenz (0.8 Min) bei sonst normalem Schlafaufbau mit diskreter Schlaffragmentierung, normaler Schlafeffizienz und einem leicht erhöhten Arousalindex, überwiegend spontan, teilweise auch motorisch und respiratorisch bedingt. Einmaliges Erwachen aus N1 mit repetitiven Beinbewegungen in der 1. Nachthälfte und gegen Morgen kurzes Erwachen mit Sitzen am Bettrand und weiter Schlafen bis N3-Stadium mit leicht schaukelnden Körperbewegungen.Zusammenfassend traten keine eindeutigen parasomnischen Episoden, Somnambulismus mit komplexen Handlungen oder Episoden mit Sprechen auf. Unter CPAP zeigte sich ein ausreichend behandeltes OSAS. Polysomnographie (PSG) 10/20 vom 10.04.XX: Keine neuen Anhaltspunkte. Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 09./10.04.XX: Der MSLT dokumentierte eine leichte objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz von 9.8 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist mittelschwer gestört, 2-malige Differenz. Maintenance of Wakefulness Test (MWT) vom 10./11.04.XX: Der MWT dokumentiert eine eingeschränkte Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, Einschlaflatenz 8.8 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal. Psychomotorischer Vigilanztest (PVT) vom 09.04.XX: Gestörte psychomotorische Vigilanz mit erhöhtem Fehlerquotient. Ruhe-EEG vom 10.04.XX: Stark von Vigilanzschwankungen geprägtes Alpha-EEG an der Grenze zur leichten Allgemeinveränderung ohne regionalen Verlangsamungsherd und ohne epilepsietypische Potentiale. Langzeit-Video-EEG-Monitoring vom 10.04.XX (ab 13.29 Uhr) bis 12.04.XX (bis 14.30 Uhr), über 48 Std.: Ausgeprägte Anzeichen von Schläfrigkeit und Vigilanzschwankungen variabler Ausprägung mit unspezifischer Allgemeinveränderung, ansonsten keine Auffälligkeiten. Gerätedownload unter CPAP 7-14 cmH2O vom 09.03.-07.04.XX: Durchschnittlicher Druck 7.6 cmH2O, AHI 1/h, mittlere Tagesnutzung von 3 Std. 3 Min., was einer eingeschränkten Compliance entspricht. Beurteilung und Prozedere: Die Zuweisung von Hr. Y erfolgte zur somnologischen Abklärung bei Schlafstörungen mit komplexen nächtlichen unbewussten Handlungen, welche in den letzten 2 Monaten zu insgesamt 4 Mal nächtlich unbewusstem Stürzen führten, mit auch leichteren Verletzungen. Zudem nächtliches unbewusstes Essen mit 1-maliger Verbrennung der Zunge. Polysomnographisch traten keine eindeutigen parasomnischen Episoden, kein Somnambulismus mit komplexen Handlungen oder Episoden mit Somniloquie auf. In den Tagesvigilanztests stellten wir eine eingeschränkte Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben mit einer Einschlaflatenz von 8.8 Min. in MWT sowie mittlere Einschlaflatenz von 9.8 Min. in MSLT fest. Zudem zeigte sich eine gestörte psychomotorische Vigilanz. Um eine epileptogene Ursache der nächtlichen Sturzereignisse auszuschließen, führten wir ein Langzeit-Video-EEG-Monitoring in Routinebedingungen sowie unter Provokationen und Ruhe-EEG durch. Diese zeigten keine epilepsietypischen Potentiale, stark von Vigilanzschwankungen geprägtes Elektroenzephalogramm mit ausgeprägten Anzeichen von Schläfrigkeit und unspezifischen Allgemeinveränderungen. In Anbetracht der vorliegenden Befunde und der Anamnese gehen wir am ehesten von einer möglichen NREM-Parasomnie mit Somnambulismus aus und möchten eine Epilepsie aufgrund der vorliegenden Befunde ausschließen. Die Episoden sind medikamentös getriggert (anamnestisch häufiger unter 500 mg Quetiapin). Bei uns zeigten die wiederholten Untersuchungen auch unter Provokation mit Schlafentzug keine komplexen nächtlichen Handlungen sowie keine epilepsietypischen Befunde. Während einer längeren Episode (8.4 - 9.4.XX) kam es nachts zum Aufsitzen am Bettrand und schaukelnden Körperbewegungen. Während dieser Phase traten im EEG wiederholt Sleep Slow Waves auf. Zum weiteren diagnostischen Prozedere gehört eine Aktimetrie. Wir empfehlen eine Reevaluation der vorhandenen Psychopharmaka-Therapie mit Ziel Reduktion dieser, um mögliche Medikamenteninteraktionen und Nebenwirkungen zu vermeiden. Dazu besteht momentan, bei berichtetem Sekundenschlaf sowie eingeschränkter Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben und gestörter psychomotorischer Vigilanz, ein Fahrverbot. Dieses wurde mit Fr. Y detailliert besprochen und sie zeigte dafür volles Verständnis. In 3 Wochen erfolgt bei uns ein Nachgespräch mit Beurteilung der Aktimetrie in der Sprechstunde von Dr. X, um das weitere Prozedere festzulegen. Diagnosen: 1. Idiopathische generalisierte Epilepsie - Klinisch: Unklare Kopfschmerzen, rezidivierende Bewusstlosigkeit sowie Sensibilitätsstörungen seit 2 Jahren. - cMRT vom 12.02.XX: grössenstationäre Pinealiszyste frontal, ansonsten altersentsprechender Befund. - Ruhe und Langzeit-EEG mit PSG 10/20 vom 15./16.04.XX über 68 Std.: Durchschlafstörung mit phasischen motorischen Dysregulationen in REM und NREM-Schlaf. 2-maliges abruptes Erwachen aus N3. EEG: Die reguläre diffuse und teils zentrotemporal rechts betonte sharp wave und spike wave komplexe, gehäuft nach Schlafentzug. - Aktenanamnestisch 01/2016: EEG im Vergleich zu 07/2015 epilepsietypische Potentiale nachgewiesen. - Therapie: Keppra, Start am 18.04.XX. Prozedere: Diagnostisch: Kontrolle der Elektrolyte, Transaminasen sowie Blutbild und Levetiracetam Serum Konzentration (bitte über den Hausarzt). Therapeutisch: Keppra 2x 250 mg täglich und in 2 Wochen auf 2x 500 mg steigern. Arbeitsfähigkeit: Schülerin. Fahreignung: Nicht relevant. Nächste Kontrolle: Zum Verlaufsgespräch in 3 Wochen mit Therapiekontrolle. Weitere Diagnosen: 2. Aktenanamnestisch Tic-Störung. 3. St.n. tiefer Venenthrombose rechts (08.XX). 4. OSG-Bandplastik rechts (08.XX). Zwischenanamnese: Für die ausführliche Anamnese verweisen wir auf unseren Vorbericht vom 02.XX. Nach der ersten Vorstellung von Fr. Y vom 28.01.XX in unserer somnologischen Abteilung erneute Anfälle/synkopale Ereignisse, wobei sie sich am Sonntag im Rahmen eines erneuten Sturzes eine Armverletzung mit fraglichem Sehnenriss zugezogen hat. Sie hätte heute eine vorgesehene Abklärung mittels MRI, welche sie aufgrund des geplanten Eintritts bei uns verschoben hat. Am 29.04.XX ist eine erneute orthopädische Vorstellung im Krankenhaus K vorgesehen. Aktuelle Medikation: Li 5 mg 1-0-0-0. Vit D3 Tropfen 1 ml-0-0-0. Keppra Tbl 250 mg 1-0-1 Steigerung auf 500 mg 1-0-1 in 2 Wochen. Befunde: Biometrische Daten: Körpergröße: 170 cm, Körpergewicht: 66.5 kg, BMI: 23.01 kg/m², RR: 120/79 mmHg, Puls: 57/Min. Polysomnographie 10/20 mit Langzeit-Video EEG vom 15./16.04.XX: Leichte Durchschlafstörung bei erhöhter Schlaffragmentierung und einem erhöhten Arousalindex, überwiegend spontan, teilweise auch motorisch bedingt, bei vermehrten Myoklonien v.a. in REM-Schlaf, jedoch auch in NREM-Schlaf (Kopf-Jerks, Ganzkörperzuckungen, Beinbewegungen), jedoch keine stereotype Bewegungsstörung. Konsekutiv resultiert eine niedrige Schlafeffizienz sowie ein erhöhter Anteil von Wach- und oberflächlichen Schlafstadien (N1 14 %). 2 Episoden mit Erwachen aus N3 und kurzer Desorientierung. Zusammenfassend liegt eine Durchschlafstörung mit phasischer motorischer Dysregulation ohne eindeutig parasomnische Episoden vor. EEG Beurteilung siehe im separaten Bericht. Wach EEG mit Langzeit Video-EEG mit Schlafentzugs EEG über 68 Std. vom 15.-18.04.XX: Befund kann für eine idiopathische generalisierte Epilepsie, insb. für eine juvenile myoklonische Epilepsie sprechen, allerdings im Video keine typischen Impulsiv Petit Mal DD: auch Frontallappenepilepsie. Beurteilung und Prozedere: Zuweisung durch Sie zur stat. Abklärung bei einem Symptomenkomplex mit den Hauptsymptomen progrediente Kopfschmerzen und rezidivierende Episoden mit Bewusstlosigkeiten und irregulär auftretenden Missempfindungen rechtsseitig, überwiegend des Armes und der Hand. Nach der ersten Vorstellung sind 3 Anfälle/synkopale Ereignisse aufgetreten, einer davon mit einer Armverletzung. Bisherige Abklärungen hatten elektroenzephalografisch epilepsietypische Potentiale dokumentiert.Polysomnographisch zeigte sich eine leichte Durchschlafstörung mit teilweise motorisch bedingten Arousals bei vermehrten Myoklonien v. a. in REM-Schlaf, jedoch auch in NREM-Schlaf, welche keine stereotypen Bewegungsmuster zeigten. Z. T. wirkten die Bewegungen im Video wie ein abortives Ausagieren von Träumen, stellenweise mit Vokalisation, am besten vereinbar mit einer gestörten REM-Atonie. Elektroenzephalographisch v. a. nach Schlafentzug zeigten sich irreguläre diffuse und z. T. zentrotemporal rechts betonte sharp waves und spike waves Komplexe. Sowohl die Anamnese mit rezidivierenden Episoden der Bewusstlosigkeit und irregulär auftretenden Missempfindungen, als auch der Befund der Elektroenzephalographie können für eine idiopathische generalisierte Epilepsie sprechen. Allerdings sind in der Videoüberwachung keine typischen Anfälle dokumentiert worden. Auch anamnestisch finden sich atypische Elemente in der Anfalls/Episoden Beschreibung. Differentialdiagnostisch wäre eine Frontallappen-Epilepsie möglich. In Zusammenschau des bisherigen Verlaufs mit Folgen (Armverletzung) entschieden wir, mit Einverständnis der Patientin und deren Mutter für eine antikonvulsive Therapie mit Keppra mit Ziel im Verlauf weitere Aufdosierung. Wir werden die Patientin in 3 Wochen in der Verlaufskontrolle wiedersehen. Nachtrag vom 06.05.XXXX Die Patientin erschien zur Nachbesprechung in Begleitung ihrer Mutter. Die Patientin berichtete über eine bisher problemlose Aufdosierung von Keppra mit guter Verträglichkeit ohne wissentliche Nebenwirkung. Sowohl die Mutter wie auch die Tochter gaben an, dass keine typischen Episoden mehr aufgetreten waren. Einmal kam es während des Unterrichts zu einer Befindlichkeitsstörung, welche die Patientin nicht klar beschreiben kann, diese aber von den üblichen Anfällen klar unterschiedlich ausgeprägt war. Die kurzneurologische Untersuchung zeigte keine Hinweise auf eine Medikamentennebenwirkung sodass wir die Therapie unverändert fortsetzen werden. Zur Kontrolle bitten wir den Hausarzt um eine Blutentnahme mit Kontrolle der Elektrolyte, Transaminasen und des Blutbildes sowie die Bestimmung des Levetiracetam. Diagnosen 1. Restless-Legs-Syndrom mit periodic limb movement - Klinik: Alle 4 Kardinalsymptome erfüllt (IRLS 26 Pkt.) - Polysomnographisch vom 15./16.04.19: LM 48/h, mit Arousal assoziiert 15/h, zum Teil respiratorisch bedingt - Therapie: Neupro aktuell runterdosiert, vom ca. 2002 bis 2015 Sifrol und Ropinirol, Stopp bei V. a. mittelschwere Augmentation 2. Schweres, vorwiegend obstruktives Schlafapnoesyndrom - Klinik: Tagesmüdigkeit und -schläfrigkeit (FSS 5/7 Pkt., ESS 13/24 Pkt.), nicht erholsamer Schlaf. - Polysomnographisch nativ vom 15.04.19: AHI von 41/h (in RL 66%), ODI 28/h, mSaO2 93%, Nadir SaO2 83%, Hypoxämiezeit 8%. - Polygraphisch unter CPAP 7-12 cm H2O vom 16.04.XXXX: AHI 6/h, ODI 3/h, mSaO2 95%, Nadir SaO2 90%. - Ätiologisch: idiopathisch, DD Alter. Prozedere Diagnostisch: HNO-Kontrolle. Therapeutisch: Neupro neu auf 3 mg/24 h reduziert. Fortführung der etablierten CPAP-Therapie mit Druck 7-12 cm H2O, EPR1. Arbeitsfähigkeit: Berentet. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht unter konsequenter Nutzung der Überdrucktherapie für Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: Wir empfehlen eine Therapiekontrolle mittels Download in 3 Monaten in domo. Der Patient wird hierfür aufgeboten. Weitere Diagnosen 3. V. a. Polyarthritis 4. Radikuläres Schmerzsyndrom bei Diskushernie L4/L5 und L5/S1 5. Anamnestisch St. n. Lungenembolie 6. Anamnestisch Bauchaortenaneurysma Anamnese Leitsymptom seien unruhige nächtliche Beinbewegungen, Verspannungen im ganzen Körper, polyarthritische Schmerzen. Die Verspannungs- und Beinsymptomatik sei seit 14 Jahren bestehend, seitdem progredient. Die Symptomatik begann schleichend, mit persönlicher Belastungssituation, mit Schlafstörungen. Spezifische Schlafanamnese: Hohes Schlafbedürfnis mit 8 Stunden Schlaf. Regelmäßige Bettzeiten zwischen 23 und 00 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 15 Min., anschließend subjektiv tiefer Schlaf. Abendrituale: Fernsehen. Durchschlafstörung mit normalen Erwachen, subjektiv mit ersichtlichem Grund (Nykturie, Krämpfe). Anamnestisch Schnarchen, beobachtete Apnoen, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf (Nykturie x2 Nacht und seltener nächtliches Schwitzen). Bekannte abendliche Restless-Legs-Symptomatik, jeden Abend kommt es zum unwiderstehlichen Bewegungsdrang, mit Besserung nach Umhergehen. Initial ein Therapieversuch mit Sifrol und Ropinirol mit ungenügender Wirkung, im 2015 Umstellung auf Neupro, vorerst 3 mg/24 h. Parasomnien: Nächtliche Vokalisationen, Bruxismus, Bewegungsstörungen im Schlaf, Schlafwandeln aktuell oder während der Kindheit wurden alle verneint. Keine Schlaflähmungen, gelegentliches Taubheitsgefühl des linken Beins in der Nacht. Halluzinationen und Kataplexien wurden verneint. Träume/Albträume jeden Tag. Tagessymptome: Regelmäßige Aufstehzeiten zwischen 08 und 09 Uhr. Sofortiges Aufstehen ohne Wecker. Der Schlaf wird an 3-4 Tagen/Woche als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit sei fluktuierend, nachmittags betont, Mittagskrise gegen 16-17 Uhr mit seltenem und unregelmäßigen Mittagsschlaf von 1 Std. Dauer, der erholsam sei. Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit sei eingeschränkt und mit subjektiv leichten Konzentrations- und sehr starken Gedächtnisstörungen assoziiert, ohne affektive Störungen. Schlafmittel/Stimulantien: Keine Schlafmittel. Koffeinhaltige Getränke: Kaffee 2x am Mittag, gelegentlich Espresso am Abend. Red-Bull/Energiegetränke: nie. Zigaretten sistiert; kum. 15 py. Ferien/werkfreie Zeit: unveränderte Symptomatik. Saisonal/periodisches Auftreten: nicht vorhanden. Führerschein/Fahrpraxis: ca. 15'000 km pro Jahr. Gewisse Müdigkeit am Steuer beim langen Fahren, Sekundenschlaf auf der Autobahn, keine Beinaheunfälle, keine Unfälle. Systemanamnese: St. n. LE, St. n. Bauchaortenaneurysma, Polyarthritis. Eigenanamnese: Nächtlich betonte unruhige Beinbewegungen, bewegungsbedingte Verspannungen am ganzen Körper (Extremitäten, Bauch, andere Muskel), polyarthritische Beschwerden. Familienanamnese: Bindegewebeschwäche (V. a. Marphan-Syndrom). Sozialanamnese: Wohnt mit Partnerin. Beruf: berentet. Ingenieur. Aktuelle Medikation Aspirin Cardio FilmTbl 100 mg 1-0-0-0 Calcimagon D3 Kautabl 0-0-1-0 DUODART Kps 0.5 mg/0.4 mg 30 Stk 0-0-1-0 Neupro Matrixpfl 3 mg/24 h 1-0-0-0 Pantozol Filmtabl 20 mg 1-0-0-0 Prednison Streuli Tabl 5 mg 0.5-0-0-0 ZANIPRESS Filmtabl 10/20 mg 1-0-0-0 Irfen Lactab 800 mg Bei Bedarf. Max 3/24 Std. mit 8 Std. Befunde Biometrische Daten: Körpergröße: 183 cm, Körpergewicht: 77 kg, BMI: 23 kg/m², RR: 126/65 mmHg, Puls: 65 /Min., Halsumfang: 35 cm, Bauchumfang 100 cm, Hüftumfang 97 cm Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 5/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 13/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 39 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 3/63 Pkt. (entspricht leichter Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 6/63 Pkt. (entspricht leichter depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 53 Pkt. (entspricht Neutraltyp) IRLS-Fragebogen: 26/40 Pkt. (entspricht schwerer Symptomatik) Polysomnographie vom 15./16.04.2019: Diese Polysomnographie zeigt eine Durchschlafstörung mit starker Schlaffragmentierung bei Hyperarousals, überwiegend respiratorisch bedingt, welcher zu häufigen Schlafstadienwechsel und erhöhten Anteilen der oberflächlichen Schlafstadien (31% N1) führt. Die zyklische Schlafarchitektur ist schwer erkennbar. Trotz der Medikation (Neupro 4 mg/24 Std) zeigen sich viele periodische und aperiodische Beinbewegungen, auch im Wachzustand und zum Teil respiratorisch bedingt. Zusammenfassend spricht der Befund für eine in Rückenlage akzentuierte, schwere respiratorische Störung im Sinne einer Schlafapnoe mit einem AHI von 41/h (in RL 66/h, Zeit in RL 33%, 50% obstruktive Apnoen), Nadir SaO2 liegt bei 83% und mSaO2 bei 93%, Zeit <90% 8%.Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter CPAP 7-12 cmH2O vom 16.04.2019 - 17.04.2019: Messzeit 389 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 6/h, mittlere Sättigung 95%, Nadir SaO2 90%, mittlere Pulsfrequenz 80/Min., maximale Pulsfrequenz 150/Min., minimale Pulsfrequenz 25/Min. Gerätedownload vom 17.04.2019: Mittlerer Druck bei 7.9 cmH2O, AHI 6 cmH2O, gut korrelierend zum Befund der respiratorischen Polygraphie bei geringer Leckage. Gerätedownload vom 18.04.2019: Mittlerer Druck bei 8.3 cmH2O, AHI 3/h, geringe Maskenleckage. Beurteilung und Prozedere wurde bei bekanntem Restless-Legs-Syndrom zur Verlaufskontrolle und Therapieeinstellung zugewiesen. Polysomnographisch vom 15.04.2019 zeigte sich trotz Medikation mit 4 mg Neupro ein erhöhter LM-Index von 48/h und PLM-Index von 15/h. Nebenbefundlich wurde ein schweres Schlafapnoesyndrom mit einem AHI von 41/h mit nicht korrelierendem ODI bei 28/h bei verlängerter Hypoxämiezeit festgestellt. Bei überlappenden Krankheitsbildern haben wir uns entschieden, eine CPAP-Adaptation durchzuführen, wobei eine Reduktion des AHIs von 51/h auf 6/h erreicht werden konnte, bei gutem korrelierendem Desaturationsindex von 3/h und einer suffizienten Oxygenierung unter Raumluft. Der AHI korrelierte weitergehend mit dem Gerätedownload, die Überdrucktherapie wurde vom Patienten subjektiv gut vertragen. Im Gerätedownload sahen wir eine gute Compliance von 5 Std. Der LM-Index zeigte sich unter Überdrucktherapie mit 9/h. Der Patient äußert subjektiv, die Therapie gut toleriert zu haben und eine unmittelbare Besserung der Beinbewegungen zu spüren. Aufgrund der oben genannten Befunde empfehlen wir die Fortführung der CPAP-Therapie bei unveränderten Druckeinstellungen von 7-12 cmH2O. Weiterhin haben wir uns entschieden, die Therapie mit Neupro von 4 mg auf 3 mg/24 Std. runter zu titrieren. Unter der neuen Überdrucktherapie ist bei fehlender Besserung der Restless-Legs-Symptomatik im Verlauf Gabapentin oder Pregabalin zu evaluieren. Diagnosen 1. Respiratorische Partialinsuffizienz multifaktorieller Genese - Klinisch: Exzessive Tagesmüdigkeit und -schläfrigkeit (FSS 7/7 Pkt, ESS 16/24 Pkt) - Polygraphisch nativ 07.2018: AHI 51/h, ODI 78/h, mSpO2 97%, Nadir 77% - Polygraphisch unter CPAP 4-16 cmH2O vom 05.12.2018: AHI 39/h, ODI 40/h, mSpO2 87%, Nadir SpO2 81%, Zeit < 88% in 73% der Messzeit - Polygraphisch unter CPAP 7-16 cmH2O vom 21.01.2019 - 22.01.2019: AHI 25/h, mSaO2 89%, Nadir SaO2 83%, Zeit < 90% 47% - Polygraphisch unter ASV-Therapie EPAP 8 cmH2O, DU 0-8 cmH2O vom 22.01.2019 – 23.01.2019: AHI 16/h, mSaO2 89%, Nadir SaO2 84%, Zeit < 90% 62% - Polygraphisch unter BiLevel Timed Modus mit I:16, E:12 cmH2O, AF 14/h vom 23.01.2019 – 24.01.2019: AHI 18/h, mittlere Sättigung 90%, Nadir SaO2 82%, Hypoxämiezeit 29% - TTE vom 23.01.2019: Gute LV-Funktion (LVEF 59%) - Ätiologisch: Adipositas, schweres Schlafapnoe-Syndrom 2. Schweres, kombiniertes, überwiegend zentrales Schlafapnoe-Syndrom, ED 07.2018 (HNO) - Ätiologisch: Adipositas WHO Grad II (BMI 38 kg/m²), Weichgaumenhyperplasie, Nasenatmungsbehinderung bei Weichteilkollaps im Bereich des Naseneingangs, Opiattherapie Prozedere Diagnostisch: Neurochirurgische Wiedervorstellung, um eine Reevaluation der Rückenproblematik, um die Schmerzproblematik sowie den chronischen Opiatgebrauch einzudämmen, bitte um eine Überweisung. Bzgl. der Knieprobleme Kontrolle bei Dr. X, Orthopädie, im Mai geplant. Therapeutisch: Weiterführen der BiLevel-Therapie (Timed Modus mit I:16, E:12, AF 14/h), Gewichtsreduktion. Falls möglich, bitte um Reduktion der Opiat-Therapie. Arbeitsfähigkeit: Hr. Y ist IV-Rentner. Fahreignung: Auf Grund der Medikation nicht gegeben. Nächste Kontrolle: Nachkontrolle in 3 Monaten bei Dr. X in der Lungenliga Aargau. Weitere Diagnosen 3. Chronisches Schmerzsyndrom m/b - MRI untere BWS und LWS vom 04.10.2018: Ventrale Spondylolisthese L5 gegen S1, Grad 1-2 nach Meyerding in liegender Position als Zeichen einer Spondylolyse beidseits. Osteochondrosis intervertebralis L5/S1. Zirkuläre Bandscheibenprotrusion L2/L3 auf dem Boden einer Osteochondrosis intervertebralis mit Aktivierungszeichen und leichter Stenose des ventralen Subarachnoidalraumes. Osteochondrosis intervertebralis L3/L4 und L4/L5. Spondylarthrose L2/3 bis L5/S1 bds. - St.n. Knie TEP re. 01.2009, li. 05.2018 - Chronischer Opiatgebrauch seit 2005 - St.n. Spondylodese L3-S1 1996, Metallentfernung 1998 4. Leichtgradige Septumdeviation 5. St.n. Dickdarmteilresektion bei Megakolon 1969 6. St.n. Kaiserschnitt 1981, 1983 7. St.n. Abszess-Exzision (Stirne) 01.2001 Anamnese Leitsymptom ist die Tagesmüdigkeit, seit über 10 Jahren bestehend, seit diesem Sommer progredient. Die Symptomatik begann schleichend, mit persönlicher Belastungssituation (Rücken- und Knieschmerzen) ohne Schlafstörungen. Sie hat 2x Rücken-Operationen (1996, 1998) gehabt und künstliche Kniegelenke bekommen, welche für viel Schmerzen verantwortlich sind. Seit ca. 2005 nimmt sie hochdosiert Schmerzmittel, u.a. Opiate ein. Zudem hat sie rezidivierende Depressionen mit 2 Krisen (1990 und 1995), daher befindet sie sich unter regelmäßiger psychiatrischer Behandlung (Psychiater: Dr. X). Spezifische Schlafanamnese: Normales Schlafbedürfnis mit 8 Std. Schlaf, regelmäßige Bettzeiten zwischen 21.30 und 22.30 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 15 Min., zwischen 23.30 und 24 Erwachen und Neurontin-Einnahme, anschließend subjektiv tiefer/ruhiger Schlaf. Normale Abendrituale (Fernsehen). Durchschlafstörung mit 3-4x Erwachen, subjektiv mit ersichtlichem Grund (Nykturie). Seit 08.2018 unter CPAP-Therapie. Zu Beginn merkte sie eine leichte Besserung der Müdigkeit. Diese hat jedoch seit Oktober 2018 zugenommen. Keine abendliche Restless-Legs-Symptomatik. Keine Parasomnien. Keine Schlaflähmungen, keine hypnagogen Halluzinationen. Normale Träume (2x/Woche). Keine Kataplexien. Tagessymptome: Regelmäßige Aufstehzeiten um 05.30 Uhr ohne Wecker, dann Medikamenten-Einnahme und erneuter Schlaf für eine weitere Stunde, da sie direkt nach der Medikation eine starke Müdigkeit verspürt. Danach Aufstehen zwischen 06.30 und 07 Uhr, mit morgendlicher Anlaufzeit von ca. 2 Stunden (sie braucht mind. 2 Tassen Kaffee). Der Schlaf wird jeden Tag (an 7 Tagen/Woche) als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit ist fluktuierend vorhanden, nachmittags betont, Mittagskrise direkt nach dem Essen und eine 2. Krise gegen 19 Uhr. Unregelmäßiger Mittagsschlaf während 1 Std., an den Tagen, wo sie nur 6 Std. in der Nacht geschlafen hat. Sie schläft mit CPAP-Gerät und der Schlaf ist dann erholsam. Ausgeprägte Einschlafneigung in monotonen Situationen (Buchlesen, Fernsehen). Die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt, assoziierte subjektive Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie affektive Störungen (depressiv). Unter aktueller Medikation ist die depressive Symptomatik gut kontrolliert. Schlafmittel/Stimulantien: Keine. Koffeinhaltige Getränke: bis 5 Tassen Kaffee/Tag, zuletzt um 14 Uhr, selten um 16 Uhr; ab und zu Coca Cola; kein Red-Bull oder Energiegetränke. Zigaretten: nie geraucht. Alkohol: selten Rotwein und Panache mit Zitrone. Ferien/werkfreie Zeit: unveränderte Symptomatik. Saisonal/periodisches Auftreten: nicht vorhanden. Führerschein/Fahrpraxis: vorhanden, fahre jedoch bewusst nicht mehr, da Müdigkeit am Steuer, kein Sekundenschlaf. Keine Unfälle oder Beinahe-Unfälle. Eigenanamnese: St.n. Dickdarmteilresektion bei Megakolon 1969, St.n. Kaiserschnitt 1981, 1983, St.n. Spondylodese L3-S1 1996, Metallentfernung 1998, St.n. Abszess-Exzision (Stirne) 01.2001, St.n. Knie TEP re. 01.2009, li. 05.2018.Systemanamnese: Appetit normal, Gewicht schwankend, nach Tod des Ehemannes (vor XX.XX.XX) in einem Jahr 10 kg abgenommen, danach wieder 10 kg zugenommen. Neigung zur Obstipation, bisher keine regelmässige Abführmassnahmen. Familienanamnese: Vater an Lungenkrebs gestorben (mit 62 Jahren), Mutter sei 88-jährig, habe eine arterielle Hypertonie, ansonsten altersentsprechend gesund. Sozialanamnese: verwitwet, wohnt allein, 2 Kinder (1 Tochter und 1 Sohn), seit über 10 Jahren IV-Rentnerin aufgrund der Depressionen und chronischen Schmerzen. Aktuelle Medikation MST Continus Ret Tabl 100 mg 1-0-1-0 Novalgin Filmtabl 500 mg 1-1-1-0 Neurontin Kaps 400 mg 1-1-1-1 Escitalopram-Mepha 20 mg 1-0-0-0 Pregabalin Pfizer Kaps 100 mg 1-0-1-0 Burgerstein Aminovital Plv Apfelaroma 0-1-0-0 Trittico Tabl 50 mg 0-0-1-0 Fentanyl Mepha Matrixpfl 50 mcg/h alle 3 Tage (zuletzt am XX.XX.XX) Omeprazol Helvepharm Filmtabl 20 mg 1-0-1-0 Avamys Nasenspray nach Bedarf Verbasyn Nasenspray nach Bedarf Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 168 cm, Körpergewicht: 107 kg, BMI: 37.9 kg/m², RR: 160/94 mmHg, Puls: 60/Min., Halsumfang: 43 cm, Bauchumfang 122 cm, Hüftumfang 130 cm Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 7/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 16/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 36 Pkt. (Norm Frauen < 32 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 12/63 Pkt. (entspricht leichter Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 14/63 Pkt. (entspricht leichter depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 63 Pkt. (entspricht moderatem Morgentyp) Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter CPAP 7-16 cmH2O vom XX./XX.XX.XXXX: Messzeit 447 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 25/h, mittlere Sättigung 89%, t < 90 % in 47% der Messzeit, Nadir SaO2 83%, mittlere Pulsfrequenz 57/Min., maximale Pulsfrequenz 81/Min., minimale Pulsfrequenz 47/Min. Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter ASV-Therapie, EPAP 8 cmH2O, DU 0-8 cmH2O vom XX./XX.XX.XXXX: Messzeit 395 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 16/h, mittlere Sättigung 89%, t < 90 % in 62% der Messzeit, Nadir SaO2 84%, mittlere Pulsfrequenz 62/Min., maximale Pulsfrequenz 83/Min., minimale Pulsfrequenz 54/Min. Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter BiLevel Timed Modus, I:16, E:12, AF 14/h vom XX./XX.XX.XXXX: Messzeit 458 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 18/h, mittlere Sättigung 90%, t < 90 % in 29% der Messzeit, Nadir SaO2 82%, mittlere Pulsfrequenz 58/Min., maximale Pulsfrequenz 84/Min., minimale Pulsfrequenz 49/Min. Langzeit-Kapnographie unter CPAP vom XX./XX.XX.XXXX: Medianer sPO2 90%, ODI 19/h, pCO2 median 46 mmHg. Blutgasanalyse vom XX.XX.XXXX: pH 7.39, pO2 69 mmHg, pCO2 49 mmHg. SO2 94%. TTE vom XX.XX.XXXX: Normal grosser linker Ventrikel, allseits hypertrophiert (IVS/HW 13 mm), gute LV-Funktion. LA dilatiert. Rechte Herzabschnitte normal gross, gute RV-Funktion. Ao-Wurzel ektatisch mit 40 mm, Ao. ascendens mit 36 mm normalweit. Klappen morphologisch unauffällig. Kein hämodynamisch relevantes Klappenvitium. Kein verwertbares Dopplersignal zur Abschätzung PAPs. Im Mitraleinstromprofil Hinweis auf diastolische Funktionsstörung. VCI nicht dilatiert Kein Pericarderguss. EKG vom XX.XX.XXXX: NcSR, LT, normale Re- und Depolarisation, normale QTc (405 ms). Beurteilung und Prozedere Die Patientin berichtet von chronischer Tagesmüdigkeit, sowie chronischen Schmerzen mit langem Gebrauch von Opiaten. In der respiratorischen Polygraphie initial unter CPAP 7-16 cmH2O konnte weiterhin ein mittelschweres erhöhter AHI von 25/h korrelierend mit dem ODI 27/h beobachtet werden. Dabei erschienen in der Statistik vor allem Hypopnoen (51%) und zentrale (26%) sowie mixed (23%) Apnoen. Im Gerätedownload konnte ein medianer Druck von 11.2 cmH2O mit einem korrelierenden AHI von 24/h ohne relevante Maskenleckage mit etwas variierender Druckmodulation detektiert werden. Auf Grund der längeren Hypoxämiezeiten und vermehrten zentralen Apnoen stellten wir auf eine Adaptive Servoventilation (ASV) um mit einem EPAP von 8 cmH2O und IPAP 8-16 cmH2O. Zuvor führten wir eine Echokardiographie durch, welche eine normale linksventrikuläre Pumpfunktion zeigte bei allseits hypertrophierter Ventrikel und linksartrialer Dilatation. Unter ASV-Therapie konnte zwar eine gewisse Reduktion des AHI von 25/h auf 16/h mit einem korrelierenden ODI von 18/h erreicht werden, die Hypoxämiezeit lag jedoch stets bei 62%. In der Statistik traten vermehrt Hypopnoen (zu 41%) und vor allem 38% zentrale Apnoen auf. Aufgrund der gesichteten zentralen Apnoen und der pathologischen Hypoxämiezeit haben wir uns entschieden auf eine konventionelle BiLevel-Beatmung mit EPAP 12 cmH2O und IPAP 16 cmH2O im Timed Modus mit einer Atemfrequenz von 14/Min. umzustellen. Darunter konnte eine signifikante Reduktion der Hypoxämiezeit von 62% auf 29% erreicht werden. Die mittlere Sättigung lag bei 90%, so dass keine Sauerstoff-Supplementation in der Nacht von nöten war. Die Statistik zählte vor allem Hypopnoen (93%) und eine deutliche Reduktion der zentralen Apnoen (unter ASV-modus 38%, aktuell 7%). Eine EKG-Kontrolle bei Pregabalin-, Gabapentin- und Trittico-Therapie zeigte keine QT-Zeit-Verlängerung. Zusammenfassend gehen wir von einer respiratorischen Partialinsuffizienz mit kombiniertem Schlafapnoe-Syndrom auf Grund der Opiat-Therapie aus und empfehlen die weitere BiLevel-Therapie fortzuführen. Eine Indikation für Heimsauerstoff-Therapie sehen wir gemäss den Werten nicht. Wir empfehlen jedoch dringend eine Reevaluation der Opiat-Therapie mit Anpassung bzw. Reduktion und eine zeitnahe Diagnostik und Aufarbeitung der chronischen Rücken- und Knieschmerzen bei den Spezialisten. Die Patientin wird bezüglich der Beatmung zum Gerätedownload in 3 Monaten bei Dr. X in der Lungenliga Aargau aufgeboten werden. Diagnosen 1. Epilepsie - Klinisch: 3-malige Bewusstseinsminderung mit Autounfall und retrograder Amnesie am XX.XX.XXXX, nächtliches Einnässen und morgendlichem Muskelkater - Polysomnographisch nativ XX.XX.XXXX: Schlafstörung mit Betonung auf Einschlafen getriggert durch schweres RLS mit PLMS (PLMI 73/h, mit Arousal 26/h) und leichte respiratorische Störung (AHI 14/h) - Vigilanztests: MSLT vom XX.XX.XXXX: leichte objektive Einschlafneigung, Einschlaflatenz 7.5 min und keine SOREMs, schwer eingeschränkte subjektive Schlafwahrnehmung. PVT: Rasche Reaktionszeit mit normwertigen Fehlerquotienten - Videolangzeit-EEG mit 24 Elektroden inkl. PSG und Ruhe-EEG, Schlafentzugs- und Kurzschlaf-EEG (über 72 Std.): V. a. subklinisches Anfallsmuster frontal links mit intermittierender Ausbreitung nach frontopolar bds. Im Schlafentzug-EEG, intermittierende reguläre Verlangsamung temporal rechts - Schädel-CT XX.XX.XXXX: Unauffällig 2. Schweres Restless Legs Syndrom mit PLMS - Klinisch: Alle 4 Kardinalsymptome erfüllt, ausgeprägte Tagesmüdigkeit mit Schläfrigkeit (ESS 19/24 Pkt., FSS 5.8/7 Pkt.), IRLS bei RLS: 25 Pkt., Durchschlafsstörung Prozedere Diagnostisch: Ruhe-EEG im Verlauf. Therapeutisch: Keppra-Einnahme als antikonvulsive Therapie mit unterstehender Aufdosierung. Sifrol bei RLS. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht gegeben. Fahreignung: Aktuell nicht gegeben, bis mindestens XX Monate nach Unfallereignis. Nächste Kontrolle: Wir empfehlen eine ambulante Kontrolle in der Sprechstunde von Prof. Z in XX-XX Wochen, inkl. Kontrolle Keppra-Spiegel und ggf. Ruhe-EEG. Anamnese Leitsymptom ist Tagesmüdigkeit und Motivationsverlust, seit mehreren Jahren bestehend, im Verlauf fluktuierend und seit dem Autounfall Ende 2018 deutlich akzentuiert. Spezifische Schlafanamnese: Normales Schlafbedürfnis mit 6-7 Std. Schlaf. Regelmässige Bettzeiten zwischen 20:00 und 21:00 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 15 Min., anschliessend subjektiv oberflächlicher leichter Schlaf. Normale Abendrituale (z.B. Fernsehen). Ausgeprägte Durchschlafstörung mit 3-4-maligem Erwachen mit Wachphasen von bis zu 1 Std. Dabei häufig Grübeln und Gedankenkreisen. Fremdanamnestisch Schnarchen, jedoch keine Apnoen, Vokalisationen bekannt. Abendliche Restless Legs Symptomatik (mit unruhigen Beinen und Bewegungsdrang abends vor dem Fernseher. Die Patientin müsste dann aufstehen und umhergehen, dann würden die Beschwerden nach mehreren Minuten wieder abklingen). Keine Hinweise auf Parasomnien. Häufige sehr lebhafte Träume, in denen sie Ereignisse aus ihrer Vergangenheit verarbeite.Tagessymptome: Regelmäßige Aufstehzeiten um 05:00 Uhr. Tagesmüdigkeit ist konstant vorhanden, begleitend von fehlender Motivation. Der Schlaf wird insgesamt als mäßig-nicht erholsam empfunden. Einschlafneigung in monotonen Situationen ist vor allem beim TV-Schauen und Abendessen vorhanden. Keine Kataplexien oder Lähmungen. Wenig Stimulantien (Cola 0.5 l/Tag). Keine Noxen. St. n. Trittico-Einnahme, vor ein paar Jahren abgesetzt. Führerschein/Fahrpraxis: Ca. 10 000 km pro Jahr. Gelegentlich Müdigkeit am Steuer, Sekundenschlaf: fraglich. Unfall im November 2018, seitdem Abzug des Führerscheins. Eigenanamnese: Gelegentliche Kopf- und Nackenschmerzen. Familienanamnese: Vater mit fraglicher Epilepsie mit Absenzen. Tochter mit psychiatrischer Erkrankung. Sozialanamnese: Gelernte Pflegerin, seit 5 Jahren nicht mehr arbeitstätig, verheiratet, 2 Kinder, viele häusliche Probleme mit psychosozialer Belastungssituation. Aktuelle Medikation Brufen Filmtabl 400 mg 0-0-0-0 2. Reserve bei Kopfschmerzen Carvedilol 12.5 mg 1-0-0-0 Dafalgan Tabl 500 mg 0-0-0-0 NEU Sifrol Tabl 0.125 mg 0-0-2-0 Levetiracetam Desitin Filmtabl 500 mg 0-0-0.5-0 ab 16.03. 500 mg 0.5-0-0.5 ab 23.03. 500 mg 1-0-1 ab 30.03. 500 mg 1.5-0.1.5 Befunde Biometrische Daten: RR: 160/80 mmHg, Puls: 55/Min. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 5.8/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 19/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 15/63 Pkt. (entspricht milder Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 26/63 Pkt. (entspricht mittlerer depressiver Symptomatik) DIRLS bei RLS 25 Pkt. (entspricht einer schweren Symptomatik) 10-20 EEG Video Polysomnographie vom 11.03. und 12.03.2019: Ein- und Durchschlafstörung. Formal normale Einschlaflatenz, jedoch kurz darauf wach mit anschließend langandauernder Wachphase, ansonsten physiologischer Schlafaufbau, erhaltene zyklische Schlafarchitektur. Es zeigt sich eine mäßige Schlaffragmentierung mit reduzierter Schlafeffizienz bei aperiodischen und periodischen Beinbewegungen, häufig mit Arousal assoziiert (PLMI 73/h, mit Arousal 26/h). In Anbetracht der Anamnese und diesen Befund liegt eine Schlafstörung mit Betonung auf Einschlafen, getriggert durch schweres RLS mit PLMS und leichter respiratorischer Störung (AHI 14/h). PSG am 12.03.19 ergab keine neuen Aspekte. 10-20 EEG Video Polysomnographie vom 14.03.2019 (Schlaf am Tag und Erholungsnacht nach Schlafentzug): Diese Polysomnographie zeigt im Vergleich mit Voruntersuchungen keine neuen Aspekte. Die verkürzte Einschlaflatenz ist auf Schlafentzug zurückzuführen. Trotz Schlafentzug zeigt sich eine starke Schlaffragmentierung mit reduziertem Anteil von Tiefschlaf (20.6%) sowie reduzierter Schlafeffizienz (87%). Unter Medikation mit Sifrol zeigt sich ein gut kontrolliertes PLMS (initial LM mit Arousal 25.5/h assoziiert, PLMI 73.0/h, unter Therapie LM mit Arousal assoziiert 9.2/h, PLMI 5.9/h). Video-Langzeit-EEG mit 24 Elektroden inkl. PSG vom 11.03.2019, 13.56 Uhr bis 15.03.2019, 05.41 Uhr, inkl. Ruhe-EEG, Schlafentzugs- und Kurzschlaf-EEG: 1. V. a. subklin. Anfallsmuster frontal links mit intermittierender Ausbreitung nach frontopolar bds. Im SE-EEG - DD: regionale Verlangsamung unter Migräne - DD: Artefakt, da z. B. keine Ausbreitung nach F4/Fz und nur noch 1x im Ruhe-EEG zu sehen, da aber ohne Beteiligung F3 2. Intermittierend-irreguläre Verlangsamung temporal rechts, selten mit steilen Transienten, seltener temporal links und bds. MSLT vom 12.03.2019: Leichte objektive Einschlafneigung, Einschlaflatenz 7.5 Min und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist schwer eingeschränkt (3-malige Differenz). PVT vom 12.03.2019: Rasche Reaktionszeit mit normwertigen Fehlerquotienten. Beurteilung und Prozedere Die Zuweisung von Hr. Y zur somnologischen Abklärung erfolgte nach einem Autounfall Ende 2018 mit Bewusstseinsverlust unklarer Ätiologie. Wir führten EEGs, inklusive EEG nach Schlafentzug durch. Im Schlafentzug-EEG zeigte sich subklinische Anfallsmuster frontal links mit intermittierender Ausbreitung nach frontopolar bds. Hier ist eine Differenzierung von einer regionalen Verlangsamung unter Migräne schwierig. Zudem zeigte sich intermittierend irreguläre Verlangsamung temporal rechts. Unter Berücksichtigung der mehrmaligen Bewusstseinsstörung mit Verkehrsunfall entschieden wir uns für eine antikonvulsive Therapie mittels Levetiracetam, zudem imponierten in der erweiterten Anamnese jedoch sehr suggestive und epilepsieverdächtige Charakteristika wie nächtliches Einnässen und morgendlicher Muskelkater. Eine initiale Dosis von Levetiracetam wurde noch im stationären Setting verabreicht, welche ebenfalls gut von Hr. Y toleriert wurde. Neben der Epilepsie könnte eine exzessive Tagesschläfrigkeit mit Einschlafen zum Unfall beigetragen haben. Die nächtlichen polysomnographischen Ableitungen zeigten eine Ein- und Durchschlafstörung mit ansonsten erhaltener zyklischer Schlafarchitektur. Jedoch konnten häufige Arousals dokumentiert werden, welche mehrheitlich mit periodischen Beinbewegungen verursacht waren, eine respiratorische Störung lag nur leicht vor. Aufgrund der Anamnese und des vorliegenden PLMI-Befundes haben wir die Diagnose eines RLS gestellt. Eine nächtliche Sifrol-Gabe wurde von Hr. Y gut toleriert und in der subsequenten Ableitung zeigten sich nun deutlich weniger Beinbewegungen und auch dadurch weniger verursachte Arousals. Im Verlauf sollte die Dosissteigerung (Levetiracetam) bis auf 1 g täglich (500 mg 1-0-1) und ca. 1 Woche nach Start der Erhaltungsdosis eine ambulante Nachkontrolle in der Sprechstunde von Dr. X erfolgen. Zudem wären im Verlauf noch weitere Kontroll-EEGs indiziert. Diagnosen 1. Narkolepsie Typ 2 - Klinisch: Tagesschläfrigkeit (FSS 6.9/7 Pkt.), keine Kataplexien, keine Schlaflähmungen, keine hypnagogen Halluzinationen - Polysomnographisch vom 08.04.19: Durchschlafstörung, starke Schlaffragmentierung, SOREM-Episode. - Vigilanztests (Bürgerspital Solothurn 12/2016): MSLT: schwere objektive Einschlafneigung, mittlere ESL 4 Min, 5 SOREMs. MWT: Eingeschränkte Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben. - Vigilanztests aktuell: MSLT: mittelschwere objektive Einschlafneigung, mittlere ESL 6.8 Min und 5 SOREMs. MWT: eingeschränkte Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, ESL 9.3 Min und 1 SOREM. PVT: gestörte psychomotorische Vigilanz mit verlängerter Reaktionszeit - Labor: HLA DQB1*0602 vom 10/2018: negativ - Hypokretin im Liquor vom 11.04.2019: ausstehend - Therapie: Modasomil Prozedere Diagnostisch: Aktimetrie im ambulanten Umfeld. Therapeutisch: Modasomil 100 mg bis max. 300 mg/Tag, Rivotril bei schlechtem Anspruch zu reevaluieren. Arbeitsfähigkeit: Aus schlafmedizinischer Sicht zum jetzigen Zeitpunkt zu 50 % gegeben. Fahreignung: Ohne Therapie nicht gegeben. Nur in ausgeruhtem Zustand und unter Eigenverantwortung für kurze Strecken unter Therapie gegeben. Nächste Kontrolle: Wir empfehlen einen Termin zur Befundbesprechung in 4 Wochen bei Dr. X zur Evaluation einer Aufnahme in unserer Tagesklinik in domo. Weitere Diagnosen 2. Rezidivierende depressive Störungen, gegenwärtig mittelgradige depressive Episode. St.n. Suizidversuch mit 400 mg Cipralex und Wodka am 21.05.2013 V.a. akzentuierte Persönlichkeitszüge, DD: schizoide Persönlichkeitsstörung, DD: Asperger-Syndrom, DD: Adoleszentenkrise mit Schwierigkeiten bei der Identitätsfindung Exzessiver Mediengebrauch Eisenmangel - Unter Substitution Anamnese Leitsymptom sei erhöhte Erschöpfbarkeit, Tagesmüdigkeit und Einschlafstörung, seit Kindheit bestehend, seit 2 Jahren progredient. Die Symptomatik begann schleichend mit persönlicher Belastungssituation (Depression) und Schlafstörungen. Spezifische Schlafanamnese: Hohes Schlafbedürfnis mit 12 Stunden Schlaf (könne am Stück 16-20 Std. schlafen). Unregelmässige Bettzeiten zwischen 00:00 und 12:00 Uhr. Nach dem Licht löschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 10-120 Min., anschliessend subjektiv tiefer Schlaf. Abendrituale: Computer, Handy. Durchschlafstörung mit Angstsymptomatik beim Erwachen, subjektiv mit und ohne ersichtlichen Grund. Anamnestisch Schnarchen nicht bekannt, keine beobachteten Apnoen, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf (Nykturie 0-1/Nacht, vor allem bei längerem Schlafen, gelegentlich nächtliches Schwitzen). Abendliche Restless Legs Symptomatik wurde verneint. Parasomnien: Seltene nächtliche Vokalisationen, kein Bruxismus. Keine Bewegungsstörung im Schlaf/Schlafwandeln aktuell oder als Kind. Keine Schlaflähmungen, keine hypnagoge Halluzinationen. Träume/Albträume 6-7/Woche. Kataplexien wurden verneint. Tagessymptome: Unregelmässige Aufstehzeiten um 12/00:00 Uhr. Erschwertes Aufstehen mit Wecker, mit morgendlicher Anlaufzeit von ca. 10-15 Min. Der Schlaf wird an 4-5 Tagen/Woche als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit ist konstant vorhanden, nachmittags (6 Stunden nach erwachen) betont, Mittagskrise gegen 13 Uhr, kein Mittagsschlaf. Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit sei eingeschränkt mit assoziierten subjektiven Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie affektive Störungen (depressiv oder Gereiztheit). Schlafmittel/Stimulantien: Keine Medikamente (mit/ohne Erfolg oder Nebenwirkungen). Koffeinhaltige Getränke unregelmässig je nach Lust. Red-Bull/Energiegetränke: 1 Dose nach/gegen Mittag (Nach dem Aufwachen). Zigaretten: Nie. Ferienzeit: etwas gebesserte Symptomatik. Periodisches Auftreten: vorhanden, Winter und Sommer schlimmer. Führerschein/Fahrpraxis: kein Führerschein. Familienanamnese: Laut Patient bland. Sozialanamnese: ledig, Beruf: aktuell arbeitslos Aktuelle Medikation Cipralex Filmtabl 10 mg 2-0-0-0 Tardyferon 80 mg Dragée 1-0-0-0 Modasomil Tabl 100 mg 1-0-0-0 Bis auf max. 300 mg steigern Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 161 cm, Körpergewicht: 47 kg, BMI: 18 kg/m², RR: 101/67 mmHg, Puls: 71/Min. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 6.9/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 8/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 19 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 9/63 Pkt. (entspricht leichter Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 13/63 Pkt. (entspricht leichter depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 28 Pkt. (entspricht definitiver Abendtyp) Polysomnographie vom 08.04.2019 Diese Polysomnographie zeigt eine Durchschlafstörung bei schwer gestörter Schlafarchitektur mit zahlreichen kurzen Wachepisoden sowie stark erhöhter Fragmentierung, trotz normaler Schlafeffizienz. Der motorische Arosualindex ist ebenfalls erhöht bei periodischen und aperiodischen Beinbewegungen und der Anteil oberflächlicher Schlafstadien überwiegt (N1 21%). Eine SOREM-Episode. Der Befund erhärtet den bisherigen Verdacht auf Narkolepsie, welcher evtl. für die Schlafstörung verantwortlich ist. Multipler Schlaflatenz Test (MSLT) vom 09.04.2019: Der MSLT dokumentiert eine mittelschwere objektive Einschlafneigung, Einschlaflatenz 6.8 Min. und 5 SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal (keine Differenz). Maintenance of Wakefulness Test (MWT) 10.04.2019: Der MWT dokumentiert eine eingeschränkte Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, Einschlaflatenz 9,3 Min, und 1 SOREM. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist leicht reduziert (einmalig Differenz). Psychomotorischer Vigilanztest (PVT) vom 09.04.2019: 08:19 Uhr mittlere Reaktionszeit 448 ms, 0 Fehler 09:51 Uhr mittlere Reaktionszeit 452 ms, 1 Fehler 11:43 Uhr mittlere Reaktionszeit 369 ms, 0 Fehler 13:48 Uhr mittlere Reaktionszeit 372 ms, 0 Fehler Beurteilung: Normale psychomotorische Vigilanz. Psychomotorischer Vigilanztest (PVT) vom 10.04.2019: 09:07 Uhr mittlere Reaktionszeit 379 ms, 1 Fehler 11:14 Uhr mittlere Reaktionszeit 324 ms, 2 Fehler 14:04 Uhr mittlere Reaktionszeit 415 ms, 0 Fehler 15:27 Uhr mittlere Reaktionszeit 372 ms, 0 Fehler Beurteilung: Normale psychomotorische Vigilanz. Lumbalpunktion vom 10.04.2019: Noch ausstehend Beurteilung und Prozedere wurde uns zur Abklärung einer Hypersomnolenz, die seit Kindheit bestehe und seit 2 Jahren schleichend zunehme, diese mit begleitender Schläfrigkeit und Leistungsminderung zu einer erneuten schlafmedizinischen Beurteilung zugewiesen. Hier zu erwähnen ist, dass im Dezember 2016 auf Grund der ausgeprägten Tagesschläfrigkeit die ersten schlafmedizinischen Abklärungen im Krankenhaus K erfolgten, wobei der erste V. a. ein Narkolepsie Typ 2 auf Grund der Symptomatik, sowie objektivierten Befunden entstand. Anamnestisch bestand weiterhin eine ausgeprägte alltagsrelevante Symptomatik mit hohem Schlafbedürfnis, Schlafdauer teilweise bis 16-20 Std./Tag jedoch begleitet von einer Ein- und Durchschlafstörung. Polysomnographisch zeigte sich eine gestörte Schlafarchitektur mit vermehrten Schlafstadienwechseln, zudem eine Sleep-onset-REM-Episode. In den Tagestests zeigten sich eine mittelschwere objektive Einschlafneigung mit einer kurzen Einschlaflatenz von 6.8 Min. und hier wiederum 5 Sleep-onset-REM-Episoden im Multiplen Schlaflatenztest und eine im Maintenance of Wakefulness Test. Zudem eine eingeschränkte Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben. Im Psychomotorischen Vigilanztest dokumentierten wir eine verlängerte Reaktionszeit, hiermit gestörte Vigilanz. Sowohl die vorliegenden Befunde, als auch Anamnese trotz klinisch fehlenden Kataplexien, hypnagogen Halluzinationen und Schlafparalysen, sprechen für eine Typ 2 Narkolepsie, welche ev. für die Schlafstörungen verantwortlich ist. Zur weiteren Abklärung der hochgradigen Verdachtsdiagnose der Narkolepsie erfolgte eine Lumbalpunktion, sowie erneute HLA-Phänotypisierung, die Laborergebnisse sind zum jetzigen Zeitpunkt noch ausstehend. Am 11.04.2019 etablierten wir eine symptomatische Therapie mit Modasomil, welches die Patientin subjektiv gut vertrug und bereits am gleichen Tag über eine Reduktion der Tagesmüdigkeit berichtete. In Anbetracht der schweren Symptomatik und des starken Leidensdrucks der Patientin, empfehlen wir die Fortführung der Modasomiltherapie mit 100 mg am Tag, ggf. Steigerung auf 300 mg. Eine erneute Vorstellung in domo zur Beurteilung der Aktimetrie und des Erfolgs der Medikation erfolgt in 4 Wochen. Bei weiterer Persistenz der Symptomatik sollte eine Therapie in unserer Tagesklinik nach Rücksprache mit Psychosomatiker im Hause evaluiert werden. Diagnosen 1. Alveoläre Hypoventilation mit respiratorischer Globalinsuffizienz mit/bei - schwerem zentralem Schlafapnoesyndrom bei COPD Gold IV - Klinisch: Vermehrte Tagesmüdigkeit (FSS 5.7/7 Pkt.) und grenzwertige Tagesschläfrigkeit (ESS 10/24Pkt.) - Polygraphisch unter BiLevel (03/2018; E= 6 cmH2O, I= 18 cmH2O) und 2 lpm O2: AHI 2/h, mSaO2 95%, Hypoxämiezeit <1%, Nadir SaO2 85%. - Respiratorische Polygraphie unter BiLevel (E= 6 cmH2O, I= 20 cmH2O) und 3 lpm O2 vom 08./09.01.2019: AHI 1/h, mSaO2 95%, Nadir SaO2 86%. - Ätiologisch: Langzeitmethadonsubstitutionstherapie sowie Adipositas (BMI 33.3 kg/m²)2. Chronische obstruktive Pneumopathie Gold Stadium 4, Gruppe D - Lungenfunktion 10.01.2019: FEV1 0.54 L (16%), CAT 29 Punkte, Dyspnoe mMRC 4 Punkte, keine Exazerbationen - Lungenfunktion 08.2016: FEV1 27 % Soll, CO-Diffusionskapazität (63% Soll) - persistierender Nikotinabusus (ca. 90 py.) Prozedere Diagnostisch: Weiter PEF-Messung und Auswertung beim behandelnden Pneumologen. Therapeutisch: Weiterführen der BiLeveltherapie mit neu EPAP 6 cmH2O, IPAP 21 cmH2O, AF 14/Min und 2 lpm O2. Umstellung der Inhalativa: Stopp Symbicort und Spiriva, neu Spiolto Respimat Inhal Lös. 2.5 mcg/2 Hub morgens. Arbeitsfähigkeit: Patient ist IV-berentet. Fahreignung: Unter konsequenter Nutzung der BiLeveltherapie aus somnologischer Sicht für Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: Verlaufskontrolle mit Download und Kapnographie in 1 Jahr bei uns ambulant. In ca. 6-8 Wochen Kontrolle der OSAS-Therapie durch Pneumologie Krankenhaus K (Dr. X). Weitere Diagnosen 3. Metabolisches Syndrom mit/bei - Adipositas WHO Grad 1 (BMI 01.2019: 30.4 kg/m²) - Prädiabetes (HbA1c 09.2016 6 %) - grenzwertiger Hypercholesterinämie - v.a. diastolisch grenzwertige bis leicht erhöhte Blutdruckwerte 4. St. n. Suchtabhängigkeit (Heroin) - aktuell Methadon-Substitution 5. Rezidivierende depressive Störung und chronifizierte posttraumatische Belastungsstörung mit Intrusionen nach Unfällen 1992 und 1995 6. Akzentuierte Persönlichkeitsstruktur mit emotional-instabilen und abhängigen Anteilen Anamnese Für die detaillierte Anamnese verweisen wir auf den Bericht Klinik K vom 25.08.2016 hin. In der Zwischenzeit habe sich Hr. Y sehr gut an die nächtliche Beatmung mit Bilevel gewöhnen können, er ziehe die Maske mittlerweile sogar gerne an. Zu der Beatmung habe er jeweils 2 lpm Heimsauerstoff. Was ihn belaste, sei eine zunehmende Belastungsdyspnoe in der Ebene und ein chronischer Husten mit transparentem Auswurf. Er habe immer wieder Erstickungsängste. Dies bestünde zwar schon seit 2012, sei aber schleichend zunehmend, sodass auch die Inhalation mit Symbicort, welche er häufig überdosiere, ihm kaum noch nütze. Er benutze teilweise Sauerstoff bei Belastung. Ob er mit Symbicort regelmässige inhaliere, ist schwer nachvollziehbar. Medikation bei Eintritt Torem Tabl 10 mg 0.5-0-0-0 Methadon HCl oral Lsg 1ml=10mg 50-0-0-0 Gliclazid retard 60 mg 1-0-0-0 TRITTICO Ret Tbl 150 mg 20 Stk 0-0-0-1 Pantozol Filmtabl 20 mg 0-0-1-0 Venlafaxin Pfizer ER Ret Kaps 150 mg 1-0-0-0 Venlafaxin Pfizer ER Ret Kaps 75 mg 1-0-0-0 Pantozol Filmtabl 40 mg 1-0-0-0 Ventolin Inhal DA 1Hub 0-0-0-0 nach Bedarf bei Dyspnoe Spiriva Inh. Kaps. 18 mcg 1-0-0-0 Stopp Symbicort Turbuhaler Hub 200/6 2-0-2-0 Stopp NEU: SPIOLTO RESPIMAT Inhal Lös 2.5 mcg/Hub 2-0-0-0 Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 168 cm, Körpergewicht: 86 kg, BMI: 30.4 kg/m², RR: 167/109 mmHg, Puls: 122/Min. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 6.1/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 13/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 43 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 41/63 Pkt. (entspricht schwerer Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 28/63 Pkt. (entspricht moderater depressiver Symptomatik) Screening Fragebogen COPD Symptome (CAT): 29 Pkt., Dyspnoe (mMRC): 4 Pkt Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter BiLevel (E= 6 cmH2O, I= 20 cmH2O) mit 2 lpm O2 vom 08./09.01.2019: Messzeit 380 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 1/h, mittlere Sättigung 95%, Nadir SaO2 86%, mittlere Pulsfrequenz 91/Min., maximale Pulsfrequenz 117/Min., minimale Pulsfrequenz 73/Min. Langzeitkapnographie vom 08./09.01.2019 BiLevel (E= 6 cmH2O, I= 20 cmH2O) und 3 lpm O2: SpO2 median 96%, medianer PCO2 59 mmHg, mittlere Pulsfrequenz 90/Min. Gerätedownload unter BiLevel (E=6 cmH2O, I= 20 cmH2O, Modus t, AF 14/Min) vom 09.12. - 07.01.2019: Gesamtnutzungszeit 134:03 Std., durchschnittliche tägliche Nutzungszeit 4:28 Std., Atemzugvolumen 600 ml, Atemminutenvolumen 7.3 l/Min, keine relevanten Maskenleckagen. AHI 2/h. Langzeitkapnographie unter BiLevel und 2 lpm O2 vom 09./10.01.2019: SpO2 median 94%, PCO2 median 61 mmHg. Gerätedownload unter BiLevel (E= 6 cmH2O, I= 21 cmH2O, Modus t, AF 14/Min) vom 10.01.2019: Atemzugvolumen median 620 ml, AHI 3/h, keine Maskenleckage. Lungenfunktion vom 10.01.2019: VC'Max. 57%, FEV1 540 ml, 16%. TLC 122%, RV%TLC 196%, RV 246%, FeNO 5 ppb. Blutgase nativ: pH 7.44, PO2 55 mmHg, PCO2 54 mmHg. Beurteilung und Prozedere Bei Dyspnoe und Husten Durchführung einer Lungenfunktionsprüfung, wobei ein wesentlicher Abfall des FEV1 von 27% (08.2016) auf nun 16% auffiel. Laborchemisch keine Hinweise auf eine akute Exacerbation. Konventionell-radiologisch zeigte sich der bekannte Emphysem, ansonsten kardiopulmonal kompensierter Befund. In Durchschau der Inhalativa, welcher der Patient nach eigenen Angaben (Symbicort) eher bei Bedarf nutzte, thematisierten wir die Notwendigkeit der regelmässigen Inhalationen. Zudem stellten wir die Medikation von Simbicort und Spiriva auf Spiolto 1x/d um. Gegebenenfalls bei doch vermehrten Exazerbationen sollte eine Therapie mit einem inhalativen Glucocorticoide in Erwägung gezogen werden. Der Patient erhielt des Weiteren ein Peak expiratory flow Messgerät mit Tagebuch, welche er weiter ambulant zuhause messen wird und bei der nächsten pneumologischen Kontrolle mitnehmen wird. Wir verweisen daher den Patienten wiederum an die Kollegen der Pneumologie Krankenhaus K zur Kontrolle in 6-8 Wochen bezüglich Therapie und Peak expiratory flow Messungsbesprechung. Eine Nikotinkarenz sehen wir als dringend empfohlen. Wir bitten daher um eine weitere Motivation ggf. eine Nikotinberatung im weiteren Verlauf. Der Patient berichtete über eine gute Erfahrung mit der BiLevel-Therapie. Was ihn jedoch mehr störte, sei eine zunehmende Belastungsdyspnoe, welche sich fluktuierend in den letzten Wochen abzeichnete mit chronischem Husten und transparentem Auswurf. Eine respiratorische Polygraphie zeigte sich mit wenigen respiratorischen Ereignissen (AHI von 1/h, ODI 0/h), wobei überwiegend zentrale (83 %) Apnoen vorlagen. Mit 3 lpm O2 wurde eine gute Oxygenierung sowohl pulsoxymetrisch als auch kapnographisch dokumentiert, bei einem mittleren pCO2 von 60 mmHg. Daher reduzierten wir den Sauerstoff auf 2 lpm und steigerten den IPAP auf 21 cmH2O. Im Download zeigte sich eine leicht fragmentierte Nutzung, jedoch deutlich gebesserte Compliance des Patienten mit durchschnittlicher Nutzungsdauer über 4.5 Stunden. Eine Therapiekontrolle der BiLevel-Therapie mit einem Gerätedownload sowie Langzeitkapnographie erfolgt in domo in einem Jahr. Hierfür wird der Patient schriftlich aufgeboten. Diagnosen 1. Mittelschweres Restless-Legs-Syndrom, ED 30.01.2019 - Klinisch: Tagesmüdigkeit und Hypersomnie (ESS 13/24 Pkt., FSS 3.1/7 Pkt.) - Polygraphisch nativ vom 30./31.01.2019: AHI 2/h, mSaO2 96%, Nadir SaO2 91%, Hypoxämiezeit 0%, mittlere Pulsfrequenz 66/Min. PLM-Index 8/h, limb-movements 19/h. - Polysomnographie vom 31.01./01.02.2019: Schlaffragmentierung bei aperiodischen und periodischen Beinbewegungen, häufig mit Arousal assoziiert (LMI 31/h, PLMI mit Arousal 10/h) - Vigilanztest: MSLT (01.02.2019): leichte objektive Einschlafneigung (mESL 9.2 Min.), ohne SOREM. PVT: normale psychomotorische Vigilanz. 2. Arterielle Hypertonie ED 2016 Prozedere Diagnostisch: Wir bitten die Hausärztin um Bestimmung des Ferritins und Substitution (falls Ferritinwert <100). Therapeutisch: Sifrol Trial 0.25 mg 0-0-0-1. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100%. Fahreignung: Wurde aktuell nicht beurteilt. Nächste Kontrolle: Besprechung des Therapieerfolgs in 4 Wochen bei Fr. Y, Stadt S. Im Falle weiterer Persistenz der Tagessymptomatik bitten wir um eine Zuweisung zum FE-MWT.Anamnese Die Patientin wurde von Dr. X zur Diagnostik und Therapieetablierung bei Verdacht auf obstruktives Schlafapnoesyndrom und Restless-Legs-Symptomatik zugewiesen. Das Leitsymptom ist Tagesmüdigkeit und eine erhöhte Tagesschläfrigkeit, seit XX.XX.XX bestehend und seither progredient verlaufend. Diese Symptomatik begann schleichend ohne persönliche Belastungssituation mit Durchschlafstörungen (ca. 3x/Woche). Dabei beschreibt die Patientin, sie lege sich schlafen, wann immer sie könne, von 2-4 Stunden Dauer, auch mehrmals täglich. Zudem frühe Aufstehzeiten um 04 Uhr und es besteht eine Besserung in der Freizeit. Spezifische Schlafanamnese: Hohes Schlafbedürfnis mit 12 Std. Schlaf. Werktags regelmäßige Bettzeiten um 22 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 5 Minuten, anschließend subjektiv oberflächlicher und leichter Schlaf. Normale Abendrituale (Fernsehen). Durchschlafstörungen mit normalem Erwachen (um ca. 01 Uhr), subjektiv ohne ersichtlichen Grund. Dies ca. in 3 Nächten pro Woche. Anamnestisch Schnarchen, beobachtete Apnoen (Ehemann) und indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf (trockene Rachen- und Mundschleimhäute, morgendliche Kopfschmerzen, keine Nykturie oder nächtliches Schwitzen). Restless-Legs-Symptomatik: ca. 3 Mal pro Woche unruhige Beine von ca. 20 Min. Dauer, ohne dass sie sich bewegen müsste. Parasomnien: Keine. Tagessymptome: Regelmäßige Aufstehzeit um 04 Uhr (an werkfreien Tagen zwischen 09/10 Uhr). Erschwertes Aufstehen mit einem Wecker, morgendliche Anlaufzeit von ca. 30 Min. Der Schlaf wird an 5 Tagen/Woche als nicht erholsam beschrieben, nur am Wochenende erholsam. Tagesmüdigkeit ist konstant vorhanden, nachmittags betont und mit Mittagskrise gegen 12 Uhr mit unregelmäßigem Mittagsschlaf von 2-4 Stunden, wenn möglich mehrmals pro Tag, was als nicht erholsam empfunden wird. Einschlafneigung in monotonen Situationen wie Fernsehen. Die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt, mit assoziierten subjektiven Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, jedoch ohne affektive Störungen. Schlafmittel/Stimulanzien: Keine Schlafmittel. Koffeinhaltige Getränke: 2 Tassen Kaffee pro Tag. Energy Getränke manchmal, 3-4 x/Woche. Zigaretten persistierender Konsum, kumulativ 20 PY. Ferien: Gebesserte Symptomatik. Saisonal/periodisches Auftreten: Im Sommer besser (wegen Licht). Führerschein/Fahrpraxis: ca. 15'000 km/Jahr, mit Frühjahr, dabei Müdigkeit am Steuer, jedoch kein Sekundenschlaf oder Unfälle sowie keine beinahe Unfälle. Wenn sie müde sei, gehe sie an eine Raststätte schlafen. Eigenanamnese: Arterielle Hypertonie Familienanamnese: Vater mit arterieller Hypertonie Sozialanamnese: Verheiratet, 2 Kinder (Fr. Y, XX Jahre in Stad S, Hr. Y, 13 Jahre in Stad S), in der Schweiz lebend seit 3 Jahren ursprünglich aus Polen. Flughafenarbeiterin, fahre Lastwagen von einem Magazin bis zum Flugzeug und zurück (ca. 1 km Strecke), dies > 10 x/Tag. Aktuelle Medikation Votum 20 mg Tabletten 1-0-0; Beloc Zok 25 mg Tabletten bei Bedarf (je nach Puls, was sie an einem Pulsgerätmessung: 1 Tbl pro Monat oder 1 Tbl/Woche) Befunde Biometrische Daten: Körpergröße: 164 cm, Körpergewicht: 78 kg, BMI: 29 kg/m², RR: 140/78 mmHg, Puls: 84/Min., Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 3.1/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 13/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 49 Pkt. (Norm Frauen < 32 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 8/63 Pkt. (entspricht milder Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 7/63 Pkt. (entspricht minimaler depressiver Symptomatik) D-MEQ: 65 Pkt. (entspricht Morgentyp) IRLS-Fragebogen: 17 Pkt. (entspricht mittlerer RLS-Symptomatik) Respiratorische Polygraphie (Embletta) vom XX.XX.XXXX: Messzeit 491 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 2/h, mittlere Sättigung 96%, Nadir SaO2 91%, mittlere Pulsfrequenz 66/Min., maximale Pulsfrequenz 96/Min., minimale Pulsfrequenz 55/Min. Polysomnographie vom XX.XX.XXXX: Diese Polysomnographie zeigt einen physiologischen Schlafaufbau, erhaltene Schlafarchitektur, normale Schlafeffizienz. Auffallend ist eine mäßige Schlaffragmentierung bei aperiodischen und periodischen Beinbewegungen, häufig mit Arousal assoziiert (PLMI mit Arousal 10.3/h). In Anbetracht der Anamnese und diesem Befund liegt eine leichte PLMS mit RLS (3-4 Tage/Woche). Wie in der Polygraphie, hier konnte auch ein Schlafapnoesyndrom ausgeschlossen werden. Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom XX.XX.XXXX: Der MSLT dokumentiert eine leichte objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 9.2 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist leicht reduziert (einmalige Differenz). Psychomotorischer Vigilanztest (PVT): Normale psychomotorische Vigilanz. Beurteilung und Prozedere Anamnestisch bestand der Verdacht auf ein Schlafapnoe- sowie ein Restless-Legs-Syndrom. Polygraphisch konnte jedoch eine respiratorische Störung mit einem AHI von 2/h korrelierend mit einem ODI von 3/h ausgeschlossen werden, daher erfolgte in der Folgenacht eine Polysomnographie, dort zeigte sich ein Hyperarousal, überwiegend motorisch bedingt bei aperiodischen und periodischen Beinbewegungen (LM-Index 31/h, PLM-Index mit Arousal 10/h, korrelierend mit Videoüberwachung). Im Multiplen Schlaflatenztest zeigte sich eine leichte objektive Einschlafneigung mit einer mittleren Einschlaflatenz von 9.2 Min. bei normaler psychomotorischer Vigilanz. Zusammenfassend liegt ein mittelschweres Restless-Legs-Syndrom mit nächtlichen periodischen Beinbewegungen vor, welche als Hauptursache der Schlaffragmentierung anzunehmen ist. Daher leiteten wir eine medikamentöse Therapie mit Pramipexol 0.25 mg ein. Falls bisher nicht erfolgt, empfehlen wir eine Bestimmung des Ferritinwertes. Hier ist ein Wert >100 ng/l anzustreben. Ferner wird sich die Patientin bei der behandelnden Hausärztin und Pneumologin Fr. X in der Praxis in Stadt S vorstellen zur Besprechung des Therapieerfolges sowie Beurteilung der Tagessymptomatik. Im Verlauf ggf. bei Persistenz der Tagesschläfrigkeit sollte ein Fahreignungs-Maintenance of Wakefulness-Test (FE-MWT) durchgeführt werden. Hier bitten wir um eine entsprechende Zuweisung. Diagnosen 1. Schweres Restless Legs Syndrom mit Periodischem Limb Movement, ED XX.XXXX - Klinisch: Alle 4 Kardinalsymptome erfüllt, Tagesmüdigkeit (FSS 5.3/7 Pkt.), Durchschlafstörung - Polygraphisch nativ vom XX.XX.XXXX: LMI 53/h, PLMI 40/h - Ätiologisch: idiopathisch, DD Substratmangel - Therapeutisch: Therapiebeginn mit Sifrol 2. Aktenanamnestisch Schweres obstruktives Schlafapnoesyndrom, ED 2008 - Klinisch: Tagesmüdigkeit und -schläfrigkeit (FSS 5.3/7 Pkt. ESS 04/24 Pkt.) Leistungsminderungen mit Ein- und Durchschlafstörungen - Polysomnographisch (2008, extern, nur 2 Std. Schlafzeit): AHI 102/h - Polygraphisch 2013: AHI 18/h - Polygraphisch nativ vom XX.XX.XXXX: AHI 4/h, ODI 4/h, mSaO2 93%, Nadir SaO2 90% - CPAP-Intoleranz 2008 - Ätiologisch: Adipositas, Rhonchopathie, Unterkieferretrognathie Prozedere Diagnostisch: HNO Konsil in domo bei Dr. X, ambulante Substratbestimmung durch Dr. X. Therapeutisch: Neu unter Sifrol 0.25 mg 1 Stunde vor dem Schlafengehen. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Fahreignung: Unter Eigenverantwortung in ausgeruhtem Zustand für Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: Wir empfehlen eine Nachkontrolle der Medikation in 2 Monaten. Termin bei Dr. X mit Frage nach Schienen-Anpassung wurde für den XX.XX.XXXX mitgegeben. Weitere Diagnosen 3. Rhinokonjunktivitis allergica saisonalis mit asthmatischer Komponente, ED 2017 et perennialis - FeNO 12/18: 81 ppb - Normale Lungenfunktion 12/18 - Anamnestisch mäßiggradige bronchiale Hyperreagibilität im Methacholintest 4. Adipositas Grad I 5. Hypothyreose, ED 2000 - unter Substitution Anamnese Leitsymptom ist Tagesmüdigkeit, seit 2007 bestehend, seit 1 Jahr progredient. Die Symptomatik begann schleichend mit persönlicher Belastungssituation (Job-Wechsel), die nach dem Entstehen der Symptomatik exazerbiert hat. Bisher unterschiedliche Ergebnisse der Polygraphie und Polysomnographie extern, welche für eine mittelschwere bis schwere Schlafapnoe sprechen, ED 2008. CPAP-Adaptationsversuch 2008 und 2013: unverträglich mit grosser Panik wegen Maske. Seit dann Gewichtsabnahmeversuch. Spezifische Schlafanamnese: Hohes Schlafbedürfnis mit 8-11 Stunden Schlaf mit Unterbrüchen. Regelmässige Bettzeiten um 00:00 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 10 Min., anschliessend subjektiv oberflächlicher und sehr leichter Schlaf. Abendrituale: Fernsehen und Handy. Durchschlafstörung mit gelegentlichem Erwachen mit Atemnot-Attacken und Panik, ca. 1x/pro Monat, erstes Ereignis im Winter vor 3 Jahren, subjektiv mit und ohne ersichtlichen Grund (Nykturie, Durst, Erstickungsgefühl). Anamnestisch Schnarchen, beobachtete Apnoen, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf (trockene Rachen- und Mundschleimhäute, selten morgendlichen Kopfschmerzen, Nykturie 1-2x/Nacht, nächtliches Schwitzen). Abendliche Restless Legs-Symptomatik vor allem am rechten Bein, beim Abliegen und nur in der Nacht, es braucht Zeit bis Hr. Y sich entspannt und einschläft, Frequenz: ca. 2x/Woche. Es bessert sich nach Spaziergängen. Tagsüber auch Zuckungen, welche er in der Nacht wenig merke. Parasomnien: Keine nächtlichen Vokalisationen oder Bruxismus. Bewegungsstörung im Schlaf: häufige Positionswechsel. Kein Schlafwandeln. Keine Schlaflähmungen oder hypnagoge Halluzinationen. Könne wegen Angst nicht im dunklen Zimmer schlafen. Träume/Albträume: 1x/Woche. Keine Kataplexien. Tagessymptome: Regelmässige Aufstehzeiten um 8:00/09:00 Uhr (an werkfreien Tagen bis zum 11:00 Uhr). Erschwertes Aufstehen mit Wecker, mit morgendlicher Anlaufzeit von ca. 30 Min. Der Schlaf wird an 5 Tagen/Woche als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit sei fluktuierend, morgens betont, am ausgeprägtesten gegen 9-10 Uhr, kein Mittagskrise oder Mittagsschlaf. Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit sei eingeschränkt, mit assoziierten subjektiven Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, sowie mit affektiven Störungen (leicht depressiv und Gereiztheit). Schlafmittel/Stimulantien: Keine Schlafmittel. Koffeinhaltige Getränke: ab und zu 1 Kaffee am Morgen, häufig Grüntee, gelegentlich Coca Cola, letzte am Mittag; regelmässig Schokolade vor der Bettzeit. Red Bull/Energiegetränke: 1x/Monat. Noxen: Zigaretten: nie geraucht. Ferien/werkfreie Zeit: unveränderte Symptomatik. Saisonal/periodisches Auftreten: vorhanden, im Winter ausgeprägter und mit Atemnot-Attacken begleitet. Führerschein/Fahrpraxis: ca.10 000 km pro Jahr. Leichte Müdigkeit am Steuer bei langen Strecken (mit Pausen problemlos), kein Sekundenschlaf. Unfall vor 20 Jahren, seitdem keine mehr, keine Beinahe-Unfälle. Systemanamnese: Chronischer Schmerz in der Wirbelsäule, sei auch tagsüber persistent. Familienanamnese: Vater: mit 60 Herzinfarkt. Mutter mit 70 Nierenkrebs und Diabetes mellitus (gestorben). Schwester: mit 35 an Hirnschlag. Sohn: Asthma bronchiale. Sozialanamnese: Lebenspartnerin, 2 Kinder. Arbeitslos (Bankangestellter; Baufirma). Allergien: Pollenallergie. Aktuelle Medikation Euthyrox 150 mg 1-0-0-0 Sifrol Tabl 0.250 mg 0-0-0-1 1 Stunde vor dem Schlaf Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 170 cm, Körpergewicht: 93 kg, BMI: 32.18 kg/m², RR: 154/92 mmHg, Puls: 87/Min., Halsumfang: 44 cm, Bauchumfang 110 cm, Hüftumfang 105 cm Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 5.3/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 4/24 Pkt. (Norm < 10 Pkt.) SAS-SDQ: 42 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 27/63 Pkt. (entspricht schwerer Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 19/63 Pkt. (entspricht milder depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 45 Pkt. (entspricht Neutraltyp) IRLS bei RLS: 22/40 Pkt. (entspricht schwerer Symptomatik) Respiratorische Polygraphie (Embletta) nativ vom 27.05.2019: Messzeit: 336 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 4/h, mittlere Sättigung 93%, Nadir SaO2 90%, mittlere Pulsfrequenz 67/Min., maximale Pulsfrequenz 85/Min., minimale Pulsfrequenz 56/Min. Beurteilung und Prozedere Die Zuweisung von Hr. Y erfolgt zur erneuten schlafmedizinischen Beurteilung der seit Jahren bekannten Schlafapnoe mit seit Jahren persistierender und seit 1 Jahr progredienter Tagesmüdigkeit und Schläfrigkeit. Hier ist zu erwähnen, dass die Abklärungen in 2008 und 2013 unterschiedliche Befunde einer mittelschweren bis schweren obstruktiven Schlafapnoe zeigten, welche jedoch in der ambulanten Beurteilung bei Ihnen nicht erhärtet werden konnte. Polygraphisch nativ zeigte sich bei uns ein AHI von 4/h mit korrelierendem ODI von 4/h mit nächtlich suffizienter Oxygenierung. Da der Patient subjektiv schlecht geschlafen hat, kann dieser Befund unterschätzt sein. Eine erneute Messung wurde diskutiert, welche der Patient abgelehnt hat. Polygraphisch zeigte sich bei anamnestisch abendlicher Restless Legs-Symptomatik, welche mittels Fragebogen einer schweren Symptomatik entsprach, ein PLM-Index von 40/h. In Anbetracht des Leidensdrucks des Patienten und keinem eindeutigen Befund einer Schlafapnoe mit einem physiologisch erhöhten AHI von 4/h, haben wir uns für eine medikamentöse Therapie des Restless Legs-Syndroms mittels Pramipexol 0.25 mg entschieden. Unmittelbar nach der 1. Dosis merkte der Patient keine Besserung der Schlafqualität. Wir entschieden uns jedoch mit dem Patienten für eine Umsetzung dieser Therapie bis zur Nachkontrolle. Sollte sich darunter die Tagesmüdigkeit, sowie das nächtliche Erwachen verbessern, kann man die Therapie bis auf weiteres etablieren. Ob sich durch PLMS eine Pseudohypopnoe/Apnoe in 2008 präsentierte, können wir retrospektiv nicht beurteilen. Zur genauen Differenzierung dieser, sollte ev. eine Polysomnographie durchgeführt werden, wofür der Patient zum jetzigen Zeitpunkt nicht bereit ist. Bei bereits 2-fachem frustranen CPAP-Adaptationsversuch halten wir einen erneuten Versuch als nicht zielführend. Um die alternativen Möglichkeiten zu evaluieren, meldeten wir Hr. Y bei unserem HNO Kollegen (Dr. X) an. Der Patient erhielt bereits einen Termin für den 04.07.2019. Um die sekundären Ursachen der Restless Legs-Symptomatik auszuschliessen, bitten wir um eine Substratbestimmung durch Fr. Dr. X. Diagnosen 1. Narkolepsie Typ 1 - Klinisch: Konstante Tagesschläfrigkeit mit Einschlafen, v. a. in monotonen Situationen, episodischer Tonusverlust der Beinmuskeln bei langem Stehen, nicht klar emotional getriggert - Polysomnographisch 25.02.2019: Kein SOREM, wenig PLM mit Arousals (6.6/h), ansonsten physiologische Schlafarchitektur mit jedoch erhöhter Schlaffragmentierung - Polysomnographisch unter Xyrem 3 g vom 03./04./05.06.2019: kurze Einschlaflatenz (2.8 Min.), nicht stereotypen und zum Teil periodischen Beinbewegungen. Vermehrte andauernde Körperbewegungen. Erhöhter Anteil des Tiefschlafes (41% N3). - Vigilanztests: MSLT (26.02.2019): ESL 4 Min., 5 SOREMs, normale subjektive Schlafwahrnehmung. - MWT (27.02.2019): ESL 2 Min., keine SOREMs, subjektive Schlafwahrnehmung nicht vorhanden - Lumbalpunktion vom 28.02.2019: Hypokretinwert <20 pg/ml. - Therapeutisch: unter Xyrem 2.25 gx2 je um 21:30 und 01:30. - Ätiologisch: Unklar, keine Familienanamnese, keine klare Assoziation zu Impfungen 2. Wiederholte, selbstlimitierende supraventrikuläre fokale Tachykardien - TTE 03/19: LV-EF 54%, leichte Mitralinsuffizienz, minimale trikuspidalinsuffizienz - St. n. elektrophysiologischer Untersuchung mit RF-Ablation der Basis RAA und mittlere Crista terminalis am 09.04.19 - unveränderte häufige atriale ektopische Tachykardien im aktuellen 24h-Holter-EKG vom 14.05.XXXX Prozedere Diagnostisch: Fortführung der kardiologischen Verlaufskontrollen. Therapeutisch: Xyrem 2.25 g 2 mal täglich um 21:30 und 01:30 Uhr. Arbeitsfähigkeit: Entfällt. Fahreignung: Entfällt. Nächste Kontrolle: Eine Therapieverlaufskontrolle innerhalb der nächsten 5 Wochen ambulant NG. (08.07.XXXX). Anamnese Für die ausführliche Anamnese verweisen wir auf unseren Bericht von der ersten somnnologischen Vorstellung am 25.02.XX. Im Kurzzeitverlauf hat Hr. Y eine elektrophysiologische Untersuchung mit RF-Ablation bekommen. Diese leider ohne signifikante Wirkung auf die fokalen atrialen Tachykardien. Aktuelle Medikation Xyrem 2.25 g 2 mal täglich um 21:30 und 01:30 Uhr. Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 150 cm, Körpergewicht: 40 kg, BMI: 17.7 kg/m², RR: 100/64 mmHg, Puls: 76/Min., Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 2.1/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 9/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 1/63 Pkt. (entspricht einem moderaten Befund) Beck's Depression Inventory: 6/63 Pkt. (entspricht einem moderaten Befund) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 60 Pkt. (entspricht Neutraltyp) Polysomnographie vom 04.06.XXXX Diese Polysomnographie unter Xyrem zeigt eine kurze Einschlaflatenz (2.8 Min), einen leicht fragmentierten Schlaf mit häufigen Arousals, welche vorwiegend spontan, jedoch auch motorisch bedingt sind, bei nicht stereotypen und zum Teil periodischen Beinbewegungen. Leicht gestörte Schlafarchitektur bei hoher Schlafeffizienz und erhöhtem Anteil des Tiefschlafes (41% N3). Trotz erhöhter Anzahl von Arousals, nur sehr kurze Wachepisoden. Keine schlafbezogene Atemstörung. Im Vergleich zum Befund ohne medikamentöse Therapie zeigt sich anteilsmässig deutlich mehr Tiefschlaf (41% vs 25%). Beurteilung und Prozedere Die Wiederaufnahme des Patienten erfolgte zu einer medikamentösen Einstellung der Narkolepsie. In der Zwischenzeit wurde der Hypokretinspiegel bekannt mit einem Wert von weniger als 20 mg/ml, womit sich die Narkolepsie Typ 1 bestätigte. Da es sich nach elektrophysiologischer Untersuchung mit PF-Ablation weiterhin unverändert häufige atriale ektopische Tachykardien zeigte (24-h-Holter-EKG bei Dr. X, Klinik K), haben wir uns für eine Therapie mit Xyrem mit einer Tagesdosis von 3 mg auf 2 Gaben verteilt (um 21.30 und 01.30 Uhr) entschieden, mit einer langsamen Aufdosierung bis zu 4.5 g/d. Darunter zeigte sich polysomnographisch eine Konsolidierung des Schlafes mit einer kurzen Einschlaflatenz und erhöhtem Anteil des Tiefschlafs (aktuell 41% N3 ohne Xyrem 25%). Hr. Y hat das Medikament subjektiv gut vertragen mit Ausnahme von einmaliger Enuresis. Weiterhin imponierten in den folgenden Nächten abrupte Myoklonien über den Arm mit feinschlägigem Tremor, zudem vermehrte periodische Beckenbewegungen. Es zeigte sich eine leichte anhaltende Tagesschläfrigkeit, was mit dem Power-Nap gelindert wurde. Eine Verlaufskontrolle der Therapie erfolgt in 5 Wochen bei uns. Die bekannte Tachykardie wurde in Ruhe von Hr. Y selten verspürt ohne sonstige Beschwerden. Diagnosen 1. Multifaktorielle Hypersomnie (DD chronische Fatigue i.R. EBV mit Streptokokkus-Superinfektion, ED XXXX - Klinisch: 2 Episoden 8/18, 3/19 von subjektiver Schläfrigkeit, starker Tagesmüdigkeit (FSS 7/7 Pkt.), hohes Schlafbedürfnis 11-12 Std./Tag, mit sehr erschwertem morgendlichem Aufstehen mit ausgeprägter Schlaftrunkenheit. - Polysomnographisch nativ vom 03./04.06.XXXX: Instabiler Schlaf in der Einschlafphase trotz formal normaler Einschlaflatenz, physiologischer Schlafaufbau mit leicht reduzierter Schlafeffizienz. Keine Narkolepsie-typischen Befunde. In der 1. Nachthälfte mehrheitlich oberflächlichen und gegen Morgen Tiefschlafanteile. Erhaltene Schlafarchitektur. - Vigilanztests am 04./05.06.XXXX: MSLT: normale objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 16.2 Min. und keine SOREMs. Mittelschwere gestörte Schlafwahrnehmung (zweimalige Differenz). MWT: normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben und keine SOREMs. Mittelschwere gestörte subjektive Schlafwahrnehmung (zweimalige Differenz). PVT: Normale psychomotorische Vigilanz. - Antistreptolysin O vom 05.06.XXXX: 256 U/ml - Ätiologisch: circadian bedingt, St.n. EBV; V.a. St.n. Streptokokkus-Superinfektion Prozedere Diagnostisch: Aktimetrie. Therapeutisch: Fixe Bettzeiten von 00.00-06.00, Circadin 2 mg und Tageslichtlampe. Arbeitsfähigkeit: Entfällt. Fr. Y ist Schülerin. Fahreignung: Entfällt. Fr. Y ist noch nicht volljährig. Nächste Kontrolle: Aktimetrie-Nachbesprechung. Weitere Diagnosen 2. V.a. Endometriose - Dysmenorrhö - Unter analgetischer und hormoneller Therapie 3. St. n. Eisenmangel - Labor 05/19: Normale Fe-Werte Anamnese Leitsymptom ist eine ausgeprägte Erschöpfung bei hohem Schlafbedürfnis und erschwertem morgendlichem Aufstehen. Im August/September XXXX war die Symptomatik im Rahmen einer Epstein-Barr-Infektion mit reaktiver Lymphadenopathie aufgetreten. Eine zwischenzeitliche Besserung ist seit März wieder rückläufig, nachdem erneut ein Infekt während der Skiferien auftrat, seither ausgeprägte Erschöpfung, Kraftlosigkeit und nach Angaben der Eltern eine Unmöglichkeit, Fr. Y morgens zur Schule zu wecken. Der Weckprozess dauert zwischen 45-90 Min., teils sitzt Fr. Y morgens weinend im Bett und muss angezogen werden wie ein Kleinkind. Verschiedene Massnahmen wie frühere Bettzeiten, Entspannungsübungen, Fernseh- und Handyverbot hätten zu keinerlei Besserung geführt. Spezifische Schlafanamnese: Hohes Schlafbedürfnis mit 11-12 Stunden Schlaf. Werktags unregelmässige Bettzeiten zwischen 22 und 23.00 Uhr, an werkfreien Tagen 22.30-23 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 30 Min., anschliessend subjektiv tiefer Schlaf. Abendrituale: Musik. Keine Durchschlafstörung. Kein Schnarchen, keine beobachteten Apnoen, keine indirekten Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf. Keine abendliche Restless Legs-Symptomatik. Parasomnien: Keine nächtlichen Vokalisationen oder Bruxismus. Bekannte Bewegungsstörung im Schlaf mit Schlafwandeln als Kind bis zum 7. Lebensjahr. Aktuell nicht. Keine Schlaflähmungen oder hypnagoge Halluzinationen beobachtet. Ab und zu Träume/Albträume. Keine Kataplexien. Tagessymptome: Unregelmässige Aufstehzeiten um 11.15-11.30 Uhr. Früher als 10 Uhr nicht möglich. Erschwertes Aufstehen mit Wecker und Unterstützung, mit morgendlicher Anlaufzeit von ca. 10-15 Min. Der Schlaf wird jeden Tag als erholsam beschrieben. Unklar aber energielos jeden Tag. Tagesmüdigkeit ist konstant vorhanden, morgens betont, Mittagskrise gegen 16-17 Uhr, Nie Mittagsschlaf. Keine Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit sei eingeschränkt, mit assoziierten subjektiven Konzentrationsstörungen und ohne Gedächtnisstörungen sowie mit leichten Stimmungsschwankungen (depressiv). Schlafmittel/Stimulantien: keine. Koffeinhaltige Getränke: kein Kaffee; keine Coca Cola, selten Schokolade. Red-Bull/Energiegetränke: keine. Noxen: keine. Ferien/werkfreie Zeit: unveränderte Symptomatik bei episodischem Charakter. Saisonal/periodisches Auftreten: nicht vorhanden. Führerschein/Fahrpraxis: Kein Führerschein (noch nicht volljährig). Eigenanamnese: V.a. Endometriose mit starken Menstrualbeschwerden. Gewichtsreduktion: Appetitreduktion. Seit Sept. 3-4 kg abgenommen. Systemanamnese: chronische Bauchschmerzen. Eisenmangel (im Mai/19 Fe in Normbereich). Familienanamnese: Diabetes. Mutter: Cholangiom während der Schwangerschaft (in der 30.-37. SS-Woche). Fr. Y sei mittels Kaiserschnitt geboren worden. Sozialanamnese: wohnt mit der Familie, hat einen Bruder. Schülerin (gute Schulleistung). Allergien: keine. Aktuelle Medikation Buscopan Drg 10 mg b. B. Circadin Ret Tbl 2 mg 0-0-0-1 30 Min. vor Einschlafen. Danach Licht im Zimmer und Geräte löschen Naproxen 250 mg b. B. bei Dysmenorrhoe Visane 2 mg seit 2 Wochen Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 160 cm, Körpergewicht: 55 kg, BMI: 21.22 kg/m², RR: 107/73 mmHg, Puls: 81/Min. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 7/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 3/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 34 Pkt. (entspricht moderatem Abendtyp) Ruhe-EKG vom 04.06.XXXX: Normokarder Sinusrhythmus 96 bpm, Steiltyp, PQ 160 ms, QRS 80 ms, QT 320 ms, QTc 404 ms, negative T-V1, SR-Umschlag V1-V3; keine signifikanten Erregungsrückbildungsstörungen. Multipler Schlaflatenz Test (MSLT) vom 04.06.XXXX: Normale objektive Einschlaflatenz 16.2 Min. und keine SOREMs. Mitteschwer gestörte subjektive Schlafwahrnehmung (zweimalige Differenz). Psychomotorische Vigilanz Tests (PVT) vom 04.06.XXXX: Beurteilung: Normale psychomotorische Vigilanz. Maintenance of Wakefulness Test (MWT) vom 05.06.XXXX: Normale (>20 Min.) Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben und keine SOREMs. Mitteschwer gestörte subjektive Schlafwahrnehmung (zweimalige Differenz). Psychomotorische Vigilanz Tests (PVT) vom 05.06.XXXX: Beurteilung: Normale psychomotorische Vigilanz. Beurteilung und Prozedere Fr. Y wurde uns zur Abklärung einer ausgeprägten Tagesmüdigkeit, Erschöpfung sowie einem erhöhten Schlafbedürfnis mit erschwertem Erwachen zugewiesen, das akut im Rahmen eines Epstein-Barr-Virusinfektes entstanden und zwischenzeitlich bis Februar regredient gewesen war. Eine erneute Verschlechterung ist im März des Jahres aufgetreten, möglicherweise im Rahmen einer Streptokokken-Infektion. Anamnestisch steht die ausgeprägte Tagessymptomatik mit hohem Schlafbedürfnis, langer Schlafdauer bei Schlaf ad libitum sowie einer ausgeprägt erschwerten Weckbarkeit am Morgen im Vordergrund. Diese ist so ausgeprägt, dass mit der Schule eine Übereinkunft erzielt wurde und Fr. Y erst am Nachmittag die Schule besucht. Glücklicherweise ist Fr. Y eine gute Schülerin, sodass kein wesentlicher Leistungsabbau aufgetreten war, dennoch besteht mit Abschluss des Schuljahres und Übertritt in die Mittelschule ein sozialer Druck. Unsere schlafmedizinischen Untersuchungen konnten nachts eine instabile Einschlafphase bei ansonsten formal normaler Einschlaflatenz und physiologischen Schlafaufbau dokumentieren. Die Schlafeffizienz war allenfalls leicht reduziert. Narkolepsie-typische Befunde, wie die Anamnese vermuten lässt, haben wir nicht gefunden. Auffällig war die ungewöhnliche Schlafverteilung mit überwiegend oberflächlichen Schlafanteilen in der 1. Nachthälfte und gegen Morgen überwiegend Tiefschlafanteilen. Der physiologische Schlafaufbau kennzeichnet sich im Gegenteil durch ein Überwiegend der Tiefschlafanteile im 1. Drittel der Nacht und überwiegend oberflächliche Schlafanteile gegen Morgen. Möglicherweise entspricht der morgendliche Tiefschlafanteil dem Korrelat des erschwerten Weckens. Vereinzelt fanden sich Kopf-Jerks, die wir als unspezifischen Befund interpretieren. Die Tagesvigilanztests zeigen eine normale objektive Einschlaflatenz und eine normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben mit einer mässig gestörten subjektiven Schlafwahrnehmung. Rein formal ist die Symptomatik nach den gültigen Klassifikationen schwer zu beurteilen. Nach klinischen Gesichtspunkten würde man klar von einer Hypersomnie sprechen, die sich allerdings in den Tagesvigilanztests nicht durch eine objektive Einschlafneigung bestätigen lässt. Ätiologisch ist das erschwerte Erwachen am Morgen im Rahmen einer circadianen Rhythmusstörung erklärt. Differentialdiagnostisch muss an postinfektiöse-autoimmunvermittelte Hypersomnie gedacht werden, dies in Analogie zu postinfektiösen und postvaktinösen Narkolepsien, bei denen es zu einer immunvermittelten Zerstörung der Hypocretin-Neuronen kommt. Wir möchten jedoch betonen, dass bei Fr. Y eine Narkolepsie mit grosser Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann. Weder in der polysomnographischen Untersuchung noch in den Tagesvigilanztests fanden sich narkoleptische Marker. Vor diesem Hintergrund haben wir auch auf eine Lumbalpunktion verzichtet. Therapeutisch haben wir uns entschieden, zunächst die circadiane Rhythmusstörung zu behandeln und verhaltenstherapeutische Therapieansätze mit einer Bettrestriktion von 00.00-06.00 Uhr vereinbart, in Kombination mit einer morgendlichen Lichtexposition und einer abendlichen Circadin-Gabe. Die Therapiemassnahmen werden wir aktimetrisch im ambulanten Setting monitorisieren. Falls sich unter diesen Therapieversuchen keine Besserung erreichen lässt, ist die Möglichkeit einer erneuten Diagnostik (Liquorpunktion, Bildgebung) und der Einsatz von vigilanzsteigernden Medikamenten zu diskutieren. Diagnosen 1. NREM-Parasomnie - Klinisch: Komplexe nächtliche Handlungen (Essen, Kochen, Abwaschen) und Selbstgefährdung, verbrennen der Zunge - Polysomnographie vom 08./09.04.XX: verkürzte ESL, Episode mit Sitzen am Bettrand dabei Auftreten von sleep slow waves, vereinbart mit NREM Parasomnie. - Polysomnographie nach Schlafentzug vom 11./12.04.XX: keine neuen Anhaltspunkte - Ruhe-EEG vom 10.04.XXXX: stark von Vigilanzschwankungen geprägtes Alpha-EEG, ohne regionalen Verlangsamungsherd, ohne epilepsietypische Potentiale - Langzeit-Video-EEG mit Schlafentzug EEG über 48 Std. (in der Zwischenzeit wiederholte kurze Rauchpausen): bis auf eine unspezifische Verlangsamung normales EEG - Tagesvigilanztests: MSLT vom 09.04.XX: leichte objektive Einschlafneigung, mittlere ESL 9.8 Min. und keine SOREMs. MWT vom 10.04.XX: eingeschränkte Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, ESL 8.8 Min., keine SOREMs. PVT vom 09.04.XXXX: gestörte psychomotorische Vigilanz - Ätiologisch: psychosoziale Belastungssituation, DD medikamentös Prozedere Diagnostisch: Derzeit nihil. Therapeutisch: Keine spez. Medikation, eine Reduktion der Psychopharmaka durch behandelnden Psychiater empfohlen. Arbeitsfähigkeit: IV-berentet. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegeben. Nächste Kontrolle: In ca. 3 Monaten nach Reduktion der Psychopharmaka. Weitere Diagnosen 1. Rückenlage, assoziiertes, leichtgradiges Schlafapnoe-Syndrom - Therapie: CPAP-Beatmung seit 06/2012 - Klinisch: ausgeprägte, gehäufte und spontane Einschlafneigung mit Tagesmüdigkeit (FSS 6.9/7 Pkt.) und Tageschläfrigkeit (19/24 Pkt.) - Polygraphisch unter CPAP 7-14 cmH2O 08./09.04.XXXX: AHI 11/h, Nadir SaO2 82% - Ätiologisch: Übergewicht 2. Metabolisches Syndrom - Adipositas - Dyslipidämie - Diabetes mellitus Typ 2, HbA1c vom 02/19: 8.3% 3. St.n. laparoskopischem proximalem Magenbypass 26.05.XXXX - Aktuelles Gewicht: 86.6 kg, BMI 34.6 kg/m² 4. St.n. Hyperurikämie 5. Hepatopathie - Ätiologie: medikamentös, Steatohepatitis, ethyltoxisch 6. Schizoaffektive Störung 7. Emotional instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ - Selbstschädigendem Verhalten und Essattacken - Chronischer Suizidalität, St.n. Suizidversuch 17-jährig und 2009 8. Posttraumatische Belastungsstörung - Stark dissoziativen Zügen - Misshandlungen in der Kindheit, multiple sexuelle Übergriffe 9. Asthma bronchiale - Mittelschwere bronchiale Hyperreagibilität 10. Lumbovertebrales Schmerzsyndrom 11. Nikotinabusus Zwischenanamnese Hier sind keine neuen Aspekte erwähnenswert. Aktimetrie vom 23.04. - 06.05.XXXX: Schlaftagebuch: Deutlich irreguläre Bettzeiten zwischen 22 und 1 Uhr, anschliessend kurze Einschlafzeiten von wenigen Minuten. Häufige Durchschlafstörung mit täglichem 1-3-maligem Erwachen und einer Dauer von 30 Min. bis 2 Std. Die morgendliche Aufwachphase variiert zwischen 6 und 8.30 Uhr mit Tendenz zu späteren Zeiten an den Wochenenden. Die geschätzte Schlafdauer variiert zwischen 6 Std. 20 Min. und 9.5 Std. Aktimetrie: In guter Übereinstimmung mit dem Schlaftagebuch findet sich ein erheblich variierender Beginn der abendlichen Hauptruhephase zwischen 21.30 und 1 Uhr. Die anschliessende Hauptruhephase ist jede Nacht von 1-4-maligen längeren (ca. 30-60-minütigen) Aktivitätsphasen mit Lichtexposition unterbrochen. Der Beginn der morgendlichen Aktivitätsphase variiert zwischen 6.30 und 10.30 Uhr. Die Tagesaktivität ist unterschiedlich stark ausgeprägt, am Vormittag meist noch konsolidiert. Am Nachmittag an vielen Tagen häufig von Ruhephasen unterbrochen. Beurteilung: Insgesamt deutlich irregulärer Ruhe-Aktivitätsrhythmus mit häufiger und ausgeprägter Unterbrechung der Hauptruhephase (entspricht Schlafphase). Aktuelle Medikation Abilify Tabl 15 mg 3-0-0-0 1 Tabl 15 mg, 1 Tabl. 30 mg alle am Morgen Transipeg Plv 1-1-0-0 Mg5-Granoral Gran 12 mmol 1-0-0-0 Truxal Filmtabl 15 mg 0-0-2-0 TRITTICO Ret Tbl 150 mg 20 Stk 0-0-0-1.66 Seroquel XR Ret Tabl 400 mg 0-0-0-1 Androcur Tabl 10 mg 0.5-0-0-0 Gliclazid Mepha retard Depotabs 60 mg 1-0-0-0 Hepa-S Kaps 1-1-1-0 Jardiance MET Filmtabl 5/1000 mg 1-0-1-0 Legalon Kaps 70 mg 1-0-2-0 Pantozol Filmtabl 40 mg 0-0-1-0 30 min vor dem Essen Paroxetin Mepha FilmTbl 20 mg 2-0-0-0 Quilonorm ret. Tbl. (Lithium 12.2 mmol) 1-0-1.5-0 Supradyn energy Filmtabl 0-1-0-0 Temesta Tabl 1 mg 0-0-0-1 Dafalgan Tabl 500 mg 0-0-0-0 Truxal Filmtabl 15 mg 0-0-0-0 Maxalt Lingual Tabl 10 mg 0-0-0-0 Bei Migräne Novalgin Filmtabl 500 mg 0-0-0-0 Ventolin Inhal DA 1 Hub 0-0-0-0 max. 1/8 Std. Befunde Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 5.5/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 11/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) Beurteilung und Prozedere Die heutige Vorstellung diente der Ergänzung der Diagnostik sowie der Befundbesprechung. Die ambulant durchgeführte Aktimetrie zeigt einen erheblich gestörten Schlaf-Wachrhythmus mit täglich auftretenden, teils langen nächtlichen Aktivitätsphasen mit Lichtexposition. Der Befund steht im Gegensatz zu unseren somnologischen Abklärungen im kurzstationären Aufenthalt, wo wir selbst unter Langzeit-Video-EEG-Registrierung nur wenige und eher atypische parasomnische Episoden aufzeichnen konnten. Leider lässt die Aktimetrie keine weiteren Aussagen zur Art der nächtlichen Episoden zu. Ich gehe jedoch im Gesamtkontext davon aus, dass es sich hier auch um parasomnische Episoden handeln könnte, was bedeutet, dass die Aktimetrie eine relativ schwere Ausprägung der Parasomnie dokumentiert. Der Patient selbst hat für die Episoden eine Amnesie, rein subjektiv ist für ihn die Tagesmüdigkeit und die Einschlafneigung und das hohe Schlafbedürfnis mit Mittagsschlaf von bis zu 2 Std. im Vordergrund. Angesichts der nun kompletten Diagnostik empfehle ich, wie bereits im stationären Brief dokumentiert, eine Reduktion der Psychopharmaka, wenn immer dies aus psychiatrischer Sicht vertretbar ist. Die übrigen therapeutischen Möglichkeiten für Parasomnien sind in dem vorliegenden Fall von Hr. Y eher begrenzt. Neben verhaltenstherapeutischen Massnahmen, insbesondere schlafhygienischen Massnahmen, die ich mit dem Patienten besprochen habe, stehen medikamentös prinzipiell Rivotril/Clonazepam sowie Melatonin-Präparate zur Verfügung. Rivotril kann zwar hoch effektiv sein, ist aber aufgrund der Polypharmazie des Patienten sowie der häufig assoziierten Müdigkeit zurückhaltend einzusetzen. Melatonin-Präparate sind prinzipiell besser verträglich, aber leider auch weniger wirksam, so dass ich angesichts der starken Symptomausprägung eher von einer Second-Line-Medikation ausgehe. Da Parasomnien auch durch Psychopharmaka induziert werden können, ist die erwähnte Reduktion anzustreben, ggf. lässt sich bei entsprechender Reduktion das Rivotril/Clonazepam dann niedrig dosiert ergänzen. Diagnosen 1. NREM und REM-Schlafparasomnie - Klinisch: Durchschlafstörung, Alpträume, affektive Störungen, Tagesmüdigkeit und -schläfrigkeit (FSS 5.2/7 Pkt., ESS 16/24 Pkt.) - Polysomnographisch vom 01.07.2019: Durchschlafstörung bei parasomnischen Elementen, ruckartige Bewegungen aus NREM 3 und REM-Schlaf, wiederholtes Kauen und PLMS - Vigilanztests: MSLT (02.07.2019): mittelschwere objektive Einschlafneigung, mittlere ESL 6.9 Min., 1 SOREM. Leicht reduzierte subjektive Schlafwahrnehmung. MWT (03.07.2019): normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, kein SOREM. PVT: normale psychomotorische Vigilanz bei leicht erhöhtem Fehlerquotienten - Ätiologisch: Drogenkonsum 2. Persistierender Cannabis- und Zigarettenkonsum - St. n. Kokainabusus, sistiert vor ca. 1 Jahr Prozedere Diagnostisch: Bei Austritt wurde eine Aktigraphie begonnen; Auswertung in 2 Wochen. Therapeutisch: Aktuell keine. Arbeitsfähigkeit: Folgt nach Auswertung der Lumbalpunktion und Aktigraphie. Fahreignung: Wird evaluiert nach der Auswertung der Lumbalpunktion und der Aktigraphie (aktuell fährt der Patient nicht Auto weil im Moment Fahrausweis abgegeben). Nächste Kontrolle: In 3 Wochen ambulant zum NG Aktimetrie. Aufgebot folgt. Weitere Diagnosen 3. Hämochromatose 4. Gewichtsverlust unklarer Ätiologie 5. Anamnestisch ADHS Anamnese Zuweisung durch den Hausarzt Dr. X bei seit einem halben Jahr bestehender Durchschlafstörung als Leitsymptom. Hr. Y berichtet, dass er nachts aufwache und schweissgebadet sei. Die Symptome hätten schleichend begonnen eine persönliche Belastungssituation, ein Auslöser sei ihm nicht bekannt. Aktuell zeige sich eine Verbesserung der Symptomatik nach Absetzung der Therapie mit Mirtazapin und seit dem Zusammenzug mit seiner Freundin und Erhöhung der Cannabis-Konsumation. Hr. Y berichtet über ein hohes Schlafbedürfnis mit 9 - 12 Std. Schlaf täglich; regelmässige Bettzeiten um 23.00 Uhr und Aufstehzeit zwischen 05.00 und 08.00 Uhr morgens. Einschlaflatenz 30-60 Minuten mit ruhigem Schlaf. Anamnestisch leichtes Schnarchen, beobachtete Apnoen, beim Aufwachen am morgen trockene Mundschleimhäute. Des weiteren berichtet Hr. Y über Restless-Legs-Symptomatik, die er im Rahmen des vorbestehenden ADHS vermutet, sowie eine Zunahme der Symptomatik bei Kokain Einnahme. Nächtliche Vokalisationen. Bruxismus sowie hypnagoge Halluzinationen werden verneint. Hr. Y träumt aber häufig dass er gelähmt sei und die Partnerin berichtet vom Stönen während des Schlafs. Der Schlaf wird als nicht erholsam bezeichnet und es herrscht eine Müdigkeit die nachmittags betont ist, weshalb Hr. Y regelmässig um 15.00 Uhr einen Mittagsschlaf hält. Die Beschwerden sind in den Wintermonaten schlimmer. Hr. Y berichtet von Einschlafneigung in monotonen Situationen sowie erniedrigte Konzentration und Gedächtnis, die aber ev. im Rahmen des vorbekannten ADHS sind. Aktuelle Medikation: Cannabis 6-mal am Tag Status n. Kokainkonsum (gestoppt vor einem Jahr) Venlafaxin Sandoz Tabl 75 mg 0-0-0-1. Koffeinhaltige Getränke: 1 Kaffee pro Tag, keine Cola, keine Schokolade. Führerschein/Fahrpraxis: Hr. Y berichtet dass er aktuell kein Auto fährt da er wegen einem Autounfall den Fahrausweis vorläufig abgegeben hat. Systemanamnese: Bekannte Hämochromatose, Lactoseintoleranz, ADHS. Familienanamnese: Vater Leukämie. Sozialanamnese: selbständiger Modedesigner, lebt zusammen mit der Freundin. Allergien: Tierhaare, Pollen. Befunde Biometrische Daten: Beim Eintritt präsentierte sich ein 26-jähriger Patient in gutem Allgemein- und normalen Ernährungszustand. Körpergrösse: 183 cm, Körpergewicht: 73 kg, BMI: 21.8 kg/m², RR: 118/80 mmHg, Puls: 75/Min. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 5.2/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 16/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 42 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Polysomnographie vom 01.07.2019 Diese Polysomnographie zeigt Durchschlafstörung bei parasomnischen Elementen mit vermehrten ruckartigen Bewegungen aus NREM 3 und REM-Schlaf sowie wiederholtes Kauen und PLMS. Die motorische Aktivität führt zu einem erhöhten Arousalindex und fraktioniertem Schlaf insbesondere in der 2. Nachthälfte. Die vom Patienten beschriebenen Schlaflähmungen sind in der Messnacht nicht aufgetreten. Der Tiefschlafanteil sowie der Wachanteil sind erhöht. Es resultiert eine gestörte Schlafzyklik, Schlafstadienverteilung und Schlafarchitektur. Eine respiratorische Störung liegt nicht vor.Multipler Schlaflatenz-Test vom 02.07.XX Der MSLT dokumentiert eine mittelschwere objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 6.9 Min. und ein SOREM. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist leicht reduziert (einmalige Differenz). PVT vom 02.07.XX Die Reaktionszeit zeigte sich mit einem Mean RRT von unter 300 normwertig. Die Fehlerquote zeigte sich mit 5 - 9 leicht erhöht. PVT vom 03.07.XX Die Reaktionszeit zeigte sich mit einem Mean RRT von unter 300 normwertig. Die Fehlerquote zeigte sich mit 3 - 8 erhöht. Maintenance of Wakefulness Test 03.07.XX Der MWT dokumentiert eine normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, Einschlaflatenz 20 min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal. Beurteilung und Prozedere Die Zuweisung des Patienten erfolgte bei seit einem halben Jahr bestehender Durchschlafstörung mit nächtlichem Aufwachen und vermehrtem Schwitzen. Bei fehlender Besserung durch Medikation mit Mirtazapin wurde dieses sistiert und seitdem Cannabiskonsum erhöht, welcher zur Verbesserung der Symptomatik führte. In der Polysomnographie zeigte sich eine Durchschlafstörung bei parasomnischen Elementen mit vermehrten ruckartigen Bewegungen aus NREM 3 und REM Schlaf sowie wiederholtem Kauen und PLMS. Trotz positiver Anamnese für eine mögliche Schlafapnoe lag der AHI mit einem Wert von 4/h im physiologischen Bereich. Die Vigilanztests zeigten eine mittelschwere objektive Einschlafneigung bei normaler Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben sowie eine normale psychomotorische Vigilanz. In den genannten Untersuchungen kam es zu einmaliger SOREM-Episode. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist leicht reduziert. In Zusammenschau der Befunde liegt eine NREM/REM-Schlafverhaltensstörung vor. Zudem bei fraglichen Schlaflähmungen, hohem Schlafbedürfnis, Durchschlafstörung sowie 1 SOREM-Episode führten wir eine Lumbalpunktion durch, um eine Narkolepsie auszuschließen. Die Liquor-Ergebnisse (Hypocretinwert) sind zum jetzigen Zeitpunkt noch ausstehend. Zur Vervollständigung der Diagnostik erhielt der Patienten eine Actiwatch. Die Besprechung der Untersuchungsresultate erfolgt in ca. 3-4 Wochen in der ambulanten Sprechstunde. Bis dahin entschieden wir uns gegen eine medikamentöse Therapie. Diagnosen 1. Respiratorische Partialinsuffizienz multifaktorieller Genese (Dg 2, 3 und 4) - Klinik: ausgeprägte Tagesmüdigkeit und mässige Tagesschläfrigkeit (FSS 5.2/7 Pkt, ESS 10/24 Pkt.), morgendliche Kopfschmerzen - Respiratorische Polygraphie vom 19./20.02.XX: 55% Hypoxämiezeit (<90% SaO2) - Nächtliche Kapnometrie unter CPAP und 1 lpm O2 vom 20./21.02.XX: SaO2 91%, CO2 50.1% - Start Heimsauerstofftherapie nachts mit 1 lpm O2, 22.02.XX - Ätiologisch: Adipositas, DD COPD 2. Komplexes schweres, Rückenlage-assoziiertes obstruktives Schlafapnoe-Syndrom - Klinik: Tagesschläfrigkeit, reduzierter Antrieb (ESS 10/24 Pkt. FSS 5.2/7 Pkt.) - Polygraphisch nativ 09/XX (extern): AHI 59/h, in RL 107/h, Nadir SaO2 70% - Polygraphisch unter CPAP 7-15 cmH2O vom 18./19.02.XX: AHI 21/h (in RL AHI 28/h), ODI 21/h, mSaO2 89%, Nadir SaO2 81%, t < 90% 63% - Polygraphisch unter CPAP 10-18 cmH2O und 1 lpm O2 17./18.06.XX: AHI 1/h, ODI 1/h, mSaO2 92%, Nadir SaO2 84%, Hypoxämiezeit 16% - Durchschnittliche tägliche Gerätenutzung: 4:35 Std (83%) Prozedere Diagnostisch: Kardiologische und pneumologische Kontrollen empfohlen. Therapeutisch: Fortführung der etablierten Überdrucktherapie mit CPAP 10-18 cmH2O und 1 lpm O2, empirisch unter Spiriva. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100 % gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht unter regelmäßiger CPAP-Therapie für Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: Wir empfehlen eine Verlaufskontrolle in domo in 1 Jahr mittels ambulanter ETK. Der Patienten wird hierfür aufgeboten. Weitere Diagnosen 3. COPD GOLD 2, Gruppe A - Lungenfunktion vom 20.06.XX: FEV1 L (62%) - Nikotinkonsum: Aktuell 1p/Tag, kumulativ ca. 30 py, CBD-Konsum 4. Adipositas Grad II - BMI 39 kg/m² 5. Arterielle Hypertonie 6. Chronisches Schmerzsyndrom - HWK 4/5 intraforaminaler Diskushernie - Osteonekrose 7. St.n. Unterschenkelthrombose 10/XX 8. St.n. Hepatitis C 2016 Anamnese Im Kurzzeitverlauf kam es zu leichter Besserung der Beschwerdesymptomatik seit dem letzten Termin vom 18.02.XX. In der Zwischenzeit habe Hr. Y 4 kg abgenommen und es wurde keine Lungenfunktion oder Gangoximetrie durchgeführt. Noxen: Zigaretten: 1 p/Tag; kum. 30 py. Aktuelle Medikation Spiriva 18 mcg 1 Hub Irfen 600 mg b. B. Ponstan b. B. Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 187 cm, Körpergewicht: 136 kg, BMI: 39 kg/m², RR: 122/91 mmHg, Puls: 67/Min. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 5/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 10/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 50 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 12/63 Pkt. (entspricht milder Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 13/63 Pkt. (entspricht minimaler depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 41 Pkt. (entspricht moderatem Abendtyp) Gerätedownload vom 18.05.XX-16.06.XX: Mittlerer Druck von 13.6 cmH2O; AHI 1/h, keine Maskenleckage. Gesamtnutzung: 137:35 Std.; Durchschnittliche tägliche Nutzung: 4:35 Std (83%). Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter CPAP und 1 l O2 vom 17./18.06.XX: Messzeit: 393 Min., AHI 1/h, mittlere Sättigung 92%, t < 90 % in 16% der Messzeit, Nadir SaO2 84%, mittlere Pulsfrequenz 71/Min., maximale Pulsfrequenz 102/Min., minimale Pulsfrequenz 58/Min. Gerätedownload vom 18.06.XX: Mittlerer Druck von 14.4 cmH2O; ein gut korrelierender AHI von 1/h, keine Maskenleckage. Langzeitkapnographie unter CPAP ohne O2 vom 18./19.06.XX: Analysedauer 06 Std. 49 Min. O2-Sättigung: Mittelwert 90 %, Desaturationsindex 4/h, Zeit <88% 00:34 Std. (8%) PCO2: Mittelwert 55 mmHg, Baseline 50 mmHg, Max bezüglich Baseline 59.4 mmHg, Überschreitungen von >50 mmHg 06:43 h (100%) HR: Mittelwert 73 bpm, Pulsvariabilitätsindex 5 /h Gerätedownload vom 19.06.XX: Mittlerer Druck von 14.4 cmH2O; AHI von 1/h, keine Maskenleckage. Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter 1 l O2 vom 19./20.06.XX: Messzeit: 407 Min., AHI 2/h, mittlere Sättigung 91%, t < 90 % in 32% der Messzeit, Nadir SaO2 83%, mittlere Pulsfrequenz 73/Min., maximale Pulsfrequenz 104/Min., minimale Pulsfrequenz 61/Min. Langzeitkapnographie unter CPAP und 1 lpm O2 vom 19./20.06.XX: Analysedauer: 8:19 Std. O2-Sättigung: Mittelwert 91 %, Desaturationsindex 3 /h, Zeit <88% 00:34 Std. (9%) PCO2: Mittelwert 51 mmHg, Baseline 46.7 mmHg, Max bezüglich Baseline 55.3 mmHg, Überschreitungen von >50 mmHg 04:41 h HR: Mittelwert 73 bpm, Pulsvariabilitätsindex 4 /h Gerätedownload vom 20.06.XX: Mittlerer Druck von 12.7 cmH2O ein gut korrelierender AHI von <1/h, keine Maskenleckage. Lungenfunktion (Lufu) vom 20.06.XX Leichte teil reversible obstruktive Ventilationsstörung mit Überblähung und grenzwertigem air trapping. Keine Atemmuskelschwäche, keine Diffusionskapazitätsstörung. Arterielle Blutgasanalyse (aBGA) vom 20.06.XX: Respiratorische Partialinsuffizienz. Gangoximetrie vom 20.06.XX: Normoxämie in Ruhe unter Raumluft; Normoxämie unter Belastung bei 4 lpm O2 Supplementation. Beurteilung und Prozedere Zuweisung von domo zur Therapieverlaufskontrolle bei respiratorischer Partialinsuffizienz und schwerem, in Rückenlage obstruktives Schlafapnoe-Syndrom. Laut Fr. Y wurde seit der letzten Vorstellung keine weitere Diagnostik durchgeführt. Im Gerätedownload vom 18.05.XX-16.06.XX zeigte sich eine ausreichende Compliance von 4:35 Std. Nutzungsdauer. Die Respiratorische Polygraphie zur Therapiekontrolle zeigte einen gut eingestellten AHI mit 1/h, insbesondere im Vergleich zum nativen Befund (59/h), und einen korrelierenden Desaturationsindex von 1/h, bei suffizienter Oxygenierung unter 1 lpm Sauerstoffsupplementation. In den folgenden Nächten zeigte sich kapnographisch ohne und mit 1 lpm Sauerstoffsupplementation eine leichte Hyperkapnie, die sich unter 1 lpm O2 rückläufig im Vergleich zu der Messung ohne Sauerstoff zeigte. Aufgrund des grenzwertigen Befundes sahen wir aktuell keine Indikation zur BiLevel Therapie.Lungenfunktionell zeigte sich eine leichte teilreversible obstruktive Ventilationsstörung mit Überblähung und grenzwertigem Air-Trapping. Diffusionskapazität für CO und die Atemmuskel-Stärken zeigten sich normwertig. Die Blutgasanalyse nativ zeigte eine respiratorische Partialinsuffizienz (pH 7.39, pO2 58 mmHg, pCO2 45 mmHg) und gangoxymetrisch zeigte sich eine Normoxämie in Ruhe unter Raumluft und bei Belastung unter 4 lpm Sauerstoffsupplementation. Laut Hr. Y sei eine pneumologische Verlaufskontrolle zeitnahe geplant. Wir haben uns aktuell gegen eine Sauerstoffsupplementation bei Belastung entschieden. Weiterhin etablierten wir bis zur pneumologischen Kontrolle eine LAMA-Therapie. Aus unserer Sicht ist eine weitere funktionelle kardiologische und pneumologische Abklärung der respiratorischen Insuffizienz zu empfehlen. Eine Therapieverlaufskontrolle empfehlen wir in einem Jahr mittels ambulanter Polygraphie. Diagnosen 1. Respiratorische Partialinsuffizienz, ED 07.2019 - Klinisch: Tagesmüdigkeit und -schläfrigkeit (FSS 1.9/7 Pkt., ESS 14/24 Pkt.) und Leistungsminderungen. - Polygraphisch nativ vom 09./10.09.2019: AHI 85/h, RL 86/h, ODI 78/h, mSaO2 84%, Nadir O2 63%, Hypoxämiezeit 86%. - Langzeitkapnographie unter CPAP und Sauerstofftitration (3-5 lpm) vom 11.07.2019: Ausreichende Sauerstoffsupplementation; mittelschwere Hyperkapnie unter allen Einstellungen. - Therapie: CPAP seit 10.07.2019; Heimsauerstofftherapie mit 4 lpm O2 seit 11.07.2019. - Ätiologisch: Unklar. 2. Schweres obstruktives Schlafapnoesyndrom - Klinisch: Tagesmüdigkeit und -schläfrigkeit (FSS 1.9/7 Pkt., ESS 14/24 Pkt.) und Leistungsminderungen. Positive Familienanamnese (Bruder). - Polygraphisch nativ vom 09./10.09.2019: AHI 85/h, RL 86/h, ODI 78/h, mSaO2 84%, Nadir O2 63%, Hypoxämiezeit 86%. - Polygraphisch unter CPAP 8-14 und O2-Titration (0-2 lpm) vom 10./11.09.2019: AHI 12/h, ODI 13/h, mSaO2 88%, Nadir O2 79%, Hypoxämiezeit 80%. - Ätiologisch: Adipositas. 3. Adipositas Grad II (BMI 38.03 kg/m²). Prozedere Diagnostisch: Kardiologische und pneumologische Anbindung. Therapeutisch: Fortführen der CPAP-Therapie mit Druck 9-15 cmH2O und 4 lpm O2. Arbeitsfähigkeit: Entfällt, pensioniert. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht unter Eigenverantwortung und unter regelmäßiger CPAP-Therapie für Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: Kontrolle in 3 Monaten (Oktober) in der Klinik K mit ETK und Kapnographie. Patient wird aufgeboten. Weitere Diagnosen 4. St.n. Hüftluxation nach Totalendoprothese rechts. 5. Arterielle Hypertonie. Anamnese Leitsymptom sei Sekundenschlaf tagsüber, vor allem nach dem Mittag und beim Fahren, seit 1 Jahr bestehend, seitdem nicht progredient. Die Symptomatik begann schleichend, ohne persönliche Belastungssituation und ohne Schlafstörungen. Anamnestisch Schichtarbeit. Spezifische Schlafanamnese: Normale Schlafbedürfnis mit 6-8 Stunden Schlaf. Werktags regelmäßige Bettzeiten zwischen 22 und 22.30 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 1 Min., anschließend subjektiv tiefer Schlaf. Abendrituale: Fernsehen. Durchschlafstörung mit normalem Erwachen, subjektiv mit ersichtlichem Grund (Nykturie). Anamnestisch Schnarchen, fragliche Apnoen, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf: Nykturie 2x/Nacht, nächtliches Schwitzen ca. 1x/Woche. Keine abendliche Restless-Legs-Symptomatik. Parasomnien: Keine nächtlichen Vokalisationen oder Bruxismus. Keine Bewegungsstörung im Schlaf, aber häufige Positionswechsel. Kein Schlafwandeln aktuell oder als Kind. Keine Schlaflähmungen oder hypnagoge Halluzinationen. Träume/Albträume (1x/2-3 Monate). Keine Kataplexien. Tagessymptome: Regelmäßige Aufstehzeiten zwischen 07 und 08 Uhr, am Wochenende 09-10 Uhr. Sofortiges Aufstehen, ohne Wecker. Der Schlaf wird jeden Tag als erholsam beschrieben. Keine ausgeprägte Tagesmüdigkeit, aber mit Mittagskrise gegen 12 Uhr, kein Mittagsschlaf. Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit sei normal, ohne assoziierte subjektive Konzentrations- und Gedächtnisstörungen oder affektive Störungen. Schlafmittel/Stimulantien: Keine Hypnotika. Koffeinhaltige Getränke: 1 Kaffee am Morgen. Coca Cola aktuell nicht mehr, selten Schokolade. Keine Red-Bull/Energiegetränke. Zigaretten: seit 8 Jahren sistiert; 41 Jahre geraucht; 1.5 P/Tag ca. 62 py. Alkohol: selten. Ferien/werkfreie Zeit: unveränderte Symptomatik. Saisonal/periodisches Auftreten: nicht vorhanden. Führerschein/Fahrpraxis: ca. 32'000 km pro Jahr. 2 Mal Müdigkeit am Steuer mit Sekundenschlaf, letzter 04.2018. Unfälle wurden verneint, einige Beinahe-Unfälle. Eigenanamnese: Künstliche Hüfte L 04.14, R 2019. Systemanamnese: Prurigo. Familienanamnese: 1 Bruder OSAS; anderer Bruder Polyarthritis; Rhonchopathie. Sozialanamnese: geschieden. 2 Töchter. Metzger in der Produktion (Rosch), pensioniert. Aktuelle Medikation Coversum 10 mg/2.5 mg 1-0-0-0 Novalgin Filmtabl 500 mg 0-0-0-0 b. B. Dafalgan Filmtabl 1 g 0-0-0-0 b. B. Befunde Biometrische Daten: Körpergröße: 187 cm, Körpergewicht: 133 kg, BMI: 38.3 kg/m², RR: 148/102 mmHg, Puls: 69 /Min., Halsumfang: 50 cm, Bauchumfang 138 cm, Hüftumfang 131 cm. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 1.9/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 14/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 39 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 1/63 Pkt. (entspricht leichter Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 0/63 Pkt. (entspricht keiner depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 68 Pkt. (entspricht moderater Morgentyp). Respiratorische Polygraphie (Embletta) nativ vom 09./10.07.2019: Messzeit: 446 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 85/h, mittlere Sättigung 84%, t < 90 % in 86% der Messzeit, Nadir SaO2 63%, mittlere Pulsfrequenz 52/Min., maximale Pulsfrequenz 188/Min., minimale Pulsfrequenz 27/Min. Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter CPAP 8-14 cmH2O und O2-Titration vom 10./11.07.2019: Messzeit 483 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 12/h, mittlere Sättigung 88%, t < 90 % in 80% der Messzeit, Nadir SaO2 79%, mittlere Pulsfrequenz 50/Min., maximale Pulsfrequenz 80/Min., minimale Pulsfrequenz 34/Min. Titration mit 4 lpm O2: O2-Sättigung Mittelwert 92%, Desaturationsindex 31/h, Zeit < 88% 00:04:27 h (4%). PCO2: Mittelwert 49.1 mmHg, Baseline 53.3 mmHg, Max bezüglich Baseline 56.7 mmHg, Überschreitungen von > 50 mmHg. HR: Mittelwert 49.1 bpm, Pulsvariabilitätsindex 19/h. Titration mit 5 lpm O2: O2-Sättigung: Mittelwert 97%, Desaturationsindex 15/h, Zeit < 88% 00:00:48 h (0%). PCO2: Mittelwert 50.5 mmHg, Baseline 53.3 mmHg, Max bezüglich Baseline 55.6 mmHg, Überschreitungen von > 50 mmHg. HR: Mittelwert 46 bpm, Pulsvariabilitätsindex 19/h. Langzeitkapnographie unter CPAP und 3 lpm O2 (Titration) vom 11.07.2019: O2-Sättigung Mittelwert 91%, Desaturationsindex 9/h, Zeit < 88% 00:02:22 h (1%). PCO2: Mittelwert 50.9 mmHg, Baseline 53.3 mmHg, Max bezüglich Baseline 56.6 mmHg, Überschreitungen von > 50 mmHg. HR: Mittelwert 50 bpm, Pulsvariabilitätsindex 27/h.Lungenfunktion vom 11.07.19: Keine Restriktion, keine Obstruktion. MIP/MEP normwertig, keine Diffusionsstörung. Periphere Flussinhomogenitäten in der Atemschleife. BGA vom 11.07.2019: pH: 7,44; pCO2: 41 mmHg; pO2 57 mmHg; Hb 175 g/l; sO2 91%, Fo2Hb 89,1 %. Gerätdownload vom 11.07.2019: Durchschnittsdruck 11.2 cmH2O, AHI 3/h, unrelevante Leckage. Gerätdownload vom 12.07.2019: Durchschnittsdruck 12.6 cmH2O, AHI 16/h, unrelevante Leckage. Beurteilung und Prozedere Die erste somnologischer Vorstellung und im Anschluss CPAP-Adaptation erfolgte bei Verdacht auf eine schlafbezogene Atmungsstörung mit begleitender Tagesmüdigkeit, mit ausgeprägter Einschlafneigung. In der ersten respiratorischen Polygraphie vom 09.07.2019 zeigte sich nativ ein AHI von 85/h mit korrelierendem Dessaturations-Index von 78/h mit insuffizienter Oxygenierung von 84% und pathologischer Hypoxämiezeit von 86%. Es erfolgte eine CPAP-Adaption mit Sauerstofftitration, worunter eine Reduktion des AHIs von 85/h auf 12/h erreicht werden konnte. Statistisch lagen mehrheitlich Hypopnoen (88%) und gemischte Apnoen (10%) vor. Der Dessaturationsindex war mit 13/h gut korrelierend zum Befund und unter 4 lpm O2 zeigte sich eine suffiziente Oxygenierung mit kapnographisch mittelschwerer Hyperkapnie. Bei grenzwertiger Hyperkapnie haben wir uns aktuell gegen eine BiLevel-Umstellung entschieden. Laborchemisch sahen wir in der arteriellen Blutgasanalyse einen grenzwertig normalen pH, bei grenzwertig normalem Gasaustausch am Tag. Die nächtliche Kapnographie zeigte eine suffiziente Oxygenierung mit grenzwertiger Retentionsneigung unter 4 lpm O2. Die Überdrucktherapie wurde vom Patienten gut vertragen. Wir empfehlen die Fortführung der Überdrucktherapie mit Druckeinstellungen von 9-15 cmH2O, EPR 1. Bei weiterhin unklarer Ursache der nächtlichen Hypoxämie bitten wir um eine weitere kardiologische Abklärung sowie eine weitere pneumologische Abklärung bei im Moment indizierter Heimsauerstofftherapie. Eine somnologische Verlaufskontrolle erfolgt mittels ambulanter Polygraphie und Kapnographie in 3 Monaten in domo. Der Patient wird hierfür aufgeboten. Diagnosen 1. Nächtliche respiratorische Partialinsuffizienz ED 06.2019 2. Schweres komplexes Schlafapnoe-Syndrom, ED 06.2019 - Klinisch: vermehrte Notwendigkeit von Tagesschlaf ohne Angabe von Tagesschläfrigkeit FSS 4.6/7 Pkt., ESS 5/24 Pkt. per se, vermehrte Tagesmüdigkeit, morgendliche Mundtrockenheit - MSLT (06.2019): normale objektive Einschlafneigung, mESL 16 Min., mittelschwere Schlaffehlwahrnehmung - Polysomnographisch nativ (06.2019): AHI 51/h, mSaO2 85%, SaO2 Nadir 79%, Hypoxämiezeit 97% - Polygraphisch unter CPAP 7-12 cmH2O vom 10./11.07.2019: AHI 37/h, ODI 35/h, mit CS-Atmung, mSaO2 87%, t < 90 % in 89% der Messzeit, Nadir SaO2 75% - Polygraphisch unter CPAP Fixdruck 8 und O2-Titration vom 10./11.07.2019: AHI 18/h, ODI 13/h, mit CS-Atmung, mSaO2 90%, t < 90 % in 47% der Messzeit, Nadir SaO2 85% - Ad. 1,2 Kapnographisch unter CPAP und 3 lpm O2: mPCO2 34 mmHg, spO2 95% - Ad. 1,2 Therapeutisch: Fixdruck 8 cmH2O, Heimsauerstofftherapie mit 3 lpm O2 nachts. - Ad. 1,2 Ätiologisch: Dg. 2,4,5,8; Prozedere Diagnostisch: Kardiologische Abklärung im Gange. Pneumologische Anbindung. Therapeutisch: CPAP-Therapie trial mit Fixdruck 8 cmH2O und 3 lpm Heimsauerstofftherapie. Arbeitsfähigkeit: Entfällt, pensioniert. Fahreignung: Entfällt, Visusminderung. Nächste Kontrolle: Verlaufskontrolle Mitte August mittels ambulanter ETK mit Kapnometrie. Patient wird aufgeboten. Weitere Diagnosen 3. Koronare und dilatative Kardiopathie - Anamnestisch kongenitale Kardiopathie - Koro 21.08.2012: PCI/1x BMS Intermediaärast, LV 24% - Koro/Rechtsherzkatheter 07.09.2016: gutes Resultat nach Stentung IM 08.2015, normaler pulmonaler Druck, leicht erhöhter pulmonaler Widerstand - Holter-EKG 06.03.2019: ncSR, mFrequenz 84/min(54-136/min); keine relevanten Rhythmusstörungen - TTE 19.06.2019: Schlechte Schallbedingungen, sowie beurteilbar: (leichtgradig dilatierter linker Ventrikel mit exzentrischer LV-Hypertrophie und schwer eingeschränkter systolischer Funktion (visuell 20-30%); Diastologie nicht sicher beurteilbar. Leicht dilatierter rechter Ventrikel, mit leicht eingeschränkter systolischer Funktion. Leichte bis mässige Mitralklappeninsuffizienz, sonst keine relevanten Vitien: Pulmonaler Druck nicht sicher beurteilbar. - EKG 19.06.2019: Inkompletter trifaszikulärer Block, bei St. n. Synkope 02.2019 - Aktuell erneut unter Marcoumar. 4. Schwergradiges PLMS, ED 06.2019 - Klinisch: siehe Dg. 1, kein assoziiertes RLS - Ätiologisch: grösstenteils respiratorisch getriggert 5. Perimesenchymale Subarachoidalblutung Hunt + Hess I, Fischer 4, WFNS 1, ED 20.02.2019 - St. n. Schädelhirntrauma Marschal Grad 2 - INR Entgleisung unter Marcoumar (INR vom 20.02.2019: 6) 6. Koronare und dilatative Kardiopathie - Anamnestisch kongenitale Kardiopathie - Koro 21.08.2012: PCI/1x BMS Intermediaärast, LV 24% - Koro/Rechtsherzkatheter 07.09.2016: gutes Resultat nach Stentung IM 08.2015, normaler pulmonaler Druck, leicht erhöhter pulmonaler Widerstand - Holter-EKG 06.03.2019: ncSR, mFrequenz 84/min(54-136/min); keine relevanten Rhythmusstörungen - TTE 19.06.2019: Schlechte Schallbedingungen, sowie beurteilbar: (leichtgradig dilatierter linker Ventrikel mit exzentrischer LV-Hypertrophie und schwer eingeschränkter systolischer Funktion (visuell 20-30%); Diastologie nicht sicher beurteilbar. Leicht dilatierter rechter Ventrikel, mit leicht eingeschränkter systolischer Funktion. Leichte bis mässige Mitralklappeninsuffizienz, sonst keine relevanten Vitien: Pulmonaler Druck nicht sicher beurteilbar. - EKG 19.06.2019: Inkompletter trifaszikulärer Block, bei St. n. Synkope 02.2019 - Aktuell erneut unter Marcoumar. 7. Hepatozelluläres Karzinom 8. Chronische Niereninsuffizienz KDIGO Stadium G3A - Baseline-Kreatinin 120 umol/l 9. St. n. zentralen Lungenembolien 2001 und 2006 10. Bilaterale trockene Makuladegeneration - Visus bds. 2% Anamnese Für die ausführliche Anamnese verweisen wir auf unseren Bericht der ersten somnologischen Vorstellung am 25.06.19. Zwischenanamnestisch keine Änderungen der Symptomatik. Aktuell erneut unter Marcoumar. Raucher, seit 2-3 Jahren auf 5 Z/Tag reduziert, früher 1.5 p/Tag. Aktuelle Medikation Acidum folicum Streuli Tabl 5 mg 1-0-0-0 Aspirin Cardio FilmTbl 100 mg 1-0-0-0 Atorvastatin Pfizer Filmtabl 40 mg 0-0-1-0 Temesta Expidet Schmelztabl 1 mg 0-0-0-1 Nebilet Tabl 5 mg 1-0-0-0 Pantozol Filmtabl 40 mg 1-0-0-0 Proscar Filmtabl 5 mg 1-0-0-0 ENTRESTO FilmTbl 50 mg 28 Stk 1-0-1-0 Marcoumar 0-0-0-0 nach INR/Marcoumarbüchlein Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 176 cm, Körpergewicht: 68 kg, BMI: 21.9 kg/m², RR: 95/53 mmHg, Puls: 62/Min. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 4.6/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 5/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter CPAP 7-12 cmH2O vom 10./11.07.2019 Messzeit 429 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 37/h, mittlere Sättigung 87%, t < 90 % in 89% der Messzeit, Nadir SaO2 75%, mittlere Pulsfrequenz 62/Min., maximale Pulsfrequenz 167/Min., minimale Pulsfrequenz 36/Min. Gerätdownload vom 11.07.2019 Mittlerer Druck 8.9 cmH2O, AHI 20/h, unrelevante Maskenleckage. Lungenfunktion vom 11.07.2019 Sofern aufgrund der eingeschränkten Mitarbeit beurteilbar, formal gesehen obstruktive Ventilationsstörung bei Tiffeneau-Index von 51 % und Überblähung, sowie schwer eingeschränkte CO-Diffusionskapazität. MIP im Normbereich. FeNO im Normbereich. BGA unter Raumluft vom 11.07.2019 pH 4.47, pCO2 29 mmHg, pO2 56 mmHg, Hb 131 g/l, sO2 91%. Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter CPAP Fix 8 cmH2O vom 11./12.07.2019 Messzeit 478 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 18/h, mittlere Sättigung 90%, t < 90 % in 47% der Messzeit, Nadir SaO2 85%, mittlere Pulsfrequenz 62/Min., maximale Pulsfrequenz 92/Min., minimale Pulsfrequenz 36/Min.Langzeitkapnographie mit Sauerstofftitration unter CPAP und 1 - 3 lpm O2 vom 11.07.2019 bis 12.07.2019. Optimale nächtliche Oxygenierung unter 3 lpm O2 mit maximalem PCO2 von 41 mmHg, keine Überschreitungen von über 50 mmHg, tendenziell Neigung zu Hypokapnie. Gerätedownload vom 12.07.2019: Fixdruck 8 cmH2O, AHI 10/h, unrelevante Maskenleckage. Beurteilung und Prozedere Zuweisung zur weiteren somnologischen Abklärung bei bekanntem schwerem komplexem Schlafapnoesyndrom und vermehrtem Schlafbedarf. Es erfolgte eine CPAP-Adaptation, worunter eine Reduktion des AHIs von 54/h auf 37/h erreicht werden konnte. Statistisch lagen 42% Apnoen (22% zentral, 19% gemischte) und 58% Hypopnoen vor (19% zentrale im Sinne von Cheyne-Stokes-Atmung). Der Desaturation-Index zeigte sich gut korrelierend zum AHI der Polygraphie bei insuffizienter Oxygenierung mit pathologischer Hypoxämiezeit von 89%. Bei erfolgter Druckumstellung und kapnographischer Sauerstofftitration konnte unter Fixdruck 8 cmH2O eine weitere Reduktion des AHIs auf 18/h erreicht werden, jedoch bedauerlich bei weiterer Persistenz der Cheyne-Stokes-Atmung. Der Desaturations-Index war korrelierend und unter 3 lpm O2 mit einer suffizienten Oxygenierung. Die nächtliche Kapnographie zeigte eine suffiziente Oxygenierung mit grenzwertiger Normokapnie (36 mmHg) unter 3 lpm. Die Überdrucktherapie wurde von der Patientin gut vertragen. Bei anamnestisch stark eingeschränkter EF entschieden wir uns aktuell gegen eine ASV-Therapie und interpretierten die CS-Atmung als kardialbedingt. Wir haben mit dem Patienten eine Überdruck-Therapie mit Fixdruck 8 cmH2O, EPR 0 und 3 lpm O2 zur Nacht vereinbart. Zur weiteren Abklärung der respiratorischen Insuffizienz wurde eine Lungenfunktion durchgeführt. Bei eingeschränkter Mitarbeit haben wir formal eine obstruktive Ventilationsstörung (Tiffeneau-Index von 51%) mit Überblähung postuliert, zudem lag eine schwer eingeschränkte Hb-korrigierte CO-Diffusionskapazität vor. Laborchemisch sahen wir in der arteriellen Blutgasanalyse eine leichte metabolisch kompensierte respiratorische Alkalose, bei grenzwertig normalem Gasaustausch am Tag und keine Polyglobulie. Da anamnestisch keine beschriebene interstitielle Lungenpathologie vorliegt und bei im Moment indizierter Heimsauerstofftherapie bitten wir um eine pneumologische Anbindung mit ggf. weiterer bildgebender Diagnostik. Für die weitere organisatorische Anbindung sind wir Ihnen dankbar. Eine aktive kardiologische Abklärung von Seite der Kollegen des Krankenhaus K ist schon im Laufen. Eine Verlaufskontrolle mit ambulanter Polygraphie und Langzeitkapnometrie empfehlen wir Mitte August, wo je nach Ergebnissen des Herz-MRIs die weiteren therapeutischen Entscheidungen getroffen werden. Wir bitten höflich um eine Befund- und Berichtskopie der durchgelaufenen Diagnostik. Hr. Y wird für die Verlaufskontrolle bei uns von unserer Seite aufgeboten. Diagnosen 1. Hypersomnie, DD. V.a. Narkolepsie Typ 1, DD Chronisches Fatigue Syndrom - Klinisch: normale Tageschläfrigkeit (ESS 5/24 Pkt.), mässige Tagesmüdigkeit (FSS 5.3/7 Pkt.), hohes Schlafbedürfnis (Schlafdauer 4-12 Std./24 Std) mit erschwertem morgendlichen Aufstehen und Gedächtnisstörung. - Polysomnographisch vom 22.07.2019: Normale Schlafarchitektur mit regelmässiger Zyklik. Vermehrte kurze Wachphasen bei noch normaler Schlafeffizienz. Hinweise auf hohen Schlafdruck sowie 1 SOREM. Narkolepsie kann noch nicht ausgeschlossen werden. - Vigilanztests: MSLT (23.07.2019): Normale Einschlafneigung, Einschlaflatenz 13.3 Min. und 1 SOREM. Mittelschwer gestörte Schlafwahrnehmung. MWT (24.07.2019): Normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, keine SOREMs. Normale Schlafwahrnehmung. - CK leicht erhöht, aktuell ohne muskuloskeletale Belastung. - Ätiologisch: Schichtarbeit, DD chronische Fatigue, DD beginnende Myopathie. Prozedere Diagnostisch: Aktimetrie. Kontrolle der CK im Januar 2020. Therapeutisch: Aktuell nihil. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zur 100% gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht für Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: Auf Zuweisung. Weitere Diagnosen 2. Hypothyreoidismus - unter Supplementation. Anamnese Leitsymptom ist verlängerte Schlafdauer mit anschliessend morgendlicher Müdigkeit und Kraftlosigkeit, sei schnell wieder müde und verspüre diese erneut am Nachmittag, seit 4-5 Monaten bestehend, seitdem progredient. Die Symptomatik begann schleichend, mit fraglicher persönlichen Belastungssituation (habe viel gearbeitet), ohne angegebene Schlafstörungen. Spezifische Schlafanamnese: Hohes Schlafbedürfnis mit 4-12 Stunden Schlaf. Werktags unregelmässige Bettzeiten zwischen 22 und 23 Uhr, an werkfreien Tagen 01-02 Uhr. (Schichtarbeit). Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 5-10 Min., anschliessend subjektiv tiefer Schlaf. Abendrituale: am Handy surfen. Keine Durchschlafstörung. Anamnestisch Schnarchen, fragliche Apnoen mit fraglichen indirekten Hinweisen auf eine respiratorische Störung im Schlaf (leichte Trockenheit der Rachen- und Mundschleimhäute am Morgen). Keine abendliche Restless-Legs-Symptomatik. Parasomnien: Gelegentliche nächtliche Vokalisationen, jedoch kein Bruxismus. Fragliche Bewegungsstörung im Schlaf (meinte, es wäre selten, sei selber aber auch nicht sicher). Kein Schlafwandeln aktuell oder als Kind. Keine Schlaflähmungen, keine hypnagoge Halluzinationen. Träume/Albträume: vor 3-4 Monaten viel geträumt; aktuell Frequenz 1x/2 Wochen. Keine Kataplexien. Tagessymptome: Unregelmässige Aufstehzeiten zwischen 04.30 und 12 Uhr, an werkfreien Tagen zwischen 9 und 13 Uhr, unterschiedlich je nach Schicht. Erschwertes Aufstehen, mit Wecker, mit morgendlicher Anlaufzeit von ca. 60 Min. Oft auch nicht durch den Wecker erwacht. Der Schlaf wird jeden Tag als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit ist konstant vorhanden, nachmittags betont. Keine ausgeprägte Mittagskrise, kein Mittagsschlaf. Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit sei eingeschränkt, mit assoziierten subjektiven Gedächtnisstörungen, fragliche depressive affektive Störungen. Schlafmittel/Stimulantien: Keine Hypnotika. Koffeinhaltige Getränke: Kaffee 4-5/Tag, letzter spätestens um 18 Uhr. Wenig Coca Cola, selten bis nie Schokolade. Red-Bull/Energiegetränke: vor 1 Monat aufgehört, sonst ab und zu 1/Woche. Zigaretten: 1 Packung/tag seit 10 Jahren. Ferien/werkfreie Zeit: unveränderte Symptomatik. Saisonal/periodisches Auftreten: nicht vorhanden. Führerschein/Fahrpraxis: ca. 30-40'000 km pro Jahr. Müdigkeit am Steuer wurde verneint, Sekundenschlaf wurde verneint. Unfälle (Auffahrunfall, habe den Fussgänger nicht rechtzeitig gesehen) vor ca. 5 Jahren, keine Beinahe-Unfälle. Systemanamnese: Asthma. Hyperthyreoidismus. Familienanamnese: Mutter: Diabetes mellitus. Grossmutter: Krebs (weiss nicht genau, was für ein Typ). Sozialanamnese: ledig. Arbeitet mit Chrom- und Stahlwerkzeug (trage Mundschutz). Allergien: Heuschnupfen, Nussallergien, Katzenhaare, Apfel, Schimmelpilz. Aktuelle Medikation Acidum folicum Streuli Tabl 5 mg 1-0-0-0 Euthyrox 75 Tabl 0.75 mg 1-0-0-0 Xyzal FilmTbl teilbar 5 mg 0-0-0-0 Vit D3 Tropfen. Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 188 cm, Körpergewicht: 100 kg, BMI: 28 kg/m², RR: 125/81 mmHg, Puls: 74 /Min., Halsumfang: 40 cm, Bauchumfang: 103 cm, Hüftumfang: 107 cm. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 5.3/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 5/24 Pkt. (Norm < 10 Pkt.) SAS-SDQ: 34 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 2/63 Pkt. (entspricht leichter Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 5/63 Pkt. (entspricht leichter depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 45 Pkt. (entspricht Neutraltyp).Polysomnographie vom 22.07.XXXX: Diese Polysomnographie zeigt eine weitgehend normale Schlafarchitektur mit regelmäßiger Zyklik und altersentsprechender Schlafstadienverteilung. Vermehrte kurze Wachphasen bei noch normaler Schlafeffizienz. Hinweise auf hohen Schlafdruck sowie ein SOREM, eine Narkolepsie kann noch nicht ausgeschlossen werden. Bei erhöhter CK ist auch eine beginnende Myopathie möglich. Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 23.07.XXXX: Der MSLT dokumentiert eine normale objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 13.3 Min. und 1 SOREM. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist mittelschwer gestört (zweimalige Differenz). Maintenance of Wakefulness-Test (MWT) vom 24.07.XXXX: Der MWT dokumentiert eine normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, Einschlaflatenz 20 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal. Psychomotorischer Vigilanztest (PVT) vom 23./24.07.XXXX: Gestörte psychomotorische Vigilanz mit erhöhtem Fehlerquotient. Beurteilung und Prozedere Hr. Y wurde uns zur Abklärung bei V.a. Hypersomnie mit seit 4-5 Monaten schleichend bestehender Schläfrigkeit zugewiesen. Bei Hr. Y besteht ein Hypothyreoidismus, welcher aktenanamnestisch gut eingestellt ist. Anamnestisch bestand eine alltagsrelevante Symptomatik mit hohem Schlafbedürfnis, mit langer Schlafdauer, bei subjektiv normalem Schlaf, ohne angegebenen Auslöser, ohne psychosoziale Belastungssituation. Anamnestisch besteht zusätzlich ein Auslöser einer chronobiologischen Störung (Schichtarbeit). Die somnologischen Befunde ergaben in der Polysomnographie eine normale Schlafarchitektur mit Zeichen hohen Schlafdrucks sowie ein SOREM in der ersten Nachthälfte. Die Tagesvigilanztests konnten eine normale Einschlafneigung und eine normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben bei gestörter psychomotorischer Vigilanz bestätigen. Im Rahmen des stationären Aufenthaltes sahen wir einen normalen Schlafrhythmus ohne verlängerte Schlafdauer. Die vorliegenden Befunde sprechen vorerst für eine Hypersomnie durch Schlafmanko bei Schichtarbeit, wobei eine Narkolepsie, jedoch unwahrscheinlich, nicht auszuschließen ist. Während des stationären Aufenthaltes haben wir eine Therapieprobe mit Modasomil durchgeführt, die zu keiner deutlichen Besserung der Tagessymptome geführt hat. Um die Schlafhygiene zu überprüfen, wurde eine aktigraphische Überwachung mit dem Patienten vereinbart. Eine Aktimetriebefundbesprechung wurde für den 09.08.XXXX mit Hr. Y vereinbart. Diagnosen 1. Restless Legs Syndrom i.R. Dg. 2 - Klinisch: nachmittäglich einsetzende Bewegungsunruhe aller Extremitäten und unwillkürliche Bewegungen mit Ein- und Durchschlafstörungen - Polysomnographisch unter CPAP 9 cmH2O, EPR 2 vom 16./17.07.XXXX: schwer gestörte Schlafarchitektur mit ausgeprägter Schlaffragmentierung und fehlender Zyklik, LM 113/H, PLM-Index (nur EMG-Signal, kein Bewegungseffekt) 71/h - Polygraphisch unter ASV und Pregabalin vom 17./18.07.XXXX: Unruhe in der 1. Nachthälfte (i.R. Dg 2), die zu anschließend ruhigem Schlaf führte, LM 32/h, PLM 24/h 2. Neurodegenerative Erkrankung unklarer Zuordnung (EM ca. XXXX) - Klinisch: hypometrische verlangsamte Sakkaden, Dysarthrie, Extremitäten- und Gangataxie - Ätiologisch: am ehesten hereditär, molekulargenetisch SCA I-III ausgeschlossen Prozedere Diagnostisch: Aktuell nihil. Therapeutisch: Therapieprobe mit Auto- ASV E:4-9 cmH2O, DU 0-6 cmH2O; mit WLB; Pregabalin Mepha 50 mg für 2 Wochen, dann 75 mg, anschließend 100 mg am Abend. Arbeitsfähigkeit: 0%. Fahreignung: Nicht gegeben. Nächste Kontrolle: Therapienachgespräch in 8 Wochen in domo. Hr. Y wurde hierfür aufgeboten (geplant am 16.09.XXXX). Weitere Diagnosen 3. Schweres gemischtes Schlafapnoe-Syndrom mit vorwiegend zentralen Anteilen (ED XXXX) - Polysomnographisch unter CPAP Fixdruck 9 cmH2O, EPR 2 vom 16./17.07.XXXX: vermehrte respiratorische Ereignisse mit zentralen Hypopnoecharakter. V. a. Sleep delayed phase Syndrom DD circadiane Rhythmusstörung AHI 16/h; ODI 13/h, mSaO2 91%, Nadir SaO2 85% - Polygraphisch unter ASV-Modus E: 4-9 cmH2O, DU 0-6 cmH2O vom 17./18.07.XXXX: AHI 2/h; ODI 13/h, mSaO2 91%, Nadir SaO2 86%, Hypoxämiezeit 22% - Polygraphisch: AHI 82/h, Nadir SaO2 86%, Hypoxämiezeit 22% der Messzeit - Ätiologisch: Adipositas (BMI 34 kg/m²), Dg 1 als Kofaktor 4. Rezidivierende Spinalkanalstenose und Claudicatio spinalis - Klinisch: St. n. Gangstörung und Einschränkung der Gehstrecke von ca. 15 Min., mit Schmerzentwicklung und Parese - Gebessert nach Epiduralanästhesie (07/XXXX) - St. n. OP einer Spinalkanalstenose mit sublaminärer Dekompression LWK 1/2, 3/4 und 4/5 bds. (02/XXXX) - St. n. erneuter lumbaler Dekompression LWK 3/4 am 29.09.XXXX 5. Gonarthrose bds. 6. Coxarthrose bds. 7. Prostatavergrößerung mit hypotonem Detrusor 8. Arterielle Hypertonie (unter Lisitril) 9. Sensible axonale Polyneuropathie unklarer Ätiologie 10. Tätigkeitsbezogene Dystonie des 1. und 2. Fingers bds. - Neurologisch nicht eindeutig zuordenbar - Aktuell: regredient 11. V. a. benignen kopflageabhängigen Schwindel 12. Laborchemisch Verdacht auf Lupus-Syndrom (Bericht Rheumatologie Aarau 10/XXXX) - ANA positiv (1:320, homogen), Anti ds-DNS positiv (243 U/ml). Antikardiolipin IgM Antikörper hochtitrig positiv, Lupus antikoagulans positiv, direkter Coombs-Test negativ Anamnese Für die ausführliche Anamnese verweisen wir höflich auf den ambulanten Bericht von 18.06.XXXX. Zwischenanamnestisch sei 2 mal gestürzt mit Verletzung an der linken Seite des Halses, unveränderte bis subjektiv zunehmende Symptomatik bezüglich der gegen 16 Uhr einsetzenden, zunächst die Beine, später (vor allem beim Liegen) die Arme betreffenden Bewegungsunruhe, welche nicht unterdrückbar sei und das Einschlafen verunmögliche. Nach einer Cranio-sakral-Therapie komme es zu einer weiteren Zunahme der nächtlichen Bewegungen. Unverändert erhöhte Tagesschläfrigkeit und -müdigkeit. Aktuelle Medikation Pregabalin Mepha Kaps 50 mg 0-0-1-0 Bis und mit 02.08.XXXX; von 03.08.XXXX bis 16.08.XXXX 75 mg; ab 17.08.XXXX 100 mg Fresubin Protein Energy Liq Aroma Vanille 200 ml 1-0-0-0 Magnesium Diasporal Gran 300 mg 1-0-0-0 Dafalgan Filmtabl 1 g 0-0-0-0 b. B. Novalgin Filmtabl 500 mg 0-0-0-0 b. B. Befunde Biometrische Daten: Körpergröße: 189 cm, Körpergewicht: 123 kg, BMI: 34 kg/m², RR: 164/99 mmHg, Puls: 85/Min., Halsumfang: 47 cm, Bauchumfang 131 cm, Hüftumfang 113 cm Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 6.5/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 6/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) IRLS bei RLS: 31/36 Pkt. (entspricht sehr schwerer Symptomatik) Gerätedownload vom 16.06.XXXX-15.07.XXXX: Fixdruck 9 cmH2O, EPR 2, AHI 3/h, mit irrelevanter Maskenleckage, Gesamtstundennutzung: 179:53 Std, durchschnittliche Nutzung: 5:59 Std/Tag (100%). Polysomnographie (PSG) vom 16./17.07.XXXX: Schwer gestörte Schlafarchitektur mit ausgeprägter Schlaffragmentierung und fehlender Zyklik im Rahmen des PLM und RLS sowie noch vermehrte respiratorische Ereignisse mit zentralen Hypopnoecharakter. V. a. Sleep delayed phase Syndrom DD circadiane Rhythmusstörung. AHI 16/h, ODI 13/h, mSaO2 91%, Nadir 85%, Hypoxämiezeit 42%, LM 113/h, PLM 71/h. Gerätedownload vom 17.07.XXXX: Fixdruck 9 cmH2O, EPR 2, AHI 8/h, mit irrelevanter Maskenleckage. Multipler Schlaflatenz Test (MSLT) vom 17.07.XXXX: Schwere objektive Einschlafneigung, Einschlaflatenz 1 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist mittelschwer gestört (zweimalige Differenz). Psychomotorische Vigilanz Tests (PVT) vom 17.07.XXXX: Normale psychomotorische Vigilanz mit normalen Fehlerquoten. Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter ASV-Modus E:4-9 cmH2O, DU 0-6 cmH2O vom 18./19.07.XXXX: Messzeit: 316 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 2/h, mittlere Sättigung 91%, t < 90% in 22% der Messzeit, Nadir SaO2 86%, mittlere Pulsfrequenz 83/Min., maximale Pulsfrequenz 150/Min., minimale Pulsfrequenz 25/Min. LM: 32/h, PLM 24/h.Gerätedownload vom 19.07.2019: mIPAP: 7.7 cmH2O, mEPAP 5.8 cmH2O, Atemzugvolumen 600 ml, Atemminutenvolum 9.8 l/Min., mediane AF: 16/Min., AHI von 3/h, dementsprechend gut korrelierend zum Befund der respiratorischen Polygraphie, bei geringer Leckage. Beurteilung und Prozedere Zuweisung vom domo zur somnologischen Verlaufskontrolle und im Anschluss ASV-Therapie-Adaptation bei schwerem gemischtem Schlafapnoe-Syndrom und Therapieoptimierung bei langjährig schwerem Restless Legs Syndrom. Die Polysomnographie unter CPAP zeigte eine schwer gestörte Schlafarchitektur und ausgeprägte Schlaffragmentierung unter der bekannten PLM und RLS, wobei wir einen mässig eingestellten AHI von 16/h mit korrelierendem Desaturationsindex und suffizienter Oxygenierung sahen. Ausserdem fiel ein erhöhter LM-Index von aperiodischen LM 104/h auf, wobei die z.T. hochfrequente und irreguläre prätibiale EMG-Aktivität kein videographisches Korrelat aufwies. Die Tagesvigilanztests zeigten eine schwere Einschlafneigung ohne SOREMs. Therapeutisch entschieden wir uns für eine Umstellung auf ASV-Therapie (Auto-ASV EPAP 4-9 cmH2O und Druckunterstützung von 0-6 cmH2O), worunter wir eine Reduktion des AHIs auf 2/h und eine suffizienter Oxygenierung unter Raumluft erreichen konnten. Eine Wiederaufnahme der langjährig nicht mehr verwendeten und in der Vergangenheit zumindest passager lindernd wirkenden Rotigotintherapie mit 1 mg/h aggravierte die nächtliche Bewegungsunruhe vor dem Einschlafen und hatte keinen Effekt auf den Befund der irregulären prätibialen EMG-Aktivität. Alternativ unternahmen wir daher einen niedrigdosierten Pregabalinversuch, welches nach der ersten Gabe gut vertragen worden ist, aber keinen positiven Immediateffekt zeigte. Diagnosen 1. V. a. Schlafverhaltensstörung - Klinisch: Erwachen mit kurzem Verwirrungserwachen, nächtliche Vokalisation, Tagesmüdigkeit (FSS 6.1/7 Pkt.) - Polysomnographisch vom 15./16.07.2019: schwer gestörte Schlafarchitektur mit noch erkennbarer Schlafarchitektur und langen Wachphasen. Typische parasomnische Ereignisse fanden sich auch in den kommenden 2 Videonächten nicht. AHI 7/h; mSaO2 95% Nadir 84% - Tagesvigilanztest 16./17.07.2019: MSLT: normale objektive Einschlafneigung, Einschlaflatenz 12.1 Min., mässig gestörte Schlafwahrnehmung (zweimalig Differenz). MWT: normale (>20 Min.) Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben. Normale Schlafwahrnehmung (keine Differenz). Keine SOREMs. PVT: normale psychomotorische Vigilanz mit normalen Fehlerquoten 2. Bruxismus - ohne Zahnschienen 3. Residualsyndrom bei gemischter schizoaffektiver Störung mit rezidivierenden depressiven und bei Überforderung auch präpsychotischen Symptomen F25.2 (ED 2002) Prozedere Diagnostisch: Nihil. Therapeutisch: Bei Zunahme des Bruxismus empfehlen wir eine HNO Vorstellung mit Zahnschienen Anpassung. Arbeitsfähigkeit: entfällt, IV-berentet. Fahreignung: entfällt, kein Führerschein. Nächste Kontrolle: Bei Zunahme der Parasomnien und Tagesymptomatik stehen wir bei erneuter Zuweisung gerne zur Verfügung. Anamnese Leitsymptome sind Schlafstörung, Essattacken, Verschluckungsangst, erhöhter psychoemotionaler Stress im Alltag. Seit Kindheit (ca. 10 Jahre) bestehend, progredient seit ca. 1.5-2 Jahren. Die Symptomatik begann schleichend ohne persönliche Belastungssituation mit Schlafstörungen. Spezifische Schlafanamnese: Hohes Schlafbedürfnis mit Stunden 8-9 Schlaf, mit Unterbrüchen. Werktags unregelmässige Bettzeiten zwischen 22 und 23 Uhr, an werkfreien Tagen 01-02 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 30 Min., anschliessend subjektiv oberflächlicher Schlaf. Verschluckungsangst ca. 1 Stunde nach dem Einschlafen. Abendrituale: Fernsehen, Spiele. Durchschlafstörung Angstsymptomatik mit Desorientiertheit, Essattacken im Halbschlaf bis zum Erwachen bei Kühlschrank, subjektiv ohne ersichtlichen Grund. Anamnestisch selten Schnarchen, fragliche Apnoen, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf (trockene Rachen- oder Mundschleimhäute, Nykturie 3x/Nacht, manchmal nächtliches Schwitzen). Keine abendliche Restless Legs Symptomatik. Parasomnien: Mit nächtlichen Vokalisationen als auch Bruxismus. Keine Bewegungsstörung im Schlaf/Schlafwandeln aktuell seit der Kindheit seit 10 Lebensjahr (Epilepsie wurde in der Kindheit ausgeschlossen). Sehr selten Schlaflähmungen, keine hypnagogen Halluzinationen. Träume/Albträume (1 Mal alle 2 Wochen). Keine Kataplexien. Tagessymptome: Unregelmässige Aufstehzeiten um 7:30 Uhr. Erschwertes Aufstehen mit Wecker. Der Schlaf wird an 3 Tagen/Woche als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit ist fluktuierend, je nach Belastung betont, Mittagskrise gegen 13 Uhr, unregelmässiger Mittagsschlaf von 60 Min. Dauer 2-3x/Woche, erholsam. Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit sei eingeschränkt, assoziierte subjektive Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie affektive Störungen (depressiv). Schlafmittel/Stimulantien: Keine Hypnotika. Koffeinhaltige Getränke: Kaffee selten, Coca Cola 0.5 l jeden 2. Tag, oft Schokolade. Red-Bull/Energiegetränke: Nie. Noxen: Zigaretten: gelegentliches Rauchen; kum. ca mit 18 angefangen 1-3 Zigaretten/Tag. Ferien/werkfreie Zeit: gebesserte Symptomatik. Saisonal/periodisches Auftreten: Zunahme der Depression im Winter, im Sommer besser. Führerschein/Fahrpraxis: kein Führerschein. Eigenanamnese: Psyche: Depression. Familienanamnese: Grossmutter: Herzinfarkt; Osteoporose. Vater: Herzfehler. Sozialanamnese: IV-berentet, in einer Beziehung, keine Kinder. Aktuelle Medikamente: keine. Allergien: Fragliche Laktose-Intoleranz. Quetiapin (sei davon in Ohnmacht gefallen). Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 170 cm, Körpergewicht: 102 kg, BMI: 35 kg/m², RR: 141/86 mmHg, Puls: 77/Min., Halsumfang: 39 cm, Bauchumfang 129 cm, Hüftumfang 139 cm Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 6.1/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 5/24 Pkt. (Norm ≤ 10 Pkt.) SAS-SDQ: 34 Pkt. (Norm Frauen <32 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 24/63 Pkt. (entspricht moderater Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 12/63 Pkt. (entspricht minimaler depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 40 Pkt. (entspricht moderatem Abendtyp/Neutraltyp) 1 Frage offen gelassen Polysomnographie (PSG) vom 15./16.07.2019: Schwer gestörte Schlafarchitektur mit noch erkennbarer Schlafarchitektur aber langen Wachphasen und entsprechend reduzierter Schlafeffizienz. Typische (wie geschilderte) parasomnische Ereignisse (Bett verlassen) fanden sich auch in den kommenden 2 Videonächten nicht. AHI 7/h, mSaO2 95%, Nadir SaO2 84%. Multipler Schlaflatenz Test (MSLT) vom 16.07.2019: Normale objektive Einschlafneigung, Einschlaflatenz 12.1 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist mässig (zweimalig Differenz). Psychomotorische Vigilanz Tests (PVT) vom 16.07.2019: Normale psychomotorische Vigilanz mit normalen Fehlerquoten. Maintenance of Wakefulness Test (MWT) vom 17.07.2019: Normale (>20 Min.) Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal (keine Differenz). Psychomotorische Vigilanz Tests (PVT) vom 17.07.2019: Normale psychomotorische Vigilanz mit normalen Fehlerquoten. Beurteilung und Prozedere Die Zuweisung von Hr. Y erfolgte zur somnologischen Abklärung bei V. a. Schlafstörungen mit komplexen nächtlichen unbewussten Handlungen seit dem 10. Lebensjahr und V. a. schlafbezogene Atemstörung. Zudem nächtliches unbewusstes Essen und Panikattacken. Polysomnographisch traten keine eindeutigen parasomnischen Episoden, kein Somnambulismus mit komplexen Handlungen, zwar mit einzelnen Episoden mit Somniloquie auf. In den Tagesvigilanztests stellten wir eine normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben in MWT, sowie mittlere Einschlaflatenz von 12.1 Min. in MSLT fest. Zudem zeigte sich eine normale psychomotorische Vigilanz. Bei fremdanamnestischen Angeben für Parasomnien, wurde ein Therapieversuch mit Clonazepam mit Fr. Y besprochen, wobei wir uns nach dem expliziten Wunsch und aktuell subjektiv leichtem Leidensdruck zurzeit dagegen entschieden haben. Es wurden Ratschläge zur Minimierung der Gefahren bei Parasomnien angesprochen. Eine erneute Zuweisung, zur erneuten Kontrolle sollte bei Zunahme der Parasomnien erfolgen, wofür wir Ihnen dankbar sind.Diagnosen 1. Respiratorische Globalinsuffizienz - Polygraphisch nativ vom 19.04.XXXX: mSaO2 84.7%, Nadir SaO2 75%, Hypoxämiezeit 99.7%. - Langzeitkapnographie unter BiLevel und 4 l O2 vom 17.07.XXXX: PO2:Mittelwert 90%, PCO2 Mittelwert 54 mmHg - FE-MWT vom 19.07.XXXX: fahrgeeignet für Gruppe 2, normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben - Aktuell: APAP I 16 cmH2O, E 3 cmH2O, Heimsauerstofftherapie mit Sauerstoff 4 lpm 2. COPD GOLD Stadium 4, Gruppe D - schwere obstruktive Ventilationsstörung (FEV 1 0.68 l, 28% Soll) - absolute Überblähung bei Lungenemphysem - unter Heimsauerstofftherapie nachts mit 1 lpm - Pulmo RF: Nikotinkonsum : 2 p/d Prozedere Diagnostisch: Nihil. Therapeutisch: BiLevel-Therapie mit IPAP 16 cmH2O, EPAP 3 cmH2O, Heimsauerstofftherapie mit Sauerstoff 4 lpm. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100 % gegeben. Fahreignung: Unter Heimventilation aus somnologischer Sicht gegeben für Gruppe 1 und 2. Nächste Kontrolle: Erste Kontrolle in 3 Monaten mit ambulanter Kapnometrie und ETK in domo. Patientin wird hierfür aufgeboten. Weitere Diagnosen 3. Adipositas Hypoventilation-Syndrom (CO2 56 mmHg) - 05.2019 BMI 44 kg/m² 4. Leichtgradiges rückenlageabhängiges Schlafapnoesyndrom - Klinik: ausgeprägte Einschlafneigung und Müdigkeit (FSS 3.2/7 Pkt., ESS 8/24 Pkt.) - Polygraphisch nativ vom 19.04.XXXX: AHI 3/h, in RL 11/h, ODI 8/h, mSaO2 84.7%, Nadir SaO2 75%, Hypoxämiezeit 99.7% - Polygraphisch unter ST Modus I 15 cmH2O, E 3 cmH2O und 4 lpm vom 17.07.XXXX: AHI 1/h, ODI 1/h, mSaO2 92%, Nadir SaO2 85%, Hypoxämiezeit 12% 5. Thrombussaum in normokalibriger Aorta descendens ED 20.05.XXXX 6. Inzidentalom Nebenniere links - CT 05.2018 7. Arterielle Hypertonie 8. Dyslipidämie 9. Urgeinkontinenz Anamnese Kein Leidensdruck trotz des intermittierenden Befundes. Leitsymptome sind ausgeprägte Einschlafneigung und Müdigkeit. Vor 10 Jahren ergab sich eine ähnliche Situation, seit Dezember 2018 progredient. Die Symptomatik begann schleichend ohne persönliche Belastungssituation mit Schlafstörungen. Spezifische Schlafanamnese: Normales Schlafbedürfnis mit 6-7 Stunden Schlaf. Werktags unregelmäßige Bettzeiten um 00:00 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 5-10 Min., anschließend subjektiv tiefer Schlaf. Abendrituale: Fernsehen, Spielen. Durchschlafstörung mit normalem Erwachen, subjektiv mit ersichtlichem Grund (Nykturie). Anamnestisch fragliches Schnarchen, fragliche Apnoen, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf (trockene Rachen- oder Mundschleimhäute, selten morgendliche Kopfschmerzen, Nykturie 1-2x/Nacht, kein nächtliches Schwitzen). Krampfgefühl bei Erwachen. Abendliche Restless Legs Symptomatik keine. Parasomnien: Patientin weiß nicht, ob nächtliche Vokalisationen vorliegen, eher nein. Kein Bruxismus. Keine Bewegungsstörung im Schlaf, kein Schlafwandeln aktuell oder als Kind. Keine Schlaflähmungen als auch keine hypnagogen Halluzinationen. Träume/Albträume (ca. 1 x/Monat). Keine Kataplexien. Tagessymptome: Unregelmäßige Aufstehzeiten um 7:30 Uhr. Sofortiges Aufstehen mit Wecker, mit morgendlicher Anlaufzeit von ca. 30-60 Min. Der Schlaf wird an 1-2 Tagen/Woche als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit ist fluktuierend, morgens betont, Mittagskrise gegen 11-12:30 Uhr, nie Mittagsschlaf. Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit ist aktuell nicht eingeschränkt, früher aber schon, diese auch mit subjektiven Konzentrations- und Gedächtnisstörungen aktuell ohne affektive Störungen (depressiv oder Gereiztheit). St.n. Antidepressiva-Konsum. Schlafmittel/Stimulantien: Keine Hypnotika. Koffeinhaltige Getränke (Kaffee 5-6 vor dem Bett/Coca Cola/ 0.3 l/Woche), Schokolade. Red-Bull/Energiegetränke: OK-Energydrink 1 Mal pro Tag. Zigaretten: raucht viel 1.5 P/Tag, seit 47 Jahren. Ferien/werkfreie Zeit: gebesserte Symptomatik. Saisonal/periodisches Auftreten: Vorhanden, im Sommer sei es schwerer einzuschlafen. Führerschein/Fahrpraxis: Ca. 55'000 km/Jahr. In der letzten Zeit Müdigkeit am Steuer, vor längerer Zeit Sekundenschlaf. In der letzten Zeit (ca. seit 1 Jahr) 1-2 Einnicken beim Kämpfen um wach zu bleiben; Es kam hin und wieder zu Beinaheunfällen. 1 Unfall in 2011 (habe einen Fußgänger zu spät gesehen, leichte Verletzungen). Eigenanamnese: Hypothyreose, COPD, Pre-Diabetes, fraglich Gicht. Familienanamnese: Vater: COPD. Onkel: Asthma. Sozialanamnese: Taxichauffeurin. Ledig, keine Kinder. Allergien: Keine. Aktuelle Medikation Eltroxin LF Tabl 0.05 mg 1.5-0-0-0 Detrusitol SR Ret Kaps 4 mg 0-0-0-1 Aspirin Cardio FilmTbl 100 mg 1-0-0-0 Zolpidem Zentiva Filmtabl 10 mg 0-0-0-0.5 Atorvastatin Pfizer Filmtabl 40 mg 0.5-0-0-0 Vannair 200/6 Dosieraeros. 1 Hub 2-0-0-0 Spiriva Inh Kaps 18 mcg 1-0-0-0 Befunde Biometrische Daten: Körpergröße: 166 cm, Körpergewicht: 119 kg, BMI: 43 kg/m², RR: 156/75 mmHg, Puls: 83/Min. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 3.2/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 8/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter 1 l O2 vom 15./16.07.XXXX: Messzeit: 74 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 8/h, mittlere Sättigung 90%, t < 90 % in 32% der Messzeit, Nadir SaO2 83%, mittlere Pulsfrequenz 71/Min., maximale Pulsfrequenz 99/Min., minimale Pulsfrequenz 56/Min. Langzeitkapnographie unter 1 l O2 vom 15.07.XXXX: Analysedauer: 06 h 14 Min. O2-Sättigung: Mittelwert 89%, Desaturationsindex 1/h, Zeit < 88% 31 Min. (9%) PCO2: Mittelwert 51 mmHg, Baseline 44 mmHg, Max bezüglich Baseline 60 mmHg, Überschreitungen von >50 mmHg 2 h, 30 min (42%) HR: Mittelwert 81 bpm, Pulsvariabilitätsindex 33/h BGA unter 1 lpm vom 15.07.XXXX zur Kapnographie Korrektur: pH 7.34; pCO2 53; pO2 66, Hb 167 g/l; sO2 93%, FO2Hb 86.8%. Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter BiPAP, APAP Modus und Split-Night (Sauerstoff 3 und 4 lpm) vom 16./17.07.XXXX: Messzeit: 446 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 2/h, mittlere Sättigung 90%, t < 90 % in 50% der Messzeit, Nadir SaO2 81%, mittlere Pulsfrequenz 67/Min., maximale Pulsfrequenz 97/Min., minimale Pulsfrequenz 54/Min. Langzeitkapnographie unter BiPAP und Split-Night (3 und 4 l O2) vom 16.07.XXXX: Messung unter BiPAP und 3 lpm O2: Analysedauer 02 h 19 Min. O2-Sättigung: Mittelwert 90%, Desaturationsindex 3/h, Zeit < 88% 21 Min. (16%) PCO2: Mittelwert 54 mmHg, Baseline 50 mmHg, Max bezüglich Baseline 60 mmHg, Überschreitungen von >50 mmHg 2 h, 15 min (100%) HR: Mittelwert 55 bpm, Pulsvariabilitätsindex 13/h Messung unter BiPAP und 4 lpm O2: Analysedauer 04 h 24 Min. O2-Sättigung: Mittelwert 92%, Desaturationsindex 0/h, Zeit < 88% 7 Min. (3%) PCO2: Mittelwert 54 mmHg, Baseline 50 mmHg, Max bezüglich Baseline 58 mmHg, Überschreitungen von >50 mmHg 3 h, 54 min (100%) HR: Mittelwert 67 bpm, Pulsvariabilitätsindex 36/h Gerätedownload vom 17.07.XXXX: Atemzugvolumen vom 400 ml, Atemminutenvolum vom 6.4 l/Min., mediane AF: 15/Min., AHI von 1/h, dementsprechend gut korrelierend zum Befund der respiratorischen Polygraphie, bei leichter Leckage. Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter BiPAP ST-Modus 4 l O2 vom 17./18.07.XXXX: Messzeit: 405 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 1/h, mittlere Sättigung 92%, t < 90 % in 12% der Messzeit, Nadir SaO2 85%, mittlere Pulsfrequenz 68/Min., maximale Pulsfrequenz 93/Min., minimale Pulsfrequenz 54/Min.Langzeitkapnographie unter BiPAP und 4 l O2 vom 17.07.2019: Messung unter BiPAP und 4 lpm O2: Analysedauer 06 h 33 Min. O2-Sättigung: Mittelwert 90%, Desaturationsindex 2/h, Zeit < 88% 38 min (10%) PCO2: Mittelwert 54 mmHg, Baseline 48 mmHg, Max bezüglich Baseline 63 mmHg, Überschreitungen von > 50 mmHg 6 h, 08 min (97%) HR: Mittelwert 68 bpm, Pulsvariabilitätsindex 29/h Gerätedownload vom 18.07.2019: Atemzugvolumen 460 ml, Atemminutenvolumen 7.3 l/Min., mediane AF: 15/Min., AHI 0/h, dementsprechend gut korrelierend zum Befund der respiratorischen Polygraphie, bei irrelevanter Leckage. Fahreignungs-Maintenance of Wakefulness Test (FE-MWT) vom 19.07.2019: Normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal (keine Differenz). Psychomotorische Vigilanz Tests (PVT) vom 19.07.2019: Gestörte psychomotorische Vigilanz mit normalen Fehlerquoten. Beurteilung und Prozedere Zuweisung zur BiLevel-Adaptation bei respiratorischer Globalinsuffizienz I. R. COPD GOLD 4 und Adipositas Hypoventilation-Syndrom. Beim Eintritt präsentierte sich Fr. Y mit einer ausgeprägten kardiopulmonalen Dekonditionierung. Die respiratorische Polysomnographie unter 1 lpm O2 zeigte einen AHI von 8/h, ein korrelierender ODI von 10/h und eine pathologische Hypoxämiezeit von 32%. Die nächtliche Hypoxämie mit leichter Retentionsneigung in der Langzeitkapnographie ist am ehesten multifaktoriell bedingt bei COPD GOLD 4 sowie Adipositas-Hypoventilationssyndrom. Es erfolgte eine Bi-Level-Adaptation mit Sauerstofftitration, wobei eine Reduktion des AHI auf 1/h mit korrelierendem ODI von 1/h erreicht werden konnte. Unter kapnographischer Kontrolle erfolgte eine zusätzliche Sauerstofftitration mit 3 und 4 lpm O2 über die NIV, hierbei konnte mit 4 lpm eine suffiziente nächtliche Oxygenierung mit mässiger Hyperkapnie erreicht werden. Aufgrund der oben genannten Befunde empfehlen wir die Fortführung der BiLevel-Therapie mit Druckeinstellungen von I: 16 cmH2O, E: 3 cmH2O, sowie eine Heimsauerstofftherapie mit 4 lpm zur Nacht. Eine Kontrolle der Beatmungstherapie empfehlen wir in 3 Monaten in domo mittels nächtlicher Polygraphie und Kapnographie. Hierfür wird die Patientin schriftlich aufgeboten. Für den 19.07.2019 planen wir eine Durchführung eines Fahreignungs Maintenance of Wakefulness Test in Anbetracht der beruflichen Tätigkeit. Alle weiteren Kontrollen erfolgen dann wieder heimatnah im Krankenhaus K. Diagnosen 1. Leichtgradiges obstruktives Schlafapnoesyndrom - Klinisch: starke Tagesmüdigkeit (FSS 5./7 Pkt.) und gesteigerte Tagesschläfrigkeit (ESS 19/24 Pkt.) Polysomnographisch nativ vom 23.04.XXXX: AHI 16/h, in RL 32/h, ODI 16/h, Nadir SaO2 80%, mSaO2 93%, t < 90% in 6% - Polygraphisch unter CPAP 7-12 cmH2O, EPR 1 vom 05./06.08.XXXX: AHI 4/h, mSaO2 94%, Nadir SaO2 84%, Hypoxämiezeit 3% - Ätiologisch: Adipositas WHO Grad 1 (BMI aktuell 08.XXXX: 30.6 kg/m²) 2. Narkolepsie Typ 2 - Klinisch: ausgeprägte Tagesschläfrigkeit (ESS 19/24 Pkt.) mit Schlafattacken (Sekundenschlafepisoden am Steuer), atypische Schlaflähmungen, hypnagoge Halluzinationen als Kind, keine Kataplexien. - Polysomnographisch vom 23.04.XXXX: Fragmentierter Schlaf mit niedriger Schlafeffizienz, erhöhter Anteil von Wach- und oberflächlichen Schlafstadien (N1 20.5%), verkürzte REM-Schlaflatenz (28.5 Min) aber kein SOREM. Gestörte subjektive Schlafwahrnehmung. - Vigilanztests: MSLT (24.04.XXXX): mittelschwere objektive Einschlafneigung, Einschlaflatenz 6.3 Min., 2 SOREMs. MWT (25.04.XXXX): normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, Einschlaflatenz 18 Min. und keine SOREMs. PVT: verzögerte Reaktionszeit, erhöhter Fehlerquotient - Lumbalpunktion vom 26.04.XXXX: normale Orexynwerte, 338 pg/ml (Normwert > 200) - FE-MWT vom 28.06.XXXX: für Gruppe 2 nicht fahrgeeignet und kontrollbedürftig. Für Gruppe 1 fahrgeeignet aber kontrollbedürftig. - Ätiologisch: DD relatives Schlafmanko DD Depression DD Stress getriggert bei psychosozialer Belastungssituation Prozedere Diagnostisch: Vorgespräch am 08.08.XXXX bei Dr. X geplant. Weitere Vorstellung beim behandelnden Psychiater, zeitnahe stationäre psychiatrische Hospitalisation geplant. Therapeutisch: Weiterführen der CPAP-Therapie mit Druck 8-12 cmH2O, EPR 1. Schlafrestriktion mit einem Schlaffenster von 00 Uhr bis 06 Uhr empfohlen. Arbeitsfähigkeit: Bis zum 09.08.XXXX vorerst arbeitsunfähig geschrieben, eine Wiederbeurteilung wird am 09.08.XXXX durch den Psychiater durchgeführt. Fahreignung: Für medizinische Gruppe 1 unter konsequenter Nutzung der CPAP-Therapie in ausgeruhtem Zustand für kurze Fahrten und unter Eigenverantwortung gegeben, jedoch kontrollbedürftig. Für Gruppe 2 aktuell nicht gegeben. Nächste Kontrolle: In 3 Monaten in der Lungenliga Aarau mittels Gerätedownload bei Dr. X. Weitere Diagnosen 3. Ein- und Durchschlafstörung. 4. Anamnestisch GERD Anamnese Wir verweisen auf die Anamnese der somnologischen Erstvorstellung von 04.XXXX hin. In der Zwischenzeit seien die psychischen Probleme mit starker Depression für vordergründig geworden, so dass Fr. Y sich zurzeit auch nicht klar von Eigen- oder Fremdgefährdung distanzieren kann. Die Insomnie sei mittlerweile unerträglich und Fr. Y schlafe teilweise erst um 04.00 Uhr morgens ein und habe einen sehr schlechten Schlaf. Fr. Y wäre gerade vor kurzem (26.07.XXXX) beim Psychiater Dr. X in der Sprechstunde gewesen, welcher eine stationäre Einweisung in die Psychiatrie empfohlen habe, Fr. Y wolle dies jedoch nur ambulant durchführen, da Fr. Y einen Sohn habe, den Fr. Y nur am Wochenende sehe. Aktuelle Medikation Modasomil Tbl 100 mg 1-1-0-0 SERTRALIN Pfizer Tbl 50 mg 1-0-0-0 Temesta Tabl 1 mg 0-0-0-0 Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 176 cm, Körpergewicht: 95 kg, BMI: 30.6 kg/m², RR: 129/67 mmHg, Puls: 70/Min. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 5/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 19/24 Pkt. (Norm < 10 Pkt.) SAS-SDQ: 40 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 17/63 Pkt. (entspricht mittelschwerer Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: > 18/63 Pkt., bei mehreren Antworten keine genaue Zahlangabe möglich (entspricht mittelschwer bis schwerer depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 34 Pkt. (entspricht moderatem Abendtyp) IRLS-Fragebogen: 20/40 Pkt. (entspricht mittelschwerer Symptomatik) Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter CPAP 7-12 cmH2O vom 05./06.08.XXXX: Messzeit 474 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 4/h, mittlere Sättigung 94%, t < 90 % in 3% der Messzeit, Nadir SaO2 84%, mittlere Pulsfrequenz 55/Min., maximale Pulsfrequenz 84/Min., minimale Pulsfrequenz 44/Min. Beurteilung und Prozedere Bei dem Patienten bestehen verschiedene Probleme gleichzeitig, die zu einer erhöhten Tagesschläfrigkeit und -müdigkeit führen. Anamnestisch sei für ihn vor allem der irreguläre Rhythmus vordergründig, wobei er angibt, in der Nacht hellwach zu sein und tagsüber stark müde zu sein. Dies konnte auch in der Aktimetrie (03-05.XXXX) belegt werden, wo der Rhythmus deutlich irregulär war, teilweise die Hauptruhephase erst gegen 03 Uhr morgens begann. Bei zusätzlich polysomnographisch diagnostiziertem leichtem Schlafapnoesyndrom führten wir eine CPAP-Adaptation durch und konnten polygraphisch eine Reduktion des AHI von ursprünglich 16/h (in der Polysomnographie 03.XXXX) auf nun 4/h erreichen. Der Gerätedownload zeigte einen AHI von 6/h bei guter Druckmodulation, ohne wesentliche Maskenleckagen. Der Patient wird am 08.08.XXXX für ein Vorgespräch zur Frage der kognitiven Verhaltenstherapie seines irregulären Schlaf-Wach-Rhythmus bei Dr. X, im Hause, vorstellig werden und am 09.08.XXXX bei seinem behandelnden Psychiater um eine stationäre Hospitalisation zu besprechen, bei subjektiv vordergründiger Depression.Wir empfehlen die Weiterführung de l'Überdrucktherapie mit Drucken 8 - 12 cm H2O, EPR1 sowie eine Schlafrestriktion mit 6 Stunden Bettzeit (24.00 - 06.00 Uhr). Diagnosen 1. Respiratorische Globalinsuffizienz - Kapnographisch unter CPAP und 3 lpm O2 (06.2019): grenzwertig normale Oxygenierung mit mSaO2 91%, mPCO2 55 mmHg - Langzeitkapnographie unter BiLevel (ST-Modus, I=18 cm H2O, E=9 cm H2O) und 4 lpm O2 vom 24.07.2019: normale Oxygenierung, mSaO2 92%, mPCO2 52 mmHg - Aktuell unter BiLevel-Therapie (ST-Modus, I=18 cm H2O, E= 9 cm H2O) seit 25.07.2019, Heimsauerstofftherapie seit 04.2019, aktuell mit 4 lpm O2-Supplementation nachts, am Tag weiterhin in Ruhe 1 lpm, bei Belastung 3 lpm O2 - Ätiologisch: bei Dg. 2 2. Chronisch obstruktive Pneumopathie (COPD) GOLD 3 Gruppe B - Lungenfunktion 25.04.2019: FEV1 29%, FEV1/VC max 42% - CAT 24.04.2019: 28 - mMRC Score 24.04.2019: 3 - RF: Zigarettenkonsum: sistiert 2019, kum. 55 py - CT Thorax mit KM 10.04.2019: apikal betontes zentrilobuläres Lungenemphysem, unspezifische intrapulmonale Rundherde (DD postentzündliche Residuen) - Heimsauerstofftherapie: 1 lpm in Ruhe, neu 4 lpm nachts und 3 lpm bei Belastung 3. Schweres obstruktives Schlafapnoe-Syndrom, ED 04.2019 - Klinisch: Tagesmüdigkeit und Schläfrigkeit (aktuell FSS 5.4/7 Pkt., ESS 14/24 Pkt.) - Respiratorische Polygraphie nativ (04.2019): AHI 58.5/h, ODI 50/h, mSaO2 83%, Nadir SaO2 72%, ausgeprägtes Schnarchen - Polygraphisch unter CPAP 7-12 cm H2O und Sauerstofftitration von 1 bis maximal 3 lpm vom 04.06.2019: AHI 2/h, ODI 5/h, mSaO2 87%, Nadir SaO2 75%, Hypoxämiezeit 78% - Polygraphisch unter ST-Modus E-PAP von 9 cm H2O; I-PAP 18 cm H2O und 4 lpm Sauerstofftitration und Sifrol von 24.07.2019: AHI 3/h, ODI 2/h, mSaO2 90%, Nadir SaO2 85%, Hypoxämiezeit 31% - Ätiologisch: Adipositas Prozedere Diagnostisch: Aktuell nihil. Therapeutisch: Fortsetzen der BiLevel-Therapie (ST-Modus, I: 18 cm H2O; E: 9 cm H2O) mit 4 lpm O2-Supplementation nachts, am Tag weiterhin in Ruhe 1 lpm, bei Belastung 3 lpm O2. Arbeitsfähigkeit: Entfällt, Patientin ist berentet. Fahreignung: Unter konsequenter Nutzung sowie nur in ausgeruhtem Zustand für kurze Strecken unter Eigenverantwortung gegeben. Nächste Kontrolle: In 3 Monaten ETK mit Sentec in domo; Patientin wird hierfür Aufgeboten. Weitere Diagnosen 4. PLM - Klinisch: schmerzartiger Reiz in den Füssen am Abend, Frequenz 3x/Woche. Linderung nach Bewegung. - Polygraphisch unter ST-Modus 4 lpm Sauerstofftitration 23./24.07.2019: PLM 70/h - Polygraphisch unter ST-Modus 4 lpm Sauerstofftitration und Sifrol von 24./25.07.2019: PLM 25/h 5. Chronische Insomnie - 2 bis max. 3 Stunden Schlaf am Stück, frühmorgendliches Erwachen, unregelmässige Schlafverteilung über den Tag - Ätiologisch: organisch bedingt bei chronischen Rücken- und Hüftschmerzen sowie bei Dg 3 und 4. 6. Adipositas Grad 3 - BMI am 24.04.2019: 42 kg/m² 7. Arterielle Hypertonie 8. Depressive Stimmungslage 9. Duktektasie des Ductus pancreaticus (CT Thorax 10.04.2019) Anamnese Leitsymptom ist Durchschlafstörung (ca. 3.5 Std. am Schlaf am Stück) mit gehäuftem Tagesschlaf, Tagesmüdigkeit und -Schläfrigkeit, seit 7 Jahren bestehend, seitdem stabil. Die Symptomatik begann schleichend, mit persönlicher Belastungssituation (aktuell ohne Arbeitsstelle, nervös) mit Schlafstörungen. Spezifische Schlafanamnese: Hohes Schlafbedürfnis mit 11 Std. Schlaf. Werktags regelmässige Bettzeiten zwischen 00 und 01 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 2-3 Min., anschliessend subjektiv tiefer Schlaf. Abendrituale: Fernsehen. Durchschlafstörung mit spontanem Erwachen, subjektiv mit und ohne ersichtlichem Grund: nach 1.5-2.5 Stunden wird hellwach, schaut Fern für eine gewisse Zeit, dann schläft sie wieder ein, erwachen wegen Schmerzen in der Hüfte bds. Anamnestisch Schnarchen, fragliche Apnoen, mit indirekten Hinweisen auf eine respiratorische Störung im Schlaf (trockener Rachen- oder Mundschleimhäute, Nykturie 1x/Nacht). Abendliche Restless-Legs-Symptomatik (schmerzartiger Reiz in den Füssen am Abend, Frequenz 3x/Woche, Dauer unterschiedlich, manchmal in Ruhe auch stundenweise, nach Bewegung wieder ruhig). Parasomnien: Keine nächtlichen Vokalisationen, kein Bruxismus. Keine Bewegungsstörung im Schlaf. Kein Schlafwandeln aktuell oder als Kind. Keine Schlaflähmungen, keine hypnagogenen Halluzinationen. Träume/Albträume jede Nacht. Keine Kataplexien. Tagessymptome: Unregelmässige Aufstehzeiten um 04-07 Uhr, je nach Zyklus von erwachen, ganz selten bis 5 Stunden ununterbrochener Schlaf. Sofortiges Aufstehen mit Wecker, ohne morgendliche Anlaufzeit. Der Schlaf wird jeden Tag als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit ist fluktuierend, morgens betont, Mittagskrise gegen 13 Uhr. Regelmässiger Mittagsschlaf nach dem Mittag, früher von 90-120 Min. Dauer, aktuell 30-60 Min. Dauer, nicht erholsam. Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit sei eingeschränkt, mit assoziierter subjektiver Konzentrationsstörung, die zur Zunahme der Müdigkeit führte, ohne affektive Störungen. Schlafmittel/Stimulantien: Keine Hypnotika. Koffeinhaltige Getränke: Kaffee 3/Tag, letzter kurz vor dem zu Bett gehen. Kein Coca Cola, Schokolade (am Abend Nesquickmilchgetränk). Kein Red-Bull/Energiegetränke. Zigaretten: reduziert auf 5/Tag. Mit 15 Jahren angefangen, 1p/Tag; kum. ca. 54 py. Ferien/werkfreie Zeit: unveränderte Symptomatik. Saisonal/periodisches Auftreten: nicht vorhanden. Führerschein/Fahrpraxis: ca. 1'000 km pro Jahr. Angegebene Müdigkeit am Steuer, Sekundenschlaf wurde verneint. Keine Unfälle oder Beinahe-Unfälle. Eigenanamnese: St. n. Hysterektomie, Duodenumektomie. Systemanamnese: Hypertonie. St. n. LE vor Jahren. Familienanamnese: Mutter: an Darmkrebs gestorben. Vater: an Hirnschlag gestorben. Sozialanamnese: Wohnt alleine (rollstuhlgängige Wohnung). Pensioniert, war Angestellte in einem Möbel Lager. Allergien: Keine bekannt. Aktuelle Medikation Hydrochlorothiazid KSA Esidrex-Ersatz Kps 12.5 mg Pulvis braun 0.5-0-0-0 TOREM Tbl 5 mg 1-1-0-0 Zestril Tabl 20 mg 1-0-0-0 ULTIBRO BREEZHALER 110 mcg/50 mcg 1-0-1-0 Ventolin Inhal DA 1 Hub 0-0-0-0 Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 162 cm, Körpergewicht: 110 kg, BMI: 42 kg/m², RR: 123/81 mmHg, Puls: 88/Min. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 5.4/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 14/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) IRLS-Fragebogen: 19/40 Pkt. (entspricht mittelschwerer Symptomatik) Gerätdownload unter CPAP 7-12 cm H2O vom 26.04.2019-10.05.2019: Mittlerer Druck 10 cm H2O, AHI <1/h, unrelevante Maskenleckage. Gesamtstunden 62:41 Std., durchschnittliche Nutzung 4 Std. 10 Min./Tag (100%) Respiratorische Polygraphie unter BiLevel (EPAP 10 cm H2O, IPAP 17 cm H2O) und 4 lpm O2 vom 22./23.07.2019 Messzeit 449 Min., AHI <1, mittlere Sättigung 93%, t < 90 % in 2% der Messzeit, Nadir SaO2 88%, mittlere Pulsfrequenz 78/Min., maximale Pulsfrequenz 111/Min., minimale Pulsfrequenz 42/Min. Langzeitkapnographie (unter BiLevel und 4 lpm O2) vom 22.07.2019: O2-Sättigung: Mittelwert 93 %, Desaturationsindex 2 /h, Zeit <88% 00:00 h (0 %) PCO2: Mittelwert 52.7 mmHg, Baseline 45.6 mmHg, max. bezüglich Baseline 54.9 mmHg, Überschreitungen von >50 mmHg. HR: Mittelwert 78 bpm, Pulsvariabilitätsindex 17 /h Gerätdownload vom 23.07.2019: Atemzugvolumen vom 380 ml, Atemminutenvolum vom 8.5 l/min, mediane AF 22/Min., AHI <1/h, dementsprechend gut korrelierend zum Befund der respiratorischen Polygraphie, bei unrelevanter Leckage. Respiratorische Polygraphie unter BiLevel (ST-Modus, EPAP 9 cm H2O, IPAP 18 cm H2O) und 4 lpm O2 vom 23./24.07.2019:Messzeit 408 Min., AHI < 1, mittlere Sättigung 92 %, t < 90 % in 61 % der Messzeit, Nadir SaO2 88 %, mittlere Pulsfrequenz 81/Min., maximale Pulsfrequenz 111/Min., minimale Pulsfrequenz 37/Min. PLM 70/H Gerätdownload vom 24.07.2019: AHI 18/h, Atemzugvolumen 400 ml, Atemminutenvolumen 8.4/min, mediane AF 21/Min., gut korrelierender AHI von < 1/h, mit unrelevanter Maskenleckage. Respiratorische Polygraphie unter BiLevel (ST-Modus, EPAP von 9 cmH2O; IPAP 18 cmH2O) und 4 lpm O2 und Sifrol 0.25 mg vom 24./25.07.2019: Messzeit: 408 Min., AHI 4/h, mittlere Sättigung 90 %, t < 90 % in 31 % der Messzeit, Nadir SaO2 85 %, mittlere Pulsfrequenz 81/Min., maximale Pulsfrequenz 111/Min., minimale Pulsfrequenz 37/Min. PLM von 25/h. Langzeitkapnographie unter BiLevel und O2-Titration vom 24./25.07.2019: unter 1 lpm O2: O2-Sättigung Mittelwert 93 %, Desaturationsindex 2/h, Zeit < 88 % 00:00 h (0 %). PCO2: Mittelwert 51.5 mmHg, Baseline 49.2 mmHg, Max bezüglich Baseline 53.8 mmHg, Überschreitungen von > 50 mmHg, HR Mittelwert 90 bpm, Pulsvariabilitätsindex 9/h unter 4 lpm O2: O2-Sättigung Mittelwert 92 %, Desaturationsindex 1/h, Zeit < 88 % 00:06 h (1 %) PCO2: Mittelwert 52.2 mmHg, Baseline 49.2 mmHg, max. bezüglich Baseline 55.4 mmHg, Überschreitungen von > 50 mmHg 06:27 h. HR: Mittelwert 82 bpm, Pulsvariabilitätsindex 9/h Gerätdownload vom 25.07.2019: Atemzugvolumen 360 ml, Atemminutenvolumen 7.8/Min., mediane AF 20/Min., gut korrelierender AHI von 1/h, mit unrelevanter Maskenleckage. Beurteilung und Prozedere Zuweisung zur BiLevel-Adaptation in domo bei bekannter respiratorischer Globalinsuffizienz unter CPAP und Sauerstoffsupplementation i.R. eines COPD GOLD 3. Somnologisch ist bei Fr. Y eine chronische Insomnie bekannt, die i.R. von chronischen Rücken- und Hüftschmerzen ausgelöst wurde. Es erfolgte eine BiLevel-Adaptation im ST-Modus, wobei ein gut eingestellter AHI von 3/h, vor allem im Vergleich zum nativen Befund (58.5/h), erreicht werden konnte. Der Desaturationsindex war gut korrelierend zum AHI und es lag eine suffiziente Oxygenierung unter 4 lpm Sauerstoff vor. Kapnographisch sahen wir eine mittelschwere jedoch regrediente (im Vergleich zur CPAP-Therapie und 3 lpm O2) Hyperkapnie. Nebenbefundlich wurde ein erhöhter therapiebedürftiges PLM mit 70/h beobachtet. Bei den obenerwähnten Befunden und die organisch bedingte chronische Insomnie wurde ein Therapieversuch mit Pramipexol durchgeführt, worunter in der Folgenacht eine deutliche Reduktion des PLM von 70/h auf 25/h erreicht werden konnte. Trotz der gelinderten motorischen Störung konnte die subjektive Schlafqualität nicht gebessert werden, weswegen wir aktuell auf eine dauerhafte Therapie verzichten. Anhand des oben beschriebenen Verlaufs empfehlen wir die Fortführung der etablierten BiLevel-Therapie (EPAP 9 cmH2O, IPAP 18 cmH2O) mit Sauerstoffsupplementation von 4 lpm zur Nacht über BiLevel, 1 lpm O2 tagsüber und 3 lpm bei Belastung. Wir empfehlen eine Therapieverlaufskontrolle in 3 Monaten mittels ambulanter Polygraphie und Langzeitkapnometrie in domo, Fr. Y wird hierfür aufgeboten. Diagnosen 1. Vd. a. Hypersomnie - Klinisch: starke Tagesmüdigkeit und -schläfrigkeit (FSS 6.2/7 Pkt., ESS 17/24 Pkt.) und verlängerte Schlafzeit bis zu 16 Stunden pro Tag mit erschwertem morgendlichem Erwachen - Polysomnographisch vom 22.07.2019: altersentsprechend normale Schlafarchitektur mit kurzer Einschlaflatenz und überproportionalem Tiefschlaf, DD bei Schlafmanko - Tagesvigilanztests vom 23./24.07.2019: MSLT: Leichte objektive Einschlafneigung, Einschlaflatenz 12.2 Min. und keine SOREMs; schwer eingeschränkte Schlafwahrnehmung; MWT: Normale (>20 Min.) Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, keine SOREMs und eine normale Schlafwahrnehmung - Systemischer Neuroleptikakonsum: unter Quetiapin 25 mg - Ätiologisch: psychosozial, DD I. R. Dg 2/Dg3 Prozedere Diagnostisch: Aktimetrie. Therapeutisch: Aktuell nihil. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100 % gegeben. Fahreignung: Unter Eigenverantwortung in ausgeruhtem Zustand für Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: Aktimetrienachgespräch geplant am 21.08.2019. Weitere Diagnosen 2. Erschöpfungszustand sowie Konzentrationsstörung, EM ca. 2016, DD i.R. Dg 3 - CK und Ferritin normwertig 3. Asperger Syndrom, emotional-instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ und rezidivierende depressive Störungen 4. St.n. Magenbypass-OP Anamnese Leitsymptom ist starke Erschöpfung, Fr. Y hatte Mühe beim Einschlafen, seit ein paar Jahren bestehend, seit Februar progredient. Die Symptomatik begann schleichend ohne persönliche Belastungssituation mit Schlafstörungen. Spezifische Schlafanamnese: Hohes Schlafbedürfnis mit bis zu 16 Stunden Schlaf. Werktags regelmäßige Bettzeiten zwischen 23 und 00 Uhr, an werkfreien Tagen 01:00 - 02:00 Uhr. (über WE, wenn sie bis spät bleibe, habe sie das Gefühl, sie habe mehr Energie.) Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich ohne Tabletten nicht möglich zu schlafen, und mit Tabletten: 30 Min., anschliessend ohne Tabletten eher oberflächlich, mit Tabletten tiefem Schlaf. Abendrituale: Handy. Keine Durchschlafstörung. Anamnestisch kein Schnarchen, keine Apnoen, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf. Keine abendliche Restless-Legs-Symptomatik. Parasomnien: Keine nächtlichen Vokalisationen, kein Bruxismus. Keine Bewegungsstörung im Schlaf als auch kein Schlafwandeln aktuell oder als Kind. Keine Schlaflähmungen, keine hypnagogen Halluzinationen. Träume/Albträume (1 alle 2 Wochen). Keine Kataplexien. Tagessymptome: Regelmäßige Aufstehzeiten um 7:30 Uhr (an werkfreien Tagen zwischen 11:00 und 12:00 Uhr). Erschwertes Aufstehen mit Wecker, mit morgendlicher Anlaufzeit (Freund ruft erneut an, damit sie sich nicht verschläft). Der Schlaf wird jeden Tag als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit ist konstant vorhanden, mittags-nachmittags betont, Mittagskrise gegen 13:00 - 14:00 Uhr, regelmäßiger Mittagsschlaf von 120-180 Minuten Dauer, nicht erholsam. Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit sei eingeschränkt, mit assoziierten subjektiven Konzentrations- und Gedächtnisstörungen seit Jahren schon teilweise affektive Störungen (eher Gereiztheit). Schlafmittel/Stimulantien: Quetiapin 25 mg; koffeinhaltige Getränke: Kaffee 2/Tag gegen 15 Uhr letzter; kein Coca Cola, selten Schokolade. Red Bull/Energiegetränke: Nein. Zigaretten keine. Ferien/werkfreie Zeit: unveränderte Symptomatik. Saisonal/periodisches Auftreten: nicht vorhanden. Führerschein/Fahrpraxis: ca. 10-15'000 km pro Jahr. Leichte Müdigkeit am Steuer, vor ein paar Jahren in extremer Hitze Sekundenschlaf. Unfälle 1 Mal, war nicht daran schuld; keine Beinahe-Unfälle. Eigenanamnese: Sehnenentzündung, Operation 09.07.2019. Dezember 17. Lymphektomie vom Hals. März 2014 Magenbypass. Oktober 2007 Mandelentfernung. Systemanamnese: Borderline, Depression, Asperger. Familienanamnese: Tante: Diabetes; Großmutter Brustkrebs; Mutter und Vater: psychische Probleme. Sozialanamnese: wohnt alleine. Beruflich: seit Februar IV-Ausbildung. Allergien: Keine. Aktuelle Medikamente: Fluctine 20 mg; Acidum Folicum 5 mg; Vit D3 1000 Ui x1 am Morgen; Zink 20 mg in der Nacht, Novalgin, Dafalgan 500 mg nach Bedarf. Befunde Biometrische Daten: Körpergröße: 170 cm, Körpergewicht: 70 kg, BMI: 24 kg/m², RR: 94/69 mmHg, Puls: 73/Min., Halsumfang: 36 cm, Bauchumfang 95 cm, Hüftumfang 102 cm Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 6.2/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 17/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 24 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 10/63 Pkt. (entspricht mittelschwerer Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 17/63 Pkt. (entspricht mittelschwerer depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 36 Pkt. (entspricht moderatem Abendtyp)Polysomnographie vom 22.07.2019 Diese Polysomnographie zeigt eine altersentsprechend normale Schlafarchitektur mit kurzer Einschlaflatenz und überproportionalem Tiefschlaf DD bei Schlafmanko und in Kombination mit der Grunderkrankung mit Asperger Syndrom, emotional-instabiler Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ und rezidivierender depressiver Störungen. In der folgenden PSG unter Schlaf ad libitum zeigte sich keine pathologisch verlängerte Schlafzeit. Multipler Schlaflatenz Test vom 23.07.2019 Der MSLT dokumentiert eine normale objektive Einschlafneigung, Einschlaflatenz 12.2 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist schwer eingeschränkt (dreimalige Differenz). Maintenance of Wakefulness Test 24.07.2019 Der MWT dokumentiert eine normale (>20 Min.) Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, Einschlaflatenz 20 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal (keine Differenz). Psychomotorische Vigilanz Tests (PVT) vom 24.07.2019 Beurteilung: Gestörte psychomotorische Vigilanz mit erhöhten Fehlerquoten. Beurteilung und Prozedere Fr. Y wurde uns zur schlafmedizinischen Abklärung bei anhaltender Tagesschläfrigkeit, Tagesmüdigkeit und rasch auftretender Erschöpfung bei milder körperlicher Belastung, welche seit paar Jahren vorhanden sind, jedoch seit Februar progredient sind, zugewiesen. Anamnestisch besteht eine alltagsrelevante Symptomatik mit hohem Schlafbedürfnis und langer Schlafdauer bei subjektiv normalem Schlaf. Polysomnographisch zeigte sich eine normale zyklische Schlafarchitektur mit kurzer Einschlaflatenz und überproportionalem Tiefschlaf. Im Tagesvigilanztest zeigte sich eine leichte objektive Einschlafneigung (Einschlaflatenz 12.2 Min.) bei schwer gestörter Schlafwahrnehmung (MSLT), normale Wachfähigkeit (MWT) und gestörte psychomotorische Vigilanz (PVT). Sowohl polysomnographisch als auch in Tagestests keine SOREM-Episode. Wir interpretieren unsere Befunde vorerst als psychophysiologisch i.R. der psychiatrisch beschriebenen Störungen und DD als Schlafmanko bei schlechter Schlafhygiene. Bei dem Schlaf ad libitum sahen wir keine verlängerte Schlafzeit. Wir haben mit Fr. Y eine aktigraphische Messung zur Ergänzung der Diagnostik vereinbart, womit wir die Schlafhygiene überprüfen können. Ein Aktimetrienachgespräch wurde am 21.08.XXXX mit Fr. Y vereinbart, wobei auch die weiteren therapeutischen Prozedere festgelegt werden. Diagnosen 1. Störung des circadianen Rhythmus durch Nachtschichtarbeit - Klinisch: Vordergründig Einschlafprobleme, Tagesmüdigkeit und -schläfrigkeit, aktuell beschwerdefrei - Polysomnographie vom 06.07.2019: Normale Schlafarchitektur, vermehrte kurze Wachphasen DD im Rahmen der Schichtarbeit ohne pathologische Schlafeffizienz. - MSLT vom 07.08.2019: normale objektive Einschlafneigung, Einschlaflatenz 18 Min., keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist mittelschwer (zweimalige Differenz) gestört - PVT vom 08.08.2019: normale psychomotorische Reaktionszeit ohne Fehlerquote - FE-MWT vom 08.08.2019: fahrgeeignet für Gruppe 1 + 2, normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal (keine Differenz) - Ätiologisch: exogen durch Nachtschichten 2. Rhonchopathie - Pulsoxymetrie 01/2017: AHI 3/h, ODI 5/h - Selbstbehandlung mit Spange von Snorban Prozedere Diagnostisch: Aktuell nihil. Therapeutisch: Nihil. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben, dabei nur Tagesschichten (keine Nachtschichten mehr). Fahreignung: In ausgeruhtem Zustand auf Eigenverantwortung für Gruppe 1 + 2 gegeben. Nächste Kontrolle: Keine weiteren Nachkontrollen bei uns geplant. Weitere Diagnosen 3. Multiple Lipome - wiederholt exzidiert, zuletzt 12/2018 Krankenhaus K 4. Nicht stenosierende Koronarsklerose 03/2016 Klinik K - Fahrradergometrie vom 05.02.2016: Ausbelastung. Klinisch keine Ischämie, keine ST-Veränderungen - Holter-EKG 02/2016: keine relevanten Rhythmusstörungen - Herzkatheter vom 22.03.2016: nicht stenosierende Koronarsklerose cvRF: Dyslipidämie 5. Zervikoradikuläres Reizsyndrom C6 links 2011 - breitbasige rezessal linksbetonte Diskushernie C5/C6 mit Kompression C6 links (MRI-HWS vom 08.07.2011) 6. Narzisstische Persönlichkeitsstörung (F60.80) 2014 7. Agoraphobie mit Panikstörung, teilweise remittiert (F40.01) 8. Anamnestisch Legastheniker Anamnese Die Leitsymptome waren bis zum Jahre 2017 schwere aktuell gebesserte Einschlafprobleme und eine starke Tagesmüdigkeit sowie Schläfrigkeit wegen des Berufes mit vielen Nachtschichten (Lokführer, Güterzüge), seit ca. 2014 bestehend und damals progredient. Damals begann die Symptomatik schleichend ohne persönliche Belastungssituation. Seit 2017 habe er nun nicht mehr Nachtschichten, sondern Spätschichten (von ca. 16:00-22:00 Uhr) und es gehe ihm viel besser, psychisch sowie physisch. Damals hätte er eine Angstproblematik mit Panikattacken und beinahe ein Burnout entwickelt, wo er sogar suizidale Gedanken und Absichten hatte. Aktuell habe er keine Beschwerden, weder Tagesmüdigkeit noch Schläfrigkeit oder Einschlafprobleme. Das einzige, was ihn zurzeit belaste, sei Schwindel nach dem Aufstehen. Spezifische Schlafanamnese: Normales Schlafbedürfnis mit 7 Stunden Schlaf. Werktags regelmäßige Bettzeiten um 22:00 Uhr, an werkfreien Tagen um 23:00 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 1-5 Min., anschliessend subjektiv tiefer und ruhiger Schlaf. Normale Abendrituale (Fernsehen). Keine Durchschlafstörung. Anamnestisch Schnarchen, keine beobachteten Apnoen und keine indirekten Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf (z.B. trockene Rachen- oder Mundschleimhäute, morgendliche Kopfschmerzen, Nykturie, nächtliches Schwitzen). Keine abendliche Restless Legs Symptomatik. Parasomnien: nächtliche Vokalisationen (undeutliche Laute), Bruxismus: früher, dabei Protrusionsschiene getragen, aktuell seit längerer Zeit nicht mehr. Bewegungsstörung im Schlaf mit vielen ruckartigen Umdrehungen in der Nacht. Kein Schlafwandeln weder aktuell noch als Kind. Keine Schlaflähmungen oder hypnagoge Halluzinationen. Selten Träume und keine Albträume. Keine Kataplexien. Tagessymptome: Regelmäßige Aufstehzeiten um 05:00 Uhr (an werkfreien Tagen zwischen 07:00 und 08:00 Uhr). Erschwertes Aufstehen ohne Wecker, mit morgendlicher Anlaufzeit von ca. 15 Min. Der Schlaf wird jeden Tag (an 7 Tagen/Woche) als erholsam beschrieben. Es besteht zurzeit keine Tagesmüdigkeit. Keine Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit ist nicht eingeschränkt und es bestehen keine assoziierten subjektiven Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie keine affektiven Störungen. Schlafmittel/Stimulantien: Keine. Koffeinhaltige Getränke: ca. 3 Tassen Kaffee pro Tag, viel Schokolade. Red-Bull/Energiegetränke: Keine. Noxen: Zigaretten: Nihil. Ferien/werkfreie Zeit: unveränderte Symptomatik. Saisonal/periodisches Auftreten: Im Sommer allgemein besser als Winter (dies wegen Licht und Stimmung). Führerschein/Fahrpraxis: ca. <5000 km pro Jahr. Aktuell keine Müdigkeit am Steuer, kein Sekundenschlaf und keine Unfälle. Eigenanamnese: Angststörung, Koronarangiographie 2015: keine höhergradige Stenose, aber Verkalkungen. Systemanamnese: Keine Defäkations- oder Miktionsbeschwerden. Keine Schmerzen am Bewegungsapparat tags- oder nachtsüber. Appetit normal bis gesteigert, Gewicht konstant (normales Gewicht bei ca. 80 kg), keine B-Symptome. Kein Reflux in der Nacht. Kein Husten, Dyspnoe, Atemaussetzer, AP-Beschwerden oder Palpitationen in der Nacht. Familienanamnese: Keinen Kontakt mehr zur Familie, allgemein aber nichts bekannt. Sozialanamnese: In einer Partnerschaft, lebt mit der Freundin zusammen in einer Wohnung. Keine gemeinsamen Kinder. Von Beruf aus Lokführer (Güterzüge), seit 2017 nun mehrheitlich Büroarbeiten und normale Arbeitszeiten, vorher viele Nachtschichten.Aktuelle Medikation Aspirin Cardio FilmTbl 100 mg 1-0-0-0 Atorvastatin Pfizer Filmtabl 40 mg 0-0-1-0 CIRCADIN Ret Tbl 2 mg 0-0-0-1 Seit Beginn 2019 abgesetzt: Sertralin Tbl (zuletzt 25 mg) Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 171 cm, Körpergewicht: 79 kg, BMI: 27 kg/m², RR: 130/86 mmHg, Puls: 63/Min., Bauchumfang 94 cm Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 4.4/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 4/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 24 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 21/63 Pkt. (entspricht moderater Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 16/63 Pkt. (entspricht milder depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 63 Pkt. (entspricht moderatem Morgentyp) Polysomnographie (PSG) vom 06.08.2019: Diese Polysomnographie zeigt eine fast normale Schlafarchitektur bei gut erhaltener Zyklik. Auffällig sind lediglich einige kurze Wachphasen in den frühen Morgenstunden, vereinbar mit der chronischen Schichtarbeit als Lokomotivführer, jedoch ohne pathologische Schlafeffizienz. Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 07.08.2019: Der MSLT dokumentiert eine normale objektive Einschlafneigung, Einschlaflatenz 18 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist mässig gestört (zweimalige Differenz). Fahreignungs-Maintenance of Wakefulness Test (FE-MWT) vom 08.08.2019: Der MWT dokumentiert folgendes für Gruppe 1 + 2: fahrgeeignet, normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal (keine Differenz). Beurteilung und Prozedere Hr. Y wurde zur schlafmedizinischen Abklärung einer Agoraphobie mit Panikstörung, die teils nachts auftritt, sowie rezidivierend depressiven Reaktionen zugewiesen, nachdem die Symptomatik bei längerer Mission wieder exazerbierte. Die Frage war, ob eine Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus bei Wechselschichtdiensten als Lokführer ursächlich und aktuell eine Rolle spielen könnte. Anamnestisch standen tatsächlich die starken circadianen Rhythmusstörungen durch Nachtschichtarbeit bis zum Jahre 2017 im Vordergrund. Zusammen mit anderen Faktoren (Burnout im Jahre 2017) sowie aktuell erschwerten Arbeitsbedingungen (wird vom Arbeitgeber gezwungen, als Legastheniker Fremdsprachen zu erlernen) ist es zu einer Verschlechterung gekommen, die aktuell leicht regredient ist. Polysomnographisch konnten wir in der zweiten Nachthälfte wiederholt Wachphasen nachweisen. Die Tagesvigilanztests inklusive dem Fahreignungs-MWT waren allesamt unauffällig. Therapeutisch empfehlen wir eine chronobiologische Therapie mittels geregelten Arbeitszeiten, auch weil Hr. Y subjektiv bei normalen Arbeitszeiten inzwischen eine Teilremission seiner Beschwerden erreichen konnte. Medikamentös empfehlen wir Circadin 2 mg zur Nacht, was wir probatorisch gegeben hatten. Hr. Y hat davon subjektiv nicht profitiert, wir empfehlen jedoch eine verlängerte Einnahme von mindestens 3 Wochen. Auch die bereits begonnene morgendliche Lichttherapie sollte unverändert fortgesetzt werden. Aus medizinischer Sicht ist die Einteilung in den Tagesdienst und die Vermeidung von Schichtdienst wesentlich. Die weitere ambulante Anbindung empfehlen wir wohnortnah bei Ihnen. Deshalb sind keine weiteren Nachkontrollen bei uns geplant. Bei fehlendem Erfolg der Massnahmen oder neuen Aspekten kann Hr. Y jedoch jederzeit wieder in unsere Sprechstunden überwiesen werden. Diagnosen 1. Pulmonale Hypertonie, DD Klasse 5.2 (NF1-PAH) bei Diagnose 3, Klasse 3.4 - Aktenanamnestisch PAPsys 42 mm (03.2019) - Bodyplethysmographie 04.2019: normale statische und dynamische LV, schwere oxygenatorische Insuffizienz: pO2 in Ruhe 53 mmHg, belastungsabhängige Desaturation auf SpO2 77 %, Beginn Heim-O2-Therapie im 04.2019 - Angio-Spiral-CT Thorax vom 11.03.2019: emphysematöse Lungenparenchymveränderungen betont in beiden ÖL, mögliches diffuses Ground-glass Muster (dark bronchus sign) - Nativ HRCT Thorax 11.04.2019: oberlappenbetontes paraseptales und zentrilobuläres Emphysem, kein eindeutiges ILD-Muster - Klinisch: bisher keine Synkopen, keine RH-Dekompensationszeichen - Aktuell: nächtlich schwere Hypoxämie 2. Schweres kombiniertes, vorwiegend zentrales Schlafapnoesyndrom - Klinisch: FSS 2.5/7 Pkt., ESS 4/24 Pkt., wenig Leidensdruck - Polygraphisch vom 19.08.2019: Messzeit 233 Min., AHI 49/h, mSaO2 84%, Nadir SaO2 73%, Hypoxämiezeit 92% - Langzeitkapnographie nativ mit 2 lpm O2 vom 20.08.2019: mSaO2 85 %/92 %, pCO2 median 35/36 mmHg, Entsättigungsindex 33/h - Respiratorische Polygraphie unter BiLevel ASV E: 8 cmH2O, DU: 0-8 cmH2O, mit 4 lpm O2 vom 20.08.2019: AHI 11/h, mSaO2 92%, Nadir SaO2 86%, Hypoxämiezeit 45% - Ätiologisch: i.R. der pulmonalen Hypertonie, DD i.R. hypertensiver Herzkrankheit Prozedere Diagnostisch: Nihil. Therapeutisch: Weiterführung der BiLevel-Therapie mit ASV-Modus EPAP 10-14 cmH2O, Druckunterstützung 0-5 cmH2O und Sauerstoffsupplementation mit 4 lpm. Arbeitsfähigkeit: Hr. Y ist berentet. Fahreignung: Unter konsequenter BiLevel-Therapie für die Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: Download bei Dr. X am 12.09.2019. Weitere Diagnosen 3. Klinisch Neurofibromatose Typ 1 - multiple Neurofibrome, Cafe-au-Lait-Maculae, intertriginöses Freckling, Verwandter 1. Grades mit möglicher Manifestation (Sohn) - St.n. Exzision eines Neurofibroms am Schädel 2009 - Raumforderung cortical i.B. Pars intermedia der rechten Niere sowie weitere Raumforderung in der rechten Nebenniere (Nebenbefunde CT Thorax 11.03.2019) - cMRT 23.04.2019: subkortikale Parenchymveränderungen in der Corona radiata und Pons beidseits, vermutlich im Rahmen einer chronischen-mikrovaskulären Leukencephalopathie Grad 1 nach Fazekas, ovalförmiges, gliotisches Areal im linken Tapetum entlang des Hinterhornes, ein geringgradiges GHom kann nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden, DD alte Ischämie, keine weiteren verdächtigen intrazerebralen Raumforderungen 4. Oberlappenbetontes paraseptales und zentrilobuläres Emphysem (natives HRCT vom 11.04.2019) - vor 25 Jahren sistierter Nikotinabusus, kum. ca. 25 py 5. Hypertensive Herzerkrankung mit regelrechter linksventrikulärer systolischer Globalfunktion - TTE (03.2019): normal grosser LV mit konzentriertem LV-Remodeling und gestörter diastolischer Funktion, Tl leichten Grades, PAPsys. 42 mmHg - St.n. invasivem Ausschluss einer hämodynamisch wirksamen KHK im 02.2010 - cvRF: positive Familienanamnese, Dyslipidämie, Adipositas, sistierter Nikotinabusus 6. St.n. radikaler Prostatektomie bei Prostata-Carcinom 2009 7. St.n. Colon-Polypen: Schlingen-/Zangenabtragung Polypenknospe im Colon ascendens, eines 4 mm grossen Polypen im Sigma, eines grossen flachen Polypen an der rechten Fixur 09.2019, St.n. Operation einer Tendovaginitis des linken Ringfingers 8. St.n. Leistenherniotomie links 9. St.n. Hämorrhoiden-Resektion Retrolisthesis BWK11 gegenüber BWK10 mit entsprechender leichter Einengung des Spinalkanals sowie Kompressionsfraktur mit Keilwirbelbildung des BWK12 Anamnese Leitsymptom ist Anstrengungsdyspnoe, seit ca. 2017 bestehend und seither nicht progredient. Dies verspürt er teilweise bei längeren Gehstrecken in der Ebene und vor allem beim Treppengehen. Seit er die Heimoxygenotherapie nachts hat (2 lpm), kann er auch besser schlafen. Die Symptomatik begann akut (gemäss Hr. Y nach einer Lungenentzündung im April 2017) ohne persönliche Belastungssituation oder Schlafstörungen. Spezifische Schlafanamnese: normales Schlafbedürfnis mit 6-7 Stunden Schlaf. Werktags regelmässige Bettzeiten um 22:30 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 5 Min., anschliessend subjektiv tiefer und ruhiger Schlaf. Normale Abendrituale (Fernsehen). Durchschlafstörung mit normalen Erwachen, subjektiv mit ersichtlichem Grund (Nykturie 2-3 Mal pro Nacht, da er Torem am Abend einnimmt). Anamnestisch kann er Schnarchen oder Apnoen nicht beantworten, da er und seine Frau seit längerem in getrennten Schlafzimmern schlafen, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf (keine trockenen Rachen- oder Mundschleimhäute, selten morgendliche Kopfschmerzen, kein nächtliches Schwitzen). Keine abendliche Restless Legs Symptomatik. Parasomnien werden verneint. Tagessymptome: Regelmäßige Aufstehzeiten um 05:00 Uhr. Sofortiges Aufstehen ohne Wecker, ohne morgendliche Anlaufzeit. Der Schlaf wird jeden Tag (an 7 Tagen/Woche) als erholsam beschrieben. Es bestehe keine Tagesmüdigkeit, unregelmäßiger Mittagsschlaf (ca. 2 Mal pro Woche) von 1 Stunde Dauer, was als erholsam empfunden wird. Keine Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit ist nicht eingeschränkt und es bestehen weder assoziierte subjektive Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, noch affektive Störungen. Schlafmittel/Stimulantien: Keine. Koffeinhaltige Getränke: 3-4 Tassen Kaffee pro Tag, letzte Tasse um 22:00 Uhr. Red-Bull/Energiegetränke: Keine. Noxen: Zigaretten: Sistiert ca. 1996, kumulativ 20-25 Packyears. Führerschein/Fahrpraxis: ca. 10 000 km pro Jahr. Dabei keine Müdigkeit am Steuer, kein Sekundenschlaf oder Unfälle/Beinahe-Unfälle. Systemanamnese: Keine Miktions- oder Defäkationsprobleme. Keine Schmerzen am Bewegungsapparat, weder tags- noch nachtsüber. Appetit normal, Gewicht ca. 92 kg, keine B-Symptome. Teilweise Reizhusten auch nachts, jedoch keine Atemnot in der Nacht, keine AP-Beschwerden oder Palpitationen. Kein saures Aufstoßen nach dem Essen. Bezüglich Torem-Therapie habe er sich berufsbedingt angewöhnt, diese abends einzunehmen. In getrennten Schlafzimmern sei auch aus einer Gewöhnung entstanden (Fr. Y musste früher zur Arbeit gehen, so beibehalten). Familienanamnese: blande. Sozialanamnese: Ist verheiratet, 2 Söhne. Frühere Tätigkeit im Atomkraftwerk im Strahlenschutz Kontrollen durchgeführt. Aktuelle Medikation ASS Cardio 100 mg 1-0-0-0 Triatec 10 mg 1-0-0-0 Carvedilol 12.5 mg 1-0-1/2-0 Rosuvastatin 20 mg 0-0-1-0 Torasemid 10 mg 1-0-0-0 Befunde Biometrische Daten: Körpergröße: 164 cm, Körpergewicht: 90 kg, BMI: 33.4 kg/m², RR: 127/87 mmHg, Puls: 108/Min., Bauchumfang 123 cm. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 2.5/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 4/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 31 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 0/63 Pkt. (entspricht fehlender Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 0/63 Pkt. (entspricht fehlender depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 70 Pkt. (entspricht definitivem Morgentyp) Respiratorische Polygraphie vom 19./20.08.2019, gemessen von 22:06 bis 01:59 Uhr, nativ ohne O2: Messzeit 233 Min., AHI 49/h, mSaO2 84%, Nadir SaO2 73%, Hypoxämiezeit 92%. Langzeitkapnographie nativ vom 20.08.2019: mSaO2 85%, pCO2 median 35 mmHg, Entsättigungsindex 56/h. Respiratorische Polygraphie vom 20.08.2019, gemessen von 01:58 bis 05:19 Uhr, mit 2 lpm O2: Messzeit 201 Min., AHI 36/h, mSaO2 89%, Nadir SaO2 75%, Hypoxämiezeit 45%. Langzeitkapnographie mit 2 lpm O2 vom 20.08.2019: mSaO2 92%, pCO2 median 36 mmHg, Entsättigungsindex 33/h. Respiratorische Polygraphie unter BiLevel ASV E: 8 cmH₂O, DU: 0-8 cmH₂O, I: 8-16 cmH₂O mit 4 lpm O2 vom 20./21.08.2019: Messzeit 450 Min., AHI 11/h, mSaO2 92%, Nadir SaO2 86%, Hypoxämiezeit 45%. Beurteilung und Prozedere Die Zuweisung des Patienten erfolgte zu einer schlafmedizinischen Abklärung bei bekannter pulmonaler Hypertonie mit schwerer oxygenatorischer Insuffizienz. Polygraphisch nativ zeigte sich ein schwerer Befund einer kombinierten, vorwiegend zentralen Schlafapnoe (Anteil zentrale Apnoen 74 %), mit stark pathologischer Hypoxämiezeit von 92 %. Auch die kapnographischen Kontrollen deuteten auf Mehrventilation hin mit einem durchschnittlichen CO2 Partialdruck von 36 mmHg trotz nächtlicher Sauerstoffsupplementation. Da es sich um einen schweren gemischten Befund handelte, entschieden wir für eine adaptive Servoventilation, unter der Berücksichtigung der erhaltenen linksventrikulären Pumpfunktion (EF 50 % von 03.2019). Darunter konnte polygraphisch eine Reduktion des AHI auf 11/h mit einem korrelierenden ODI erreicht werden. Unter der Beatmungstherapie demaskierten die obstruktiven Ereignisse, deshalb optimierten wir die EPAP-Drucke auf 10 - 14 cmH₂O mit einer Druckunterstützung von 0 - 5 cmH₂O kombiniert mit 4 lpm Sauerstoffsupplementation, dies wird am 12.09.2019 bei uns mittels Download kontrolliert. Bis dahin wurde von uns ein Gerät ausgeliehen. Diagnosen 1. Durchschlafstörung mit leichtem obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom DD: Upper-Airway-Resistance-Syndrom (UARS) - Klinisch: Tagesmüdigkeit (FSS 4,6/7 Punkte), Tagesschläfrigkeit (ESS 14/24 Punkte), beobachtete Apnoen - Polysomnographisch vom 20./21.08.2019: Leichte Durchschlafstörung, leichte Schlaffragmentierung bei leichter obstruktiver respiratorischer Störung, AHI 14/h, ODI 18/h, Nadir SaO2 87%, mSaO2 94%. - Ätiologisch: Idiopathisch, DD: Rhonchopathie Prozedere Diagnostisch: Nihil. Therapeutisch: Probatorische CPAP-Trial empfohlen. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100 % gegeben. Fahreignung: Bis zur CPAP-Adaptation unter Eigenverantwortung für kurze Strecken für die medizinische Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: Zur CPAP-Adaptation stationär (2 Nächte). Anamnese Leitsymptom ist die Tagesmüdigkeit, seit über 10 Jahren persistierend, langsam progredient. Zudem eine Durchschlafstörung mit häufigem Erwachen, zum Teil bis 10-15 Mal für eine kurze Dauer. Durch die Ehefrau, wie schon in der Rekrutenschule, wurden Schnarchen sowie Apnoen beobachtet. Keine weiteren indirekten Hinweise auf eine respiratorische Störung. Häufig am Wochenende Spannungskopfschmerzen. Keine Restless-Legs-Symptomatik. Spezifische Schlafanamnese: Normales Schlafbedürfnis mit 7 Stunden Schlaf pro Nacht, zwischen 22.00 Uhr und 05.30 Uhr, an werkfreien Tagen tendenziell später (ins Bett gehen um 23.30 Uhr mit Aufstehen um 08.00 Uhr). Nach dem Lichtlöschen kurze Einschlaflatenz von durchschnittlich 10 Minuten, anschließend subjektiv oberflächlicher leichter Schlaf. Einschlafen bereits vor dem Fernseher oder beim Lesen. Für Hr. Y gibt es keinen ersichtlichen Grund für das wiederholte Erwachen. Keine Hinweise auf Parasomnie oder Hypersomnie oder Narkolepsie. Häufiges Träumen (fast jede Nacht) mit normalen Inhalten. Tagessymptome: Wie erwähnt, Aufstehen am Morgen 05.30 Uhr bereits vor dem Wecker mit zwar sofortigem Aufstehen, jedoch konstant vorhandener Tagesmüdigkeit, welche ihn fast immer begleite mit einer Mittagskrise nach dem Essen. Unregelmäßiger Mittagsschlaf (nur an Wochenenden bis maximal 30 Minuten), erholsam. Über die Mittagszeit ab und zu Sekundenschlaf, welcher auch als erholsam empfunden wird. Einschlafneigung vor allem beim Lesen und Fernsehen. Die Leistungsfähigkeit ist insgesamt nicht eingeschränkt, jedoch leicht Konzentrations- und Gedächtnisstörung ohne affektive Störungen. Schlafmittel/Stimulanzien: keine Medikamente. Koffeinhaltige Getränke: 2-3 Tassen Kaffee pro Tag. Kein Coca Cola. Viele Süßigkeiten, jedoch kein regelmäßiger Schokoladenkonsum. Ab und zu Red Bull oder Energy-Getränke. Alkohol: unregelmäßiger Konsum, jedoch unter diesem Verstärkung des Schnarchens und häufiges Auftreten von Atempausen. Er trinke zu Feierlichkeiten 6-7 Flaschen Bier Maximum, sonst am Wochenende 1-2 Flaschen Bier. Zigaretten: Kumulativ zirka 15 py, sistiert vor 5-6 Jahren. Drogen: Zwischen 16 und 20 Jahren Konsum von Marihuana und Ecstasy. Ferien/werkfreie Zeit: Unveränderte Symptomatik. Saisonal periodisches Auftreten: nicht vorhanden.Führerschein/Fahrpraxis: Zirka 15 000 km pro Jahr. Keine Müdigkeit am Steuer. Kein Sekundenschlaf, Unfall oder Beinahe-Unfälle. Eigenanamnese: Bisher keine gesundheitlichen Probleme. Systemanamnese: Am Wochenende häufig Spannungskopfschmerzen, ansonsten Zunahme der Kopfschmerzen während dem Alkoholkonsum. Familienanamnese: Positiv bezüglich Rhonchopathie (Vater). Sozialanamnese: Verheiratet, 2 Kinder (7 und 11-jährig), arbeitet 100 % im Büro im Verkauf Innendienst, vorwiegend sitzende Arbeit. Hobbys: Joggen 2-3 Mal wöchentlich. Aktuelle Medikation Irfen 400 mg bei Bedarf (manchmal 2 Tabletten pro Einnahme) Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 166 cm, Körpergewicht: 65 kg, BMI: 23.6 kg/m², RR: 134/86 mmHg, Puls: 67/min, Halsumfang: 34 cm, Bauchumfang 84 cm, Hüftumfang 93 cm. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 4.6/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 14/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 37 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 11/63 Pkt. (entspricht mittelschwerer Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 2/63 Pkt. (entspricht leichter depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 64 Pkt. (entspricht moderatem Morgentyp) Polysomnographie vom 20.08.2019 bis 21.08.2019: Diese Polysomnographie zeigt eine leichte Durchschlafstörung bei sonst einem physiologischen Schlafaufbau mit normaler zyklischer Schlafarchitektur und normaler Schlafeffizienz. Die leichte Schlaffragmetierung ist auf vorwiegend RERAs zurückzuführen, welche zu häufigen Schlafstadienwechseln und erhöhten Anteilen der oberflächlichen Schlafstadien (14 % N1, 28 % REM) führt. Zusammenfassend liegt eine leichte Durchschlafstörung im Rahmen einer leichten obstruktiven Schlafapnoe/Hypopnoe DD UARS mit AHI von 14/h, mit leicht diskrepantem ODI (18/h) vor. Nadir SaO2 87 % und mSaO2 94 %, Hypoxämiezeit ist nicht pathologisch. Beurteilung und Prozedere Die Zuweisung des Patienten erfolgte bei Verdacht auf eine Schlafapnoe mit Durchschlafstörung. Anamnestisch passend zur Verdachtsdiagnose wurden Schnarchen und beobachtete Apnoen, welche sich bereits unter wenig Alkoholkonsum verstärken und zum Teil bis zu 12 Stunden dauern, berichtet. Polysomnographisch konnte die Durchschlafstörung einem leichten Schlafapnoe, DD: Upper-Airway-Resistance-Syndrom mit AHI 14/h und leicht diskrepantem ODI (18/h) bei sonst normaler nächtlicher Oxygenierung objektiviert werden. Zum Teil führt die Flusslimitation zu kurzen Wachphasen ohne relevante Desaturation. Trotz des leichten Befundes haben wir mit dem Patienten infolge starken Leidensdrucks uns für eine probatorische CPAP-Adaptation entschieden. Diese sollte demnächst stationär stattfinden. Diagnosen 1. Parasomnie - DD REM oder NREM - Klinisch: Schreien und Abwehrbewegungen im Schlaf, Alpträume, fluktuierende Tagesmüdigkeit - Video-Langzeit-EEG inkl. Polysomnographie 10/20 mit Schlafentzug vom 19.08.2019 bis 21.08.2019 (Dauer über 48 Std.): Durchschlafstörung, Hyperarousals, überwiegend motorisch bei aperiodischen und vorwiegend periodischen Beinbewegungen, Bruxismus, v. a. im NREM Schlaf, erhöhte Anteile der oberflächlichen Schlafstadien (25 % N1), nach Schlafentzug zahlreiche unspezifische Bewegungen/Myoklonien in REM und NREM Schlaf (sekundenlang), Vokalisationen, ohne eindeutige parasomnische Episoden. Nebenbefundlich leichtes OSAS. Keine epilepsietypischen Potentiale, keine subklinischen Anfallsmuster - Vigilanztests: MSLT vom 20.08.2019: mittelschwere objektive Einschlafneigung, ESL 5 Min., keine SOREMs. Schwer eingeschränkte subjektive Schlafwahrnehmung. PVT vom 20.08.2019: normale psychomotorische Vigilanz. - Ätiologisch: unklar, DD medikamentös, DD hereditär (Vater: Schlafverhaltensstörung, M. Parkinson) 2. Leichtes obstruktives Schlafapnoesyndrom - Polysomnographisch: AHI 14/h, ODI 10/h, mSaO2 96 %, Nadir SaO2 86 % Prozedere Diagnostisch: MRI Schädel und DAT-Scan zum Ausschluss einer beginnenden degenerativen Erkrankung empfohlen. Therapeutisch: Beginn mit tiefdosiertem Circadin (2 mg), ev. Dosis verdoppeln, bei fehlenden therapeutischen Effekt alternativ Valdoxan oder Rivotril. Nach Möglichkeit Reduktion von Cipralex-Dosis empfohlen. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100 % gegeben. Fahreignung: Bei fehlender Tagesschläfrigkeit unter Eigenverantwortung gegeben. Nächste Kontrolle: In 3 Monaten Nachgespräch zur Beurteilung der Wirkung der Medikation, langfristig jährliche neurologische Kontrollen inkl. klinische Untersuchung bei Prof. Z oder Dr. X empfohlen. Weitere Diagnosen 3. Periodic Limb Movement Disease mit Restless Legs Syndrom - Klinisch: 2 Kardinalsymptome erfüllt, RLS Fragebogen 20 Pkt. (mittelschwere Symptomatik), Symptomatik 1-2 Mal wöchentlich 4. Chronische depressive Entwicklung - 2 manische Phasen in der Vorgeschichte Anamnese Hr. Y wird zur somnologischen Abklärung bei einer nächtlichen Bewegungsunruhe mit aktivem Ausleben der Trauminhalte, Schreien und um sich schlagen zugewiesen. Der Patient selber berichtet über eine fluktuierende Müdigkeit aufgrund des nicht erholsamen Schlafes. Die Symptomatik des unruhigen Schlafes wurde durch die Bettnachbarin/Partnerin vor ca. 5 Jahren bemerkt. Dabei kam es auch zur Fremdgefährdung (Ehefrau). Die Symptomatik begann schleichend. Der Patient vermutet, dass die persönliche Belastungssituation die Symptomatik verstärkt habe. Er hatte bis vor 6 Monaten in den letzten 3 Jahren viel Stress. Zudem leide er an einer Depression, welche aktuell medikamentös gut eingestellt sei. In den letzten 6 Monaten kam es zwar zu einer gewissen Entspannung, die Symptomatik besserte sich jedoch kaum. Spezifische Schlafanamnese: Normales Schlafbedürfnis mit 8 Stunden Schlaf. Werktags reguläre Bettzeiten um 22:30 Uhr, an werkfreien Tagen 23:00 Uhr. Nach dem Lichtlöschen kurze Einschlaflatenz von durchschnittlich 10 Min., anschliessend subjektiv tiefer Schlaf. Subjektiv keine Durchschlafstörung, seltenes Erwachen aufgrund Nykturie oder durch Ehefrau geweckt. Anamnestisch Schnarchen, beobachtete Apnoen, als indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf werden trockene Rachen- und Mundschleimhäute angegeben. Abendliche Restless Legs Symptomatik erst wenn er ins Bett gehe und komme selten (1-2 Mal monatlich) vor. Dabei stehe er nicht auf, sondern versuche durch bestimmte Bewegungen im Bett den Bewegungsdrang loszuwerden. Parasomnien: Nächtliche Vokalisationen mit zum Teil lautem reden und schreien, Bruxismus (durch Zahnarzt festgestellt). Bewegungsstörung im Schlaf im Sinne von grossamplitudigen Bewegungen und herumschlagen; Schlafwandeln aktuell nicht, als Kind bis zum 8. Lebensjahr. Keine Hinweise auf Narkolepsie. Häufig Alpträume mit Inhalten wie Angriffe, Bedrohungssituationen, wo er sich verteidigen muss. Dies kommt 1-2 Mal/Woche vor. Tagessymptome: Regelmässige Aufstehzeiten um 5:50 Uhr (an werkfreien Tagen zwischen 10:00 und 11:00 Uhr). Erschwertes Aufstehen mit Wecker, mit morgendlicher Anlaufzeit von ca. 30 Min. Grundsätzlich fehlende Motivation am Vormittag, welche sich im Laufe des Tages bessert. Der Schlaf wird jeden Tag als nicht erholsam beschrieben, sei unabhängig von der Schlafdauer. Tagesmüdigkeit ist fluktuierend vormittags betont vorhanden, unregelmässiger Mittagsschlaf (nur an Wochenenden) von 45 Min. Dauer, was als erholsamer als in der Nacht empfunden wird (jedoch benötige er dann wieder etwa 30 Min. um in die Gänge zu kommen). Einschlafneigung mit Konzentrationsschwierigkeiten und Gereiztheit in monotonen Situationen vor allem am Vormittag (nach Aufstehen die ersten 2 Stunden). Die Leistungsfähigkeit ist sonst nicht eingeschränkt. Schlafmittel/Stimulantien: Medikamente: keine. Koffeinhaltige Getränke: 5-7 Tassen Kaffee/d, kein Coca Cola, gerne Schokolade. Red-Bull/Energiegetränke: keine. Noxen: Zigaretten: ca. 2016 sistiert, kumulativ 25 Packyears.Ferien/werkfreie Zeit: Diskret gebesserte Symptomatik durch lange Bettzeiten. Saisonal/periodisches Auftreten: Nicht vorhanden. Führerschein/Fahrpraxis: Führerausweis B, > 10000 km pro Jahr. Müdigkeit am Steuer vorhanden, bewusste Pausen und Kaffeekonsum, kein Sekundenschlaf. Keine Unfälle oder Beinahe-Unfälle. Eigenanamnese: Aufenthalt in der Psychiatrie (Klinik K) aufgrund manischer Phasen, Burn-out. St. n. Schulter-Operation rechts bei Sehnenriss vor ca. 15 Jahren. Systemanamnese: Keine Palpitationen, keine B-Symptomatik, keine Miktions- oder Verdauungsbeschwerden. Familienanamnese: Vater mit Morbus Parkinson, bereits mit 55 J. nächtlicher Bewegungsunruhe mit Somniloquie. Schwester (Vokalisationen in der Nacht). Sozialanamnese: Auf der psychiatrischen Abteilung als Abteilungsleiter (Pflege) im Altersbereich tätig, seit ca. 1.5 Jahren Pensum auf 90 % reduziert. Aktuelle Medikamente: Cipralex 20 mg 1-0-0-0, Tegretol 600 mg 1-0-0-0, neu: Circadin 2 mg 0-0-0-1. Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 185 cm, Körpergewicht: 84 kg, BMI: 24.5 kg/m², RR: 126/77 mmHg, Puls: 57/Min., Halsumfang: 38 cm, Bauchumfang: 96 cm, Hüftumfang: 100 cm Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 1.8/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 4/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 39 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 3/63 Pkt. (entspricht minimaler Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 6/63 Pkt. (entspricht fehlender depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 52 Pkt. (entspricht Neutraltyp) RLS-Fragebogen: 20 Pkt. (entspricht mittelschwerem Grad) Polysomnographie (PSG) 10-20 vom 19.08.2019: Diese Polysomnographie zeigt eine Durchschlafstörung mit Schlaffragmentierung bei Hyperarousals, überwiegend motorisch bei aperiodischen und vorwiegend periodischen Beinbewegungen, assoziiert mit Kaubewegungen vor allem im NREM-Schlaf, welcher zu häufigen Schlafstadienwechseln und erhöhten Anteilen der oberflächlichen Schlafstadien (25 % N1) Schlaffragmentierung führt. Die zyklische Schlafarchitektur ist noch erhalten. Kein eindeutiger Befund einer Parasomnie. EEG vom 20.08.2019: Normale Grundaktivität. Leichte bitemporale Verlangsamung in Subvigilanzstadien. Kein Herd. Keine epilepsietypische Aktivität. Unter Hyperventilation keine Befunderweiterung. Keine photomyoklonische oder photoparoxysmale Reaktion. Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 20.08.2019: Der MSLT dokumentiert eine mittelschwere objektive Einschlafneigung, Einschlaflatenz 5 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist schwer eingeschränkt (dreimalige Differenz). 10-20 Langzeit EEG Video inkl. Polysomnographie und Schlafentzug vom 21./22.08.2019 sowie Erholungsnacht vom 21./22.08.2019: Diese Polysomnographie nach Schlafentzug zeigt erhöhte Schlaffragmentierung und einen erhöhten Arousalindex, überwiegend spontan, teilweise auch motorisch bedingt, bei vermehrten Myoklonien sowohl im NREM-Schlaf als auch im REM-Schlaf. Konsekutiv resultiert eine niedrige Schlafeffizienz sowie ein erhöhter Anteil von Wach- und oberflächlicher Schlafstadien (N1 19 %). Zusammenfassend liegt eine Durchschlafstörung mit phasischer und tonischer motorischer Dysregulation (medikamentös bedingt?), Bruxismus, Vokalisationen, ohne Episoden mit Sprechen, Aufsitzen und Schreien vor. Nebenbefundlich ein leichtes OSAS. Beurteilung und Prozedere Bei Hr. Y bestand das Leitbild eines gestörten Nachtschlafes mit häufigen, teils schreckhaften Erwachen mit Aufschreien und inkonstant komplexem Bewegungsmuster. Hierbei blieb bisher unklar, ob es sich um nächtliche epileptische Anfälle oder um eine Parasomnie handelte. Anamnestisch fanden sich Hinweise für eine Parasomnie. Das Auftreten der Episoden v. a. in der 2. Nachthälfte spricht eher für eine REM Schlaf-Verhaltensstörung. In der 1. Nacht fanden sich polysomnographisch keine richtungsweisenden Befunde und keine der geschilderten nächtlichen Episoden. Der Patient wurde in den folgenden Nächten weiter polysomnographisch abgeleitet und die Diagnostik mittels Langzeit-EEG und Tagesvigilanztest vervollständigt. In der Erholungsnacht nach einem Schlafentzug fanden sich vermehrte kurze Myoklonien, Bruxismus, Vokalisationen, sowohl im REM als auch im NREM Schlaf. Die Vigilanztests zeigten eine mittelschwere objektive Einschlafneigung bei einer normalen psychomotorischen Vigilanz. In keiner der genannten Untersuchungen kam es zu einer SOREM-Episode, welche die NREM Parasomnie im Kontext einer Narkolepsie erklären könnte. Zusammenfassend ist es nicht gelungen, die anamnestisch 1-2 Mal pro Woche auftretenden Ereignisse während unseres stationären Aufenthaltes abzuleiten. Auch aus den erhobenen Zusatzbefunden ergeben sich nicht genügend Hinweise um die nächtliche Bewegungsstörung eindeutig zu klassifizieren, selbst eine Zuordnung zu NREM oder REM Schlaf-Parasomnie gelingt nicht. Die Wahrscheinlichkeit einer epileptogenen Genese ist angesichts der mehr als 48-stündigen EEG-Registrierung im Wachen und im Schlaf als niedrig anzusehen. Auf Basis der vorliegenden Befunde und der Anamnese gehen wir am ehesten von einer REM Schlaf-Parasomnie aus. Ausserdem sei hier die Familienanamnese mit bekannter Schlafverhaltensstörung und Morbus Parkinson (Vater) positiv. Inwiefern die Therapie der Depression mittels SSRI einen Einfluss auf die Symptomatik habe, können wir nicht beurteilen. Zum jetzigen Zeitpunkt könne sich der Patient keine Reduktion der Dosierung vorstellen, unter anderem da es in der Vorgeschichte zu wiederholten manischen Phasen kam. Es wurde mit dem Patienten vereinbart, zu einer Konsolidierung des Schlafes und möglichst Unterdrückung der nächtlichen Episoden eine medikamentöse Therapie mittels Circadin probatorisch einzuleiten. Bei fehlender Wirkung wäre über eine Umstellung auf Valdoxan, auch in Hinsicht der Wirkung auf Depression oder Clonazepan nachzudenken. Als nicht medikamentöse Massnahmen wurde von jeglichen Provokationssituationen unter anderem Schlafentzug mit Schlafmanko abgeraten. Hierfür erhielt der Patient ein Merkblatt für gesunde Schlafhygiene sowie für die Sicherung der Umgebung, um eine mögliche Selbst- oder Fremdgefährdung zu vermeiden. Ein ambulanter Termin zur Nachkontrolle erfolgt in 3 Monaten. Hierfür wird der Patient aufgeboten. Diagnosen 1. Mittelschweres obstruktives Schlafapnoe-Syndrom - Klinisch: Exzessive Tagesmüdigkeit und Schläfrigkeit (FSS 4.3/7 Pkt., ESS 12/24 Pkt.) - Apnoelink 07/2019: AHI 63/h, ODI 18/h, mSaO2 93 %, Nadir SaO2 74 % - Respiratorische Polysomnographie nativ vom 26./27.08.2019: AHI 24/h, mSaO2 95 %, Nadir SaO2 72 %, Hypoxämiezeit 3 %. - Respiratorische Polygraphie unter CPAP 7 - 12 cmH2O EPR 1 vom 27./28.08.2019: AHI 7/h, mSaO2 95 %, Nadir SaO2 83 %, Hypoxämiezeit 1 %. - Ätiologisch: Im Rahmen der Adipositas 2. Adipositas WHO Grad 2 - BMI 36.1 kg/m² - Bariatrische OP geplant Prozedere Diagnostisch: Blutdruckmessungen ambulant bei Sistierung der Antihypertensiva. Therapeutisch: Weiterführung der CPAP-Therapie 7 - 12 cmH2O EPR 1. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100 % gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht unter konsequenter Nutzung der CPAP-Therapie für die Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: Nach der bariatrischen Operation, welche ungefähr im September stattfinden wird, danach nach 2 Monaten in der Lungenliga Aargau inkl. DL und Reevaluation, ob CPAP-Therapie nötig bei suffizienter Gewichtsabnahme. Weitere Diagnosen 3. Arterielle Hypertonie 4. Reizidiverender Eisenmangel - St. n. Myomsklerosierung 07/2019 - Bisher 2 Eiseninfusionen, zuletzt am 21.08.2019 - Leichter Vitamin B12-Mangel 5. Rezidivierend depressive Episoden - DD reaktive Belastungsstörung 6. Nebendiagnosen - Vitamin D-Mangel - Multiple Leberzysten - St. n. Helicobacter-Eradikationsbehandlung 2007 und 2018 - St.n. CE 2008 - St.n. TE 1999 - St.n. AE 1978 Anamnese Leitsymptom ist Müdigkeit, seit 1 Jahr bestehend und seither progredient. Die Symptomatik begann schleichend mit persönlichen Belastungssituationen (Sohn erkrankt an Stoffwechselerkrankung, Eheprobleme/Beziehungsprobleme) mit Schlafstörungen. Spezifische Schlafanamnese: Niedriges Schlafbedürfnis mit 5-6 Stunden Schlaf. Werktags unregelmäßige Bettzeiten zwischen 22:00 und 02:00 Uhr, keine Änderung an werkfreien Tagen. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 1-2 Stunden, anschließend subjektiv oberflächlicher leichter Schlaf. Normale Abendrituale (Fernsehen, wobei sie regelmäßig auf dem Sofa vor dem TV einschläft). Durchschlafstörung mit nicht normalem (= mit vegetativer Symptomatik/Angstsymptomatik) Erwachen, subjektiv mit ersichtlichem Grund (Atempausen). Anamnestisch Schnarchen, beobachtete Apnoen, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf (wenig trockener Rachen und Mundschleimhäute, selten morgendliche Kopfschmerzen, 0-1 Mal Nykturie, kein nächtliches Schwitzen). Keine abendliche Restless Legs Symptomatik. Keine Parasomnien. Tagessymptome: Regelmäßige Aufstehzeiten um 06:00 Uhr (an werkfreien Tagen zwischen 08:00 und 09:00 Uhr). Erschwertes Aufstehen mit 2 Weckern, mit morgendlicher Anlaufzeit von ca. 2 Stunden. Der Schlaf wird jeden Tag (an 7 Tagen/Woche) als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit ist konstant nachmittags betont vorhanden, Mittagskrise gegen 12./13:00 Uhr ohne Mittagsschlaf. Keine Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt, es bestehen assoziierte subjektive Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie affektive Störungen (depressive Verstimmung und Gereiztheit). Schlafmittel/Stimulantien: Keine. Koffeinhaltige Getränke: 3 Tassen Espresso, letzte Tasse um 16:00 Uhr. Red-Bull/Energiegetränke: Keine. Zigaretten: Nihil. Führerschein/Fahrpraxis: ca. 25 000 km pro Jahr. Müdigkeit am Steuer vorhanden bei längeren Strecken (>1 Stunde) und Sekundenschlaf, wo sie Powernaps/Pausen macht. Keine Unfälle oder Beinahe-Unfälle. Eigenanamnese: Eisenmangel aufgrund blutendem Myom, welches im Juli 2019 verödet wurde (Krankenhaus K), Vitamin B12- und D-Mangel. Depressionen. Systemanamnese: Keine Miktions- oder Defäkationsprobleme. Teilweise Rückenschmerzen in der Nacht (dies am ehesten wegen unbequemem Sofa, da sie aufgrund der Beziehungsprobleme regelmäßig auf dem Sofa schläft). Appetit normal, Gewicht stabil (ca. 100 kg), keine B-Symptome. Keine AP-Beschwerden oder Hustenanfälle in der Nacht bei Anstrengungs-Asthma (Symbicort bei Bedarf). Kein saures Aufstoßen. Familienanamnese: Vater an Magenkrebs gestorben. Sozialanamnese: Verheiratet, 3 Kinder (XX Jahre, XX Jahre und XX Jahre), Beruf: Projektleiterin von Werkstätten (Wasser/Elektronik). Aktuelle Medikation Temesta Expidet Tabl 1 mg 0-0-0-0 Co-Lisinopril 20/12.5 mg Tabl. 1-0-0 Befunde Biometrische Daten: Körpergröße: 163 cm, Körpergewicht: 96 kg, BMI: 36.1 kg/m², RR: 133/77 mmHg, Puls: 70/Min., Halsumfang: 41 cm, Bauchumfang 100 cm, Hüftumfang 100 cm Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 4.3/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 12/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) Respiratorische Polygraphie (Embletta) vom 26.08.2019 Messzeit: 425 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 24/h, Mittlere Sättigung 95%, t < 90 % in 3% der Messzeit, Nadir SaO2 72%, mittlere Pulsfrequenz 62/Min., maximale Pulsfrequenz 90/Min., minimale Pulsfrequenz 52/Min. Respiratorische Polygraphie (Embletta) vom 27.08.2019 unter CPAP 7 - 12 cmH2O, EPR 1 Messzeit: 379 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 7/h, Mittlere Sättigung 95%, t < 90 % in 1% der Messzeit, Nadir SaO2 83%, mittlere Pulsfrequenz 62/Min., maximale Pulsfrequenz 83/Min., minimale Pulsfrequenz 52/Min. Beurteilung und Prozedere In der nativen respiratorischen Polygraphie konnten wir ein mittelschweres Schlafapnoe-Syndrom bestätigen bei einem AHI von 24/h, korrelierend mit einem ODI von 23/h. Es lagen in der Statistik vor allem obstruktive Apnoen (61 %) vor. Die nächtliche Oxygenierung war jedoch normal. Dieser Befund war eine klare Indikation zur Überdrucktherapie mit 7 - 12 cmH2O EPR 1, was wir in der Folgenacht durchführten und ableiteten zur Kontrolle. Dabei konnten wir den AHI auf 7/h, korrelierend mit dem ODI von 5/h erfolgreich senken. Es lagen statistisch gesehen vorwiegend zentrale Apnoen (96 %) vor. Der Gerätedownload erbrachte einen AHI von 6/h bei einem medianen Druckaufbau von 9.0 cmH2O und eine gute Druckmodulation ohne Maskenleckagen. Wir empfehlen insgesamt die Weiterführung der CPAP-Therapie und Kontrolle in 3 Monaten in der Lungenliga AG resp. nach dem bariatrischen Eingriff. Die antihypertensive Therapie hat die Patientin sistiert aus Angst vor Hypotonien unter CPAP, wir bitten um Kontrolle der Blutdruckwerte im Verlauf im hausärztlichen Setting. Diagnosen 1. Delayed phase sleep syndrome - Klinisch: erhöhtes Schlafbedürfnis, exzessive Tagesmüdigkeit (FSS 6.1/7 Pkt.) - Polysomnographisch vom 26./27.08.2019: ab 0:24 Uhr normaler Schlafaufbau, leichte Schlaffragmentierung, normaler Arousal-Index, leicht gestörte zyklische Schlafarchitektur und verlängerte REM-Schlaf-Latenz. Die verlängerte ESL ist i.R. einer Beschäftigung am Handy. Auffallend ist im Wachzustand eine respiratorische Störung mit zentralen Apnoen, nach jeder Apnoe erfolgt eine Beinbewegung, jedoch im Schlaf weder relevante SAS noch PLM - Polysomnographisch mit Schlaf ad libitum vom 28./29.08.2019: verlängerte ESL (316 Min.), anschließend physiologischer Schlafaufbau ohne erkennbare Störungen. Gesamtbettzeit 795 Min., Schlafzeit 465 Min. - Tagestests: MSLT 27.08.2019: normale objektive Einschlafneigung, mittlere ESL 17.7 Min., ohne SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal (keine Differenz). PVT 27.08.2019: normale psychomotorische Reaktionszeit mit leicht erhöhter Fehlerquote - Ätiologisch: Social jetlag, DD circadiane Rhythmusstörung, DD Medienüberkonsum 2. Latente Depression Prozedere Diagnostisch: Aktimetrie. Therapeutisch: Fixe Bettzeiten kombiniert mit Circadin 2 mg und Tageslichttherapie. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100 % gegeben. Fahreignung: Entfällt. Der Patient besitzt keinen Führerschein. Nächste Kontrolle: In 4-6 Wochen zur Auswertung der Aktimetrie und zum Nachgespräch (geplant am 16.10.2019). Anamnese Leitsymptom ist ein erhöhtes Schlafbedürfnis von Minimum 12 Stunden, seit 1.5 Jahren bestehend und seither progredient. Die Symptomatik begann schleichend mit persönlicher Belastungssituation (Konflikt mit Eltern) mit einer Einschlafstörung. Hr. Y gibt weiter an, sich nur 3-4 Stunden pro Tag wirklich erholt und fit zu fühlen, während dem Rest des Tages sei er schlapp und energielos und die zirkadiane Rhythmik sei durcheinander zu Gunsten der Nacht. Wenn er erschöpft sei, nachdem er eine Nacht verkürzte Bettzeiten habe, könne er bis zu 16 Stunden ohne Unterbruch schlafen. Spezifische Schlafanamnese: Werktags unregelmäßige Bettzeiten zwischen 01:00 und 06:00 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von mehreren Stunden, anschließend subjektiv tiefer und ruhiger Schlaf. Normale Abendrituale (Hörbücher, PC). Es bestehen keine Durchschlafstörungen. Anamnestisch kein Schnarchen oder Apnoen und keine indirekten Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf. Keine abendliche Restless Legs Symptomatik. Parasomnien: Keine nächtlichen Vokalisationen oder Bruxismus. Keine Bewegungsstörung im Schlaf. Kein Schlafwandeln weder aktuell noch als Kind. Keine Schlaflähmungen oder hypnagoge Halluzinationen. Wenig Träume und keine Albträume. Anamnestisch keine Kataplexien. Tagessymptome: Unregelmäßige Aufstehzeiten zwischen 14:00-17:00 Uhr. Erschwertes Aufstehen ohne Wecker (manchmal durch Mutter), mit Anlaufzeit von ca. 1-2 Stunden. Der Schlaf wird jeden Tag als erholsam beschrieben (falls er 12 Stunden und mehr schlafen könne). Es besteht keine Tagesmüdigkeit. Anamnestisch keine Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt, stark assoziierte subjektive Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie affektive Störungen (depressive Verstimmung und Gereiztheit). Schlafmittel/Stimulantien: Vor 1 Monat Cipralex abgesetzt, hatte erfolgreich für den Erhalt eines normalen zirkadianen Rhythmus geholfen und abgesetzt ohne ersichtlichen Grund. Koffeinhaltige Getränke: Wenig Kaffee und Cola. Red-Bull/Energiegetränke: Keine. Noxen: Zigaretten: Habe zwischen 17. und 18. Lebensjahr am Wochenende wenig geraucht, kein übermäßiger Alkoholkonsum und keine Drogen (auch kein Cannabis). Ferien/werkfreie Zeit: gebesserte Symptomatik durch besseres Einschlafen. Saisonal/periodisches Auftreten: nicht vorhanden. Führerschein/Fahrpraxis: Besitzt keinen Führerschein. Eigenanamnese: Keine Vorerkrankungen. Systemanamnese: Keine Defäkations- oder Miktionsbeschwerden. Keine Schmerzen am Bewegungsapparat. Appetit normal, Gewicht stabil bei 65 kg. Keine B-Symptome. Kein Reflux in der Nacht. Kein nocturner Husten oder Atemnot. Teilweise Palpitationen. Familienanamnese: Blande. Sozialanamnese: Im 2. Lehrjahr KV seit 08.2018 abgebrochen. Wohne bei den Eltern, bekomme Tagesgelder und sei bei der IV in Abklärung/Wiedereingliederungsprozess. Aktuelle Medikamente: Circadin Ret Tbl 2 mg 0-0-0-1 Befunde Biometrische Daten: Körpergröße: 178 cm, Körpergewicht: 65 kg, BMI: 20.5 kg/m², RR: 113/75 mmHg, Puls: 77/Min. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 6.1/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 8/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 25 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 17/63 Pkt. (entspricht moderater Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 22/63 Pkt. (entspricht mittlerer depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 22 Pkt. (entspricht definitivem Abendtyp) Polysomnographie (PSG) vom 26.08.2019: Diese Polysomnographie zeigt ab 0:24 Uhr normalen Schlafaufbau, leichte Schlaffragmentierung, normalen Arousal-Index, leicht gestörte zyklische Schlafarchitektur und verlängerte REM-Schlaf-Latenz. Die verlängerte ESL ist im Rahmen einer Beschäftigung am Handy. Auffallend ist im Wachzustand eine respiratorische Störung mit zentralen Apnoen, nach jeder Apnoe erfolgt eine Beinbewegung, jedoch im Schlaf weder relevante SAS noch PLM. Polysomnographie (PSG) mit Schlaf ad libitum vom 28.08.2019: Diese Polysomnographie mit Schlaf ad libitum zeigt ab 04:25 einen physiologischen Schlafaufbau, normale Schlafstadienverteilung, normale zyklische Schlafarchitektur, normale Schlafeffizienz. Keine respiratorische oder Bewegungsstörung. Stark verlängerte Einschlaflatenz (316 Min.), dabei Medienkonsum. Gesamtschlafzeit 465 Min. in 477.9 Min. ab dem Zeitpunkt des ersten N1, Gesamtbettzeit 794,7 Min. Hiermit kann eine Hypersomnie als Ursache der Tageshypersomnolenz ausgeschlossen werden. Die bisherigen Befunde sprechen eindeutig für ein Delayed sleep phase syndrome (DSPS). Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 27.08.2019: Der MSLT dokumentiert eine normale objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 17.7 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal (keine Differenz). Psychomotorischer Vigilanztest (PVT) vom 27.08.2019: Normale psychomotorische Reaktionszeit mit leicht erhöhter Fehlerquote. Beurteilung und Prozedere Bei Hr. Y bestand subjektiv das Leitsymptom einer chronischen Müdigkeit mit Erschöpfung mit verlängerten Bettzeiten von minimal 12 Stunden, Energielosigkeit und Verschiebung der Hauptruhephase bis nach dem Mittag. Die Symptomatik begann i. R. einer persönlichen Belastungssituation, bisher keine medikamentösen Maßnahmen. Die Befunde der Polysomnographie in der 1. Messung und mit Schlaf ad libitum zeigten, abgesehen von der verlängerten Einschlaflatenz, normale Befunde mit normalem physiologischem Schlafaufbau und zyklischer Schlafarchitektur, ohne erkennbare Atem- oder Bewegungsstörung. Die Vigilanztests zeigten eine normale objektive Einschlafneigung, im MSLT bei normaler psychomotorischer Vigilanz. Sowohl polysomnographisch als auch in Tagestests kamen keine SOREM-Episoden vor. Trotz anamnestischer Angaben mit mehr als 12 Stunden Schlafbedarf konnte mittels Polysomnographie mit Schlaf ad libitum eine Hypersomnie als Ursache der Tagesmüdigkeit ausgeschlossen werden. Zusammenfassend sprechen die bisherigen Befunde für ein Delayed sleep phase syndrome. Um weitere Cofaktoren wie fehlende Schlafhygiene, circadiane Rhythmusstörung auszuschließen, erhielt der Patient eine Actiwatch. Zu erwähnen ist, dass er i. R. der verlängerten Einschlaflatenz wiederholt Medien konsumierte. Inwiefern das Delayed sleep phase syndrome auf den Medienkonsum zurückzuführen ist, ist schwierig zu beantworten. Therapeutisch ist vor diesem Hintergrund eine kognitive Verhaltenstherapie mit kognitiver Umstrukturierung angezeigt. Als 1. Schritt wurde eine Schlafrestriktion mit fixen Bettzeiten, sowie Reduktion des Medienkonsums, kombiniert mit morgendlicher Tageslichttherapie empfohlen. Zur Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus wurde die Therapie mittels Circadin ergänzt. Bei Versagen der umgesetzten Maßnahmen im ambulanten Setting werden wir Hr. Y die Möglichkeit anbieten, i. R. unseres stationären spezialisierten Programmes eine Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus zu erreichen. Diese werden wir bei der nächsten Kontrolle mit Besprechung der Aktigraphie-Befunde evaluieren. Diagnosen 1. Schweres Restless-Legs-Syndrom mit PLMS - Klinisch alle Hauptkriterien erfüllt - Polysomnographisch vom 03.09.2019: PLM-Index 36/h, häufige Kopf-Jerks. Erhöhte Anteile der oberflächlichen Schlafstadien, leichte Schlafapnoe - Polysomnographisch vom 07.01.2019: PLM-Index 38/h, mit Arousal assoziiert (15/h) - Therapie: Gabapentin - St.n. Therapie: Start mit Sifrol; sistiert durch Patient - Ätiologisch: unklar, FA unauffällig Prozedere Diagnostisch: Nihil. Therapeutisch: Weiterführen der Therapie mit Gabapentin 900 mg/täglich. Mit nach Bedarf weiterer Aufdosierung in Wochenabständen bis max. 1800 mg/d. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100 % gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht für Gruppe 1 und unter Eigenverantwortung gegeben. Nächste Kontrolle: Nächste Kontrolle in 5-6 Monaten. Weitere Diagnosen 2. Non-REM-Parasomnie (i.S. einer Arousalstörung) - Klinisch: nächtliches Schlafwandeln mit Duschen, Durchschlafstörung, Orientierungslosigkeit, Tagesmüdigkeit (FSS 4.8/7 Pkt.) - Polysomnographie vom 07.01. - 10.01.2019: Ein- und Durchschlafstörung, niedrige Schlafeffizienz, hoher periodischer und aperiodischer Bewegungsindex - Langzeit-Video-EEG über 39 Std. vom 09.01.2019: altersentsprechender Normalbefund, insbesondere keine epilepsietypischen Potentiale - Vigilanztest MSLT (08.01.2019): mittelschwere objektive Einschlafneigung (mESL 7 Min.), ohne SOREM. PVT: normale psychomotorische Vigilanz. - Ätiologisch: psychophysiologisch, DD paradoxe Wirkung von Trittico oder Seresta, DD Periodic Limb Movement 3. ADHS - Therapie: Ritalin 4. Vitamin D-Mangel ED 09.01.2019 - Substitution eingeleitet 5. Mittelschwere depressive Episode mit somatischem Syndrom - Herz-Kreislaufsystem, mehrfache linksseitige thorakale Schmerzen 06.2017 - Zwanghafte Persönlichkeitszüge 6. Panikstörung/Angststörung 7. Herniation epigastrisch rechts 8. Kutane Sklerodermie (Morphea) - Laborparameter/Antikörper negativ 9. Trichterbrust 10. Zustand nach Orthopädischer Korrektur einer linksseitigen Beinverkürzung, Balgrist 1996 Hohl-Ballen Fuß rechts, Knick-Senkfuß links 11. Pendelhoden rechts Anamnese Leitsymptom ist eine Einschlafstörung mit aufgrund Kribbeln in den Beinen und Bewegungsdrang seit Jahren bestehend (ca. 20 Jahren). Die Symptomatik begann schleichend mit persönlicher Belastungssituation. Für die ausführliche Anamnese verweisen wir auf die somnologische Erstvorstellung vom 07.01.2019 sowie die somnologische Verlaufskontrolle vom 23.04.2019, 24.07.2019, 05.08.2019 und 15.08.2019. Aktuelle Medikation Seralin 100 mg 1-0-0 Ritalin bis 40 mg/d (seit 2 Tagen pausiert) Status n. Therapie mit Sifrol (vom Patient abgesetzt). Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 164 cm, Körpergewicht: 65 kg, BMI: 24.1 kg/m², RR: 128/78 mmHg Polysomnographie vom 03.09.2019 Diese Polysomnographie zeigt eine Durchschlafstörung, noch erhaltene zyklische Schlafarchitektur, starke Schlaffragmentierung bei Hyperarousals, vorwiegend motorisch bedingt bei durchgehenden periodischen Bein- und Beckenbewegungen (PLMI mit Arousals 36/h), zudem im REM-Schlaf häufige Kopf-Jerks. Konsekutiv resultiert eine reduzierte Schlafeffizienz mit erhöhten Anteilen der oberflächlichen Schlafstadien (30 % N1 Anteil). Kein eindeutiges Zeichen einer REM- oder NREM-Parasomnie. Nebenbefundlich zeigt sich eine leichte Schlafapnoe. Beurteilung und Prozedere Die erneute Aufnahme erfolgte aufgrund des fehlenden Therapieeffektes von Sifrol und der Frage einer Augmentation sowie der Unsicherheit, ob das ADHS die nächtliche Bewegungsstörung bedingt. Das Sifrol wurde bereits selbstständig abgesetzt. Die Therapie mit Ritalin wurde aus Angst vor Beeinflussung der Messergebnisse vor Spitaleintritt pausiert. In der aktuellen Polysomnographie bestätigte sich eine Durchschlafstörung mit noch erhaltener zyklischer Schlafarchitektur, starken Schlaffragmentierungen bei Hyperarousals, vorwiegend motorisch bedingt bei durchgehend periodischen Bein- und Beckenbewegungen (PLMI mit Arousals 36/h), passend zur RLS-Diagnose. Konsekutiv resultiert eine reduzierte Schlafeffizienz mit erhöhten Anteilen der oberflächlichen Schlafstadien (30 % N1 Anteil). Zeichen einer REM- oder NREM-Parasomnie zeigten sich nicht eindeutig. Nebenbefundlich zeigt sich eine leichte Schlafapnoe. Zusammenfassend haben wir keine Zweifel an der Diagnose des RLS mit PLMS, mit einem sehr typischen Bewegungsmuster in den Videoaufnahmen. Da kein Ansprechen auf die Therapie mit Dopaminagonisten beobachtet werden konnte, entschieden wir uns für eine Medikation mit Gabapentin 150 mg, bereits in der Folgenacht 300 mg mit weiterer Aufdosierung. Bei Restless Legs Syndrom erfolgte eine Kontrolle der Eisenwerte im Blut, in welchem sich ein normwertiger Ferritinwert von 102.5 ng/ml ergab; deshalb sehen wir aktuell von einer Eisensubstitution ab. Diagnosen 1. Non-REM/REM-Parasomnie, ED 09.2019 - Klinisch: Müdigkeit sowie Durchschlafstörung mit unbewusstem Aufwachen, Schreien und Träume ausleben. - Polysomnographisch vom 09./10.09.2019: leicht fragmentierter Schlaf. Verkürzte Einschlaflatenz, normale zyklische Schlafarchitektur bei hoher Schlafeffizienz. Vermehrte kurze Körper- und Beinbewegungen, Kaubewegungen (Schmatzen) v. a. im NREM-Schlaf ohne periodische Bewegungen oder eindeutig parasomnische Episoden. Somnambulismus oder Episoden mit Sprechen, Aufsitzen und Schreien traten in der Messnacht nicht auf. - Vigilanztests MSLT 10.09.2019: Der MSLT dokumentiert eine mittelschwere objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 4.9 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist schwer eingeschränkt. - Video-Langzeit-EEG inkl. PSG 10/20 über 49 Std. vom 10.09.2019: keine epileptologische Genese der vermehrten motorischen Unruhe (Myoklonien, Bruxismus, Kopf-Jerks, Vokalisationen) - Therapie: Rivotril 0.5 mg täglich - Ätiologisch: idiopathisch Prozedere Diagnostisch: Nihil. Therapeutisch: Weiterführen der Therapie mit Rivotril. Absichern der Schlafumgebung. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100 % gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht gegeben. Nächste Kontrolle: Wir empfehlen eine amb. Verlaufskontrolle in der somnologischen Sprechstunde in 4 Wochen, der Patient wird hierfür aufgeboten. Weitere Diagnosen 2. ADHS im Erwachsenenalter - langjährige Behandlung mit Concerta 3. Probleme mit Bezug auf sexuellen Missbrauch in der Kindheit 4. Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig leichte bis mittelgradige Episode 5. St. n. schädlichem Gebrauch von Cannabis, gegenwärtig abstinent ICD-10 F12.1 6. Dyslipoproteinämie 7. Asthma bronchiale seit Kindheit 8. Vitamin-D Mangel - substituiert mit Vitamin D3 9. Rezidivierende Bauchkrämpfe und Diarrhoe, a. e. funktionell - Gastroenterologisch abgeklärt (Kolonoskopie, H2 Atemtest) - Zöliakie-Serologie negativ Anamnese Leitsymptom ist Müdigkeit am Morgen, seit Kindheit, sowie im Schlaf Schreien, Bewegen und Faust machen, seit mindestens 7 Jahren bestehend, seither stabil. Kein Herumlaufen in der Nacht, keine Zungenbisse, kein Einnässen. Unklar, wie und wann die Symptomatik begann, der Patient wurde vor 7 Jahren darauf aufmerksam gemacht. Spezifische Schlafanamnese: Normales Schlafbedürfnis mit 4 -8 Std. Schlaf. Werktags regelmäßige Bettzeiten zwischen 22 und 00 Uhr bis 07.30 Uhr, an werkfreien Tagen 01.30 bis 09 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 30 Min. mit Valdoxan, anschliessend subjektiv ruhiger und tiefer Schlaf. Normale Abendrituale: TV. Keine Durchschlafstörung. Anamnestisch Schnarchen, keine Apnoen, keine indirekten Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf (kein trockener Rachen oder Mundschleimhäute, keine Kopfschmerzen, keine Nykturie, zum Teil nächtliches Schwitzen). Abendliche Restless Legs Symptomatik keine. Parasomnien: Nächtliche Vokalisationen: ja, die Ehefrau berichtet, dass der Patient schreiend aufgestanden sei und dann weitergeschlafen habe, kein Bruxismus. Heftige Bewegungsstörung vorhanden, kein Schlafwandeln bekannt. Alpträume vorhanden, kann sich aber erst erinnern, seit er psychiatrisch im Spätsommer 2019 stationär hospitalisiert war. Keine Kataplexien. Tagessymptome: Regelmäßige Aufstehzeiten um 07.30 Uhr (an werkfreien Tagen um 09 Uhr). Erschwertes Aufstehen mit Wecker, mit morgendlicher Anlaufzeit von ca. 30 Min. Der Schlaf wird an 4 Tagen/Woche als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit ist ganztägig vor allem mit Müdigkeitsschüben am Vormittag. Am Nachmittag mit Concerta keine Müdigkeit, kein Mittagsschlaf. Einschlafneigung in monotonen Situationen verneint. Die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt, mit assoziierten Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, mit Concerta besser, aber nach wie vor ein Problem, sowie affektive Störungen (depressiv oder Gereiztheit). Schlafmittel/Stimulantien: Concerta, mit Erfolg. Valdoxan. Koffeinhaltige Getränke (inkl. Kaffee/Coca Cola, Schokolade) keine. Red-Bull/Energiegetränke: gelegentlich 1. Zigaretten: 0.5 Päckchen, 7 py kum. Drogen: St. n. Cannabis-CBD-Konsum. Alkohol: unregelmäßig, vor 3 Monaten bis 3 Gläser Bier/d. Führerschein/Fahrpraxis: ca. 20 000 km pro Jahr. keine Müdigkeit am Steuer, Sekundenschlaf (nein). Unfälle 1x im Militär, keine Beinahe-Unfälle. Systemanamnese: St. n. Asthma bronchiale. Familienanamnese: Grossmutter: Schizophrenie. Mutter: Rheuma. Vater: Erkrankung. Keine schlafbezogene Pathologien bekannt. Sozialanamnese: Vater einer Tochter. Gelernter Haustechniker, aktuell arbeitslos, beim RAV und bei der IV angemeldet. Allergie: Pollen, Milbe Aktuelle Medikation Concerta Tabl 36 mg 1-0-0-0 Concerta Tabl 18 mg 1-0-1-0 Valdoxan 25 mg 0-0-0-1 neu: Rivotril Tabl 0.5 mg 0-0-0-1 Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 172 cm, Körpergewicht: 101 kg, BMI: 34 kg/m², RR: 125/82 mmHg, Halsumfang: 44 cm, Bauchumfang 116 cm, Hüftumfang 112 cm Status: Bei Eintritt präsentierte sich uns ein 32-jähriger Mann in gutem Allgemein- und adipösem Ernährungszustand. Skalen und Scores: Nicht ausgefüllt. Polysomnographie vom 09./10.09.2019: Diese Polysomnographie zeigt einen leicht fragmentierten Schlaf mit häufigen Arousals, welche vorwiegend spontan sind. Verkürzte Einschlaflatenz, normale zyklische Schlafarchitektur bei hoher Schlafeffizienz. Trotz erhöhter Anzahl von Arousals, nur sehr kurze Wachepisoden in der ersten Stunde. Keine relevante schlafbezogene Atemstörung. Vermehrte kurze Körper- und Beinbewegungen, Kaubewegungen (Schmatzen) v. a. im NREM-Schlaf ohne periodische Bewegungen oder eindeutig parasomnische Episoden. Somnambulismus oder Episoden mit Sprechen, Aufsitzen und Schreien traten in der Messnacht nicht auf. Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 10.09.2019: Der MSLT dokumentiert eine mittelschwere objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 4.9 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist schwer eingeschränkt (dreimalig Differenz). Video-Langzeit-EEG über 49 Std. mit Polysomnographie 10/20 vom 10.09. - 12.09.2019: Der Befund spricht gegen eine epileptologische Genese der motorischen Unruhe. Der Schlafentzug führt zur Zunahme der motorischen Unruhe im Sinne phasischer motorischer Dysregulation mit kurzen Myoklonien, Kopf-Jerks, Bruxismus, Vokalisationen sowohl in NREM-Schlaf als auch in REM-Schlaf. Hiermit liegt eine Schlafverhaltenstörung vor, jedoch ist eine genauere Klassifizierung einer REM oder NREM-Parasomnie durch vorliegende Befunde nicht möglich. Psychomotorischer Vigilanztest (PVT): Es zeigte sich eine gute Reaktionszeit, leicht erhöhte Fehlerquote. Beurteilung und Prozedere Bei Hr. Y bestand anamnestisch das Leitbild eines gestörten Nachtschlafes mit häufigem teils schreckhaftem Erwachen mit Aufschreien und inkonstant komplexen Bewegungsmustern. Hierbei blieb bisher unklar, ob es sich um nächtliche epileptische Anfälle oder parasomnische Episoden handelt. Für eine Non-REM-Schlafparasomnie würde die lange Anamnese der seit über 7 Jahren bestehenden Symptomatik passen. Das Auftreten der Episoden in der 2. Nachthälfte hingegen spricht eher für eine REM-Schlafparasomnie. In der ersten Nacht fand sich polysomnographisch keine richtungsweisenden Befunde und keine der geschilderten nächtlichen Episoden, auffallend waren vermehrte kurze Körper- und Beinbewegungen, Kaubewegungen vor allem in Non-REM-Schlaf, jedoch Somnambulismus oder Episoden mit Sprechen, Aufsitzen und Schreien traten in der Messnacht nicht auf. Es erfolgten weitere polysomnographische Ableitungen mit einer Provokation mittels Schlafentzug sowie Vervollständigung der Diagnostik mittels Langzeit-EEG und Tagesvigilanzest. Einzig im Kurzschlaf am Tag nach Schlafentzug fand sich ein Ereignis mit kurzer phasischer Armbewegung mit dem rechten Arm und schlagen mit Faust aufs Bett im REM-Schlaf, die ebenfalls nicht diagnosegebend war. Die Vigilanztests zeigten eine mittelschwere objektive Einschlafneigung im MSLT bei ansonsten normaler psychomotorischer Vigilanz. In keiner der genannten Untersuchungen kam es zu einer SOREM-Episode, welche die Non-REM Parasomnien im Kontext einer Narkolepsie erklären könnten. Zusammenfassend ist es nicht gelungen, die anamnestisch alle 2-4 Wochen auftretenden Ereignisse während unseres stationären Aufenthalts abzuleiten. Auch aus den erhobenen Zusatzbefunden ergeben sich nicht genügend Hinweise, um die nächtliche Bewegungsstörung eindeutig zu Non-REM oder REM-Schlaf Parasomnie zuzuordnen. Die Wahrscheinlichkeit einer epileptologischen Ursache ist angesichts der mehr als 49-stündigen unauffälligen EEG-Registrierung im Wachen und im Schlaf als niedrig anzusehen. Da sich seit 2-3 Monaten die Häufigkeit der Episoden auf 1-2 Mal monatlich gesteigert hat mit Fremdgefährdung, entschieden wir uns für eine medikamentöse Therapieeinleitung einer Schlafverhaltensstörung mittels Clonazepam. Es wurde mit dem Patienten eine probatorische Therapie für die nächste Zeit vereinbart mit einer Verlaufskontrolle in der Sprechstunde in 4 Wochen zur Beurteilung des Therapieerfolges. Diagnosen 1. Nächtliche Epilepsie - Klinisch: Schlafassoziierte epileptische Anfälle aus Non-REM-Schlaf, assoziiertes Syndrom: panikartiges Aufwachen mit Vokalisieren, Räuspern oder Husten und Engegefühl im Hals, Tagesmüdigkeit (FSS 5.5/7 Pkt.) - Video-Langzeit-EEG inkl. PSG 10/20 mit Schlafentzug (31 Std.): paroxysmale Arousals im Sinne von frontalen epileptischen Anfällen aus Tiefschlaf. - Polysomnographie 09./10.09.2019: Durchschlafstörung, starke Schlaffragmentierung, niedrige Schlafeffizienz, noch erhaltene zyklische Schlafarchitektur. Wiederholend Episoden mit abruptem Erwachen aus N3 im Sinne von paroxysmals Arousals/DD confusional mit stereotypen Abläufen. - Vigilanztest: MSLT (10.09.2019): normale objektive Einschlafneigung, Einschlaflatenz 17 Min. und keine SOREMs. Leicht reduzierte subjektive Schlafwahrnehmung. PVT: normale psychomotorische Vigilanz. - MRT des Neurokraniums vom 17.09.2019 (Klinik K): leichte, a.e. mikroangiopathische Leukencephalopathie Fazekas 1 (einzelne kleine punktförmige Läsionen sowohl subkortikal wie auch in der tiefen weißen Substanz, partiell konfluierend). - Therapie: Beginn mit Carbamazepin, fehlender therapeutischer Effekt unter Levetiracetam und Lamotrigin. - Ätiologisch: idiopathisch 2. Periodic limb Movements Disorder ohne Restless-Legs-Syndrom Prozedere Diagnostisch: EEG-Verlaufskontrolle in 2 Monaten. Wir bitten um eine Elektrolyten-, Blutbild- und Leberparameterkontrolle durch den Hausarzt. Eine nächste Medikamentenspiegelbestimmung erst bei Erreichen der Tagesdosis von 300 mg. Therapeutisch: Carbamazepin 100 mg/d am Abend mit weiterer wöchentlicher Aufdosierung auf 300 mg/d, bei spürbaren Nebenwirkungen am Tag Gesamtdosis am Abend zu nehmen. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht gegeben. Nächste Kontrolle: Wir empfehlen eine amb. Verlaufskontrolle in der neurologischen Sprechstunde des Krankenhaus K sowie ein EEG in 2 Monaten. Weitere Diagnosen 3. Langjähriges infektabhängiges und teils allergisches Asthma bronchiale - Sensibilisierung auf Katze, Gräserpollen, Hausstaubmilbe - aktuell gute Asthma-Kontrolle 4. Saisonale allergische Rhinokonjunktivitis - Sensibilisierung auf Gräserpollen - St. n. wirksamer spezifischer Immuntherapie (SIT) 5. Rheumatoide Arthritis - zurzeit nicht behandelt 6. Substituierte Hypothyreose bei St. n. Hashimoto Thyreoiditis 7. Generalisiertes Hypermobilitätssyndrom - klinisch keine Hinweise für eine Kollagen-Erkrankung Anamnese Zuweisung durch Dr. X, bei seit 11 Jahren bestehendem Aufwachen mit Aufschrecken, Atemnot, Schreien, Todesangst sowie Engegefühl am Hals als Leitsymptom, seit ca. 2008 bestehend, seit 2019 progredient, aktuell täglich. Nach dem Anfall kann Fr. Y stets wieder einschlafen. Kataplexien werden verneint, Zungenbiss fraglich vorhanden. Spezifische Schlafanamnese: Normales Schlafbedürfnis mit 8 Std. Schlaf, werktags von 23-07 Uhr, an werkfreien Tagen 23-09 Uhr. Einschlaflatenz durchschnittlich 10 Min., anschließend subjektiv ruhiger und tiefer Schlaf (falls keine Anfälle auftreten). Normale Abendrituale. TV schauen. Es liegt eine Durchschlafstörung mit panikartigem Aufwachen. Anamnestisch kein Schnarchen, keine Apnoen. Mögliche Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf: total trockener Rachen und Mundschleimhäute vormittags und häufig morgendliche Kopfschmerzen sowie 1 Mal Nykturie/Nacht. Nächtliches Schwitzen laut Patientin wegen Wechseljahren, keine abendliche Restless-Legs-Symptomatik. Parasomnien: nächtliche Vokalisationen ja, Bruxismus nein, keine Bewegungsstörung im Schlaf. Kein Schlafwandeln, keine Schlaflähmungen oder hypnagoge Halluzinationen. Keine Hinweise auf Albträume, aktuell erinnert sich die Patientin nie an die Träume. Tagessymptomatik: Regelmäßiges Aufstehen, sofortiges Aufstehen mit Wecker, ohne morgendliche Anlaufzeit. Der Schlaf wird jeden Tag als nicht erholsam beschrieben. Die Tagesmüdigkeit ist unterschiedlich vorhanden, kein Muster erkennbar. Kein regelmäßiger Mittagsschlaf. Keine Einschlafneigung in monotonen Situationen, die Leistungsfähigkeit ist aktuell eingeschränkt, mit assoziierter subjektiver Konzentrations- und Gedächtnisstörung sowie mit affektiven Störungen wie depressiv oder Gereiztheit.Schlafmittel/Stimulanzien: keine. Koffeinhaltige Getränke (inkl. Kaffee/Coca Cola, Schokolade) 3 Tassen/d. Keine Red-Bull/Energiegetränke. Keine Zigaretten, Drogen. Alkohol: 1 -2 Gläser am Wochenende. Allergie: Pollenallergie, Allergisches Asthma, Tierhaare Ferien/werkfreie Zeit: gebesserte/unveränderte Symptomatik. In den Ferien mehr solche Anfälle beobachtet. Führerschein/Fahrpraxis: ca. 5000 km pro Jahr. Keine Müdigkeit am Steuer, kein Sekundenschlaf. Unfall 2011 bei Glatteis, keine Beinahe-Unfälle. Eigenanamnese: Schilddrüse Hashimoto. Asthma. Polyarthritis nicht bestätigt. Familienanamnese: Schilddrüse, Arthrose Mutter. Sozialanamnese: Büroarbeiten am Gericht. Aktuelle Medikation Novothyral Tabl 20/100 mcg 0.75-0-0-0 VITAMIN D3 STREULI 4000 IE = 1 ml 0.2-0-0-0 Selen 1-0-0-0 100 mcg /2 ml 1-0-0-0 Seretide 250 Diskus 1 Hub 1-0-1-0 Neu: Carbamazepin 100 mg 0-0-1 weitere Aufdosierung bis 300 mg Befunde Biometrische Daten: Körpergröße: 167 cm, Körpergewicht: 73 kg, BMI: 26 kg/m², RR: 122/69 mmHg, Halsumfang: 33 cm, Bauchumfang 93 cm, Hüftumfang 108 cm Status: Bei Eintritt präsentierte sich Hr. Y in gutem Allgemeinzustand und gutem Ernährungszustand. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 4.5/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 5/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: nicht vollständig ausgefüllt. Beck's Anxiety Inventory: 19/63 Pkt. (entspricht moderater Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 7/63 Pkt. (entspricht keiner depressiven Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 54 Pkt. (entspricht Neutraltyp) Polysomnographie vom 09.09.2019: Diese Polysomnographie zeigt eine Durchschlafstörung sowie starke Schlaffragmentierung bei einem leicht erhöhten Arousalindex, vorwiegend spontan. Konsekutiv resultiert eine niedrige Schlafeffizienz sowie ein erhöhter Anteil oberflächlicher Schlafstadien und Wachphasen (N1 16%, Wach 23%). Die zyklische Schlafarchitektur ist noch erhalten. Auffallend sind die wiederholten Episoden mit abruptem Aufschrecken/Erwachen aus N3 im Sinne confusional/DD paroxysmal Arousals. Die anamnestisch beschriebenen Episoden mit Atemnot/Erstickungsgefühl und Schreien traten in der Messnacht nicht auf. Keine nächtliche Atemstörung. Ein leichter PLMD. Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 10.09.2019: Der MSLT dokumentiert eine normale objektive Einschlafneigung, Einschlaflatenz 17 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist leicht reduziert (einmalig Differenz). Polysomnographie vom 10.09.2019: Diese Polysomnographie verstärkt den Verdacht auf mögliche epileptogene Ursache der nächtlichen Episoden mit abruptem Erwachen. Weiterhin zeigen sich wiederholte, kurze Episoden mit abruptem Erwachen aus N3 und eine Episode mit heftigen Extremitätenbewegungen als mögliche paroxysmale Arousal. Im EKG zeigt sich durchgehend ein normokarder Sinusrhythmus mit einer Phase (ca. 5 Min) mit Bigeminus im REM-Schlaf (2. Zyklus). Video LZ-EEG inkl. Polysomnographie 10/20 über 31 Std. vom 11.09.2019: Der Befund spricht für paroxysmale Arousals im Sinne von frontalen epileptischen Anfällen aus dem Tiefschlaf, von denen Hr. Y nur ein Ereignis bewusst bemerkt und als patiententypische mittelschwere Episode beschreibt. Für die epileptologische Genese spricht 1. Die Häufigkeit der Episoden pro Nacht (bis zu 6 Anfälle) 2. Das teils clusterartige Auftreten 3. der stereotype Ablauf 4. die Kürze der Episoden 5. Das stereotype repetitive Husten/Räuspern sowie das Engegefühl im Schlund, welche auf einen operculären Anfallsursprung hinweist. Eine antiepileptische Therapie ist indiziert. Psychomotorischer Vigilanztest (PVT): Es zeigte sich eine gute Reaktionszeit sowie keine erhöhte Fehlerquote. Beurteilung und Prozedere Hr. Y wurde stationär bei einem unklaren Bild mit Angaben von Auftreten von nächtlichen Anfällen seit mehr als 11 Jahren mit Angstsymptomatik, Engegefühl am Hals und fraglichem Zungenbiss, seit 09.2019 progredient, zugewiesen. Die epileptologische Abklärung mit Video-Langzeit-EEG ergab häufige fokale Anfälle aus dem Non-REM-Schlaf mit abruptem Strecken der Beine, Hochfahren des Oberkörpers und wiederholtem Husten mit Engegefühl des Schlundes bei Schluckbewegungen, wiederholten Rocking-Bewegungen. Die Augen sind dabei geöffnet, wiederholt und verständliche Vokalisationen. Die Episoden sind in der Regel kurz (ca. 3-20 sec.). Im Ruhe-EEG findet sich ein kontinuierlicher Alphagrundrhythmus ohne intermittierende Verlangsamung. Das stereotype repetitive Husten/Räuspern sowie das Engegefühl im Schlund weisen am ehesten auf einen operculären Anfallsursprung ohne Lateralisierung hin. Nebenbefundlich fanden wir in der Polysomnographie einen leichten PLMD. Außerdem fiel in der Polysomnographie vom 10.09.2019 eine Episode mit Bigenimus im REM-Schlaf auf mit Dauer von 5 Min., diese jedoch nicht assoziiert mit den beschriebenen Anfällen. Zusammenfassend sprachen die Befunde für eine nächtliche Epilepsie mit bis zu 6 Anfällen/Nacht. In den nächtlichen Ableitungen fanden sich für Epilepsie typische Potenzialveränderungen. Im Rahmen dessen entschieden wir uns für eine Therapie mittels Carbamazepin, welche unter engmaschiger Kontrolle des Medikamentenspiegels, Elektrolyten, Blutbildes und Leberwerte langsam aufdosiert werden soll. In Bezug auf die Episode mit Bigenimus empfehlen wir eine kardiologische Standortbestimmung. Diagnosen 1. Rezidivierende Bewusstlosigkeiten mit Stürze unklarer Ätiologie - Funktionelle Genese nicht ausgeschlossen. Organische Genese wie Epilepsie, Kataplexie und kardiale Genese nicht nachweisbar. - Video Langzeit 10/20 EEG über 48 Std. inkl. Polysomnographie (09.2019): Keine epilepsietypische Aktivität und keine EKG Veränderung bei Aufzeichnung einer patiententypischen Episode. 2. Narkolepsie Typ 2 - Klinisch: Exzessive Tagesschläfrigkeit (ESS 18/24 Pkt), Schlafattacken am Tag, fragliche Kataplexie. - Polysomnographisch (02.2019): Schlaffragmentierung bei Hyperarousals, überwiegend respiratorisch bedingt, hoher Schlafdruck mit ESL von 1.2 Min. und REM-SL von 32 Min. - Vigilanztest MSLT (02.2019): mESL 1 Min., 4 SOREMs Sleep Episoden, bereits im MSLT 2016, mESL von 3.4 Min., 4 SOREM Episoden sowie aktuell (15.10.2019): mESL 2.2 Min. und 2 SOREM Sleep Episoden. - Labor: Hypokretin im Liquor 359 pg/ml (Normal). - Ätiologisch: Unklar DD im Rahmen entzündlicher Veränderungen. 3. Entzündlicher Liquorbefund - Liquorbefunde: Pleozytose 29 mm³ (2016), 129 mm³ (2019), Schrankenstörung, intrathekale IgG- und IgA-Synthese sowie Nachweis oligoklonale Banden. - Bildgebung MRI-Kopf unauffällig, - MRI BWS/LWS (09.2019): noduläre kontrastmittelafine Formation intraspinal rechts bei Einliegen der Katheterspitze auf Höhe LWK1/, Raumforderung des linken Nierenpols. Prozedere Diagnostisch: Fokussiertes Nieren MRI empfohlen. Erneute Vorstellung Hr. Y aufgrund des MRI-Befundes. Therapeutisch: Aus somnologischer Sicht Modasomil nach Bedarf weiter. Arbeitsfähigkeit: Entfällt. Fahreignung: Nicht gegeben. Nächste Kontrolle: Wir empfehlen eine ambulante neurologische Kontrolle bei Prof. Z in domo. Hr. Y wurde hierfür aufgeboten (geplant am 15.10.2019). Weitere Diagnosen 4. Initial schweres, aktuell leichtes, überwiegend obstruktives Schlafapnoesyndrom - Polysomnographisch nativ vom 25.02.2019: AHI 59/h, ODI 57/h, mSaO2 91%, Nadir SaO2 70% - Polygraphisch unter BIPAP vom 28.02.2019: AHI 22/h, ODI 30/h, mSaO2 93%, Nadir 87%, t<90% 1% Aktuell polygraphisch nativ 11.09.XXXX: AHI 12/h, mSaO2 91 %, Nadir SaO2 80 %, Hypoxämiezeit 8 %. 06/18 bis 11/18 Bilevel-Therapie, Abbruch aufgrund der Schleimhauttrockenheit. Aktuell: Kein Bedarf einer Heimventilation. 5. Chronisch lumbospondylogenes Syndrom, ED unbekannt. 04.07.XXXX: Emesis und Schmerzexazerbation nach Opiatrotation, DD Opiatüberdosierung am 27.06.XXXX. Röntgen LWS 08.07.XXXX: Vorbestehende Fehlhaltung im Sinne einer rechts-linkskonvexen Torsionsskoliose. Multietagere degenerative Veränderungen der LWS in Form von Osteochondrosen, Spondylarthrosen und Spondylosis deformans. Keine zwischenzeitlich neu aufgetretene Wirbelkörperfraktur. Osteopenes Skelettsystem. mögliche psychogene Schmerzverarbeitungsstörung, in ambulanter Behandlung bei Dr. X. St.n. Fusionierung der Intervertebralgelenke sowie der Wirbelbögen, Spondylodese L4/5 1976, L1-4 2002, Metallentfernung 08/2002. St.n. Einlage eines spinalen Katheters zur Catapresan-Dauerinfusion mit nachfolgender bakteriellen Meningitis 08/2003. St.n. Morphium-Pumpe 02/2004, Explantation bei Infektion 01/2015, whs. Schlauch nicht in toto entfernt (Rö LWS 11/2017). 6. Hepatopathie a.e. aethyltoxisch 04.07.XXXX. Klinik: Hepatomegalie, DD rechten Oberbauch. 7. Hyperchrome makrozytäre Anämie 20.05.XXXX. 8. Osteoporose im Fraktur-Stadium (unter Steroiddauertherapie). 9. Arterielle Hypertonie. cvRF: Adipositas, positive FA (Mutter KHK), Hypertonie, OSAS. 10. Adipositas Grad II. 05.07.XXXX BMI 30.3 (Größe 1.78 m, Gewicht 96 kg). 11. Aktenanamnestisch chronischer Alkoholkonsum. 12. Sigmadivertikulose, innere Hämorrhoiden. 13. Knochenmarkspunktion 01/2015: Zeichen der Hyperplasie der Megakaryopoese. 14. St.n. Varizen-OP beidseits, links 2012, rechts 02/2013 (Dr. X). 15. St.n. Autounfall vor 30 Jahren. 16. Bursitis trochanterica bei Insertionstendinopathie des M. gluteus medius und minimus 11/2017. 17. Schulterarthroskopie mit subakromialer Dekompression bei Impingement 02/2018. 18. Nebennierenrindeninsuffizienz unter Steroidtherapie 05/2017. Anamnese. Stationäre Aufnahme zum EEG-Monitoring bei rezidivierenden Stürzen unklarer Ätiologie. Für die ausführliche Anamnese verweisen wir auf unseren Vorbericht der ambulanten neurologischen Sprechstunden vom Mai und Juni XXXX. Aktuelle Medikation. Candesartan 8 mg 2-0-1-0. Modasomil Tabl 100 mg 1-0-0-0. Methadon Streuli Tabl 5 mg 2-2-2-2 (+ zusätzlich 2x5 mg i. R.). Tilur retard Ret Kaps 90 mg 1-0-1-0. Pantozol Filmtabl 40 mg 1-0-0-0. Novalgin Filmtabl 500 mg 2-2-2-2. Lyrica Kaps 100 mg 0-0-1-0. Remeron Filmtabl 30 mg 1-0-0-0. Levocetirizin 5 mg 0-0-0-1. Spiricort Filmtabl 5 mg 1.5-0-0-0. Acidum folicum Streuli Tabl 5 mg 1-0-0-0. Torem Tabl 10 mg 1-0-0-0. Aerius 5 mg Tabl 1-0-1-0. Atarax Filmtabl 25 mg 0-0-0-1. Stilnox CR Ret Tabl 12.5 mg 0-0-0-1. Duspatalin retard Ret Kaps 200 mg 1-0-0-0. Vitamin D3 Streuli 4000 IE = 1 ml 6-0-0-0 Tropfen. Kytta Salbe 1-0-0-0. Excipial Creme 1-0-1-0. Flectoparin EP Tissugel Pfl 1-0-0-0 i. R. Ialugen Plus Creme 1 g i. R. Neurodol Tissugel 1-0-0-0 i. R. Befunde. Status: Bei Eintritt präsentierte sich uns ein Hr. Y in gutem Allgemein- und adipösem Ernährungszustand. Biometrische Daten: Körpergröße: 178 cm, Körpergewicht: 96 kg, BMI: 30.3 kg/m2, RR: 128/68 mmHg. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 5.3/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.). Epworth Sleepiness Score: 22/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.). Video Langzeit EEG inklusive 10/20 Polysomnographie über 48 Std. vom 09.09.XXXX - 11.09.XXXX. Normale Grundaktivität, links temporal leichte Funktionsstörung mit einzelnen steil konfigurierten Potenziale ohne epilepsietypische Aktivität. In der gesamten Video-Langzeit EEG Ableitung keine Hinweise auf epilepsietypische Potenziale oder subklinische Anfallsmuster im Wachen und im Schlaf. Normale Mikroschlafarchitektur. Am 10.09.XXXX kommt es zu einer kurzen (ca. 2 minütigen) patiententypischen Episode mit Schwindel und Einsacken in die Knie unmittelbar nach dem WC-Gang. In der simultan abgeleiteten EEG-Aktivität lässt sich keine iktuale Veränderung nachweisen. Auch das während der Episode aufgezeichnete EKG zeigt keine rhythmologische Genese des Ereignisses. Respiratorische Polygraphie (Embletta) nativ vom 11./12.09.XXXX: Messzeit: 416 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 12/h, mittlere Sättigung 91 %, t < 90 % in 8 % der Messzeit, Nadir SaO2 80 %, mittlere Pulsfrequenz 81/Min., maximale Pulsfrequenz 150/Min., minimale Pulsfrequenz 25/Min. Beurteilung und Prozedere. Die Aufnahme erfolgte zur Abklärung unklarer Sturzereignisse, teils mit Bewusstseinsstörungen, wobei bisher unklar blieb, ob eine organische v.a. epileptische oder kataplektische Genese vorliegt oder ob es sich um funktionelle Sturzereignisse handelt. Wir leiteten den Patienten wiederholt polysomnographisch ab und vervollständigten die Diagnostik mittels Langzeit Video EEG sowie Tagesvigilanztest. Am 10.09.XXXX gelang es, eine kurze Episode (ca. 2 Min. Dauer) mit patiententypischen Beschwerden (Schwindel, kurz vor Sturz, Ereignis nach einem WC-Gang) zu dokumentieren. Sowohl während der ganzen Langzeitableitung als auch in dieser Episode fanden sich keine epilepsietypischen Potentiale bzw. epileptische Anfallsmuster sowie keine rhythmologischen Auffälligkeiten im abgeleiteten EKG. Hiermit können wir eine Epilepsie oder eine kardiale Rhythmusstörung als Ursache der rezidivierenden Sturzereignisse ausschließen. Nebenbefundlich wurde polygraphisch aktuell nur ein leichter Befund der Schlafapnoe mit AHI von 12/h dokumentiert. Die Diskrepanz zu den nativen Befunden vom Februar XXXX mit hohem AHI können wir mittels reduzierter Opiattherapie gut erklären. Da es sich bereits um eine abgebrochene Beatmungstherapie handelt, fanden wir einen erneuten Überdrucktherapieversuch als nicht zielführend. Da bisher der Infektfokus der chronischen Enzephalitis nicht klar war, wurde zur weiteren bildgebenden Diagnostik (MRI LWS/BWS) angemeldet. Im Verlauf haben wir die schriftlichen Befunde erhalten, wobei eine noduläre kontrastmittelaffine Formation intraspinal rechts an den noch einliegenden Kathedern auf Höhe LWK 1/2 beschrieben wurde, welche als möglicher Infektherd nicht ausgeschlossen ist. Hier bitten wir um eine erneute Vorstellung bei Dr. X zur Beurteilung der Notwendigkeit weiterer Interventionen. Außerdem fiel eine Raumforderung des linken Nierenoberpols, welcher primär suspekt auf ein Nierenzellkarzinom beurteilt und ergänzende Abklärung mittels fokussiertem Nieren MRI empfohlen wurde. Eine Nachkontrolle zur Besprechung der ausstehenden Befunde wurde bereits am 15.10.XXXX bei uns geplant. Diagnosen. 1. Strukturell bedingte Epilepsie. Klinisch: Schlafassoziierte epileptische Anfälle rechts lateralisiert (vermutlich fronto-zentralen Ursprungs) aus dem Non-REM-Schlaf, assoziiertes Symptom: Extension des rechten Armes. Video-Langzeit-EEG inkl. 10/20 Polysomnographie 07.03.XXXX: häufige tonisch-dystone Anfälle aus N1/N2 linker Arm und linkes Bein, teilweise mit axialer tonischer Bewegung, kontinuierliche rechtshemisphärische Verlangsamung, iktuale Muskel- und Bewegungsartefakte, 10/20 Polysomnographie: leicht gestörte Schlafarchitektur bei kurzen Wachepisoden, bedingt durch PLMS (PLMI 35/h) sowie oben beschriebene epileptische Anfälle. Video-Langzeit-EEG über 51 Std. vom 23.09.-25.09.XXXX: weiterhin häufige tonisch-dystone Episoden aus NREM-Schlaf. Die kurzen (sekundenlangen) Episoden sind nicht sicher zu klassifizieren, die längeren Episoden (bis 30 Sekunden) entsprechen frontalen fokalen Anfällen aus dem Schlaf. Zusätzlich subklinische Anfallsmuster in Form von rhythmischer Theta-Delta-Aktivität über 10-20 Sekunden mit max. F8 T4. EEG: rechtshemisphärische kontinuierliche Verlangsamung. Ätiologisch: im Rahmen von Dg. 3. Prozedere.Diagnostisch: Nihil. Therapeutisch: Fortführung der Therapie mit Lamictal 200 mg 1-0-0-1.25. Ab 18.10.2019 Erhöhung auf 1-0-0-1.5. Arbeitsfähigkeit: Nicht beurteilt. Fahreignung: Nicht beurteilt. Nächste Kontrolle: Wir empfehlen eine Lamictal-Messung beim Hausarzt 2 Wochen nach Steigerung (um den 01.11.2019). Weitere Diagnosen 2. V. a. Restless Legs-Syndrom - Klinisch: unruhige Beine, abends betont - Polysomnographisch: PLMI 27.1/h - Unverträglichkeit von Neupro (Akzentuierung des Verhaltenssyndroms und Bewegungsunruhe) 3. St. n. Subarachnoidalblutung bei Hirnbasisaneurysma 2004 - St. n. Trepanation und VP-Shunt-Einlage (Klinik K) - Mit organischer Persönlichkeitsstörung bei Frontalhirnsyndrom - Residuelle Hemiparese links und Neglect links Anamnese Für die ausführliche Anamnese verweisen wir auf unseren Vorbericht der ambulanten neurologischen Sprechstunde von April 2019. Stationäre Aufnahme von Hr. Y zum Langzeit-EEG bei Verschlechterung der Gangstörung mit rezidivierenden Stürzen in Folge von Fehltritten bei Spastik und Gangunsicherheit, sowie bei im EEG von April 2019 neu aufgetretenen frontal-lateralen rechtsseitigen vereinzelt eingelagerte sharp-waves im Sinne eines dort einliegenden epileptogenen Fokus. Aktuelle Medikation Pravastatin 40 mg 0-0-1-0 Trittico Tabl 50 mg 0-0-0-2 Risperdal Filmtabl 1 mg 1-0-1-0 Lamictal 200 mg 1-0-0-1.25 Prazine Drag 25 mg 0-0-0-2 Befunde Status: Bei Eintritt präsentierte sich uns ein 47-jähriger Patient in gutem Allgemein- und Ernährungszustand. Wach, orientiert, kooperativ. Frontales mentales Syndrom in Form von Sprunghaftigkeit, Impulsivität und einer gewissen Affektlabilität, sowie Distanzlosigkeit, die jedoch im klinischen Kontext im Rahmen blieben und nicht übergreifend waren. Spastische Hemiparese armbetont links mit Plegie der linken Hand/Finger. Muskeleigenreflexe pathologisch gesteigert. Pyramidenwarnzeichen positiv. Sensibilität, Hypästhesie und Hypalgesie linkshemisphäriell. Gang- und dann Bettgehhilfe möglich. Zuckung und Duktion des linken Beines und Beugehaltung des linken Armes. Video-Langzeit-EEG über 51 Std. vom 23.09.-25.09.2019: Technisch: Beginn 23.9.2019 (11:30 Uhr) bis 25.9.2019 (15:30 Uhr) Auswertbarkeit gut abgesehen von Elektroden-, Muskel-, Zwinkerartefakte. Wach-EEG: Grundrhythmus li >re okzipital (9-10/s, 20-30 uV mittl. Ampl., vollst. visuelle Reagibilität); Kontinuierliche rechts-hemisphärische Verlangsamung mit Maximum rechts centro-frontal (Maximum F4 bis C4/F8). Regelmässig (ca 2/min) steil konfigurierte Potentiale sowie sharp wave rechts mit weiter Phasenumkehr F8-T4. Schlaf-EEG: In N1 und N2 regelhaft Zunahme der rechts-hemisphärischen Verlangsamung mit kontinuierlicher Deltaaktivität. Regelmässig (ca 1-2/30s) singuläre und gruppierte biphasische steil konfigurierte Potentiale sowie slow sharp waves (bei weiter Phasenumkehr F4-T4). Zudem rhythmische Theta-/Deltaaktivität über ca. 10-20s F8-T4. Normale Mikroarchitektur des NREM-Schlaf mit normalen Schlafspindeln, K-Komplexen. Klinische Beurteilung: Die Polysomnographien vom 23./24.09. und 24./25.09. zeigen eine Durchschlafstörung sowie starke Schlaffragmentierung bei Hyperarousals, vorwiegend spontan. Konsekutiv resultieren eine niedrige Schlafeffizienz sowie ein erhöhter Anteil oberflächlicher Schlafstadien. Die zyklische Schlafarchitektur ist schwer erkennbar. Auffallend sind die wiederholten Episoden mit in der ersten Nacht repetitiv/stereotypen Bewegungsabläufe (Streckung der Beine (li>re) und des linken Armes, gefolgt nach einer Fussmyoklonie links), in der 2. Nacht Episoden mit unterschiedlichen Bewegungen, unter anderem 2 Episoden mit Hochfahren der Beine. Eine Steigerung der antiepileptischen Therapie ist indiziert. Klinische Interpretation: Die häufigen kurzen motorischen Episoden aus dem NREM-Schlaf mit stereotyper tonisch-/dystoner Extension im li Bein, Handgelenk li, Fingerspreizung und Streckung des li. Arms entsprechen am ehesten epileptischen nächtlichen (fokalen) frontalen Anfällen. Dafür spricht 1. die Häufigkeit der Episoden pro Nacht (bis zu 8 Anfälle) 2. Das teils clusterartige Auftreten 3. Der stereotype Ablauf 4. die Kürze der Episoden (max 30 Sek.). Die kurzen Episoden sind dabei nicht sicher zu klassifizieren. Die langen Episoden hingegen sind mit ausreichender Sicherheit als epileptisch zu klassifizieren. Differenzial diagnostisch ist auch an sog. "assoziierte Symptome" zu denken, welche bei Hemiparese und Hemiplegie beschrieben wurden. Häufig ist als auslösender Trigger jedoch eine tiefe Inspiration oder ein Gähnen nachweisbar. Beurteilung und Prozedere Während des stationären Aufenthaltes zur Überprüfung der klinischen Anfallssituation und Klärung der Frage, ob insbesondere nachts weiterhin epileptische Anfälle auftreten, haben wir ein Langzeit-Video-EEG über 51 Stunden inkl. 2 Nächten durchgeführt. Hierbei konnten zahlreiche motorische Episoden mit überwiegend tonisch-dystoner Symptomatik aus NREM-Schlaf (N2 und N3, sowie 1-Malig REM-Schlaf) von unterschiedlicher Dauer und Intensität abgeleitet werden. Während bei den kurzen (wenige Sekunden andauernden) Episoden die ätiologische Zuordnung schwerfällt, sind die längeren Episoden ausreichend als frontale schlafgebundene fokale epileptische Anfälle zu klassifizieren. Wir empfehlen daher die antiepileptische Therapie mit Lamictal zu intensivieren und schrittweise auf zunächst 300 mg (in 25 mg-Schritten) pro Woche zu erhöhen. Die schwierige Differenzierung von kurzen motorischen Episoden ist aus der Literatur bekannt. Differentialdiagnostisch muss auch an sogenannte "assoziierte Symptome" bei bekannter Hemiplegie/Hemiparese gedacht werden. Diese Episoden entsprechend einer spastischen Tonuserhöhung, sind der Literatur nach jedoch in der Regel respirationsinduziert, also häufig bei tiefer Inspiration oder durch Gähnen getriggert. Diese Assoziation konnten wir durch eine Langzeit-Video-EEG-Ableitung nicht finden. Diagnosen 1. REM-Schlafparasomnie - Klinisch: Unruhiger Schlaf mit vielen Bewegungen - Polysomnographisch vom 18.03.2019: phasische motorische Dysregulation im REM-Schlaf, dys-rhythmische Atmung (AHI 31/h) Somniloquiue, Stridor, PLMS 62/h. - Vigilanztests: MSLT (19.03.19): normale objektive Einschlafneigung. MWT (20.03.19): abgebrochen auf Grund Rückenschmerzen - Ätiologisch: Möglich beginnende degenerative Erkrankung, zurzeit kein Hinweis auf MSA 2. Schweres obstruktives Schlafapnoe-Syndrom - Klinisch: exzessive Tagesmüdigkeit und -schläfrigkeit (ESS 7/7 Pkt., FSS 10/24 Pkt.) - Polysomnographie nativ vom 18.03.2019: AHI 31/h - Polygraphisch unter CPAP 7-12 cmH2O vom 21./22.03.2019: AHI 25/h, mSaO2 93%, Nadir SaO2 84%, t< 90% in 6% der Messzeit. - Aktuell Polygraphie unter CPAP 9-16 cmH2O vom 14./15.08.2019: AHI 21/h, ODI 27/h, mSaO2 94%, Nadir SaO2 79%. - Aktuell Download vom 15.07.2019-13.08.2019: Nutzung 100% der Nächte über 6 Std., AHI 3/h, keine relevanten Maskenleckage Prozedere Diagnostisch: Aus somnologischer Sicht aktuell nihil. Therapeutisch: Wir empfehlen 3x 200 mg Gabapentin pro Tag anstatt 1x 600 mg. Eine Therapie der REM-Schlaf-Parasomnie halten wir nach wie vor als sinnvoll. Fortführen der CPAP-Therapie mit Druck 9-16 cmH2O, EPR 1. Arbeitsfähigkeit: Entfällt. Fahreignung: Nur bei fehlender Schläfrigkeit und unter konsequenter Nutzung der CPAP-Therapie unter Eigenverantwortung für Gruppe 1 und kurze Strecken gegeben. Nächste Kontrolle: Eine polygraphische Nachkontrolle (aETK) in 6 Monaten. Weitere Diagnosen 3. Funktionsstörung des unteren Harntraktes, a. e. multifaktoriell (neurogen und myogen) - Anamnestisch wiederholte Harnwegsinfekte mit mehrfachen antiinfektiven Therapien - Aktuell: Ciproxin seit 2 Tagen 4. Akute Verschlechterung der Nierenfunktion 03.2019 5. Anamnestisch Harnwegsinfektion- Antiinfektive Therapie: Ciproxin 30.03.-06.04.XXXX 6. Small-Fibre-Neuropathie mit PLMS 7. Normochrome, normozytäre Anämie 8. St. n. lumboradikulären reiz- und sensibles Ausfallsyndrom der Wurzel S1 links entsprechend 9. Belastungsinkontinenz Grad II - III 10. Erektile Dysfunktion 11. Vd. a. Asthma bronchiale 12. Leichte Koronarsklerose Zwischenanamnese Für die ausführliche Anamnese bitten wir um Aktenansicht unserer Berichte von März und April XXXX. Seit letzter Vorstellung regelmässige Nutzung der Überdruck-Therapie und dadurch Durchschlafen fast ununterbrochen. In der Zwischenzeit Aufenthalt in der Türkei, wobei im Spital Rivotril gestoppt und eine Therapie der Neuropathie mit Gabapentin begonnen wurde. Zudem erfolgte eine HNO-Vorstellung bei Dr. X in Stadt S mit anamnestisch keinen pathologischen Befunden. Im Rahmen einer pneumologischen Vorstellung im Krankenhaus K wurde die Inhalationstherapie angepasst (Symbicort gestoppt, Spiolto begonnen). Die Überdruck-Therapie wird konsequent umgesetzt. Keine Probleme mit dem Flow-Generator oder der Maske bis auf unbewusste Abnahme der Maske in einzelnen Nächten ab 03.00 Uhr oder 04.00 Uhr. Innerhalb der letzten drei Monate kam es zu 5-maligen Infekten der Harnwege mit wiederholter antiinfektiver Therapie, zuletzt begonnen vor 2 Tagen und geplant kumulativ für 10 Tage mittels Ciproxin. Aktuelle Medikation Aspirin Cardio FilmTbl 100 mg 1-0-0-0 Atorvastatin Pfizer Filmtabl 20 mg 1-0-0-0 Betmiga Ret Tbl 25 mg 1-0-0-0 Ciproxin (Dosis unklar) 1-0-1-0 bis 22.08.XXXX Nexium Mups Tabl 40 mg 0-0-1-0 Gabapentin 600 mg 0-0-1-0 empfohlen 200 mg 1-1-1 Toviaz (Ret Tabl 4 mg) 1-0-0-0 Ventolin Inhal DA 1-0-1-0 Spiolto 2,5 mcg Inhalation 1-0-0-0 Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 172 cm, Körpergewicht: 102 kg, BMI: 34.4 kg/m², RR: 127/70 mmHg, Puls: 81/Min. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 6/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 14/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) Gerätedownload unter CPAP-Therapie 9-16 cmH₂O, EPR 1 vom 15.07.XXXX-13.08.XXXX: Nutzung 100%, mittlere Nutzungszeit 6:16 Std. AHI 3/h. Der Druckbereich wird ausgenutzt. Zu Beginn der Nacht guter Maskensitz, in der zweiten Nachthälfte intermittierende Maskenleckage. Respiratorische Polygraphie unter CPAP 9-16 cmH₂O vom 14./15.08.XXXX: AHI 21/h, ODI 27/h, mSaO₂ 94%, Nadir SaO₂ 86%, Hypoxämiezeit 1%. Mittlerer Puls 70/Min. Beurteilung und Prozedere Die Vorstellung des Patienten zur Kontrolle der Überdruck-Therapie mit im März auffälligem Stridor und nächtlichen Bewegungs-Unruhe mit vermehrten Myoklonien im Rahmen der REM-Schlaf-Verhaltensstörung. In der polygraphischen Kontrolle fiel ein noch mittelschwer erhöhter AHI von 21/h mit korrelierendem ODI, vor allem akzentuiert in Rückenlage, auf, wobei in 69% der Messzeit in Rückenlage. Es zeigten sich vorwiegend leicht Hypopnoen ohne relevante Desaturationen (88%), zudem 7% zentrale Apnoen. Als Optimierung der Therapie wurde zusätzlich eine Lagetherapie empfohlen. Aufgrund der polygraphischen Messung versuchte der Patient vorwiegend in Rückenlage zu schlafen, was zu Hause nicht der Fall sei. Er kann bewusst die Rückenlage vermeiden, da er einen unruhigen Schlaf in Rückenlage merke und sich möglichst auf die Seite drehe. Eine Nachtwächter-Weste als Therapieoption wollte der Patient nicht ausprobieren. Die Zunahme der Tagessymptomatik (ESS aktuell 14/24 Punkte) sieht der Patient im Rahmen der antiinfektiven Therapie. Hier sei er in einer regelmässigen urologischen Kontrolle durch Kollegen im Krankenhaus K sowie hausärztlichen Kontrollen. In der Video-Überwachung zeigte sich unter CPAP-Therapie ein deutlich ruhigerer Schlaf mit mässig persistierenden periodischen Limb-Movements, jedoch keine gross-amplitudigen Bewegungen der Extremitäten, somit keine Selbst- und Fremdgefährdung, welches anamnestisch bestätigt wurde. Trotz weiterhin erhöhtem AHI sehen wir nach wie vor die Notwendigkeit der CPAP-Therapie und werden diese mittels ambulanter Polygraphie und wenn möglich Videoüberwachung in 6 Monaten kontrollieren. Die neu gestartete Therapie mit Gabapentin sollte in eine 3-malige Dosierung aufgeteilt werden, da er tagsüber über neuropathische Schmerzen in den Beinen berichtet. Diagnosen 1. Leichtes obstruktives Schlafapnoesyndrom - Klinisch: fluktuierende Tagesmüdigkeit und -schläfrigkeit (FSS 3/7 Pkt., ESS 11/24 Pkt.), Leistungsfähigkeitsverlust - Polysomnographisch (07/XXXX): mittelschwere Durchschlafstörung, normale Schlafeffizienz, normale Schlafzyklik, verkürzte Einschlaflatenz. Wachphasen und Hyperarousals, häufig respiratorisch und motorisch getriggert. AHI 13/h, mSaO₂ 92%, Nadir SaO₂ 86%, Hypoxämiezeit 9%. LM-Index 54/h. PLMI 36/h. - Respiratorische Polygraphie unter CPAP 7-12 cmH₂O 16./17.10.XXXX: AHI 11/h, mSaO₂ 91%, Nadir SaO₂ 88%, mittlere Pulsfrequenz 64/Min., maximale Pulsfrequenz 101/Min. - Ätiologisch: Idiopathisch 2. Mittelschweres PLMS ohne RLS Prozedere Diagnostisch: Bei verminderter Nasenatmung sowie vermehrter Sekretbildung empfehlen wir eine HNO-Sprechstunde. Wir bitten den Hausarzt um eine Überweisung. Therapeutisch: Weiterführen der CPAP-Therapie mit Druck 7-15 cmH₂O, EPR 1. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht unter CPAP-Therapie für Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: Verlaufskontrollen der Überdrucktherapie bei Dr. X in der Lungenpraxis Stadt S. Weitere Diagnosen 3. Saisonale Rhinokonjunktivitis - Klinisch relevante Sensibilisierung auf Frühblüher - Zusätzliche Sensibilisierung auf Gräser ohne klinische Bedeutung - Hinweise auf Kreuzallergien mit Nahrungsmitteln (Nüsse, Sellerie, Meeresfrüchte) 4. Adipositas Grad I 5. Prostatahyperplasie 6. St. n. CVI, 03-04/XXXX 7. Anamnestisch Aneurisma in den Koronararterien - unter Clopidogrel Anamnese Eintritt zur CPAP-Adaptation bei leichtem Schlafapnoesyndrom. Für die ausführliche Anamnese verweisen wir auf den Bericht vom letzten Besuch 07/XXXX. Aktuell keine Veränderungen der Symptome. Allergien: überreife Früchte, Sellerie, rohe Nüsse, Pollenallergie. Aktuelle keine Veränderungen der Symptome. Aktuelle Medikation Atorvastatin Pfizer Filmtabl 40 mg 0-0-1-0 Clopidogrel Spirig Filmtabl 75 mg 1-0-0-0 Irbesartan 150 mg 1-0-0-0 Prostagutt F Caps 1-0-0-0 Zyloric Tabl 100 mg 0-0-1-0 Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 178 cm, Körpergewicht: 97 kg, BMI: 30.6 kg/m² Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 3/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 11/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) Respiratorische Polygraphie unter CPAP 7-12 cmH₂O vom 16./17.10.XXXX: Messzeit 388 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 11/h, mittlere Sättigung 91%, Nadir SaO₂ 88%, mittlere Pulsfrequenz 64/Min., maximale Pulsfrequenz 101/Min., minimale Pulsfrequenz 50/Min. Gerätedownload vom 16.10.XXXX: AHI 8/h, durchschnittlicher Gerätedruck 10.5 cmH₂O, häufige Maskenleckagen. Gerätedownload vom 17.10.XXXX: AHI 8/h, durchschnittlicher Gerätedruck 10.8 cmH₂O, häufige Maskenleckagen. Beurteilung und Prozedere Es erfolgte eine CPAP-Adaptation bei leichtem obstruktiven Schlafapnoe mit einem unveränderten AHI von 11 vs. initial 13/h (in Rückenlage zeigte sich ein schwerwiegender Befund von 15/h). Der ODI korrelierte vage bei einem Wert von 14/h, Anteil Apnoen 52% (obstruktiv 5%, zentral 45%, gemischt 3%). Anteil Hypopnoen 48% bei normaler Sättigung. Im Download zeigte sich, dass der Druckbereich nicht optimal ausgenutzt wird, a.e. im Rahmen einer Maskenleckage. In der zweiten Messnacht zeigte sich im Download ein ähnliches Bild trotz der Maskenanpassung. Zudem zeigte sich der Druckaufbau mit wiederholtem Anstossen an die obere Druckbegrenzung, weshalb wir uns entschlossen haben, bei fehlendem Druckanstieg im Download den Druck auf 9-15 cmH₂O zu erhöhen.Klinisch wurde die Überdrucktherapie gut toleriert mit subjektiv spürbarer Besserung der Tagessymptomatik. Diagnosen 1. Progrediente Narkolepsie Typ 1 (progrediente Hypokretindefizienz) - Klinisch: Tagesschläfrigkeit (ESS 16/24 Pkt.), Tagesmüdigkeit (FSS 6/7 Pkt.), affektiver Tonusverlust, keine hypnagogen Halluzinationen oder Schlaflähmungen - Polysomnographisch (06.2014): Durchschlafstörungen, häufige Schlafstadienwechsel und erhöhter Arousalindex bei erhaltener zyklischer Schlafarchitektur - Vigilanztest (06.2014): schwere objektive Einschlafneigung, 4 SOREMs (MSLT); normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, keine SOREMs (MWT) - Polysomnographie vom 23.09.2019: mässige Durchschlafstörung mit verkürzter ESL, 1 SOREM, PLMI 45/h - Vigilanztest: MSLT (24.09.2019): schwere objektive Einschlafneigung, ESL 2.8 Min., 5 SOREMs MWT (25.09.2019): normale Wachfähigkeit, keine SOREMs - Respiratorische Polygraphie nativ 25.09.2019: AHI 2/h, mSaO2 96%, Nadir SaO2 89%, mittlere Pulsfrequenz 81/Min. - Labor: Orexin A Erniedrigung 60 pg/ml (2014), 2019 Hypokretin nicht mehr nachweisbar (< 20 pg/ml) - Ätiologisch: sporadisch; St. n. "Schweine"grippe-Impfung ca. 2009/2010 - St. n. Methylphenidat 60 mg (Ritalin LA 50 mg plus 10 mg unretardiertes Methylphenidat bei Bedarf) teilkompensiert, Xyrem - Aktuell Therapie mit Xyrem Prozedere Diagnostisch: Nihil. Therapeutisch: Fortführen der Therapie mit Xyrem 5.25 g/d. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Nächste Kontrolle: Wir empfehlen eine Verlaufskontrolle bei Dr. X in 6 Wochen. Weitere Diagnosen 2. Dringender Verdacht auf affektive Störung - Fachärztliche Diagnostik und Therapie indiziert 3. St. n. Bandscheibenvorfall L4/L5 links, spontan ohne Trauma mit konservativer Behandlung Anamnese Stationäre Aufnahme von Hr. Y zur Polysomnographie und Vigilanztest bei progredienter Narkolepsie Typ 1. Für die ausführliche Anamnese verweisen wir auf unseren Vorbericht vom 31.07.2019. Aktuelle Medikation VITAMIN D3 STREULI 4000 IE = 1 ml 0.2-0-0-0 Xyrem Lös 500 mg/ml 3 g um 22 Uhr, 2.25 g um 02 Uhr Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 174 cm, Körpergewicht: 68 kg, BMI: 22.4 kg/m², RR: 131/67 mmHg, Puls: /Min., Halsumfang: 34 cm, Bauchumfang 78 cm, Hüftumfang 96 cm Status: Bei Eintritt präsentierte sich uns Hr. Y in gutem Allgemein- und Ernährungszustand. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 6.4/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 13/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) Polysomnographie vom 23./24.09.2019: Diese Polysomnographie zeigt eine mässige Durchschlafstörung mit verkürzter Einschlaflatenz, einer SOREM-Episode, noch erhaltener zyklischen Schlafarchitektur, mässiger Schlaffragmentierung, vorwiegend spontan bedingt. Im NREM-Schlafphasen häufige periodische Beinbewegungen, hingegen REM-Schlaf ohne Bewegungsstörung. Der PLMI ist mit 45/h erhöht, führt jedoch selten zu Arousals. Keine respiratorische Störung. Der Befund spricht für eine Narkolepsie. Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 24.09.2019: Der MSLT dokumentiert eine schwere objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 2.8 Min. und 5 SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal (keine Differenz) Maintenance of Wakefulness-Test (MWT) vom 25.09.2019: Der MWT dokumentiert eine normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, und keine SOREMs. 1 Mikroschlafepisode in Test 3 Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal. Psychomotorischer Vigilanztest (PVT): Normale Reaktionszeit, keine erhöhte Fehlerquote. Respiratorische Polygraphie (Embletta) nativ vom 25./26.09.2019: Messzeit 488 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 2/h, mittlere Sättigung 96%, Nadir SaO2 89%, mittlere Pulsfrequenz 81/Min., maximale Pulsfrequenz 149/Min., minimale Pulsfrequenz 25/Min. Beurteilung und Prozedere Stationäre Aufnahme von Hr. Y zur Reevaluation des klinischen Verlaufs und medikamentöser Einstellung bei progredienter Narkolepsie Typ 1 mit progredienter Klinik im Sinne weiterer Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit trotz ausgebauter Medikation mit Methylphenidat, welche zu vielen Nebenwirkungen führt (Nervosität, Zittern, Unruhe, Hyperventilation und Atemnot). In der Polysomnographie zeigte sich ein typisches Bild einer Narkolepsie mit Durchschlafstörung, verkürzter Einschlaflatenz und SOREM-Episode. Der MSLT dokumentiert eine schwere objektive Einschlafneigung mit einer mittleren Einschlaflatenz von 2.8 Min. sowie 5 SOREMs. Der MWT zeigte eine normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben. In Zusammenschau der Befunde sowie der Anamnese zeigt sich eine klinische Progredienz der Narkolepsie, deshalb entschieden wir uns für eine Medikation mit Natriumoxybat. Zur Überwachung der Therapie wurde eine Polygraphie durchgeführt, mit welcher sich mit einem AHI von 2/h keine respiratorische Störung zeigte. Hr. Y hat das Medikament gut vertragen. Wir empfehlen die Weiterführung der Therapie und Kontrolle in 6 Wochen. Diagnosen 1. Chronische Fatigue bei multipler Sklerose - Klinisch: Müdigkeit ohne Ein- und Durchschlafstörung (FSS 7/7 Pkt., ESS 9/24 Pkt.) - Polysomnographisch vom 05./06.11.2019: schwere Einschlafstörung und Schlaffragmentierung bei Hyperarousals, spontan und motorisch bedingt. Motorische Unruhe im Rahmen MS DD spinaler Generator. Bruxismus. Stark reduzierte Schlafeffizienz. Die zyklische Schlafarchitektur ist noch erhalten. - Polysomnographisch vom 06./07.11.2019: physiologischer Schlafaufbau mit leichter Durchschlafstörung und leicht reduzierter Schlafeffizienz. Keine SOREM Episode. Ein Narkolepsie oder Hypersomnie typischen Befund zeigt sich nicht. - Tagesvigilanztests: MSLT vom 06.11.2019: normale objektive Einschlafneigung, ESL 16 Min. Keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist mässig. MWT vom 07.11.2019: normale (>20 Min.) Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben. Keine SOREMs. Prozedere Diagnostisch: Aktigraphie, wir empfehlen bei motorischer Dysregulation ein MRI des Rückenmarks. Therapeutisch: Niedrigdosiert Circadin (0.5 mg/d) bis zur Nachkontrolle. Arbeitsfähigkeit: Wurde nicht beurteilt. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht unter Eigenverantwortung möglich. Nächste Kontrolle: Befundbesprechung (inkl. Actiwatch-Auswertung) am 04.12.2019 in domo. Weitere Diagnosen 2. Multiple Sklerose vom schubförmigen Verlaufstyp EM 06.2013, ED 11.2013 - Erstmanifestation postpartal 06.2013 - Gefühlsstörungen und Schwäche des linken Armes und Beines 11.2013 - Kribbelparästhesien Beine und Hände, Hypästhesie Bein rechts, Dranginkontinenz, Fatigue, DD Pseudoschub bei St. n. Infekt der oberen Atemwege 05.2017 - Therapie mit Tecfidera seit 06.2017 3. Anamnestisch Faktor V Leiden - St.n. 4 Thrombosen Anamnese Leitsymptom ist Müdigkeit und Durchschlafstörung seit 2017 bestehend. Seither progredient und nach 2 chirurgischen Eingriffen exazerbiert. Akuter Beginn, als Ursache sieht Hr. Y ein MS Schub. Spezifische Schlafanamnese: Normales bis hohes Schlafbedürfnis mit bis zu 10 Stunden Schlaf. Regel-mässige Bettzeiten zwischen 21.00 und 07.00 Uhr. Am Wochenende zwischen 21.00 und 09.00 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 30 Min., anschliessend oberflächlicher leichter Schlaf. Abendrituale: Wäsche machen. Durchschlafstörung vorhanden, 0-2 Mal Aufwachen ersichtlichen Grund. Bleibt oft noch 1-2 Stunden wach. Anamnestisch Schnarchen und beobachtete Apnoen vorhanden, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf (trockene Rachen- oder Mundschleimhäute und morgendliche Kopfschmerzen vorhanden, keine Nykturie, kein nächtliches Schwitzen). Abendlliche Restless Legs Symptomatik: leichte Unruhe beim Einschlafen; es hilft, wenn die Beine hoch gehalten werden.Parasomnien: Nächtliche Vokalisationen vorhanden, Bruxismus unklar. Bewegungsstörung im Schlaf vorhanden. Kein Schlafwandeln. Keine Schlaflähmungen oder hypnagoge Halluzinationen. Träume/Albträume: normal. Keine Kataplexien. Tagessymptome: Regelmässige Aufstehzeiten um 07.00 Uhr (an werkfreien Tagen 09.00 Uhr). Erschwertes Aufstehen mit Wecker, ohne morgendliche Anlaufzeit. Der Schlaf wird jeden Tag als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit ist eher gegen Abend vorhanden. Regelmässiger täglicher Mittagsschlaf von 1 Stunde Dauer. Keine Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt mit assoziierten subjektiven Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie mit affektiven Störungen (depressiv oder Gereiztheit). Schlafmittel/Stimulantien: Koffeinhaltige Getränke: 2 Tassen Kaffee pro Tag. Red-Bull/Energiegetränke: Keine. Noxen: Keine Zigaretten, keine Drogen, Alkohol selten am Wochenende. Ferien/werkfreie Zeit: Unveränderte Symptomatik. Saisonal/periodisches Auftreten: Im Sommer gebesserte Symptomatik. Führerschein/Fahrpraxis: Lernt Autofahren, keine Müdigkeit am Steuer, kein Sekundenschlaf. Keine Unfälle oder Beinaheunfälle. Systemanamnese: MS, Faktor V-Leiden Mutation. St. n. Hysterektomie bei Endometritis. Sozialanamnese: Verheiratet, 2 Kinder, gelernte Büroangestellte. Allergien: Dafalgan. Aktuelle Medikation Tecfidera 240 mg 1-0-1-0 Vitamin D3 Streuli 4000 IE = 1 ml 0.2-0-0-0 Circadin Ret Tbl 2 mg 0-0-0-0.25 bei Insomnie und chronischer Fatigue Lacrinorm Augengel 0.1 g 2-2-2-0 Cipralex Filmtabl 10 mg 1-0-0-0 Toviaz Ret Tabl 4 mg 1-0-0-0 Befunde Status: Bei Eintritt präsentierte sich uns eine Fr. Y in gutem Allgemein- und Ernährungszustand. Biometrische Daten: Körpergrösse: 156 cm, Körpergewicht: 65 kg, BMI: 26.71 kg/m², RR: 100/70 mmHg, Puls: 48/Min., Halsumfang: 33 cm, Bauchumfang: 89 cm, Hüftumfang: 95 cm. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 7/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.), Epworth Sleepiness Score: 9/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.), SAS-SDQ: 33 Pkt. (Norm Frauen < 32 Pkt.), Beck's Anxiety Inventory: 18/63 Pkt. (entspricht moderater Angstsymptomatik), Beck's Depression Inventory: 20/63 Pkt. (entspricht mittlerer depressiver Symptomatik), D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 58 Pkt. (entspricht Neutraltyp). Polysomnographie (PSG) vom 05.11.2019: Diese Polysomnographie zeigt eine schwere Einschlafstörung und Schlaffragmentierung bei Hyperarousals, spontan und motorisch bedingt. Vermehrte motorische Unruhe mit axialen Myoklonien, repetitiven Beckenbewegungen, Extensionsbewegungen, v. a. in der ersten Nachthälfte, jedoch keine stereotype Bewegungsabläufe, kein eindeutiges PLM. Ätiologisch bei Multipler Sklerose DD spinaler Generator. Zudem Bruxismus. Konsekutiv resultiert sich eine stark reduzierte Schlafeffizienz mit erhöhten Anteilen der oberflächlichen Schlafstadien und Wachphasen (N1 24%, Wach 21%). Erhaltene zyklische Schlafarchitektur. Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 06.11.2019: Der MSLT dokumentiert eine normale objektive Einschlafneigung, Einschlaflatenz 16 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist mässig (zweimalig Differenz). Polysomnographie (PSG) vom 06.11.2019: Diese Polysomnographie zeigt einen physiologischen Schlafaufbau mit leichter Durchschlafstörung, erhaltener zyklischen Schlafarchitektur und leicht reduzierter Schlafeffizienz. Im Vergleich mit der Untersuchung vom 05.11.2019 zeigt sich hier deutlich weniger motorische Aktivität. Keine SOREM Episode. Keine respiratorische Störung. Einen Narkolepsie oder Hypersomnie typischen Befund zeigt sich nicht. Zusammenfassend liegt eine leichte Durchschlafstörung vor. Maintenance of Wakefulness Test (MWT) vom 07.11.2019: Der MWT dokumentiert eine normale (>20 Min.) Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, Einschlaflatenz 20 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal (keine Differenz). Psychomotorischer Vigilanztest (PVT) vom 06./07.11.2019: Leicht erhöhte Reaktionszeit bis zu 376 ms (Normwert < 300 ms), keine erhöhte Fehlerquote. Beurteilung und Prozedere Zuweisung bei Müdigkeit und Durchschlafstörung seit 2 Jahren, seither progredient und nach 2 chirurgischen Eingriffen exazerbiert. Die Symptome begannen akut, als Ursache sieht die Patientin einen MS-Schub. In der Polysomnographie vom 05.11.2019 zeigte sich eine schwere Einschlafstörung und Schlaffragmentierung bei spontan und motorisch bedingten Hyperarousals, vorwiegend bei motorischer Unruhe mit axialen Myoklonien, repetitiven Beckenbewegungen, Extensionsbewegungen, v. a. in der ersten Nachthälfte, jedoch keine stereotypen Bewegungsabläufe. Die Polysomnographie musste jedoch wiederholt werden, da die Patientin berichtete in der Messnacht ungewöhnlich schlecht geschlafen zu haben. In der Folgenacht zeigte sich ein physiologischer Schlafaufbau mit leichter Durchschlafstörung, sowie erhaltener zyklischer Schlafarchitektur. Im Vergleich mit der Untersuchung vom 05.11.2019 zeigte sich hier deutlich weniger motorische Aktivität. Hinweise auf Narkolepsie oder Hypersomnie zeigten sich nicht. In den Tagestests zeigten sich eine normale objektive Einschlafneigung im MSLT und eine normale Wachfähigkeit im MWT. In keinem der erwähnten Untersuchungen kam es zu einer SOREM-Episode. Ätiologisch ist die Befundkonstellation noch nicht konklusiv zu beurteilen. Hinweise für eine Narkolepsie oder Hypersomnie zeigten sich nicht. Die Müdigkeit, sowie die Durchschlafstörung interpretierten wir als i. R. einer psychosozialen Insomnie, jedoch ist bei bestehendem MS, sowie für eine Insomnie nicht ganz zutreffende Anamnese eine abschliessende Diagnosestellung noch nicht möglich. Zur weiteren Diagnostik wurde eine Aktigraphie mittels Actiwatch für die nächsten 3 Wochen geplant. Zur besseren Schlafkonsolidierung wurde eine Therapie mit Circadin begonnen. Eine Nachkontrolle inkl. Besprechung der Aktigraphie ist für den 04.12.2019 geplant. Diagnosen 1. Mittelschweres, in Rückenlage schweres obstruktives Schlafapnoesyndrom - Klinisch: Tagesmüdigkeit (ESS 11/24 Pkt., FSS 5.5/7 Pkt.) - Respiratorische Polygraphie 28.10.2019 nativ: AHI 23/h, mSaO2 94%, t < 90 % in 2% der Messzeit, Nadir SaO2 82%, mittlere Pulsfrequenz 58/Min. - Respiratorische Polygraphie 29.10.2019 7-12 cmH2O: AHI 3/h, mSaO2 94%, Nadir SaO2 91%, mittlere Pulsfrequenz 61/Min. - Ätiologisch: Adipositas (BMI 33.5 kg/m²) Prozedere Diagnostisch: Nihil. Therapeutisch: Weiterführung der CPAP-Therapie mit Druck 7 - 12 cmH2O, A-Flex 3. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100 % gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht und unter regelmässiger Nutzung CPAP-Therapie für Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: Wir empfehlen eine ambulante Therapiekontrolle mittels Download in 3 Monaten in domo. Anamnese Leitsymptom ist eine Müdigkeit, bestehend seit Kindheit. Spezifische Schlafanamnese: Hohes Schlafbedürfnis mit 10.5 Stunden Schlaf. Regelmässige Bettzeiten zwischen 22.00 und 08.30 Uhr, an werkfreien Tagen 23.00 - 10.30 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 2 Min., anschliessend tiefer Schlaf. Abendrituale: Smartphone. Durchschlafstörung: 1-2 Mal erwachen, für jeweils 2-3 Minuten, dann wieder einschlafen. Anamnestisch Schnarchen selten, Apnoen keine, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf (z.B. trockener Rachen oder Mundschleimhäute: nein, keine morgendlichen Kopfschmerzen, Nykturie 1-2 x, nächtliches Schwitzen: ja). Abendliche Restless-Legs-Symptomatik verneint. Parasomnien: Nächtliche Vokalisationen: nein, Bruxismus: nein. Bewegungsstörung im Schlaf: nein, Schlafwandeln: nein, Schlaflähmungen: nein, hypnagoge Halluzinationen: nein. Tagessymptome: Regelmässige Aufstehzeiten um 08.30 Uhr, an werkfreien Tagen um 10.30 Uhr. Erschwertes Aufstehen mit Wecker, mit morgendlicher Anlaufzeit von ca. 20 Min. Der Schlaf wird jeden Tag als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit ist eher Vormittag und nach dem Mittagessen.Kein regelmässiger Mittagsschlaf. Einschlafneigung in monotonen Situationen: nein. Die Leistungsfähigkeit ist nicht eingeschränkt, assoziierte subjektive Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, jedoch keine affektiven Störungen (depressiv oder Gereiztheit). Schlafmittel/Stimulantien: keine. Keine koffeeinhaltigen Getränke. Red-Bull/Energiegetränke: keine. Zigaretten: 0.5 Päckchen/Tag, Drogen: keine, Alkohol: 1 Liter Bier pro Tag. Ferien/werkfreie Zeit: gleich. Saisonal/periodisches Auftreten: Winter schlimmer wegen fehlendem Tageslicht. Führerschein/Fahrpraxis: ca. 10'000 km pro Jahr. Müdigkeit am Steuer: nein, Sekundenschlaf: nein. Unfälle: nein, Beinahe-Unfälle: nein. Eigenanamnese: häufiges Nasenbluten. Familienanamnese: Vater St.n. Nasen OP. Anamnestisch litt der Vater auch an Müdigkeit. Sozialanamnese: lebt mit Lebenspartnerin, 2 Kinder. Industriemechaniker. Aktuelle Medikamente: keine. Allergien: keine. Befunde Bei Eintritt präsentierte sich uns ein 42-jähriger Patient in gutem Allgemein- und adipösem Ernährungszustand. Biometrische Daten: Körpergrösse: 177 cm, Körpergewicht: 105 kg, BMI: 33.5 kg/m², RR: 124/71 mmHg, Halsumfang: 42 cm, Bauchumfang 110 cm, Hüftumfang 107 cm. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 5.5/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 11/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 38 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 4/63 Pkt. (entspricht keiner Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 2/63 Pkt. (entspricht keiner depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 41 Pkt. (entspricht moderatem Abendtyp) Respiratorische Polygraphie (Embletta) vom 28.10.XXXX nativ. Messzeit: 413 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 23/h, mittlere Sättigung 94%, t < 90 % in 2% der Messzeit, Nadir SaO2 82%, mittlere Pulsfrequenz 58/Min., maximale Pulsfrequenz 96/Min., minimale Pulsfrequenz 46/Min. Respiratorische Polygraphie (Embletta) vom 29.10.XXXX unter CPAP 7 - 12 cmH₂O. Messzeit: 407 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 3/h, mittlere Sättigung 94%, Nadir SaO2 91%, mittlere Pulsfrequenz 61/Min., maximale Pulsfrequenz 85/Min., minimale Pulsfrequenz 45/Min. Download vom 29.10.XXXX AHI 2.3, wenig Maskenleckagen. Durchschnittlicher Gerätedruck 7.5 cmH₂O. Beurteilung und Prozedere Unter der respiratorischen Polygraphie bestätigte sich ein mittelschweres Schlafapnoe-Syndrom mit einem AHI von 23/h. In Rückenlage zeigte sich ein schwerwiegender Befund mit einem AHI von 37/h (in Rückenlage in 46% der Nacht), weshalb wir eine CPAP-Therapie adaptieren. Unter der CPAP-Therapie 7 - 12 cmH₂O zeigte sich eine Reduktion des AHI auf aktuell 3/h vs. initial 23/h. In Rückenlage zeigte sich ein leicht schwerwiegender Befund mit einem AHI von 9/h (RL in 32% der Nacht). Der ODI korrelierte mit einem Wert von 5/h. Die Überdrucktherapie wurde vom Patienten subjektiv gut vertragen. Hr. Y berichtete, dass er weniger Müdigkeit verspüre. Der Gerätedownload korrelierte mit einem AHI von 2/h mit den respiratorischen Ereignissen in der respiratorischen Polygraphie. In Zusammenschau der Befunde empfehlen wir eine Weiterführung der CPAP-Therapie mit 7 - 12 cmH₂O. Eine ambulante Therapiekontrolle mittels Download findet in 3 Monaten in Klinik K statt. Der Patient wird hierfür aufgeboten. Diagnosen 1. Mittelschweres, in Rückenlage schweres obstruktives Schlafapnoe-Syndrom - Klinisch: keine Tagessymptome, lautes Schnarchen mit trockenen Rachen- und Mundschleimhäuten - Polygraphisch nativ vom 23./24.09.XXXX: AHI 28/h, in RL 63/h, ODI 33/h, mSaO2 93%, Nadir SaO2 78%, Hypoxämiezeit 6% - Respiratorische Polygraphie 28.10.XXXX 7-14 cmH₂O: AHI 18/h, mSaO2 93%, t < 90 % in 2% der Messzeit, Nadir SaO2 93%, mittlere Pulsfrequenz 68/Min. - Respiratorische Polygraphie 29.10.XXXX 9-16 cmH₂O: AHI 20/h, mSaO2 93%, t < 90 % in 3% der Messzeit, Nadir SaO2 78%, mittlere Pulsfrequenz 68/Min. - Ätiologisch: bei Adipositas 2. Adipositas Grad 3, BMI 49 kg/m² Prozedere Diagnostisch: Nihil. Therapeutisch: Weiterführen der CPAP-Therapie mit Druck 10-18 cmH₂O, £ER 1, Rampe 10', Startdruck 7 cmH₂O. Perioperativ Sauerstoffbereitschaft. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht unter regelmässiger Nutzung der CPAP-Therapie für Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: Wir empfehlen die ambulante Therapiekontrolle mittels Download in 3 Monaten in Klinik K. Sollte der Patient nach bariatrischem Eingriff rasch abnehmen, wäre eine Druckreduktion und eventuell eine native Polygraphie zu evaluieren. Weiter Diagnosen 3. Substituierte Hypothyreose 4. Anamnestisch schwere Gonarthrose beidseits mit konsekutiven Knieschmerzen 5. Status nach Leistenhernien-Operation und Revision des linken Hodens in Skrotalfach 1990 Anamnese Zuweisung zur CPAP-Adaptation. Für die ausführliche Anamnese verweisen wir auf den Bericht vom 09.10.XXXX. Aktuelle Medikation Eltroxin 0.1 mg 1-0-0-0 Pantozol Filmtabl 40 mg 1-0-0-0 Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 183 cm, Körpergewicht: 164 kg, BMI: 49 kg/m², RR: 134/89 mmHg Status: Bei Eintritt präsentierte sich uns ein 41-jähriger Patient in gutem Allgemein- und adipösem Ernährungszustand. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 3.2/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 0/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) Respiratorische Polygraphie (Embletta) vom 28.10.XXXX 7 - 14 cmH₂O Messzeit: 360 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 18/h, mittlere Sättigung 93%, t < 90 % in 2% der Messzeit, Nadir SaO2 93%, mittlere Pulsfrequenz 68/Min., maximale Pulsfrequenz 109/Min., minimale Pulsfrequenz 49/Min. Respiratorische Polygraphie (Embletta) vom 29.10.XXXX 9 - 16 cmH₂O Messzeit: 388 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 20/h, mittlere Sättigung 93%, t < 90 % in 3% der Messzeit, Nadir SaO2 78%, mittlere Pulsfrequenz 68/Min., maximale Pulsfrequenz 98/Min., minimale Pulsfrequenz 46/Min. Download vom 28.10.XXXX AHI 5.1/h, wenig Maskenleckage, durchschnittlicher Gerätedruck 13 cmH₂O. Download vom 29.10.XXXX AHI 6.5/h, wenig Maskenleckage, durchschnittlicher Gerätedruck 14.7 cmH₂O. Beurteilung und Prozedere Unter initialer Einstellung zeigte sich ein nicht genügend eingestelltes mittelschweres Schlafapnoe-Syndrom mit Reduktion des AHI's auf aktuell 18/h vs. initial 28/h nativ. In Rückenlage zeigte sich noch ein schwerwiegender Befund mit einem AHI von 24/h, Rückenlage in 33 % der Nacht. Der ODI korrelierte vage mit einem Wert von 21/h. Der Download zeigte einen Druckaufbau mit wiederholtem Anstossen an die obere Druckbegrenzung, weshalb der Druck gesteigert wurde. Unter CPAP 9 - 16 cmH₂O zeigte sich vor allem eine Reduktion des AHI's in Rückenlage auf 24/h vs. nativ 63/h, der ODI korrelierte vage bei einem Wert von 23/h bei normaler Oxygenierung. Im Download zeigte sich weiterhin eine Limitierung beim Druckaufbau, weshalb die weiterführende CPAP-Therapie mit erhöhtem Druck 10 - 18 cmH₂O empfohlen wurde. Diagnosen 1. Chronische Insomnie - Klinisch: Ein- und Durchschlafstörung, Tagesmüdigkeit ohne -schläfrigkeit (FSS 4.1/7 Pkt., ESS 6/24 Pkt.) - Polysomnographisch vom 04./05.11.XXXX: schwere Durchschlafstörung mit starker Schlaffragmentierung bei Hyperarousals. Die zyklische Schlafarchitektur ist fast aufgehoben. Periodische Beinbewegungen, häufig assoziiert mit Hypopnoen/Apnoen. AHI 42/h, RERA 30/h, ODI 20/h, mSaO2 92%, Nadir SaO2 74%, t < 90% in 1% der Messzeit, PLMI 34/h. - Vigilanztests: MSLT (05.11.XXXX): leichte objektive Einschlafneigung, mESL 8.9 Min. Keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist nicht vorhanden (konstante Differenz). MWT (06.11.XXXX): normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben. Keine SOREMs. - Bisher therapeutisch: Zopidem.Ätiologisch: multifaktoriell: psychophysiologisch bei psychosozialer Belastungssituation, DD organisch bei Dg 2 1. Schweres, obstruktives Schlafapnoesyndrom - Polygraphisch unter CPAP 7-12 cmH2O vom 06.11.2019: AHI 8/h, mSaO2 94%, Nadir SaO2 86%, mittlere Pulsfrequenz 65/Min. 2. PLMS ohne RLS Prozedere Diagnostisch: Aktimetrie. Therapeutisch: Schlafrhythmuseinstellung mit Schlafrestriktion 00.00-06.00 Uhr und Tageslichtlampe, sowie Weiterführung der CPAP-Therapie mit Druck 7-12 cmH2O. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht unter regelmäßiger Nutzung der CPAP-Therapie für Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: Ambulante Kontrolle mit Download und Nachbesprechung in domo (geplant am 05.12.2019). Ggf. Evaluation Insomnieprogramm. Weitere Diagnosen 3. St. n. psychotischer Episode Anamnese Leitsymptom ist eine Ein- und Durchschlafstörung seit 2 Jahren, seither stabil. Seit Februar Medikamente (Zolpidem 10 mg). Die Symptomatik begann schleichend, mit persönlicher Belastungssituation, Patient vermutet dies i. R. der Medikamente gegen seine Depression. Spezifische Schlafanamnese: 8 Std. Schlaf mit Zolpidem (ohne Zolpidem 4.5 Stunden). Werktags regelmäßige Bettzeiten zwischen 22.00 und 06.30 Uhr, an werkfreien Tagen 23-09 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 30 Min. mit Zolpidem (ohne Zolpidem 5 Stunden), anschließend tiefer Schlaf mit Zolpidem (ohne Medikamente sehr oberflächlicher Schlaf). Abendrituale: TV, Smartphone. Durchschlafstörung vorhanden, mit Zolpidem kein Aufwachen, ohne Zolpidem einmaliges Aufwachen. 10 Minuten wach mit Medikamenten (ohne Medikamente teilweise kein erneutes Einschlafen). Anamnestisch Schnarchen vorhanden, keine Apnoen, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf (keine trockenen Rachen- oder Mundschleimhäute, keine morgendlichen Kopfschmerzen, Nykturie 1x/Nacht, wenig nächtliches Schwitzen). Keine abendliche Restless-Legs-Symptomatik. Parasomnien: Keine nächtlichen Vokalisationen, Bruxismus vorhanden. Keine Bewegungsstörung im Schlaf, kein Schlafwandeln. Keine Schlaflähmungen oder hypnagoge Halluzinationen. Träume/Albträume: normal. Keine Kataplexien. Tagessymptome: Regelmäßige Aufstehzeiten um 6.30 Uhr. Erschwertes Aufstehen mit Wecker, ohne morgendliche Anlaufzeit. Der Schlaf wird jeden Tag mit Medikamenten als erholsam, ohne Medikamente als nicht erholsam beschrieben. Keine Tagesmüdigkeit. Kein regelmäßiger Mittagsschlaf. Keine Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt, assoziierte subjektive Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie affektive Störungen (depressiv). Schlafmittel/Stimulantien: Zolpidem 10 mg 0-0-0-1, Atarax 25 mg 0-0-0-2. Koffeinhaltige Getränke 2-3 Kaffee pro Tag. Keine Red-Bull/Energiegetränke. Keine Zigaretten, keine Drogen, kein Alkohol. Ferien/werkfreie Zeit: Gebesserte Symptomatik im Urlaub. Saisonal/periodisches Auftreten: Nicht vorhanden. Führerschein/Fahrpraxis: Ca. 10'000 km pro Jahr. Keine Müdigkeit am Steuer, kein Sekundenschlaf. Keine Unfälle oder Beinahe-Unfälle. Systemanamnese: St. n. Depression. Familienanamnese: Blande. Sozialanamnese: Arbeitet Teilzeit/temporär in einer Reifenwechselwerkstatt. Allergien: Keine. Aktuelle Medikation Atarax Filmtabl 25 mg 1-0-0-0 Zolpidem Zentiva Filmtabl 10 mg 0-0-0-1 Cialis 0.5 b. B. Befunde Status: Bei Eintritt präsentierte sich uns ein Hr. Y in gutem Allgemein- und adipösem Ernährungszustand. Biometrische Daten: Körpergröße: 163 cm, Körpergewicht: 85 kg, BMI: 31.99 kg/m², RR: 141/88 mmHg, Halsumfang: 43 cm, Bauchumfang: 111 cm, Hüftumfang: 105 cm Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 4.1/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 6/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 34 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 5/63 Pkt. (entspricht minimaler Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 4/63 Pkt. (entspricht fehlender depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 46 Pkt. (entspricht Neutraltyp) Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter CPAP 7-12 cmH2O vom 06.11.2019: Messzeit: 298 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 8/h, mittlere Sättigung 94%, Nadir SaO2 86%, mittlere Pulsfrequenz 65/Min., maximale Pulsfrequenz 106/Min., minimale Pulsfrequenz 55/Min. Polysomnographie (PSG) vom 04.11.2019: Diese Polysomnographie zeigt eine schwere Durchschlafstörung mit starker Schlaffragmentierung bei Hyperarousals, vorwiegend respiratorisch, jedoch auch spontan und motorisch bedingt. Konsekutiv resultiert sich eine reduzierte Schlafeffizienz mit erhöhten Anteilen der oberflächlichen Schlafstadien (N1 40%, wach 14%). Die zyklische Schlafarchitektur ist fast aufgehoben. In der ersten Nachthälfte vermehrte periodische Beinbewegungen, häufig assoziiert mit Hypopnoen/Apnoen. Zusammenfassend spricht der Befund für eine schwere Durchschlafstörung bei schwerem obstruktiven Schlafapnoesyndrom und PLMD, AHI 42/h, respiratorischer Arousalindex 30/h, ODI diskrepant 20/h, SaO2 92%, Nadir SaO2 74%, Hypoxämiezeit 10%, PLMI 34/h. Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 05.11.2019: Der MSLT dokumentiert eine leichte objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 8.9 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist nicht vorhanden (konstante Differenz). Maintenance of Wakefulness Test (MWT) vom 06.11.2019: Der MWT dokumentiert eine normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal. Gerätedownload vom 06.11.2019: AHI 1.3, wenig Maskenleckage, medianer Druck 10 cmH2O. Psychomotorischer Vigilanztest (PVT) vom 05.11.2019: Normale Reaktionszeit (RT < 300 ms), keine erhöhte Fehlerquote. Beurteilung und Prozedere Zuweisung bei seit 2 Jahren bestehender Ein- und Durchschlafstörung, seither stabil. Die Symptomatik begann akut. Hr. Y vermutet als Auslöser die Medikamente i. R. der Depressionsbehandlung. Hr. Y nimmt seit Februar 2019 Zolpidem 10 mg zum Schlafen, mit spürbarem Effekt. Die Schlafstörung führt zu Tagessymptomen wie Konzentrationsstörung, Gedächtnislücken und affektive Störungen. In der Polysomnographie zeigte sich eine schwere Durchschlafstörung mit starker Schlaffragmentierung bei Hyperarousals mit fast aufgehobener zyklischer Schlafarchitektur. Im MSLT zeigten sich eine leichte objektive Einschlafneigung mit einer mittleren Einschlaflatenz von 8.9 Min. und keine SOREMs. Im MWT zeigte sich eine normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben mit normaler psychomotorischer Vigilanz im PVT. Zusammenfassend liegt eine schwere psychophysiologische Insomnie vor, welche auch durch ein schweres obstruktives Schlafapnoesyndrom (AHI 42/h) und PLM getriggert wird. Therapeutisch ist vor diesem Hintergrund eine kognitiv-behaviorale Insomnietherapie indiziert, dessen Grundprinzipien wir mit dem Patienten besprochen haben. Für eine bessere Rhythmuskontrolle des Schlafes wird eine Schlafrestriktion (00.00-06.00 Uhr) und für den Vormittag eine Lichttherapie empfohlen. Zur weiteren Diagnostik wurde eine Actiwatch für die nächsten 3 Wochen geplant. Falls keine Besserung der Beschwerden auftreten sollte, wäre auch eine stationäre kognitiv-behaviorale Insomnietherapie indiziert. Diagnosen 1. Chronische Insomnie - Klinisch: Durchschlafstörung, Tagesschläfrigkeit und Tagesmüdigkeit (FSS 6.4/7 Pkt., ESS 17/24 Pkt.) - Polysomnographisch vom 05.11.2019: schwere Durchschlafstörung mit Schlaffragmentierung bei Hyperarousals. Fast aufgehobene zyklische Schlafarchitektur. Respiratorisch bedingte motorische Unruhe, a. e. pseudo RBD. - Vigilanztests: MSLT (06.11.2019): normale objektive Einschlafneigung, mESL 12.6 Min. Keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist schwer eingeschränkt. FE-MWT (07.11.2019): fahrgeeignet für Gruppe 1.Ätiologisch: multifaktoriell psychosozial, somatisch Dg 2 2. Schweres lageabhängiges obstruktives Schlafapnoesyndrom - Polygraphisch (08.2017): AHI 18/h, in Rückenlage (46%) 34/h, in Seitenlage physiologisch 3.8/h; mittlere Sättigung 93%, Tiefstwert SaO2 79%, Hypoxämiezeit 7%, ODI 20/h - Polygraphisch nativ vom 05./06.11.XXXX: AHI 33/h (in RL 66/h), ODI 30/h, Nadir SaO2 87% - Polygraphisch unter Lagetherapie vom 06./07.11.XXXX: AHI 15/h, mSaO2 95%, Nadir SaO2 87%. - Polygraphisch unter CPAP 7-12 cmH2O vom 07./08.11.XXXX: AHI 17/h, mSaO2 95%, Nadir SaO2 87%. - Ätiologisch: bei Übergewicht, Nasenatmungsbehinderung Prozedere Diagnostisch: Aktigraphie. Therapeutisch: Schlafrhythmuseinstellung mit Schlafrestriktion (22.45-04.45 Uhr) und Tageslichtlampe morgens. Weiterführen der Lagetherapie. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht bei bestandenem FE-MWT für Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: Ambulante Kontrolle mit Befundbesprechung der Actiwatch in 8 Wochen in domo. Ggf. Evaluation Insomnieprogramm. Weitere Diagnosen 3. Chronische Rückenschmerzen unklarer Genese - Hüftbeschwerden, Rückenbeschwerden und Schmerzen im Bereich des rechten Handgelenkes - Rheumatologische Abklärung geplant Anamnese Leitsymptom ist eine seit 2 Jahren bestehende Durchschlafstörung, seither progredient. Die Symptomatik begann schleichend, als persönliche Belastungssituation sieht die Patientin die Schichtarbeit, welche den Rhythmus verändert hat. Patientin hatte ein CPAP-Gerät, jedoch hat die Patientin dies nicht vertragen, da sie sich damit schlecht im Bett bewegen kann. Spezifische Schlafanamnese: Täglich 3.5 Stunden Schlaf. Werktags regelmäßige Bettzeiten zwischen 21.00 und 04.30 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 10 Min., anschließend Schlaf für 3 Stunden, dann kann sie nicht wieder einschlafen und geht TV schauen. Patientin berichtet von z. T. auch Zwischenphasen (nicht schlaf, nicht wach). Durchschlafstörung vorhanden. Abendrituale: Lesen. Beobachtete Apnoen vorhanden, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf (z.B. trockener Rachen- oder Mundschleimhäute vorhanden, morgendliche Kopfschmerzen vorhanden, Nykturie 1x, nächtliches Schwitzen selten). Keine abendliche Restless-Legs-Symptomatik. Parasomnien: Keine nächtlichen Vokalisationen, kein Bruxismus. Keine Bewegungsstörung im Schlaf. Kein Schlafwandeln. Keine Schlaflähmungen. Hypnagoge Halluzinationen: Nicht in der Nacht. Träume/Albträume: Subjektiv schon lange nicht mehr geträumt. Keine Kataplexien. Tagessymptome: Regelmäßige Aufstehzeiten um 04.30 Uhr. Sofortiges Aufstehen ohne Wecker, ohne morgendliche Anlaufzeit. Der Schlaf wird jeden Tag als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit ist am Abend zunehmend. Kein regelmäßiger Mittagsschlaf. Keine Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt, mit assoziierten subjektiven Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie mit affektiven Störungen (depressiv oder Gereiztheit). Schlafmittel/Stimulantien: Koffeinhaltige Getränke: 2-3 Kaffee pro Tag. Keine Red-Bull/Energiegetränke. Keine Zigaretten, kein Alkohol. Ferien/werkfreie Zeit: Gebesserte Symptomatik während den Ferien. Saisonal/periodisches Auftreten: Nicht vorhanden. Führerschein/Fahrpraxis: Ca. 8000 km pro Jahr. Müdigkeit am Steuer vorhanden, kein Sekundenschlaf. Keine Unfälle oder Beinahe-Unfälle. Familienanamnese: bland. Sozialanamnese: Arbeitet als Verkäuferin, 100%. Allergien: Sonne. Aktuelle Medikation Irfen b. B. Tramadol b. B. Befunde Status: Bei Eintritt präsentierte sich uns eine Fr. Y in gutem Allgemein- und leicht adipösem Ernährungszustand. Biometrische Daten: Körpergröße: 182 cm, Körpergewicht: 88 kg, BMI: 26.57 kg/m², RR: 153/88 mmHg, Halsumfang: 39 cm, Bauchumfang 105 cm, Hüftumfang 111 cm Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 6.4/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 17/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 75 Pkt. (entspricht definitivem Morgentyp) Polysomnographie (PSG) vom 05./06.11.XXXX: Diese Polysomnographie zeigt eine schwere Durchschlafstörung mit Schlaffragmentierung bei Hyperarousals, überwiegend respiratorisch bedingt, welcher zu häufigen Schlafstadienwechseln und erhöhten Anteilen der oberflächlichen Schlafstadien (23% N1) führt. Fast aufgehobene zyklische Schlafarchitektur. Respiratorisch bedingte motorische Unruhe, am ehesten pseudo RBD. Zusammenfassend spricht der Befund für eine Durchschlafstörung sowie in Rückenlage akzentuierte, schwere respiratorische Störung, AHI 33/h (in RL 66/h, Zeit in RL 22%), ODI (30/h). Nadir SaO2 liegt bei 87% und mSaO2 bei 95%, Zeit <90% <1%. Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 06.11.XXXX: Der MSLT dokumentiert eine normale objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 12.6 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist schwer eingeschränkt (dreimalige Differenz) Respiratorische Polygraphie (Embletta) vom 06./07.11.XXXX: Messzeit: 404 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 15/h, mittlere Sättigung 95%, t < 90 % in 1% der Messzeit, Nadir SaO2 87%, mittlere Pulsfrequenz 64/Min., maximale Pulsfrequenz 147/Min., minimale Pulsfrequenz 25/Min. Fahreignungs-Maintenance of Wakefulness Test (FE-MWT) vom 07.11.XXXX: Der MWT dokumentiert folgende Fahreignung für Gruppe 1: fahrgeeignet, normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal (keine Differenz). Respiratorische Polygraphie (Embletta) vom 07./08.11.XXXX: Messzeit: 350 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 17/h, mittlere Sättigung 95%, Nadir SaO2 87%, mittlere Pulsfrequenz 79/Min. Psychomotorischer Vigilanztest (PVT) vom 06./07.11.XXXX: Erhöhte Reaktionszeit bis zu 540 ms (Normwert < 300 ms), leicht erhöhte Fehlerquote bis zu 7 (Normwert < 5). Beurteilung und Prozedere Zuweisung bei Durchschlafstörung, Tagesmüdigkeit und Leistungsminderung seit 2 Jahren, seither progredient. Die Symptomatik begann schleichend. Fr. Y sieht als Ursache die Schichtarbeit, welche ihren Schlafrhythmus verändert hat. Anamnestisch wurde schon nach einer nächtlichen Polygraphie mit Nachweis einer Schlafapnoe eine CPAP-Therapie begonnen, diese habe sie jedoch nicht vertragen. In der Polysomnographie zeigte sich eine schwere Durchschlafstörung mit Schlaffragmentierung bei Hyperarousals überwiegend respiratorisch bedingt, welche zu häufigen Schlafstadienwechseln und erhöhten Anteilen der oberflächlichen Schlafstadien führt. Die zyklische Schlafarchitektur war fast aufgehoben. In den Vigilanztestungen zeigte sich im MSLT eine normale objektive Einschlafneigung ohne SOREMs bei schwer eingeschränkter Schlafwahrnehmung. Im FE-MWT zeigte sich eine normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben und dokumentierte eine geeignete Fahreignung für die Gruppe 1. Zusammenfassend liegt eine schwere multifaktorielle Insomnie vor, die wir vorwiegend als psychophysiologisch bei Schichtarbeit interpretieren. Therapeutisch ist vor diesem Hintergrund eine kognitiv-behaviorale Insomnietherapie indiziert, dessen Grundprinzipien wir mit der Patientin besprochen haben. Für eine bessere Konsolidierung des Schlafes wird in der Nacht eine Schlafrestriktion (22.45-04.45 Uhr) durchgeführt und für morgens eine Lichttherapie empfohlen. Zur weiteren Diagnostik wurde eine Aktimetrie für die nächsten 3 Wochen geplant. Falls keine Verbesserung der Beschwerden auftreten würde, wäre auch eine stationäre kognitiv-behaviorale Insomnietherapie indiziert. Des Weiteren wird die Insomnie getriggert durch ein schweres, lageabhängiges obstruktives Schlafapnoesyndrom. Bei lageabhängigem Befund wurde eine Lagetherapie mittels Nachtwächter durchgeführt. In der respiratorischen Polygraphie unter Lagetherapie zeigte sich eine Reduktion des AHI auf aktuell 15/h, versus initial 33/h bei normaler Oxygenierung. Bei immer noch pathologischem AHI wurde versucht, eine CPAP-Therapie erneut zu adaptieren, welche Fr. Y jedoch nicht tolerierte.Diagnosen 1. Chronische Insomnie - Klinisch: Durchschlafstörung, Tageschläfrigkeit und -Müdigkeit, (FSS 5.8/7 Pkt., ESS 15/24 Pkt.) - Polysomnographisch vom 05.11.XXXX/06.11.XXXX: schwere Durchschlafstörung mit starker Schlaffragmentierung bei Hyperarousals, spontan und respiratorisch bedingt. Die zyklische Schlafarchitektur ist aufgehoben, stark reduzierter REM-Schlaf-Anteil mit stark verlängerter REM-Schlaflatenz. - Vigilanztests: MSLT vom 06.11.XXXX: leichte objektive Einschlafneigung, mESL 9.4 Min. 2 SOREMs. Schwer eingeschränkte subjektive Schlafwahrnehmung. MWT vom 07.11.XXXX: normale Wachfähigkeit. Keine SOREMs. - Ätiologisch: multifaktoriell psychophysiologisch bei Depression, organisch bei Dg 2 2. Mittelschweres, obstruktives Schlafapnoesyndrom - Polysomnographisch nativ: AHI 19/h, ODI diskrepant (3/h), resp. Arousalindex 13/h, normale Oxygenierung. - Polygraphisch unter CPAP 7-12 cmH2O vom 07.11.XXXX/08.11.XXXX: AHI 2/h, mSaO2 96%, Nadir SaO2 91%, mittlere Pulsfrequenz 80/Min. - Ätiologisch: Adipositas (BMI 45 kg/m²), Nasenseptumdeviation und Nasenmuschelhyperplasie Prozedere Diagnostisch: Aktigraphie. Therapeutisch: Schlafrestriktion (00.00-06.00 Uhr) und Tageslichtlampe morgens. Weiterführen der CPAP-Therapie mit Druck 7-12 cmH2O, EPR 1. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht für Gruppe 2 bis zur Durchführung des FE-MWT nicht arbeitsfähig, für andere Arbeiten aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Fahreignung: Bis zur Durchführung des FE-MWT für Gruppe 2 keine Aussage möglich, für Gruppe 1 unter regelmässiger Nutzung der CPAP-Therapie gegeben. Nächste Kontrolle: Ambulante Kontrolle mit Befundbesprechung der Actiwatch, sowie FE-MWT am 05.12.XXXX in domo. Weitere Diagnosen 3. Depression 4. Adipositas (BMI 45 kg/m²) 5. Nasenseptumdeviation und Nasenmuschelhyperplasie - Allergische Rhinitis Anamnese Leitsymptom ist eine Durchschlafstörung seit 3 Jahren bestehend. Die Symptomatik begann akut als sie vor 3 Jahren eine Depression hatte. Hr. Y erklärt sich die Symptome im Rahmen der Depression. Aktuell ist die Schlafstörung seit Monaten progredient und führt zu den Tagessymptomen mit Müdigkeit, Schläfrigkeit, Erschöpfbarkeit, Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten, vor allem unter psychosozialer Belastung. Spezifische Schlafanamnese: Unregelmässige Bettzeiten zwischen 19.30 und 04.30 Uhr, an werkfreien Tagen 21.00-10.00 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich weniger als 5 Min., anschließend subjektiv tiefer und ruhiger Schlaf. Abendrituale: Smartphone. Durchschlafstörung vorhanden, 2-3 Mal mit Toilettengang, manchmal mit vegetativer Symptomatik, Hitzegefühl ohne Schwitzen, manchmal Erwachen durch Alpträume, mit Herzrasen. Wiedereinschlafen nach ungefähr 30 Min. Anamnestisch Schnarchen vorhanden. Keine beobachteten Apnoen. Als indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf gibt Hr. Y trockene Rachen- oder Mundschleimhäute, morgendliche Kopfschmerzen, Nykturie 2-3 Mal an, kein nächtliches Schwitzen. Keine abendliche Restless Legs Symptomatologie. Parasomnien: Keine nächtlichen Vokalisationen oder Bruxismus. Keine Bewegungsstörung. Kein Schlafwandeln. Keine Schlaflähmungen oder hypnagoge Halluzinationen. Träume/Albträume: normal. Keine Kataplexien. Tagessymptome: Unregelmässige Aufstehzeiten um 04.30 Uhr (an werkfreien Tagen 10.00 Uhr). Sofortiges Aufstehen mit Wecker, ohne morgendliche Anlaufzeit. Der Schlaf wird jeden Tag als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit konstant über den ganzen Tag vorhanden. Regelmässiger Mittagsschlaf von 15-30 Min. Dauer, welcher erholsam ist. Keine Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt mit assoziierten subjektiven Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie affektiven Störungen (depressiv oder Gereiztheit). Schlafmittel/Stimulantien: Keine koffeinhaltigen Getränke (inkl. Red-Bull/Energiegetränke). Noxen: Keine Zigaretten, keine Drogen, kein Alkohol. Ferien/werkfreie Zeit: Unveränderte Symptomatik. Saisonal/periodisches Auftreten: Nicht vorhanden. Führerschein/Fahrpraxis (Lastwagenfahrerin): Ca. 140 000 km pro Jahr. Müdigkeit am Steuer vorhanden, Sekundenschlaf (1-2 Mal pro Tag). Keine Unfälle oder Beinahe-Unfälle. Sozialanamnese: Lastwagenfahrerin. Aktuelle Medikation Duloxetin 30 mg 1-0-0-0 Befunde Status: Bei Eintritt präsentierte sich uns eine Fr. Y in gutem Allgemein- und adipösem Ernährungszustand. Biometrische Daten: Körpergrösse: 170 cm, Körpergewicht: 130 kg, BMI: 45 kg/m², RR: 151/95 mmHg, Halsumfang: 38 cm, Bauchumfang 151 cm, Hüftumfang 137 cm Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 5.8/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 15/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: - Pkt. (Norm Frauen < 32 Pkt.) nicht auswertbar Beck's Anxiety Inventory: 8/63 Pkt. (entspricht milder Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 5/63 Pkt. (entspricht fehlender depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): - Pkt. nicht auswertbar Polysomnographie (PSG) vom 05.11.XXXX/06.11.XXXX: Diese Polysomnographie zeigt eine schwere Durchschlafstörung mit starker Schlaffragmentierung bei Hyperarousals, spontan und respiratorisch bedingt. Die zyklische Schlafarchitektur ist aufgehoben, stark reduzierter REM-Schlaf-Anteil mit stark verlängerter REM-Schlaflatenz (Nebenwirkung SNRI?). Konsekutiv resultiert eine niedrige Schlafeffizienz mit erhöhten Anteilen der Wachphasen und den oberflächlichen Schlafstadien (16% wach, 24% in N1). Zusammenfassend spricht der Befund für eine schwere Durchschlafstörung, leicht bis mittelschwere Schlafapnoe/Hypopnoe DD UARS. Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 06.11.XXXX: Der MSLT dokumentiert eine leichte objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 9.4 Min. und 2 SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist schwer eingeschränkt (dreimalige Differenz). Maintenance of Wakefulness Test (MWT) vom 07.11.XXXX: Der MWT dokumentiert eine normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, Einschlaflatenz 20 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal. Psychomotorischer Vigilanztest (PVT) vom 06.11.XXXX/07.11.XXXX: Normale Reaktionszeit, keine erhöhte Fehlerquote. Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter CPAP 7-12 cmH2O vom 07.11.XXXX/08.11.XXXX: Messzeit: 353 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 2/h, mittlere Sättigung 96%, Nadir SaO2 91%, mittlere Pulsfrequenz 80/Min., maximale Pulsfrequenz 107/Min., minimale Pulsfrequenz 60/Min. Beurteilung und Prozedere Zuweisung bei Durchschlafstörung mit Müdigkeit, Leistungsminderung und Sekundenschlaf im Straßenverkehr seit 3 Jahren bestehend, seither progredient. Die Symptome begannen akut. Als Krankheitsauslöser sieht Hr. Y seine Depression, die er vor 3 Jahren erlitt. Polysomnographisch zeigte sich eine schwere Durchschlafstörung mit starker Schlaffragmentierung bei Hyperarousals mit fast aufgehobener zyklischer Schlafarchitektur und stark reduziertem REM-Schlaf-Anteil. In den Vigilanztestungen zeigte sich eine normale Wachfähigkeit im MWT, eine leichte objektive Einschlafneigung im MSLT und 2 SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung war dabei sehr eingeschränkt. Der psychomotorische Vigilanztest zeigte normale Befunde. Zusammenfassend liegt eine chronische, multifaktorielle Insomnie vor, welche durch Depression ausgelöst und durch aktuelle psychosoziale Belastungssituation progredient ist. Therapeutisch ist vor diesem Hintergrund eine kognitiv behaviourale Insomnietherapie indiziert, dessen Grundprinzipien wir mit Hr. Y besprochen haben. Für eine bessere Rhythmuskontrolle des Schlafes wird in der Nacht eine Schlafrestriktion (00.00-06.00 Uhr) durchgeführt. Zum Ausschluss möglicher zirkadianer Komponenten wird die Diagnostik mittels einer Aktigraphie ergänzt. Falls keine Verbesserung der Beschwerden auftreten, wäre auch eine stationäre kognitiv behaviourale Insomnietherapie indiziert. In dem Fall werden wir eine Vorstellung bei Dr. X, Abteilung Psychosomatik im Hause, um eine weitere psychiatrische Komorbidität sicher auszuschliessen empfehlen.Nebenbefundlich zeigte sich eine mittelschwere obstruktive Schlafapnoe. Da es um eine LKW-Fahrerin handelt, entschieden wir uns für eine CPAP-Adaption. Unter initialer Einstellung zeigte sich polygraphisch eine Reduktion des AHI auf 2/h (vs. 19/h). Der ODI korrelierte bei einem Wert von 3/h bei normaler Oxygenierung. Wir empfehlen die Weiterführung der CPAP-Therapie (7-12 cmH2O, EPR 1) mit erster Nachkontrolle mittels Gerätedownload bei nächster Vorstellung. Bei wiederholtem Sekundenschlaf im Straßenverkehr und Müdigkeit am Steuer ist aus somnologischer Sicht aktuell das Fahren eines LKW bis zur Durchführung eines FE-MWT nicht möglich. Diagnosen 1. NON-REM-Parasomnie im Sinne einer Arousalstörung - Klinisch: Tagesmüdigkeit, Somniloquie und motorisch komplexe Handlungen (ca. 2x/Woche). (FSS 5,1/7 Pkte, ESS 6/24 Pkte) - Polysomnographisch (21.05.2019): leichte Durchschlafstörung, normale Schlaflatenz, normale Schlafarchitektur, hohe Schlafeffizienz. Keine motorische oder respiratorische Störung im Schlaf. - Multipler Schlaflatenztest (MSLT) 22.05.2019: schwere objektive Einschlafneigung, mESL 5.7 Min., keine SOREMs. Schwer eingeschränkte subjektive Schlafwahrnehmung - Polysomnographie (04.11.2019): In der ersten Nachthälfte hoher N3-Anteil mit 3-maligem Erwachen, normale Bewegungsabläufe. Im NREM-Schlaf wiederholte Episoden mit Bruxismus, Beissen, kein Somnambulismus, keine komplexe Bewegungsabläufe. - Video LZ EEG inkl. 10-20 Polysomnographie nach Schlafentzug über 49 Std (04.11.-07.11.2019): Zunahme der motorischen Unruhe, kurzen Myoklonien, Kopf-Jerks, Bruxismus, Vokalisationen, einmal confusional Arousal mit Somniloquie in NREM-Schlaf (aus N3). Keine epilepsietypischen Potenziale. Prozedere Diagnostisch: MRI-Schädel zum Ausschluss organischer Ursache Therapeutisch: Fortführung der Medikation mit Rivotril 0.5 mg 0-0-1. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht gegeben. Nächste Kontrolle: Nachkontrolle in 4-6 Wochen in der Klinik K (geplant 12.12.2019). Anamnese Für die ausführliche Aufnahme verweisen wir auf unseren Vorbericht vom Mai 2019. In der Zwischenzeit keine Änderung der Beschwerdesymptomatik. Aktuell stationäre Aufnahme bei unklaren Krankheitsbild zur ergänzenden Diagnostik, inklusive Schlafanzug bei anamnestisch motorisch unruhigem Schlaf, fremdanamnestisch beobachteten nächtlichen Vokalisationen und komplexen Handlungen, welche aber in der letzten Untersuchungsnacht nicht nachgewiesen werden konnten. Aktuelle Medikation Rivotril Tabl 0.5 mg 0-0-0-1 Nicotinell 2 mittel TTS 14mg/24h 1Stk 14 mg/24 h Beutel 1-0-0-0 Befunde Biometrische Daten: Körpergröße: 178 cm, Körpergewicht: 62 kg, BMI: 19.5 kg/m², RR: 115/71 mmHg Status: Bei Eintritt präsentierte sich uns ein Hr. Y in gutem Ernährungszustand Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 5.1/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 6/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 30 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 13/63 Pkt. (entspricht milder Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 15/63 Pkt. (entspricht milder depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 33 Pkt. (entspricht moderater Abendtyp) Polysomnographie 10/20 vom 04.11.2019: Diese Polysomnographie zeigt eine leichte Durchschlafstörung, leichte Schlaffragmentierung, erhaltene zyklische Schlafarchitektur, normale Schlafeffizienz und Schlafstadienverteilung. In der ersten Nachthälfte anteilsmäßig viel N3 mit 3-maligem Erwachen, jedoch mit normalen Bewegungsabläufen, keine abrupten, stereotypen Bewegungen. Im NREM-Schlaf wiederholte Episoden mit Bruxismus, Beissen, kein Somnambulismus, keine komplexe Bewegungsabläufe. Video LZ EEG inkl. 10-20 Polysomnographie über 49 Std (von 04.11.-07.11.2019, inkl. Schlafentzug 05.11.2019 und Erholungsnacht 06./07.11.2019) EEG-Report: Technisch: Auswertbarkeit gut (insb. tagsüber Muskel-, Zwinkerartefakte, im Ableiteverlauf zunehmende Elektrodenartefakte). Wach-EEG: Alphagrundrhythmus (10/s, mittl. Ampl., vollständige visuelle Reagibilität), leichte regionale Funktionsstörung frontal links. Keine intermittierende Aktivität, keine epilepsietypischen Potenziale. Im Schlaf normale physiologische Muster wie Schlafspindeln und K-Komplexe; im REM-Schlaf normale REM-Dichte. Die markierten 2 Episoden im Kurzschlaf nach Schlafentzug mit vorgängiger sog. hypersynchrone Deltaaktivität. Es wurden wiederholt Bruxismus, Episoden mit Vokalisationen sowie Myoklonien (als parasomnische Episoden) registriert. In der LZ EEG-Ableitungen, inklusive Nachtschlaf: Zunahme der beschriebenen phasischen, motorischen Unruhe, im EEG dabei keine regionale Verlangsamung. Klassifikation und Klinische Interpretation Der Befund spricht gegen eine epileptologische Genese der motorischen Unruhe. Der Schlafentzug führt zur Zunahme der motorischen Unruhe im Sinne phasischer motorischer Dysregulation mit kurzen Myoklonien, Kopf-Jerks, Bruxismus, Vokalisationen, einmal confusional Arousal mit Reden (mehrere unverständliche Wörter) in NREM-Schlaf (aus N3). Hiermit liegt eine NREM-Parasomnie vor. Beurteilung und Prozedere Bei Hr. Y bestand anamnestisch das Leitbild eines motorisch unruhigen Schlafes mit fremdanamnestisch beobachteten nächtlichen Vokalisationen und komplexen Handlungen. Aufgrund des gestörten Schlafes kommt es zur vermehrten Tagesmüdigkeit und Schläfrigkeit. In der Ausgangsnacht hatten wir auf Zeichen eines hohen Schlafdrucks sowie eine leichte Schlaffragmentierung mit Bruxismus, die noch nicht richtungsweisend für die Diagnose waren. Erst nach Schlafentzug und anschließenden Ableitungen konnten wir klar ein confusional Arousal aus Tiefschlaf mit Somniloquie, sowie vermehrte phasische motorische Dysregulation mit Myoklonien, Kopf-Jerks, Bruxismus im NREM-Schlaf die Diagnose sichern. Die Episoden konnten vorerst phänomenologisch nicht von epileptischen Anfällen aus dem Tiefschlaf abgegrenzt werden. Es konnten allerdings im EEG über 49 Stunden keine Zeichen der ictualen Erregungssteigerung gesichert werden, was seine Epilepsie unwahrscheinlich macht. Auch intermittierende interiktuale epilepsietypische Potenziale waren zu keinem Zeitpunkt zu registrieren. Auch wenn dies die Diagnose einer sogenannten Sleep related hypermotor Epilepsie (SHE) nicht sicher ausschließt, gehen wir derzeit eher von einer NREM-Parasomnie im Sinne einer Arousalstörung aus. Bekannte Auslöser wie Alkohol, Schlafmittel, Schlafentzug und Fieber sind nicht vorhanden, wobei Kiffen (zwar nur gelegentlich) bekanntlich für Parasomnie beitragen würde. Therapeutisch haben wir den Patienten beraten, seine Schlafumgebung anzupassen mit Entfernen aller gefährlichen Objekte. Beim Patienten besteht der Leidensdruck vor allem in der Schläfrigkeit wobei wir eine medikamentöse Therapie mit Rivotril 0.5 mg/d begannen. Da NREM-Parsomnie in Form von Somnambulismus nur im Kindes- bis Teenageralter besteht und im Erwachsenenalter eher selten zu finden ist, empfehlen wir eine weitere Bildgebung vom Kopf mittels MRI-Schädel um eine organische Ursache auszuschließen. Im Verlauf der Hospitalisation zeigte sich trotz Rivotril in der Verlaufsnacht in der Videoanalyse Vokalisationen und komplexe Bewegungsmuster von bis zu 5 Min. Dauer. Es wurde beschlossen vorerst die Therapie mit Rivotril fortzusetzen und ein Tagebuch zu führen mit einer Verlaufskontrolle in 4-6 Wochen.Diagnosen 1. Schweres obstruktives, in Rückenlage akzentuiertes Schlafapnoesyndrom - Klinisch: Durchschlafstörung, situative Tagesmüdigkeit, morgens betont, beobachtete Apnoen, Rhonchopathie - Polysomnographisch vom 26.09.2019: mässige Durchschlafstörung bei Hyperarousals, überwiegend respiratorisch bedingt. AHI 34/h, ODI 32/h, mSaO2 93%, Nadir SaO2 83% - Respiratorische Polygraphie unter CPAP 7-12 cmH2O vom 11.11.2019: AHI 6/h, mSaO2 94%, Nadir SaO2 86%, Hypoxämiezeit 1% - Ätiologisch: Adipositas, BMI 30 kg/m² Prozedere Diagnostisch: Nihil. Therapeutisch: Weiterführen der CPAP-Therapie mit Druck 7-12 cmH2O, EPR 1. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht unter regelmässiger Nutzung der CPAP-Therapie gegeben. Nächste Kontrolle: Ambulante Verlaufskontrolle in 3 Monaten in der Klinik K. Weitere Diagnosen 2. Arterielle Hypertonie - Essentielle Hypertonie - Unverträglichkeit: Amlodipin (Gelenkschmerzen) 3. Glucose Intoleranz Anamnese Für die ausführliche Anamnese verweisen wir auf unseren Vorbericht vom 10.2019. In der Zwischenzeit keine Änderung der Beschwerdesymptomatik. Aktuelle Medikation Metfin Filmtabl 500 mg 1-0-1-0 Simcora 80 mg 0-0-0.5-0 Amlodipin Mepha Tabl 5 mg 1-0-0-0 Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 179 cm, Körpergewicht: 96 kg, BMI: 30 kg/m², RR: 148/99 mmHg, Puls: 94/Min., Halsumfang: 45 cm, Bauchumfang 110 cm, Hüftumfang 106 cm Status: Bei Eintritt präsentierte sich uns ein Hr. Y in gutem Allgemein- und übergewichtigem Ernährungszustand. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 1.2/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 0/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 47 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 6/63 Pkt. (entspricht keiner Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 8/63 Pkt. (entspricht leichter depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 58 Pkt. (entspricht Neutraltyp) Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter CPAP 7-12 cmH2O vom 11.11.2019: Messzeit 396 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 6/h, mittlere Sättigung 94%, t < 90 % in 1% der Messzeit, Nadir SaO2 86%, mittlere Pulsfrequenz 67/Min., maximale Pulsfrequenz 88/Min., minimale Pulsfrequenz 60/Min. Gerätedownload vom 11.11.2019: Durchschnittlicher Gerätedruck 8.3 cmH2O, AHI 6/h, wenig Maskenleckagen. Gerätedownload vom 12.11.2019: AHI 2/h, wenig Maskenleckagen, durchschnittlicher Gerätedruck 7.8 cmH2O. Beurteilung und Prozedere Unter CPAP-Therapie zeigte sich eine Reduktion des AHIs auf aktuell 6/h vs. initial 34/h. Der ODI korrelierte bei einem Wert von 5/h bei normaler Oxygenierung. Die CPAP-Therapie wurde vom Patienten gut vertragen. Der Gerätedownload korrelierte mit einem AHI von 6/h mit den respiratorischen Ereignissen der respiratorischen Polygraphie. Diagnosen 1. Schweres obstruktives Schlafapnoesyndrom - Klinisch: Schnarchen - Respiratorische Polygraphie nativ vom 11.11.2019: AHI 103/h, mSaO2 91%, Nadir SaO2 74%, Hypoxämiezeit 21% - Respiratorische Polygraphie unter CPAP vom 12.11.2019: AHI 12/h, mSaO2 94%, Nadir SaO2 84%, Hypoxämiezeit 1% - Ätiologisch: Adipositas 2. Adipositas BMI 43.6 kg/m² Prozedere Diagnostisch: Nihil. Therapeutisch: Weiterführen der CPAP-Therapie mit Druck 7-12 cmH2O, EPR 1. Perioperativ Sauerstoffsubstitutionsbereitschaft. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht unter regelmässiger CPAP-Nutzung für Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: Ambulante Verlaufskontrolle in der Klinik K in 3 Monaten mittels Gerätedownload. Anamnese Zuweisung durch Dr. X zur CPAP-Adaption vor geplanter bariatrischer Chirurgie am 25.11.2019. Spezifische Schlafanamnese: Normales Schlafbedürfnis mit 8 Std. Schlaf. Werktags regelmässige Bettzeiten zwischen 23 und 07 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 30 Min., anschließend tiefer Schlaf. Abendrituale: Lesen. Keine Durchschlafstörung, sehr selten Aufstehen wegen Toilettengang. Anamnestisch Schnarchen: ja, beobachtete Apnoen: nein, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf: trockener Rachen- oder Mundschleimhäute, keine morgendlichen Kopfschmerzen, Nykturie: selten. Keine abendliche Restless-Legs-Symptomatik. Parasomnien: nächtliche Vokalisationen: ja, Bruxismus verneint. Keine Bewegungsstörung im Schlaf, nie schlafgewandelt. Keine Schlaflähmungen oder hypnagogen Halluzinationen. Träume/Albträume normal. Keine Kataplexien. Tagessymptome: regelmässige Aufstehzeiten um 07 Uhr, an werkfreien Tagen gleich. Erschwertes Aufstehen mit Wecker, ohne morgendliche Anlaufzeit. Der Schlaf wird als erholsam beschrieben. Keine Tagesmüdigkeit, selten Mittagsschlaf. Einschlafneigung in monotonen Situationen ist nicht vorhanden. Die Leistungsfähigkeit ist nicht eingeschränkt, keine assoziierte subjektive Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie keine affektiven Störungen. Schlafmittel/Stimulantien: keine. Koffeinhaltige Getränke keine. Red-Bull/Energiegetränke: keine. Zigaretten: keine. Keine Drogen. Kein Alkohol. Ferien/werkfreie Zeit: unveränderte Symptomatik. Saisonal/periodisches Auftreten: unverändert. Führerschein/Fahrpraxis: ca. 12.000 km pro Jahr. Keine Müdigkeit am Steuer, kein Sekundenschlaf. Keine Unfälle oder Beinahe-Unfälle. Familienanamnese: blande. Sozialanamnese: Arbeitet Teilzeit als Kellnerin in einem Kaffee, Mutter von 2 Kindern. Allergien: keine Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 163 cm, Körpergewicht: 116 kg, BMI: 43.6 kg/m², RR: 133/96 mmHg, Puls: 94/Min., Halsumfang: 40 cm, Bauchumfang 130 cm, Hüftumfang 148 cm Status: Bei Eintritt präsentierte sich uns eine Fr. Y in gutem Allgemein- und adipösem Ernährungszustand. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 2/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 4/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 42 Pkt. (Norm Frauen < 32 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 5/63 Pkt. (entspricht minimaler Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 9/63 Pkt. (entspricht minimaler depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 57 Pkt. (entspricht Neutraltyp) Respiratorische Polygraphie (Embletta) nativ vom 11.11.2019: Messzeit 198 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 103/h, mittlere Sättigung 91%, t < 90 % in 21% der Messzeit, Nadir SaO2 74%, mittlere Pulsfrequenz 82/Min., maximale Pulsfrequenz 114/Min., minimale Pulsfrequenz 66/Min. Respiratorische Polygraphie unter CPAP 7-12 cmH2O vom 12.11.2019: Messzeit 202 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 12/h, mittlere Sättigung 94%, t < 90 % in 1% der Messzeit, Nadir SaO2 84%, mittlere Pulsfrequenz 77/Min., maximale Pulsfrequenz 115/Min., minimale Pulsfrequenz 60/Min. Gerätedownload vom 11.11.2019: Keine Maskenleckage, AHI 5/h, durchschnittlicher Gerätedruck 9.2 cmH2O. Gerätedownload vom 12.11.2019: AHI 2/h, wenig Maskenleckagen. Durchschnittlicher Gerätedruck 9.2 cmH2O. Beurteilung und Prozedere Zuweisung zur CPAP-Adaptation vor geplanter bariatrischer Chirurgie. Bei Eintritt bestätigte sich in der respiratorischen Polygraphie eine schwere obstruktive Schlafapnoe mit einem AHI von 103/h, weshalb wir eine CPAP-Therapie adaptierten. Unter der CPAP-Therapie zeigte sich eine Reduktion des AHIs auf 12/h. Der ODI korrelierte bei einem Wert von 14/h (Anteil Apnoen 10%, obstruktive 7%, zentrale 3%) bei normaler Oxygenierung. Die CPAP-Therapie wurde von der Fr. Y subjektiv gut vertragen. Der Gerätedownload korrelierte mit einem AHI von 6/h mässig mit den respiratorischen Ereignissen in der respiratorischen Polygraphie. Wir empfehlen die CPAP-Therapie weiterzuführen mit Druck 7-12 cmH2O und eine ambulante Verlaufskontrolle mittels Gerätedownload in 3 Monaten mit Berücksichtigung des Gewichtsverlaufs postoperativ. Diagnosen 1. Mittelschweres obstruktives Schlafapnoesyndrom - Klinisch: Durchschlafstörung, Rhonchopathie, mässige Tagesschläfrigkeit (ESS 9/24 Pkt.) - Polygraphisch nativ vom 11.11.XXXX: AHI 28/h, mSaO2 90%, Hypoxämiezeit 33%, Nadir SaO2 83% - Polygraphisch unter CPAP 7-12 cmH2O vom 12.11.XXXX: AHI 20/h, mSaO2 91%, Hypoxämiezeit 14%, Nadir SaO2 83% - Ätiologisch: Übergewicht Prozedere Diagnostisch: Nihil. Therapeutisch: Weiterführen der CPAP-Therapie mit Druck neu 7-14 cmH2O, EPR 1. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Fahreignung: Entfällt, besitzt keinen Führerschein. Nächste Kontrolle: Ambulante Verlaufskontrolle in 3 Monaten bei uns mittels ETK. Weitere Diagnosen 2. Type-2-Low Asthma bronchiale - aktuell partiell kontrolliert - keine Inhalationstherapie wegen starker Reizung möglich (dpi, mdi, Feuchtinhalationen), systemische Steroidtherapie 08.2015 bis 02.2016, Unverträglichkeit auf Montelukast (Fieber, Arthralgien, Myalgien) - Bodyplethysmographie 07.2019: eingeschränkte Kooperation bei Hustenartefakten: formal normale statische und dynamische Lungenvolumina, FEV1 2.17 Liter / 80 % Soll - Biomarker: FeNO 12 ppb (07.2019), Bluteosinophile 0.1x10³/µl, Gesamt-IgE ausstehend 3. Aktenanamnestisch Pleuraverdickung sowie narbige Veränderungen mit Traktionsbronchiektasen im rechten Unterlappen (CT Thorax 10.2016) - HR-CT-Thorax vom 10.04.2019: im Vergleich zur CT-Voruntersuchung vom 28.10.2016 unveränderte Abbildung der fokalen Verdichtungen und subpleuralen fibrotischen Veränderungen im lateralen Mittellappen sowie im Sinus phrenicocostalis lateralis beidseits. Stationär diskrete Bronchiektasen posterobasal links 4. Anamnestisch Fibromyalgien 5. Arterielle Hypertonie 6. Hypercholesterinämie 7. Aktenanamnestisch Sartan-Unverträglichkeit (Husten) Anamnese Zuweisung zur stationären Abklärung bei V. a. Schlafapnoe aufgrund von im August 2019 durchgeführten Pulsoxymetrie. Spezifische Schlafanamnese: Regelmässige Bettzeiten zwischen 22 und 05.30 Uhr, an werkfreien Tagen 23-05.30 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 15 Min., anschliessend tiefer Schlaf. Abendrituale: TV, Lesen. Durchschlafstörung: ja, 2-3-maliges Erwachen pro Nacht, ohne vegetative Symptome. Nach 2-3 Min. wieder Einschlafen. Anamnestisch Schnarchen ja, Apnoen unbekannt, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf: trockene Rachen- oder Mundschleimhäute. Abendliche Restless-Legs-Symptomatik wird verneint. Parasomnien: nächtliche Vokalisationen unbekannt, kein Bruxismus. Keine Bewegungsstörung im Schlaf oder Schlafwandeln. Keine Schlaflähmungen, keine hypnagogen Halluzinationen. Träume/Albträume: normal. Keine Kataplexien. Tagessymptome: regelmässige Aufstehzeiten um 05.30 Uhr. Erschwertes Aufstehen, ohne Wecker, ohne morgendliche Anlaufzeit. Der Schlaf wird jeden Tag als erholsam beschrieben. Trotzdem berichtet er über eine konstante Tagesmüdigkeit mit Spitze um die Mittagszeit. Regelmässiger Mittagsschlaf um die Mittagszeit von 30 Min. Keine Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit ist nicht eingeschränkt, keine assoziierte subjektive Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie keine affektiven Störungen (depressiv oder Gereiztheit). Schlafmittel/Stimulantien: keine. Koffeinhaltige Getränke: Kaffee 3/d. Red-Bull/Energiegetränke: keine. Zigaretten sistiert. Drogen: Hanftröpfchen. Alkohol: alle 2 Tage ein Glas Ferien/werkfreie Zeit: unveränderte Symptomatik Saisonal/periodisches Auftreten: unverändert Führerschein/Fahrpraxis: seit 10 Jahren Fahrausweis abgegeben wegen Augenproblemen Familienanamnese: nihil Sozialanamnese: Pensioniert, ehem. Landwirt und Sanitär. Allergien: keine Aktuelle Medikation Avodart 0.5 mg 1-0-0-0 Lercanidripini 20 mg 1-0-0-0 Edarbi 20 mg 1-0-0-0 Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 167 cm, Körpergewicht: 80 kg, BMI: 28.7 kg/m², RR: 125/93 mmHg, Puls: 97/Min., Halsumfang: 43 cm, Bauchumfang 112 cm, Hüftumfang 103 cm Status: Bei Eintritt präsentierte sich uns ein Hr. Y in gutem Allgemein- und übergewichtigem Ernährungszustand. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 2.1/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 9/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: wurde nicht vollständig ausgefüllt Beck's Anxiety Inventory: 11/63 Pkt. (entspricht milder Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 9/63 Pkt. (entspricht minimaler depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 73 Pkt. (entspricht definitiver Morgentyp) Respiratorische Polygraphie (Embletta) nativ vom 11.11.XXXX: Messzeit 387 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 28/h, mittlere Sättigung 90%, t < 90 % in 33% der Messzeit, Nadir SaO2 83%, mittlere Pulsfrequenz 77/Min. Respiratorische Polygraphie unter CPAP 7-12 cmH2O vom 12.11.XXXX: Messzeit 419 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 20/h, mittlere Sättigung 91%, t < 90 % in 14% der Messzeit, Nadir SaO2 83%, mittlere Pulsfrequenz 77/Min. Gerätedownload vom 12.11.XXXX: Häufige Maskenleckage, AHI 8/h, durchschnittlicher Gerätedruck 9.6 cmH2O. Beurteilung und Prozedere In der respiratorischen Polygraphie bestätigte sich ein mittelschweres Schlafapnoesyndrom mit einem AHI von 28/h, in Rückenlage AHI von 35/h (RL 22% der Nacht) weshalb eine CPAP-Therapie adaptiert wurde. Unter der CPAP-Therapie zeigte sich eine mässige Reduktion des AHIs auf 20/h vs. initial 28/h. Der ODI korrelierte bei einem Wert von 21/h, dabei reduzierter Anteil an obstruktiven Apnoen (2%), und Zunahme der zentralen Apnoen 30%. Anteil Hypopnoen 60% bei normaler Oxygenierung. Im Download zeigte sich ein diskrepanter AHI von 8/h. Der Druckaufbau stiess wiederholt an die obere Druckbegrenzung, zudem zeigte sich eine relevante Maskenleckage. Wir empfehlen die Fortführung der CPAP-Therapie mit erhöhtem Druck 7-14 cmH2O, EPR 1 sowie einen Maskenwechsel. Eine polygraphische Nachkontrolle wird in 3 Monaten in der Klinik K erfolgen. Diagnosen 1. Narkolepsie ohne Kataplexie Typ 2 - Klinisch: Tagesmüdigkeit und -schläfrigkeit (FSS 5.8/7 Pkt., ESS 13/24 Pkt.), fragliche Schlaflähmungen, keine Kataplexien oder hypnagoge Halluzinationen - Polysomnographisch vom 12.11.XXXX: physiologischer Schlafaufbau. Verkürzte ESL, erhöhter Anteil N3, normale zyklische Schlafarchitektur, leichte Schlaffragmentierung, hohe Schlafeffizienz. Keine SOREMs, gestörte subjektive Schlafwahrnehmung. - Vigilanztests: MSLT (13.11.XXXX): schwere objektive Einschlafneigung, mESL 2.8 Min. 2 SOREMs. MWT (15.11.XXXX): normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, Einschlaflatenz 18 Min. und kein SOREM. - Lumbalpunktion vom 15.11.XXXX: ausstehend - HLA-Phänotypisierung: ausstehend Prozedere Diagnostisch: Aktimetrie. Therapeutisch: Wir empfehlen eine Therapie mit Modasomil, sofern Fr. Y nicht schwanger ist und keinen Kinderwunsch hat. Folsäure und Vit. D-Substitution empfohlen. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht unter Eigenverantwortung gegeben. Nächste Kontrolle: Wir empfehlen eine Nachkontrolle in 4 Wochen mit Auswertung der Actiwatch. Anamnese Leitsymptom sind Tagesschläfrigkeit und Müdigkeit, mit Einschlafstörung und nicht erholsamen Schlaf, in der Kindheit schleichend begonnen, seit 6 Jahren progredient. Fr. Y sieht als Auslöser keine Ursache. Sie hat mal selbständig Schlafrestriktion über 5 Tage durchgeführt, ohne Besserung der Symptomatik. Spezifische Schlafanamnese: Hohes Schlafbedürfnis mit bis zu 10 Std. Schlaf. Regelmässige Bettzeiten zwischen 22.30 und 08 Uhr, an werkfreien Tagen 00-10 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 30 Min.-1 Stunde, anschliessend subjektiv tiefer und ruhiger Schlaf. Keine Durchschlafstörung, 1 Mal um auf die Toilette zu gehen. Wiedereinschlafen nach 5 Min., ohne vegetative Symptomatik. Anamnestisch Schnarchen unbekannt, keine beobachteten Apnoen, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf (keine trockenen Rachen- oder Mundschleimhäute, keine morgendlichen Kopfschmerzen, Nykturie 1 Mal, kein nächtliches Schwitzen). Keine abendliche Restless-Legs-Symptomatik.Parasomnien: Keine nächtlichen Vokalisationen, kein Bruxismus, keine Bewegungsstörung im Schlaf. Kein Schlafwandeln aktuell oder als Kind. Fragliche Schlaflähmungen 1-2 Mal pro Woche. Keine hypnagogen Halluzinationen. Häufige Träume/Albträume. Keine Kataplexien. Tagessymptome: Regelmässige Aufstehzeiten um 08 Uhr (an werkfreien Tagen um 10 Uhr). Erschwertes Aufstehen mit 6 Weckern, mit morgendlicher Anlaufzeit von ca. 30 Min. Der Schlaf wird jeden Tag als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit ist eher am Vormittag vorhanden. Regelmässiger Mittags-schlaf von 30 Minuten Dauer. Einschlafneigung in monotonen Situationen vorhanden. Die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt mit assoziierten subjektiven Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie affektiven Störungen (depressiv oder Gereiztheit). Schlafmittel/Stimulantien: Keine Schlafmittel, kein Kaffee. 1 Mal täglich Red-Bull/Energiegetränk. Keine Zigaretten, keine Drogen, sehr selten Alkohol. Ferien/werkfreie Zeit: Unveränderte Symptomatik. Saisonal/periodisches Auftreten: Nicht vorhanden. Führerschein/Fahrpraxis: Ca. 15'000 km pro Jahr. Müdigkeit am Steuer vorhanden, kein Sekundenschlaf. Keine Unfälle oder Beinahe Unfälle. Familienanamnese: Blande. Sozialanamnese: Ingenieurin. Allergien: Obst. Aktuelle Medikation Modasomil Tabl 100 mg 1-0-0-0 Befunde Status: Bei Eintritt präsentierte sich uns eine Fr. Y in gutem Allgemein- und Ernährungszustand. Biometrische Daten: Körpergrösse: 163 cm, Körpergewicht: 49 kg, BMI: 18.44 kg/m², RR: 98/73 mmHg Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 5.8/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 13/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: - Pkt. (Norm Frauen < 32 Pkt.) nicht auswertbar Beck's Anxiety Inventory: 13/63 Pkt. (entspricht milder Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 21/63 Pkt. (entspricht mittlerer depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 41 Pkt. (entspricht moderatem Abendtyp) Polysomnographie (PSG) vom 12.11.2019-13.11.2019: Diese Polysomnographie zeigt einen physiologischen Schlafaufbau ohne erkennbare Störung. Verkürzte Einschlaflatenz, erhöhter Anteil N3, normale zyklische Schlafarchitektur, leichte Schlaffragmentierung, hohe Schlafeffizienz. Keine motorische oder respiratorische Störung. Keine SOREM Episode. Zusammenfassend spricht dieser Befund für einen erhöhten Schlafdruck. Eine Hypersomnie kann nicht ausgeschlossen werden. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist gestört (gesamte Wachezeit 9 Min., subjektiv eingeschätzte Wachtzeit 90 Min.). Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 13.11.2019: Der MSLT dokumentiert eine schwere objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 2.8 Min. und 2 SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist leicht reduziert (einmalige Differenz). Maintenance of Wakefulness Test (MWT) vom 15.11.2019: Der MWT dokumentiert eine normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, Einschlaflatenz 18 Min. und kein SOREM. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal. Lumbalpunktion vom 15.11.2019: Ausstehend Beurteilung und Prozedere Zuweisung bei Tagesschläfrigkeit und Müdigkeit, mit Einschlafstörung und nicht erholsamem Schlaf, bestehend seit der Kindheit, seit 6 Jahren progredient. Sieht als Auslöser keine spezifischen Ursachen. In der Polysomnographie zeigte sich ein physiologischer Schlafaufbau mit verkürzter Einschlaflatenz, erhöhten Anteilen von N3 und hoher Schlafeffizienz. Es zeigten sich keine SOREMs in der PSG. Die subjektive Schlafwahrnehmung war gestört. In den Vigilanztestungen zeigte sich im MWT eine normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben und eine schwere objektive Einschlafneigung mit einer mittleren Einschlaflatenz von 2.8 Min. sowie 2 SOREMs. Die vorliegenden Befunde sowie die Anamnese stellen einen hochgradigen Verdacht auf eine Narkolepsie Typ 2. Zur weiteren Abklärung erfolgte eine Lumbalpunktion. Das Resultat ist noch ausstehend. Genauso ist eine Blutuntersuchung zur HLA-Phänotypisierung ausstehend. In den Laborbefunden lässt sich lediglich ein Vit. D- und Folsäuremangel nachweisen, eine Anämie oder ein Eisenmangel scheinen nicht zu bestehen. Unter dem hochgradigen Verdacht auf eine Narkolepsie Typ 2 wurde ein probatorischer Behandlungsversuch mit Modasomil initiiert, auf das die Patientin während des letzten Tages ihres Aufenthaltes anzusprechen schien. Um weitere Ursachen der Tagesmüdigkeit auszuschliessen, erhielt die Patientin eine Aktiwatch. Die Befundbesprechung der Aktigraphie sowie der Lumbalpunktion erfolgt in 4-6 Wochen. Diagnosen 1. Chronische Fatigue unklarer Genese - Klinisch: Müdigkeit ohne Ein- und Durchschlafstörung (ESS 10/24 Pkt., FSS 5/7 Pkt.) - Polysomnographisch vom 12.11.2019-13.11.2019: leichte Ein- und Durchschlafstörung, kein SOREM, normale Schlafeffizienz, noch erhaltene zyklische Schlafarchitektur. Bruxismus. - Vigilanztest: MSLT (13.11.2019): normale subjektive Schlafwahrnehmung, leichte objektive Einschlafneigung, mESL 7.4 Min., kein SOREM. MWT (14.11.2019): normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben. - Ätiologisch: idiopathisch, DD circadiane Störung, DD fehlende Schlafhygiene 2. NREM-Parasomnie - Bruxismus, Somniloquie Prozedere Diagnostisch: Aktimetrie. Therapeutisch: Circadin 2 mg. Beachten der Schlaf hygiene (Schlafhygienemerkblatt ausgehändigt). Bei Bruxismus empfehlen wir eine Anpassung einer Knirschschiene, wir bitten den Hausarzt um eine Überweisung zu Prof. Z. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer unter Eigenverantwortung gegeben. Nächste Kontrolle: Verlaufskontrolle mit Befundbesprechung der Aktimetrie geplant am 15.01.2020. Anamnese Leitsymptom ist Müdigkeit, seit 2 Jahren bestehend, ohne Ein- und Durchschlafstörung, seit Beginn konstant ohne Progression. Der Hr. Y kann keine Ursache für den Beginn erkennen Spezifische Schlafanamnese: Hohes Schlafbedürfnis mit mehr als 10 Std. Schlaf pro 24 Std. Regelmässige Bettzeiten zwischen 23 und 06.30 Uhr. Nach dem Lichtlöschen sofortiges Einschlafen, anschließend tiefer Schlaf. Abendrituale: TV. Keine Durchschlafstörung. Anamnestisch Schnarchen unklar, anamnestisch Verdacht auf Apnoen, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf (Rachen- oder Mundschleimhäute trocken-schleimig, keine morgendlichen Kopfschmerzen, keine Nykturie, kein nächtliches Schwitzen). Abendliche Restless-Legs-Symptomatik wird verneint. Parasomnien: Nächtliche Vokalisationen unklar, Bruxismus ja. Keine Bewegungsstörung im Schlaf, kein Schlafwandeln. Keine Schlaflähmungen oder hypnagoge Halluzinationen. Träume/Albträume: wenig Träume. Keine Kataplexien. Tagessymptome: regelmässige Aufstehzeiten um 06.30 Uhr, an werkfreien Tagen um 08.30 Uhr. Erschwertes Aufstehen, mit Aufwecken durch 3. Person, mit morgendlicher Anlaufzeit von ca. 15 Min. Der Schlaf wird an 4/7 Tagen als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit ist konstant. Regelmässiger Mittags-schlaf von 45 Min, dann 2. Mittagsschlaf nach der Arbeit um 17 Uhr von 2 Std. Dauer. Keine Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt, mit assoziierter subjektiver Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie mit affektiven Störungen (depressiv oder Gereiztheit). Schlafmittel/Stimulantien: keine. Koffeinhaltige Getränke: 3 Tassen Kaffee/d. Red-Bull/Energiegetränke: aktuell gestoppt, vor 6 Monaten 6 Red-Bull. Zigaretten: 2 Pack pro Tag. Drogen: 1x pro Monat Marihuana.Alkohol: am Wochenende 1-2 Gläser Wein Ferien/werkfreie Zeit: Unveränderte Symptomatik. Saisonal/periodisches Auftreten: gleich Führerschein/Fahrpraxis: ca. 50 000 km pro Jahr. Keine Müdigkeit am Steuer, der Hr. Y hält bei Müdigkeit schon vorher an und schläft. Kein Sekundenschlaf. Unfälle 2x unverschuldet dieses Jahr, vor 5 Jahren verschuldet. Keine Beinahe-Unfälle. Eigenanamnese: nihil Familienanamnese: nihil Sozialanamnese: Flachdachspengler Allergie: Heuschnupfen Aktuelle Medikation CIRCADIN Ret Tbl 2 mg 0-0-0-1 Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 185 cm, Körpergewicht: 92 kg, BMI: 26.8 kg/m², RR: 129/83 mmHg, Halsumfang: 42 cm, Bauchumfang 101 cm, Hüftumfang 105 cm Status: Bei Eintritt präsentierte sich uns ein Hr. Y in gutem Allgemein- und gutem Ernährungszustand. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 5.3/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 10/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 53 Pkt. (entspricht Neutraltyp) Polysomnographie vom 12.11.2019: Diese Polysomnographie zeigt eine leichte Ein- und Durchschlafstörung mit leichter Schlaffragmentierung bei hochnormalem Arousalindex, vorwiegend bei Bruxismus im NREM-Schlaf, hingegen unauffälliger REM-Schlaf. Normale Schlafeffizienz und noch erhaltene zyklische Schlafarchitektur. Keine SOREM-Episode. Es zeigt sich keinen Narkolepsie oder Hypersomnie typischen Befund. Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 13.11.2019: Der MSLT dokumentiert eine leichte objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 7.4 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal (keine Differenz). Maintenance of Wakefulness-Test (MWT) vom 14.11.2019: Der MWT dokumentiert eine normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, kein SOREM. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal. Psychomotorischer Vigilanztest (PVT) vom 13./14.11.2019: Keine erhöhte Reaktionszeit, erhöhte Fehlerquote bis 35 (Norm < 5) Videoüberwachung vom 14./15.11.2019 unter Circadin In der Videoüberwachung nach Circadin kam es zwischen 3:00 und 4:00 Uhr zu 3 kurzen Episoden mit Vokalisation, zum Teil vollständige unverständliche Sätze, am ehesten auf Muttersprache des Hr. Y. Deutlich weniger motorische Unruhe, weniger Bruxismus. Subjektive Einschätzung: Schlafqualität: gut angegeben, trotz einigen Malen erwachen, fühle sich am Morgen besser erholt. Beurteilung und Prozedere Die Überweisung erfolgte zur Abklärung von seit 2 Jahren bestehender Müdigkeit, ohne Ein- und Durchschlafstörung, seither konstant, ohne Progression. Als Krankheitserklärung kann Hr. Y keinen Auslöser erkennen. In der Polysomnographie zeigte sich eine leichte Ein- und Durchschlafstörung bei hochnormalem Arousalindex, vorwiegend bei Bruxismus im NREM-Schlaf. In der Vigilanztestung zeigte sich im MSLT eine leichte objektive Einschlafneigung. Im MWT zeigte sich eine normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben. In allen erwähnten Untersuchungen kam es zu keiner SOREM-Episode. Im psychomotorischen Vigilanztest (PVT) zeigte sich eine normale Reaktionszeit mit jedoch erhöhter Fehlerquote. Insgesamt zeigten sich keine Hinweise auf eine Narkolepsie oder Hypersomnie. Ätiologisch ist die Befundkonstellation aktuell noch nicht konklusiv zu beurteilen. Zu erwähnen ist, dass in der letzten Nacht in der Videoüberwachung vollständige Sätze gesprochen wurden, was eine Parasomnie wahrscheinlich macht. Dafür spricht auch der Bruxismus, welcher im NREM-Schlaf vorkommt. Wir gehen eher von einer Müdigkeit aus bei Ein- und Durchschlafstörung, die durch den Bruxismus getriggert wird. Therapeutisch wurde vor diesem Hintergrund zur Konsolidierung des Schlafes mit Circadin begonnen. Ausserdem empfehlen wir eine Anpassung einer Knirschschiene. Um die weiteren Faktoren wie circadiane Störung, fehlende Schlafhygiene usw. auszuschliessen, wurde eine Aktimetrie über 3 Wochen mitgegeben. Die Verlaufskontrolle mit Befundbesprechung der Aktimetrie erfolgt am 15.01.2020. Diagnosen 1. Leichtes obstruktives Schlafapnoesyndrom DD upper airway resistance syndrom - Klinisch: Tagesmüdigkeit, Schnarchen, Apnoen und Gewichtszunahme 8 kg in einem Jahr (ESS 8/24 Pkt., FSS 3.7/7 Pkt.) - Respiratorische Polgraphie nativ vom 11./12.11.2019: AHI 9/h, mSaO2 93%, t < 90 % in 1% der Messzeit, Nadir SaO2 87%, mittlere Pulsfrequenz 68/Min. - Respiratorische Polygraphie unter CPAP 5-12 cmH2O vom 12./13.11.2019: AHI 5/h, mSaO2 95%, Nadir SaO2 92%, mittlere Pulsfrequenz 70/Min. - Ätiologisch: Übergewicht - Download vom 13.11 - 18.11.2019: AHI 5/h, durchschnittliche Nutzung 1 Std. 13 Min., keine relevante Leckage. Prozedere Diagnostisch: Fahreignungs-Maintenance of Wakefulness-Test (FE-MWT). Therapeutisch: Weiterführen der probatorischen CPAP-Therapie mit Druck neu 7-13 cmH2O EPR 1 (Leihgerät von uns). Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Fahreignung: Nur unter Eigenverantwortung und für kurze Strecken. Nächste Kontrolle: Ambulante Verlaufskontrolle mit FE-MWT und Evaluation der CPAP-Therapie in 4 Wochen (geplant 03.12.2019). Weitere Diagnosen 2. St. n. Hemithyreoidektomie rechts 07.2018, Verdacht auf Migräne Anamnese Leitsymptome sind Tagesmüdigkeit mit Ein- und Durchschlafstörung und morgendliche Kopfschmerzen, remdanamnestisch Schnarchen sowie beobachtete Apnoen. Die Symptomatik begann akut, nach einer Hemithyreoidektomie im 07.2018. Seit letztem Monat exazerbiert. Spezifische Schlafanamnese: Täglich 4 Std. Schlaf. Regelmässige Bettzeiten zwischen 22-06.30 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 1 Std., anschliessend oberflächlicher leichter Schlaf. Abendrituale: TV. Durchschlafstörung ja, mit 3-4-maligem Aufwachen, ohne vegetative Symptome. Meistens wird die Fr. Y durch Strassenlärm oder die Katzen aufgeweckt, nach 30 Min. wieder einschlafen. Als indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf: morgendliche Kopfschmerzen, Nykturie. Abendliche Restless-Legs-Symptomatik wird verneint. Parasomnien: Nächtliche Vokalisationen verneint, ebenso Bruxismus. Bewegungsstörung im Schlaf vorhanden. Kein Schlafwandeln. Fragliche Schlaflähmungen, hypnagoge Halluzinationen verneint. Selten Träume/Albträume. Keine Kataplexien. Tagessymptome: regelmässige Aufstehzeiten um 6.30 Uhr. Sofortiges Aufstehen, ohne Wecker, mit morgendlicher Anlaufzeit von ca. 10 Min. Der Schlaf wird als nicht erholsam bezeichnet. Tagesmüdigkeit ist konstant, Spitze gegen Mittag. Kein regelmässiger Mittagsschlaf. Keine Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt mit assoziierten subjektiven Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie mit affektiven Störungen (depressiv oder Gereiztheit). Schlafmittel/Stimulantien: keine. Koffeinhaltige Getränke 4 Kaffee/d. Red-Bull/Energiegetränke: 1. Zigaretten: keine. Keine Drogen. Alkohol 1 Glas Wein 2 Mal/Woche Ferien/werkfreie Zeit: unverändert Saisonal/periodisches Auftreten: unverändert Führerschein/Fahrpraxis: ca. 36'000 km pro Jahr. Müdigkeit am Steuer selten, kein Sekundenschlaf. Unfälle verschuldet nach der Geburtstagsfeier im August 2019, unverschuldeter 10 Jahre zuvor. Eigenanamnese: St. n Hemithyreoidektomie rechts Systemanamnese: Behinderte Nasenatmung Familienanamnese: nihil Sozialanamnese: Hundetrainerin Allergien: keine Aktuelle Medikation Tirosint 75 mcg 1-0-0-0 Novalgin Filmtabl 500 mg 0-0-0-0 1 g, max. 4 g/d bei Kopfschmerzen Brufen Filmtabl 600 mg 0-0-0-0 2. Res. bei Kopfschmerzen Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 169 cm, Körpergewicht: 81 kg, BMI: 28.3 kg/m², RR: 108/82 mmHg, Puls: 81/Min., Halsumfang: 33 cm, Bauchumfang 96 cm, Hüftumfang 106 cmStatus: Bei Eintritt präsentierte sich uns eine Fr. Y in gutem Allgemein- und übergewichtigem Ernährungszustand. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 3.7/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 8/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 45 Pkt. (Norm Frauen < 32 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 14/63 Pkt. (entspricht milder Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 8/63 Pkt. (entspricht keiner depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 52 Pkt. (entspricht Neutraltyp) Respiratorische Polygraphie (Embletta) nativ vom 11.11.XXXX: Messzeit 381 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 9/h, mittlere Sättigung 93%, t < 90 % in 1% der Messzeit, Nadir SaO2 87%, mittlere Pulsfrequenz 68/Min., maximale Pulsfrequenz 109/Min., minimale Pulsfrequenz 51/Min. Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter CPAP 5-12 cmH2O vom 12.11.XXXX: Messzeit 409 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 5/h, mittlere Sättigung 95%, Nadir SaO2 92%, mittlere Pulsfrequenz 70/Min., maximale Pulsfrequenz 90/Min., minimale Pulsfrequenz 59/Min. Gerätedownload vom 12.11.XXXX: AHI < 1/h, häufige Maskenleckage, durchschnittlicher Gerätedruck 7 cmH2O. Beurteilung und Prozedere Zuweisung der Fr. Y bei positiver Anamnese einer Schlafapnoe mit starker Tagesmüdigkeit und Schläfrigkeit assoziiert mit affektiven Störungen sowie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, fremdanamnestisch Rhonchopatie und beobachtete Apnoen. Polygraphisch zeigte sich der AHI mit 9/h leicht erhöht in Rückenlage jedoch mittelschwerer Befund einer obstruktiven Schlafapnoe (AHI 24/h in Rückenlage). Bei einer zur Schlafapnoe passender Anamnese mit sozialer Belastung (Patientin schlafe auf dem Sofa, da Ihr Mann nicht im gleichen Zimmer schlafen kann), frühmorgendliche Kopfschmerzen und hoher Motivation der Patientin, außerdem prädestinierte Retrognathie mit gotischem Gaumen stellten wir die Indikation einer CPAP-Therapie, wobei eine mässige Reduktion des AHI auf 5/h bei normaler Oxygenierung erreicht wurde. Trotz fehlendem klinischen Effekt mit schlechter Schlafqualität äußerte die Patientin den Wunsch im häuslichen Setting die Überdrucktherapie umzusetzen und den klinischen Verlauf zu beobachten. In Anbetracht des Leidensdrucks der Patientin sowie einem im Sommer verschuldeten Unfall mit Totalschaden wurde für eine probatorische CPAP-Therapie entschieden mit einer Nachkontrolle im Rahmen der Verlaufskontrolle mit gleichzeitiger Durchführung eines Fahreignungswachheitstest. Bis dahin sollte die Überdrucktherapie mit initialen Drucken (5 - 12 cmH2O, EPR 1) umgesetzt werden. Kurz nach Austritt meldete sich die Patientin mit Angaben, in der Nacht häufig zu erwachen mit subjektivem Gefühl wenig Druck durch das CPAP-Gerät zu verspüren und dadurch komme sie in Kurzatmigkeit. Im Gerätedownload korrelierend zum beschriebenen Verlauf zeigte sich eine suboptimale Nutzung. Der Druckaufbau stieß wiederholt an die obere Druckbegrenzung, weshalb wir uns für eine Druckumstellung auf 7 - 13 cmH2O entschieden haben. Bis zur Durchführung des FE-MWT's wurde von uns ein CPAP-Gerät ausgeliehen. Die Episoden der Kopfschmerzen sollten weiter beobachtet werden und nach Möglichkeit die regelmäßige Nutzung der Schmerzmittel vermeiden. Hierfür erhält die Patientin ein Kopfschmerztagebuch. Diagnosen 1. Nächtliche Epilepsie (Sleep related hypermotor epilepsy, SHE) - Klinisch: Schreien, Zähne knirschen und Abwehrbewegungen im Schlaf mit Fremdgefährdung, Albträume, Ein- und Durchschlafstörung, Schläfrigkeit und Müdigkeit (ESS 15/24, FSS 5.3/7) - Video-Langzeit-EEG inkl. Polysomnographie 10/20 vom 12.11.XXXX (Dauer 6 Std.) nach Schlafentzug: paroxysmale Arousals im Sinne von frontalen epileptischen Anfällen aus Tiefschlaf. - Polysomnographie vom 11.11.XXXX: physiologischer Schlafaufbau mit normaler zyklischen Schlafarchitektur. Mässige Schlaffragmentierung i. R. des Bruxismus im NREM-Schlaf und leichter respiratorischer Störung. Unauffälliger REM-Schlaf. - Vigilanztest: MSLT vom 12.11.XXXX: normale objektive Einschlafneigung, mESL 9.8 Min. und keine SOREMs. Schwer eingeschränkte Schlafwahrnehmung. PVT: normale psychomot. Vigilanz - Ätiologisch: unklar, DD REM oder Non-REM Parasomnie - Therapie: Beginn mit Clonazepam Prozedere Diagnostisch: Bildgebung des Kopfes indiziert Therapeutisch: Weiterführung der Therapie mit Rivotril 0.5 mg täglich. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Fahreignung: Bei starker Schläfrigkeit aktuell nicht gegeben. Nächste Kontrolle: Nachkontrolle in domo (geplant am 13.12.XXXX). Anamnese Leitsymptom ist Müdigkeit mit Schlafstörung, beobachteter Bewegungsstörung im Schlaf, seit 2 Jahren bestehend, seither progredient, schleichend begonnen. Als Auslöser sieht die Patientin die Schichtarbeit sowie die psychosoziale Belastungssituation. Es komme zu komplexen Handlungen mit um sich herum schlagen, früher einige Male die Ex-Freundin im Schlaf mit der Faust geschlagen und verletzt. Spezifische Schlafanamnese: Täglich 4-6 Stunden Schlaf. Werktags unregelmäßige Bettzeiten bei Tagesdienst 01.00 bis 06.30, bei Nachtdienst 12.00 bis 18.00 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 1-1.5 Stunden, anschließend oberflächlicher Schlaf. Abendrituale: Smartphone. Keine Durchschlafstörung, selten 1 Mal Aufstehen, dann 10 Min. wach. Anamnestisch Schnarchen vorhanden, keine beobachteten Apnoen, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf (keine trockenen Rachen- oder Mundschleimhäute, keine morgendlichen Kopfschmerzen, keine Nykturie, kein nächtliches Schwitzen). Keine abendliche Restless Legs Symptomatik. Parasomnien: Nächtliche Vokalisationen vorhanden, Bruxismus 3 Mal pro Woche. Bewegungsstörung im Schlaf vorhanden, schlägt um sich herum, dies passiert in der ersten Nachthälfte. Schlafwandeln anamnestisch nicht vorhanden, hat jedoch einmal im Schlaf das Bett herumgeschoben. Keine Schlaflähmungen oder hypnagoge Halluzinationen. Träume/Albträume: weniger. Keine Kataplexien. Kein Herumlaufen, am Bettrand sitzen oder Essen in der Nacht. Kein Einnässen, kein Zungenbeißen. Zimmer oder Wohnung nie im Schlaf verlassen. Tagessymptome: Unregelmäßige Aufstehzeiten, je nach Dienst 06.30 Uhr (Tagdienst), oder 18.00 Uhr (Nachtdienst). Erschwertes Aufstehen mit Wecker, ohne morgendliche Anlaufzeit. Der Schlaf wird jeden Tag als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit ist konstant, eher am Vormittag und bei Dämmerung vorhanden. Selten Mittagsschlaf. Einschlafneigung in monotonen Situationen nicht vorhanden. Die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt mit assoziierten subjektiven Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie mit affektiven Störungen (depressiv oder Gereiztheit). Schlafmittel/Stimulantien: Keine Schlafmittel. Koffeinhaltige Getränke: 2 Kaffee und 2 Red Bull pro Tag. Zigaretten: 0.5 Pack pro Tag. Alkohol: Am Wochenende 2 Drinks. Drogen: Keine. Ferien/werkfreie Zeit: Unveränderte Symptomatik. Saisonal/periodisches Auftreten: Im Sommer wenig besser. Führerschein/Fahrpraxis: Aktuell für 3 Monate abgegeben bei zu schnellem Fahren. Ca. 75 000 km pro Jahr. Keine Müdigkeit am Steuer, kein Sekundenschlaf. Unfälle: einmal verschuldet, keine Beinahe-Unfälle. Eigenanamnese: blande. Familienanamnese: blande. Sozialanamnese: Chauffeur (Lieferwagen). Allergien: Vogelspinne. Aktuelle Medikation Rivotril Tabl 0.5 mg 0-0-0-1 Befunde Status: Bei Eintritt präsentierte sich uns ein Hr. Y in gutem Allgemein- und Ernährungszustand. Biometrische Daten: Körpergröße: 176 cm, Körpergewicht: 76 kg, BMI: 25 kg/m², RR: 128/71 mmHg, Puls: 58/Min., Halsumfang: 41 cm, Bauchumfang 89 cm, Hüftumfang 88 cm Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 5.3/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 15/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 30 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 15/63 Pkt. (entspricht milder Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 14/63 Pkt. (entspricht milder depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 35 Pkt. (entspricht moderatem Abendtyp) Polysomnographie (PSG) vom 11.11.2019: Diese Polysomnographie zeigt einen physiologischen Schlafaufbau mit normaler Schlafstadienverteilung, normaler zyklischen Schlafarchitektur, normaler Schlafeffizienz bei normalem Arousalindex. Auffallend ist die mässige Schlaffragmentierung i. R. des Bruxismus im NREM-Schlaf und leichter respiratorischer Störung. Hingegen zeigt sich der REM-Schlaf relativ unauffällig. Keine komplexe Bewegungsstörung. Video 10/20 Langzeit-EEG inkl. Polysomnographie 6 Std. 16 Min. vom 13.11.2019: Paroxysmale Arousals im Sinne von frontalen epileptischen Anfällen sowie kurze tonische Anfälle aus verschiedenen Schlafstadien, inkl. Tiefschlaf, von denen der Patient kein Ereignis bewusst bemerkt. Auffallend ist zusätzlich die motorische Unruhe mit repetitiven / stereotype Bewegungsmuster. Für die epileptologische Genese spricht 1. Die Häufigkeit der Episoden pro Nacht (bis zu 18 Episoden) 2. Das teils clusterartige Auftreten 3. der stereotype Ablauf 4. die Kürze der Episoden 5. Das Bewegungsmuster mit tonischen Extensionen beider Arme, bei gleichzeitiger Flexion in den Handgelenken, wiederholt mit axialer Streckung des Körpers inklusive tonischer Streckung der Beine Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 12.11.2019: Der MSLT dokumentiert eine objektive Einschlafneigung, Einschlaflatenz 9.8 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist schwer eingeschränkt (dreimalige Differenz): Psychomotorischer Vigilanztest (PVT) 12.11.2019: Normale Reaktionszeit (RT < 300 ms), keine Fehler. Beurteilung und Prozedere Zuweisung bei Müdigkeit, Schläfrigkeit, Ein- und Durchschlafstörung sowie beobachtete motorische komplexe Handlungen, schleichend begonnen, seit 2 Jahren, seither progredient. Als Ursache sieht der Patient die Schichtarbeit und psychosoziale Belastungssituation. Anamnestisch bestand vorerst der Verdacht auf eine Parasomnie mit aggressiven Handlungen, ohne eindeutiger Zuordnung zu einer REM-Schlaf oder NREM-Schlaf Parasomnie. Für eine NREM-Schlaf Parasomnie würde das Alter des Patienten, seit 2 Jahren bestehenden Symptomatik sowie das Auftreten der Episoden in der ersten Nachthälfte passen. In der Polysomnographie zeigte sich ein physiologischer Schlafaufbau mit normaler Schlafstadienverteilung, normaler Schlafarchitektur und normaler Schlafeffizienz. Im NREM-Schlaf zeigte sich eine Schlaffragmentierung i. R. des Bruxismus und leichter respiratorischer Störung. Es fanden sich keine der geschilderten nächtlichen Episoden. Als Provokation wurde der Schlaf in der folgenden Nacht entzogen und anschließend polysomnographisch abgeleitet. Zudem wurde die Diagnostik mittels Langzeit-EEG und Tagesvigilanztest vervollständigt. Die epileptologische Abklärung mit Video-Langzeit-EEG ergab häufige fokale Anfälle aus dem Non-REM-Schlaf mit abruptem Strecken der Beine und des linken Armes, Hochfahren des Oberkörpers und Kopfes. Die Augen sind dabei zum Teil geöffnet, wiederholt und verständliche Vokalisationen, Bruxismus. Die Episoden sind in der Regel kurz (ca. 3-20 sec.). Im Ruhe-EEG findet sich ein kontinuierlicher Alphagrundrhythmus ohne intermittierende Verlangsamung. Eine klare Zuordnung zu NREM-Schlaf Parasomnie und Epilepsie gelingt nicht. Für eine Parasomnie sprechen die anamnestischen Angaben mit aggressivem Verhalten, das Bett im Schlafzimmer umstellen. Für eine fokale nächtliche Epilepsie sprechen die tonischen, zum Teil stereotypen und kurzen Bewegungsabläufe. Möglicherweise liegen bei Herrn Y sowohl eine Parasomnie als auch nächtliche epileptische Anfälle vom Frontallappen-Typ gleichzeitig vor, diese Möglichkeit wird in der Literatur immer wieder betont. Wir entschieden uns für eine Medikation mit Clonazepam und vereinbarten eine zeitnahe Kontrolle am 13.12.2019. Als nicht medikamentöse Massnahme erhielt der Patient Informationsmaterialien bezüglich der Umgebungssicherung im Schlaf. Diagnosen 1. Narkolepsie ohne Kataplexie (Typ 2) - DD bei Diagnose 2 - Klinisch: Tagesmüdigkeit, Tagesschläfrigkeit, erhöhter Tagesschlafbedarf. - Polysomnographie vom 18.11.2019: Mässige Durchschlafstörung, verkürzte Einschlaflatenz (1.5 Min.), verkürzte REM-Schlaflatenz (47 Min.), keine SOREM-Episode, keine respiratorische Störung - Vigilanztests: MSLT 10/2019: Mittelschwere objektive Einschlafneigung, mESL 6 Min., 2 SOREMs. Leicht reduzierte subjektive Schlafwahrnehmung. MSLT vom 19.11.2019: Schwere objektive Einschlafneigung, MESL 3.3 Min., 2 SOREMs. MWT vom 20.11.2019: Eingeschränkte Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, keine SOREM. - Lumbalpunktion für Orexinbestimmung vom 21.11.2019: Ergebnisse ausstehend. - HLA-Phänotypisierung: Ergebnisse noch ausstehend. 2. Circadiane Rhythmusstörung - Anamnestisch sehr irreguläre Bettzeiten, Tagesschlaf, fehlende Schlafhygiene - Aktigraphie: fehlende Schlafhygiene, variable Bettzeiten von 0 Std. bis 16 Std. Prozedere Diagnostisch: Substratbestimmung, ggf. Substitution empfohlen. FE-MWT. Therapeutisch: Schlafhygienische Massnahmen, probatorisch symptomatische Therapie mit Modasomil 100 mg, selbstständig aufdosieren auf max. 300 mg/Tag. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht gegeben. Fahreignung: Ohne Modasomil nicht gegeben. Unter Therapie unter Eigenverantwortung für kurze Strecken bis zur Durchführung des FE-MWT gegeben. Nächste Kontrolle: Zur Verlaufskontrolle mit FE-MWT und Besprechung des Befundes der Lumbalpunktion in 6-8 Wochen. Weitere Diagnosen 3. RLS mit PLMS - Polysomnographisch 10/2019: LM 33/h, PLMI 22/h - Polysomnographisch 18.11.2019: LM 5/h, keine PLM 4. Depression Anamnese Für die ausführliche Anamnese verweisen wir gerne auf unseren Bericht vom Oktober 2019. In der Zwischenzeit keine Änderung der Beschwerdesymptomatik. Aktuelle Medikation Saroten 10 mg 2-0-2-0 Modasomil Tabl 100 mg (Aufdosieren bis max. 300 mg/Tag) 0-1-0-0 Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 176 cm, Körpergewicht: 73 kg, BMI: 23.6 kg/m², RR: 101/63 mmHg, Puls: 75/Min. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 4.6/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 7/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) Polysomnographie vom 18.11.2019 Diese Polysomnographie zeigt eine mässige Durchschlafstörung mit mässiger Schlaffragmentierung bei vorwiegend spontanen Arousals. Verkürzte Einschlaflatenz, noch erhaltene zyklische Schlafarchitektur, normale Schlafeffizienz, verkürzte REM-Schlaflatenz, jedoch keine SOREM Episode. Keine Bewegungs- oder respiratorische Störung Multipler Schlaflatenztest vom 19.11.2019 Der MSLT dokumentiert eine schwere objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 3.3 Min. und 2 SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal (keine Differenz) Maintenance of Wakefulness Test vom 20.11.2019 Der MWT dokumentiert eine eingeschränkte Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist leicht reduziert. PVT vom 20.11.2019 Normale psychomotorische Vigilanz. Beurteilung und Prozedere Es bestand als Leitsymptom eine Einschlafneigung mit täglich mehreren Episoden Schlaf, assoziiert mit Tagesmüdigkeit. Auf mehrfache Nachfrage keine Hinweise auf Schlaflähmungen und Kataplexien, keine hypnagoge Halluzinationen. In der Polysomnographie liess sich eine gestörte Schlafarchitektur mit einer verkürzten REM-Schlaflatenz und vermehrten kurzen Wachphasen mit mässiger Schlaffragmentierung und vermehrten kurzen Wachphasen dokumentieren. In den Tagestests zeigte sich eine schwere objektive Einschlafneigung mit verkürzter Einschlaflatenz und 2 SOREMs im MSLT, sowie eingeschränkte Wachfähigkeit im MWT. Der psychomotorische Vigilanztest zeigte einen Normalbefund.Die Anamnese mit erhöhtem Schlafbedarf, nicht erholsamem Schlaf und mehreren Tagesschlaf-Episoden sowie die vorliegenden Befunde mit verkürzter REM-Schlaflatenz in PSG und 2 SOREM-Episoden aktuell und im Oktober 2019 in MSLT sind suggestiv für eine Narkolepsie. Um die Subtypen der Narkolepsie genau zu differenzieren, erfolgte eine Lumbalpunktion zur Bestimmung des Orexins, dessen Befund zum aktuellen Zeitpunkt noch aussteht. Genauso ist eine HLA-Phänotypisierung noch ausstehend. Unter dem hochgradigen Verdacht einer Narkolepsie Typ 2 wurde ein probatorischer Behandlungsversuch mit Modasomil initiiert, auf das die Patientin während des letzten Tages ihres Aufenthalts anzusprechen schien. Postpunktionell gab die Patientin an, etwas Nebelgefühl im Kopf zu haben, jedoch keine Kopfschmerzen. Am Folgetag des Austrittes meldete sich die Patientin mit Kopfschmerzen. Hier wurde ein beobachtendes Abwarten, Vermeiden von körperlichen Aktivitäten sowie viel Trinken und flach Liegen empfohlen. Sollten die Kopfschmerzen über das Wochenende weiterhin persistieren, wäre ein Absetzen des Modasomils empfohlen, um weiter die Symptomatik zu beobachten. Differentialdiagnostisch denken wir noch an eine zirkadiane Störung vom irregulären Typ und an den Einfluss der bekannten Depression. Der Aktimetriebefund zeigte irreguläre Bettzeiten mit variabler Hauptruhephase zwischen 7 und 16 Std., freitags keine Hauptruhephase, sondern durchgehend Aktivitäten über 24 Stunden. Die Dokumentationen des Schlaftagebuchs korrelieren mäßig mit dem Aktimetriebefund. In Anbetracht dieses Befundes wurde eine gesunde Schlafhygiene wiederholt thematisiert. Diagnosen 1. NREM-Parasomnie mit Somnambulismus - Klinisch: wiederholtes Schlafwandeln, nächtliche Vokalisationen. Aktuell: Frequenz erhöht, situativ zunehmend gefährlicher - Polysomnographisch vom 11.11.2019: physiologischer Schlafaufbau, normale ESL, leichte Schlaffragmentierung, normale zyklische Schlafarchitektur, normale Schlafstadienverteilung. Keine parasomnischen Elemente, keine komplexen Handlungen. - Video-Langzeit-EEG über 48 Std. vom 12.11.2019: Insgesamt 20 Episoden mit abruptem Erwachen aus N3/N2, passend zu NREM-Parasomnie. Keine epilepsietypischen Potenziale. - MSLT vom 12.11.2019: normale objektive Einschlafneigung, mESL 15.4 Min. Keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist nicht vorhanden (konstante Differenz). - Ätiologisch: idiopathisch 2. Bekannte Angststörung mit Zwangshandlungen - Aktuell laut Patientin gut unter Kontrolle - St.n. Panikattacken tagsüber, aktuell vor allem nachts Prozedere Diagnostisch: Nihil. Therapeutisch: Rivotril 0.5 mg täglich. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100 % gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht unter Eigenverantwortung gegeben. Nächste Kontrolle: Wir empfehlen eine Nachkontrolle bei Prof. Z in Stadt S am 09.01.2020. Zwischenanamnese Stationäre Aufnahme zur schlafmedizinischen Abklärung bei V. a. Schlafverhaltensstörung mit wiederholtem Schlafwandeln, aktuell Frequenzzunahme sowie situativ zunehmend gefährlicher. Für die ausführliche Anamnese verweisen wir auf unseren Vorbericht vom 01.11.XXXX. Aktuelle Medikation Rivotril Tabl 0.5 mg 0-0-0-1 Befunde Status: Bei Eintritt präsentierte sich uns eine Fr. Y in gutem Allgemein- und Ernährungszustand. Biometrische Daten: Körpergröße: 150 cm, Körpergewicht: 55 kg, BMI: 24.4 kg/m², RR: 129/73 mmHg, Puls: 72/Min., Halsumfang: 31 cm, Bauchumfang 83 cm, Hüftumfang 91 cm Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 4.2/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 6/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 25 Pkt. (Norm Frauen < 32 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 14/63 Pkt. (entspricht milder Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 6/63 Pkt. (entspricht fehlender depressiver Symptomatik) Polysomnographie (PSG) vom 11./12.11.2019: Diese Polysomnographie zeigt einen physiologischen Schlafaufbau mit normaler Einschlaflatenz, leichter Schlaffragmentierung, normaler zyklischer Schlafarchitektur und normaler Schlafstadienverteilung. Keine parasomnischen Elemente, keine komplexen Handlungen. Video 10-20 Langzeit EEG inkl. Polysomnographie über 48 Std. (von 12.11.2019, inkl. Schlafentzug 13.11.2019, Erholungsnacht 14.11.2019 und Folgenacht unter Rivotril) Wach EEG: Gut ausgeprägter, gut moduliert Grundrhythmus (okzipital 10-12 Hz, vollständige visuelle Reagibilität). Keine regionale Funktionsstörung. Keine epilepsietypischen Potenziale. Schlaf-EEG: Normale Vigilanzmuster (Vertex-Wellen, Schlafspindel, K-Komplexe), ab N1-N2 zunehmend POSTs, wiederholt links okzipito-parietal stärker ausgeprägt mit langsameren nach Schwankungen, jedoch nicht für eine regionale Verlangsamung ausreichend. Motorische Regulation im Schlaf: Zunahme der beschriebenen phasischen, motorischen Unruhe in NREM, im EEG dabei keine regionale Verlangsamung. Ereignisse: Insgesamt 20 Ereignisse mit abruptem Erwachen aus N3/N2 (in Rechts-/Rücken- und Linksseitenlage) Kurzschlaf nach Schlafentzug (13.11.19, Beginn 4.18 Uhr): insgesamt 3 Episoden 04:38 Uhr abruptes Erwachen aus N3 (Rechtsseitenlage), Herumschauen mit anschließendem Wachsein (20 Sek.), 05:08 Uhr aus N3 beginnend mit einer Delta-Welle, nach 5 Sek. confusional Arousal mit orientierendem Herumschauen, anschließend Hinlegen und weiterschlafen (N1/N2), Dauer 32 Sek. Von diesen 2 Episoden wurde 1 von Fr. Y bemerkt. 05:20 Uhr Erwachen aus N3 (Linksseitenlage) mit normalen Bewegungsabläufen. Recovery Schlaf (14.11.19): mehrere, insgesamt 17 kurze Episoden mit Erwachen aus N3 oder N2, zum Teil nach einer kurzen Myoklonie, Kopf-Jerk, Dauer 3-20 Sek. Keine stereotype Bewegungen. Schlaf unter Rivotril (15.11.19): 0:18 Uhr aus N3, dreht den Kopf und macht die Augen auf, anschließend schläft weiter (10 Sek.), 04:39 Uhr aus REM-Schlaf Myoklonie Arm rechts (in Rückenlage), anschließend wach (3 Sek.). Kein confusional Arousal. Klassifikation und klinische Interpretation Der Befund spricht gegen eine epileptologische Genese der motorischen Unruhe. Der Schlafentzug führt zur Zunahme der motorischen Unruhe im Sinne phasischer motorischer Dysregulation mit kurzen Myoklonien, Kopf-Jerks sowohl in NREM-Schlaf als auch in REM-Schlaf. Nach Schlafentzug Zunahme der Episoden mit abruptem Erwachen aus N3 im Sinne confusional Arousal ohne repetitiven/stereotypen Bewegungsabläufen. Unter Rivotril zeigt sich zwar eine mäßige Schlaffragmentierung, jedoch keine solchen Episoden aus N3 aufgetreten. Procedere Rivotril. Zusicherung der Schlafumgebung. Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 12.11.2019: Der MSLT dokumentiert eine normale objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 15.4 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist nicht vorhanden (konstante Differenz). Psychomotorischer Vigilanztest (PVT) vom 11.11.2019: Leicht erhöhte Reaktionszeit (Norm < 300 ms), keine erhöhte Fehlerquote. Beurteilung und Prozedere Die Abklärung unter dem Verdacht eines zunehmenden Schlafwandels mit konsekutiver Tagesschläfrigkeit aufgrund des gestörten Schlafes konnten wir bestätigen. In der Ausgangsnacht hatten wir eine leichte Schlaffragmentierung mit kurzen paroxysmalen Arousals, die noch nicht richtungsweisend für die Diagnose waren. Erst nach Schlafentzug und anschließenden Ableitungen konnten wir klar ein abruptes Aufschrecken aus dem Tiefschlaf mit orientierendem Umherblicken die Diagnose sichern. Insgesamt konnten 20 Episoden gesichert werden, mit zum Teil nach einer kurzen Myoklonie, Kopf-Jerk für wenige Sekunden und anschließend nicht stereotypen Bewegungsabläufen. Es konnten allerdings im EEG keine Zeichen der ictualen Erregungssteigerung gesichert werden. Auch intermittierende interiktale epilepsietypische Potenziale waren zu keinem Zeitpunkt zu registrieren. Auch wenn dies die Diagnose einer sogenannten Sleep related Hypermotor Epilepsie (SHE) nicht sicher ausschließt, gehen wir zurzeit eher von einer NREM-Parasomnie im Sinne einer Arousalstörung aus. In den aufgezeichneten Episoden verließ Fr. Y zwar das Bett nicht, anamnestisch konnten aber eindeutige Episoden mit Verlassen des Bettes beschrieben werden, sodass alle diagnostischen Kriterien des Schlafwandelns zutreffen. Im Vigilanztest ist ein normaler Befund objektivierbar mit normaler objektiver Einschlafneigung. Die Wahrscheinlichkeit einer epileptologischen Genese ist angesichts der mehr als 48-stündigen unauffälligen EEG-Registrierung im Wachen und im Schlaf als niedrig anzusehen.Bei der Patientin besteht der Leidensdruck vor allem mit der Müdigkeit, zudem Zunahme der Selbstgefährdung, wobei wir eine medikamentöse Therapie mit Rivotril 0.5 mg/Tag begannen. Bekannte Auslöser wie Alkohol, Schlafmittel, Drogenkonsum, Schlafentzug und Fieber wurden thematisiert, wobei Stress auch bekanntlich für Parasomnie beitragen würde bei sozialer Stresssituation. Therapeutisch haben wir der Patientin geraten, Ihre Schlafumgebung anzupassen mit Entfernen von allen gefährlichen Objekten, Schließung von Türen und Fenstern etc. Hier erhielt die Patientin noch ein Merkblatt. Eine Nachkontrolle erfolgt am 09.01.2020 in der Sprechstunde bei Prof. Z. Dr. X. Bis dahin wird die Patientin das Rivotril ausprobieren. Zudem hat sie eine Kontrolle nächste Woche bei Fr. Y Dr. X und wird bereits ein Feedback geben. Diagnosen 1. Sleep related eating disorder - Klinisch: Durchschlafstörung mit Aufstehen und exzessivem Essen, Tagesmüdigkeit, Tages-schläfrigkeit (FSS 6.4/7 Pkt, ESS 12/24 Pkt.), nächtliche Angstsymptomatik - Polysomnographisch 06/2019: 2 Episoden von Aufstehen und Essen in N3-Phase. Hoher Schlafdruck, kurze ESL, hohe Schlafeffizienz, erhöhter Anteil von Tiefschlaf. - MSLT vom 07.06.20109: schwere objektive Einschlafneigung, mESL 3.6 Min. keine SOREMs - Videolangzeit EEG inkl. 10/20 Polysomnographie über 48 Std.: Der Befund spricht gegen eine epileptologische Genese der motorischen Unruhe, häufiges Erwachen aus N3 und N2 mit Aufsitzen, Essen, anschließend Weiterschlafen. Im EEG keine epilepsietyptischen Potenziale. - MWT vom 21.11.2019: Normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, keine SOREM's - Ätiologisch: Parasomnie, DD: Komorbid mit Diagnose 2 2. V. a. Essverhaltensstörung mit - anamnestisch im Jugendalter in einem Jahr mehr als 25 kg Gewichtsabnahme, anschließend Bulimie. Prozedere Diagnostisch: Engmaschige Kontrolle der Nieren und Leberwerte, in 3 Monaten EKG-Kontrolle (QT-Zeit Verlängerung?), MRI-Schädel empfohlen. Therapeutisch: Sertralin 25 mg zur Nacht. Ein Vorgespräch bei Fr. Z Dr. X im Hospital zur Evaluation einer stat. Behandlung der Essstörung. Arbeitsfähigkeit: Von der Psychiaterin aktuell krankgeschrieben. Aus somnologischer Sicht noch keine Aussage möglich. Fahreignung: Aktuell nicht gegeben. Nächste Kontrolle: Bei Fr. Y Dr. X in 4-6 Wochen (geplant 19.12.2019). Weitere Diagnosen 3. V. a. depressive Entwicklung - Ätiologisch: bei St. n. Belastungssituationen 4. V. a. nächtliche Angststörung - DD generalisierte Angststörung Anamnese Für die ausführliche Anamnese verweisen wir auf unseren Vorbericht von Juni 2019. Ergänzungen Noxen: Die Patientin berichtet über intermittierenden Cannabis Konsum, bis vor 2 Jahren kam es zu Kokain konsum um die Tagesmüdigkeit zu bekämpfen. Außerdem erzählt sie über das auffällige Essverhalten zwischen 18 und 20 Jahren mit vorerst innerhalb von einem Jahr ca. 25 kg Gewichtsabnahme, anschließend um eine Gewichtszunahme zu vermeiden nach einem Essen einer großen Portion selbst induziertes Erbrechen, hungern. Aktuelles Essverhalten zeigt sich mit einer verschriebenen Diät gesundem Essen am Tag und süßem/ungesundem Essen in der Nacht. Aktuelle Medikation Trittico 0-0-0-1 Sertralin 50 mg 0-0-0-1/2 Acidum Folicum 5 mg 1-0-0-0 Befunde Biometrische Daten: Körpergröße: 169 cm, Körpergewicht: 78 kg, BMI: 27.3 kg/m², RR: 125/79 mmHg, Puls: 96 /Min. Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 4.6/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 9/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) Video Langzeit EEG inkl. 10-20 Polysomnographie über 48 Std. (18.11.-20.11.2019) EEG-Report: Alphagrundrhythmus (10/s, mittl. Ampl., vollständige visuelle Reagibilität), leichte regionale Funktionsstörung frontal links. Keine intermittierende Aktivität, keine epilepsietypischen Potenziale. Im Schlaf normale physiologische Muster wie Schlafspindeln und K-Komplexe; im REM-Schlaf normale REM-Dichte. Es wurden wiederholt (insgesamt 7 Episoden mit Erwachen aus N2 und N3 registriert, ohne stereotypen Ablauf, fast jedes Mal Abläufe mit Essen (Teigwaren, Nutella usw.) und Trinken (Coca-Cola). Polysomnografisch zeigt eine leichte Schlaffragmentierung mit normaler Schlafeffizienz, normaler Schlafzyklik und normaler Schlafstadienverteilung. Auffallend sind 7 Episoden mit Erwachen aus N2 oder N3 mit sich am Bettrand mit geschlossenen Augen hinsetzen, anschließend Essen, danach hinlegen und weiter schlafen. In der Bewegungsphase ist das EEG stark artefaktüberlagert, u.a. Kauartefakten, sobald keine Bewegungen über einigen Sekunden, ist im EEG Schlaf (N1 oder N2) nachweisbar. keine epilepsie-typische Aktivität keine subklinische Anfallsmuster. Der Befund spricht gegen eine epileptologische Genese der komplexen Handlungen mit Essen und für ein Sleep related eating disorder im Sinne einer NREM-Parasomnie. Maintenance of Wakefulness Test vom 21.11.2019 Der MWT dokumentiert eine normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal. Bei fehlender Compliance während der Durchführung des Testes mit Bewegungsaktivierung, singen ist keine abschließende Aussage möglich. PVT vom 21.11.2019 Gestörte psychomotorische Vigilanz mit stark verlängerter Reaktionszeit und erhöhtem Fehlerquotient. Beurteilung und Prozedere Bei Fr. Y bestand das Leitbild einer Tagesschläfrigkeit bei gestörtem Nachtschlaf mit häufigem Erwachen, fast jedes Mal anschließend Essen mit zum Teil Amnesie am Folgetag. Hierbei blieb bisher die symptomatische (Nocturnal eating Syndrom, oder Sleep related eating disorder) und die ätiologische (schlafmedizinisch, im Rahmen einer komorbiden psychiatrischen (Ess-)Störung, nächtliche epileptische Anfälle) Zuordnung unklar. Anamnestisch finden sich Hinweise für eine Parasomnie ohne eindeutige Zuordnung zu einer REM oder NON-REM Schlaf Parasomnie, da die Episoden sowohl in der ersten als auch in der zweiten Nachthälfte vorkommen. Für eine NON-REM Schlaf Parasomnie würde das junge Alter der Patientin, die lange Anamnese der seit 9 - 10 Jahren bestehenden Symptomatik und die Amnesie für die Episoden passen. Das Auftreten der Episoden gegen Morgen hingegen spricht eher für eine REM-Schlaf Parasomnie. In der ersten Nacht fanden sich polysomnographisch 3 und in der zweiten Nacht 4 der geschilderten nächtlichen Episoden. Die Diagnostik wurde mittels Langzeit-EEG und Tagesvigilanztest vervollständigt. Die vorgekommenen Ereignisse sind unterschiedlich lang von 2 - 10 Minuten, die Mehrheit davon begleitet von Essen/Kaubewegungen, langsames Erwachen ohne stereotype, tonische oder myoklonische Symptomatik. Der MWT zeigte eine normale Wachfähigkeit, jedoch zu erwähnen ist, dass die Patientin sich nicht klar an die Regeln hielt und aktiviert habe. Der psychomotorische Vigilanztest zeigte hingegen eine gestörte Vigilanz mit verlängerter Reaktionszeit und erhöhtem Fehlerquotient. In keiner der genannten Untersuchungen kam es zu einer SOREM Episode. Zusammenfassend ist es gelungen, die anamnestisch jeden Tag auftretenden Ereignisse während unseres stationären Aufenthaltes abzuleiten. Aus den erhobenen Befunden ergeben sich Hinweise auf die sleep related eating disorder, welche zu NON-REM zugeordnet werden können, da die Episoden ausschließlich aus NON-REM Schlaf, mehrheitlich aus dem Tiefschlaf (N3) kamen. Nach den Episoden, sobald die Patientin sich hinlegte, zeigte sich elektroenzephalografisch ein eindeutiges Bild des NREM-Schlafes, womit ein Nocturnal eating syndrom auch fast ausgeschlossen werden kann. Die Wahrscheinlichkeit einer epileptologischen Genese ist angesichts der mehr als 48-stündigen unauffälligen EEG-Registrierung im Wachen und im Schlaf als niedrig anzusehen. Ätiologisch ist neben der Parasomnie auch der Verdacht auf eine komorbide Essstörung zu berücksichtigen.Auf Basis der vorliegenden Befunde sowie des klinischen Leidensdruckes mit stark assoziierter Tages-Symptomatik entschieden wir uns für eine Therapieeinleitung. Als nicht medikamentöse Maßnahme wurden die bekannten Auslöser wie Alkohol, Schlafmittel, Schlafentzug und Fieber thematisiert, wobei Stress bekanntlich für Parasomnie beitragen würde bei sozialer Stresssituation. Wir haben der Patientin geraten, ihre Schlafumgebung anzupassen mit Entfernen aller gefährlichen Objekte, Schließung von Balkontüren etc. Beim bestehenden Leidensdruck und bereits in der Vorgeschichte anzünden der Zigaretten mit Brandgefahr wurde vorerst eine Therapie mit Clonazepam mit 0.5 mg begonnen, welche am nächsten Tag gestoppt wurde, da es darunter zu 4 kurzen Episoden kam mit Verlassen des Bettes und Amnesie am Folgetag. Diese beängstigten die Patientin und sie zeigte keine Bereitschaft, diese Therapie fortzuführen. Aus diesem Grund stellten wir die Therapie auf Sertralin 25 mg als Startdosis um mit einem vorgängigen normalen Laborbefund und normaler QT-Zeit im EKG. Da Schlafwandeln nur im Kindes- bis Teenageralter besteht und im Erwachsenenalter eher selten zu finden ist, empfehlen wir eine weitere Bildgebung vom Kopf mittels MRI-Schädel, um eine organische Ursache auszuschließen. Bei hier beobachtetem auffälligem Essverhalten und bereits in der Vorgeschichte Bulimie empfehlen wir eine Vorstellung bei Dr. X zum Vorgespräch mit anschließendem Einschließen im stationären Programm auf der psychosomatischen Abteilung im Krankenhaus K. Diagnosen 1. Chronische Insomnie - Klinisch: Durchschlafstörung, Tagesmüdigkeit, Tagesschläfrigkeit - Polysomnographisch unter CPAP 4-12 cmH2O vom 19.11.XXXX: schwere Durchschlafstörung mit starker Schlaffragmentierung bei Hyperarousals, vorwiegend respiratorisch, jedoch auch spontan und motorisch bedingt. Konsekutiv resultiert sich eine reduzierte Schlafeffizienz mit erhöhten Anteilen von Wachphasen und oberflächlichen Schlafstadien - MSLT vom 20.11.XXXX: mittelschwere objektive Einschlafneigung, mESL 4.4 Min. Keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal (keine Differenz). - Ätiologisch: psychosoziale, circadiane Verschiebung bei St.n. Geschäftsreisen 2. Mittelschweres obstruktives Schlafapnoesyndrom AHI 25/h ED2016 - Klinisch: Müdigkeit (FSS 6.2/7 Pkt.), Schläfrigkeit (ESS 18/24 Pkt.), Schnarchen, Apnoen - Nativer AHI 25/h (03.XXXX), polysomnographisch bei uns (19.11.XXXX) unter CPAP 4-12 cmH2O: AHI 44/h, obstruktive Apnoen 8/h, zentrale Apnoen 9/h, Hypopnoen 24/h. ODI 40/h, mSaO2 94%, Nadir SaO2 89%. - Polygraphisch unter CPAP 8-14 cmH2O vom 20./21.11.XXXX: AHI 32/h, mSaO2 95%, Nadir SaO2 90%, mittlere Pulsfrequenz 52/Min. - Polygraphisch unter BiLevel (ASV) E: 9, DU 0-8 cmH2O vom 21./22.11.XXXX: AHI 3/h, mSaO2 94%, Nadir SaO2 90%, mittlere Pulsfrequenz 51/Min. - Ätiologisch: idiopathisch Prozedere Diagnostisch: Aktigraphie zu Hause. Therapeutisch: Nach Rückkehr aus Übersee-Reisen Beginn der Schlaf-Wach-Regulation Schlafrestriktion (00.00-06.00 Uhr) und Tageslichtlampe. Umstellung der CPAP- auf ASV-Therapie. Bei behinderter Nasenatmung bitten wir den Hausarzt um eine Zuweisung zu einem HNO-Arzt. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht unter regelmäßiger Nutzung der CPAP-/ASV-Therapie für die Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: Eine ambulante Kontrolle mit Befundbesprechung der Actiwatch, sowie ggf. Einleitung einer ASV-Therapie (Gespräch und Gerätedownload geplant am 17.12.XXXX). Weitere Diagnosen 3. Leichtgradige restriktive Ventilationsstörung unklarer Ätiologie 4. Arterielle Hypertonie 5. St.n. beruflicher Belastungssituation mit Burnout mittlerer Depression 6. Chronische Rhinopathie mit Muschelhyperplasie und Nasenseptumdeviation Anamnese Leitsymptom ist Müdigkeit und Tagesschläfrigkeit mit Durchschlafstörung ohne Einschlafstörung. Im 2015 schleichend begonnen, seit 2017 Depression und Burnout verschlimmert, seither geblieben. Als Ursache sieht Hr. Y die vielen Auslandreisen/Jetlag, im 2017 Burnout und Depression. Patient hat seit 3 Jahren ein CPAP-Gerät, bezüglich der Müdigkeit zeigte sich keine Veränderung. Spezifische Schlafanamnese: Hohes Schlafbedürfnis mit 7 Stunden Schlaf werktags, am Wochenende 13 Stunden Schlaf pro Tag. Regelmäßige Bettzeiten zwischen 22.00 und 05.15 Uhr, an werkfreien Tagen 22.00-11.00 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 5 Min., anschließend tiefer Schlaf. Durchschlafstörung vorhanden, Aufwachen nach 3 Stunden für Toilettengang, in 5/7 Nächten kann Hr. Y dann gar nicht mehr richtig einschlafen. In jeder 2. Nacht ist das Aufwachen mit vegetativen Symptomen assoziiert. Anamnestisch Schnarchen und beobachtete Apnoen vorhanden. Indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf: trockene Rachen- oder Mundschleimhäute vorhanden, morgendliche Kopfschmerzen teilweise, Nykturie 1x, nächtliches Schwitzen nicht vorhanden. Keine abendliche Restless Legs-Symptomatik. Parasomnien: Nächtliche Vokalisationen und Bruxismus vorhanden. Bewegungsstörung im Schlaf v. a. als Kind, aktuell nicht mehr. Schlafwandeln: in der Kindheit, das letzte Mal vor 6 Jahren. Schlaflähmungen 1 Mal vorgekommen. Keine hypnagogen Halluzinationen. Träume/Albträume: normal. Keine Kataplexien. Tagessymptome: Regelmäßige Aufstehzeiten um 05.30 Uhr (an werkfreien Tagen zwischen 11.00 Uhr). Sofort Aufstehen ohne Wecker, mit morgendlicher Anlaufzeit von ca. 5 Min. Der Schlaf wird jeden Tag als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit ist konstant, mit Attacken, v. a. nach dem Mittagessen. Regelmäßiger Mittagsschlaf: 20 Min. Einschlafneigung in monotonen Situationen vorhanden, auch bei Sitzungen. Die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt mit assoziierten subjektiven Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie affektiven Störungen (depressiv oder Gereiztheit). Schlafmittel/Stimulantien: Keine Schlafmittel. Koffeinhaltige Getränke: bis 3 Kaffee pro Tag. Keine Red-Bull/Energiegetränke. Noxen: Keine Zigaretten, keine Drogen. 1 Glas Alkohol pro Monat. Ferien/werkfreie Zeit: Gebesserte Symptomatik, da mehr Schlaf. Saisonal/periodisches Auftreten: Besser im Sommer Führerschein/Fahrpraxis: Ca. 25 000 km pro Jahr. Müdigkeit am Steuer aktuell nicht vorhanden, Sekundenschlaf nicht vorhanden. Unfälle: nicht verschuldet. Systemanamnese: Depression, St.n. Gallenektomie, gutartiger Tumor. Familienanamnese: Blande. Sozialanamnese: Arbeitet im Büro. Allergien: Laktose. Aktuelle Medikation Brufen Filmtabl 400 mg Befunde Status: Bei Eintritt präsentierte sich uns ein 55-jähriger Patient in gutem Allgemein- und Ernährungszustand. Biometrische Daten: Körpergröße: 177 cm, Körpergewicht: 78 kg, BMI: 24.9 kg/m², RR: 124/89 mmHg, Puls: 76/Min., Halsumfang: 37 cm, Bauchumfang 96 cm, Hüftumfang 98 cm Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 6.2/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 18/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 40 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 19/63 Pkt. (entspricht moderater Angstsymptomatik)Beck's Depression Inventory: 17/63 Pkt. (entspricht milder depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 60 Pkt. (entspricht moderatem Morgentyp) Polysomnographie (PSG) unter CPAP 4-12 cmH2O vom 19.11.2019: Diese Polysomnographie zeigt eine schwere Durchschlafstörung mit starker Schlaffragmentierung bei Hyperarousals, vorwiegend respiratorisch, jedoch auch spontan und motorisch bedingt (wobei die motorische Dysregulation vorwiegend respiratorisch getriggert ist). Konsekutiv resultiert sich eine reduzierte Schlafeffizienz (71%) mit erhöhten Anteilen von Wachphasen und oberflächlichen Schlafstadien (wach 28.6%, N1 18.7%). AHI 44/h, obstruktive Apnoen 8/h, zentrale Apnoen 9/h, Hypopnoen 24/h. ODI 40/h, mSaO2 94%, Nadir SaO2 89%. Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 20.11.2019: Der MSLT dokumentiert eine mittelschwere objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 4.4 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal. Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter CPAP 8-14 cmH2O vom 20.11.2019: Messzeit: 407 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 32/h, mittlere Sättigung 95%, Nadir SaO2 90%, mittlere Pulsfrequenz 52/Min., maximale Pulsfrequenz 92/Min., minimale Pulsfrequenz 38/Min. Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter BiLevel EPAP 9, DU 0-8 cmH2O vom 21.11.2019: Messzeit: 361 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 3/h, mittlere Sättigung 94%, Nadir SaO2 90%, mittlere Pulsfrequenz 51/Min., maximale Pulsfrequenz 100/Min., minimale Pulsfrequenz 39/Min. Psychomotorischer Vigilanztest (PVT) vom 20.11.2019: Normale Reaktionszeit (mRT <300 ms), keine erhöhte Fehlerquote. Gerätedownload vom 19.11.2019: AHI 14/h, häufige Maskenleckage, durchschnittlicher Gerätedruck 8.2 cmH2O. Gerätedownload vom 20.11.2019: AHI 33/h, häufige Maskenleckage, durchschnittlicher Gerätedruck 9.2 cmH2O. Beurteilung und Prozedere Zuweisung bei Tagesmüdigkeit und -schläfrigkeit mit Durchschlafstörung ohne Einschlafstörung seit 2015 schleichend begonnen, seit 2017 exazerbiert wegen Depression und Burnout, seither stabiler Verlauf. Als Ursache sieht Hr. Y die Depression- und Burnout-Erkrankung sowie die vielen Auslandreisen mit Jetlag. In der Polysomnographie vom 19.11.2019 zeigte sich eine schwere Durchschlafstörung mit starker Schlaffragmentierung bei Hyperarousals motorisch, jedoch vorwiegend respiratorisch bedingt. AHI 44/h trotz CPAP-Therapie. Der MSLT dokumentierte eine mittlere objektive Einschlafneigung bei normaler subjektiver Schlafwahrnehmung. In der psychomotorischen Vigilanztestung zeigte sich eine gute Reaktionszeit ohne erhöhte Fehlerquote. In Zusammenschau der Befunde lag eine chronische multifaktorielle Insomnie vor, die wir a. e. i. R. einer psychosozialen Genese wie Depression und Burnout (St. n. Geschäftsreisen mit Jetlag) interpretierten. Therapeutisch ist vor diesem Hintergrund eine kognitiv behaviorale Insomnietherapie indiziert, dessen Grundprinzipien wir mit dem Patienten besprochen haben. Für eine bessere Rhythmuskontrolle des Schlafes wird nach der Rückkehr von der Übersee-Reise eine Schlafrestriktion (00.00-06.00 Uhr) durchgeführt sowie eine Therapie mit einer Tageslichtlampe morgens eingeleitet. Zum Ausschluss einer möglichen circadianen Komponente wird die Diagnostik mittels einer Aktigraphie ergänzt. Nebenbefundlich zeigte sich in der Polysomnographie trotz CPAP-Therapie ein ungenügend kontrolliertes Schlafapnoesyndrom mit einem AHI von 44/h, weshalb die Beatmungstherapie auf eine ASV-Therapie EPAP 9 cmH2O, Druckunterstützung 0-8 cmH2O umgestellt wurde. Unter ASV-Therapie zeigte sich eine Reduktion des AHI auf 3/h (unter CPAP 32/h), der ODI korrelierte mit einem Wert von 5/h mäßig. In der Messung zeigten sich keine zentralen Apnoen, bzw. 100% Hypopnoen bei normaler Oxygenierung, weshalb eine Umstellung auf ASV-Therapie empfohlen wäre. Unter der Tatsache, dass Hr. Y im Dezember 2019 eine lange Übersee-Reise nach Indien und Australien unternehmen wird, wurde besprochen, die Umstellung auf die ASV-Therapie sowie die kognitiv behaviorale Insomnietherapie vorläufig erst Ende Dezember nach Rückkehr von der Reise durchzuführen. Eine Nachkontrolle mit Besprechung der Aktigraphie ist für den 17.12.2019 geplant. Bei erhöhter Punktzahl im RLS-Score (23 Pkt.) empfehlen wir bei fehlender Verbesserung der Schlafsymptomatik ggf. eine RSL-Therapie. Bei behinderter Nasenatmung trotz Therapie mit Kortisonspray empfehlen wir dem Hausarzt eine Überweisung zu einem HNO-Arzt. Diagnosen 1. Chronische Insomnie - Klinisch: Einschlafstörung mit ausgeprägter morgendlicher Tagesmüdigkeit (FSS 4.6/7 Pkt., ESS 10/24 Pkt.) - Polysomnographisch vom 03./04.12.2019: physiologischer Schlafaufbau mit leichter Schlaffrag-mentierung ohne erkennbare Störung mit normaler zyklischer Schlafarchitektur, hohe Schlafeffizienz, normaler Arousalindex - Tagesvigilanztest: MSLT: grenzwertig normale Einschlafneigung; MWT: normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben; beide ohne SOREMs; PVT: normale psychomotorische Vigilanz bei leicht erhöhten Fehlerquoten - Ätiologisch: psychophysiologisch bei psychosozialer Belastungssituation, circadiane Rhythmusstörung nicht ausgeschlossen Prozedere Diagnostisch: Aktigraphie (Bemerkung: Fr. Y kann Uhr beim Arbeiten nicht tragen; es wurde vereinbart, dass diese außerhalb der Arbeitszeit getragen wird). Therapeutisch: Circadin 0.5 mg. Beachten der regelmäßigen Bettzeiten, eventuell CBD-I. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Vermeiden von Schichtarbeit empfohlen. Fahreignung: Entfällt. Besitzt aktuell keinen Führerschein. Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Nächste Kontrolle: Aktimetrie-Nachgespräch in 6 Wochen in domo empfohlen. Fr. Y wird hierfür aufgeboten. Weitere Diagnosen 2. Asthma Bronchiale 3. Chronische Bronchitis 4. Anpassungsstörung mit vorwiegend Störung von anderen Gefühlen 5. Akzentuierung von Persönlichkeitszügen mit emotional-instabilen Anteilen Anamnese Leitsymptom ist Tagesmüdigkeit, Ein- und Durchschlafstörung, seit 2015 bestehend, seit 2017 progredient. Die Symptomatik begann schleichend mit persönlicher Belastungssituation (Trennung der Eltern) mit Schlafstörungen. Spezifische Schlafanamnese: Hohes Schlafbedürfnis mit 3-11 Stunden Schlaf. Werktags unregelmäßige Bettzeiten zwischen 23:00 und 02:30 Uhr, an werkfreien Tagen 11:00-12:00 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich mindestens 30-60 Min., anschließend subjektiv tiefer Schlaf. Abendrituale: Hausaufgaben, Lesen; Gelegentlich Durchschlafstörung mit normalem Erwachen ohne ersichtlichen Grund, anschließend Mühe wieder einzuschlafen, Grübeln. Anamnestisch Schnarchen, keine beobachtete Apnoen, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf (trockene Rachen- oder Mundschleimhäute, morgendliche Kopfschmerzen, ab und zu nächtliches Schwitzen). Keine abendliche Restless Legs Symptomatik. Parasomnien: Nächtliche Vokalisationen, kein Bruxismus. Aktuell keine Bewegungsstörung im Schlaf, Schlafwandeln als Kind bis zum 10 Lebensjahr, aktuell nicht mehr. Keine Schlaflähmungen, teilweise hypnagoge Halluzinationen (Habe das Gefühl, dass man sie beobachtet hat und etwas im Zimmer gerade nicht gestimmt hat). Träume/Albträume: Jede Nacht, sie kann sich jedoch nicht immer daran erinnern. Keine Kataplexien. Tagessymptome: Unregelmäßige Aufstehzeiten zwischen 5:30-5:45 Uhr (an werkfreien Tagen zwischen 9:45 und 10:00 Uhr). Schichtarbeit; Erschwertes Aufstehen mit Wecker, mit morgendlicher Anlaufzeit von ca. 10-20 Min (4-5 Wecker). Der Schlaf wird jeden Tag als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit ist fluktuierend, morgens betont, Keine Mittagskrise, selten Mittagsschlaf von 60-240 Min. Dauer, nicht erholsam, weswegen sie aktuell vermeidet. Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt, assoziierte subjektive Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie affektive Störungen (depressiv und Gereiztheit).Schlafmittel/Stimulantien: Für 4 Nächte Trittico 50 mg, dann abgesetzt bei Nausea, Quetiapin 25 mg, damit gute Erfahrung bezüglich Laune, jedoch nicht richtig beim Schlafen geholfen. Koffeinhaltige Getränke, Schokolade eher weniger in der Nacht, aber ansonsten häufig. Red-Bull/Energiegetränke: wenig; Zigaret-ten: Nieraucherin. Ferien/werkfreie Zeit: Verschlechterte Symptomatik. Saisonal/periodisches Auftreten: Nicht vorhanden. Führerschein/Fahrpraxis: Keinen Führerschein. Eigenanamnese: Die Symptomatik habe seit der Trennung der Eltern begonnen und sich im weiteren Verlauf verschlechtert. Fr. Y berichtet weiter über Verschlechterung des Tagesrhythmus bei fehlender Tagesstruktur innerhalb der werkfreien Zeit. Systemanamnese: Asthma, chronische Bronchitis. Familienanamnese: Grossmutter: Bronchitis, Diabetes; Hyper/Hypotonie. Sozialanamnese: ledig, wohnt mit der Mutter, arbeitet in der Alterspflege im zweiten Lehrjahr, inklusive Schichtarbeit ohne Nachtdienste. Allergien: Staub, Tierhaare, Tetracyclin, V.a. Dormicumallergie. Aktuelle Medikation Circadin Ret Tbl 2 mg 0-0-0-0.25 Ventolin Inhal DA 1 Hub 0-0-0-0 bei Bedarf, max 6 Hübe/Tag Symbicort 200/6 Turbohaler 1 Hub 0-0-1-0 Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 168 cm, Körpergewicht: 97 kg, BMI: 34.37 kg/m², RR: 145/82 mmHg, Puls: 102/Min., Halsumfang: 38 cm, Bauchumfang 99 cm, Hüftumfang 103 cm Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 4.6/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 10/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 29 Pkt. (Norm Frauen < 32 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 32/63 Pkt. (entspricht schwerer Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 34/63 Pkt. (entspricht starker depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 42 Pkt. (entspricht Neutraltyp) Polysomnographie (PSG) vom 03.12.2019: Diese Polysomnographie zeigt einen physiologischen Schlafaufbau mit leichter Schlaffragmentierung ohne erkennbare Störung. Normale zyklische Schlafarchitektur, hohe Schlafeffizienz, normaler Arousalindex. Keine relevante respiratorische Störung, keine motorische Störung, keine SOREM-Episode. Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 04.12.2019: Der MSLT dokumentiert eine grenzwertige objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 11.4 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist leicht reduziert (einmalige Differenz). Maintenance of Wakefulness Test (MWT) vom 05.12.2019: Der MWT dokumentiert eine normale Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, Einschlaflatenz 20 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal. Beurteilung und Prozedere Zuweisung zur schlafmedizinischen Abklärung bei Ein- und Durchschlafstörung mit begleitender Tagesmüdigkeit, lange Einschlafphasen von ca. 1 Stunde, die mit der Tagesstrukturverschiebung wegen der Schichtarbeit zu ausgeprägter Tagesmüdigkeit führen. Die Patientin nehme gelegentlich Neuroleptika (Quetiapin) mit spürbarem Effekt. Polysomnographisch fand sich ein physiologischer Befund ohne erkennbare Störungen, unter anderen keine respiratorische Störung. Tagestests zeigten eine grenzwertig objektive Einschlafneigung im MSLT und eine normale Wachfähigkeit im MWT, ohne SOREMs mit leicht reduzierter Schlafwahrnehmung. Es zeigte sich eine normale psychomotorische Vigilanz bei leicht erhöhten Fehlerquoten. Ätiologisch gehen wir von einer psychophysiologischen Insomnie mit aktuellen Exazerbation bei psychosozialer Belastung aus. Für die psychophysiologische Insomnie spricht 1) das polysomnographisch relativ normale Schlafprofil zusammen mit den Angaben der Patientin bei uns ungewöhnlich gut geschlafen zu haben, 2) eine leicht reduzierte Schlafwahrnehmung mit Differenz der subjektiven Einschätzung und dem objektivierbaren Schlaf, 3) keine komorbide psychiatrische Störung, welche die Insomnie erklären würde. Um mögliche zirkadiane Rhythmusstörung sowie relative Schlafmangel bei Schichtarbeit mit unregelmäßigen Bettzeiten auszuschließen sowie die Schlafhygiene zu beurteilen, wird die Diagnostik mittels Aktigraphie ergänzt. Für eine Regulierung des circadianen Rhythmus wurde eine medikamentöse Therapie mit niedrigdosiertem Circadin begonnen. Ein Aktimetrie-Nachgespräch ist in 6 Wochen vorgesehen, wofür die Patientin aufgeboten wird. Je nach Aktigraphie-Befund sollte eventuell eine kognitive Verhaltenstherapie in Betracht gezogen werden. Diagnosen 1. Chronische Insomnie - Klinisch: Intermittierende Tagesmüdigkeit (FSS 3.8/7 Pkt.) und -schläfrigkeit (ESS 06/24 Pkt.) vor allem nach dem Mittag. - Polysomnographisch nativ vom 02.12.2019: schwere Ein- und Durchschlafstörung mit Betonung auf das Einschlafen. Starke Schlaffragmentierung bei Hyperarousals (vorwiegend spontan und respiratorisch). Reduzierte Schlafeffizienz. Erhaltene zyklische Schlafarchitektur. - Tagesvigilanztest: MSLT (03.12.2019): mittelschwere objektive Einschlafneigung, mESL 6 Min. und keine SOREMs. Mittelschwer gestörte Schlafwahrnehmung (zweimalige Differenz). MWT (04.12.2019): eingeschränkte Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, ESL 17.8 Min., keine SOREMs. PVT: gute Reaktionszeit bei normalen Fehlerquoten. - Ätiologisch: psychophysiologisch bei persönlicher Belastungssituation, organisch: i.R. Dg. 2 2. Mittelschwere Schlafapnoesyndrom, DD Upper Airway Resistance Syndrom (UARS). - Polysomnographisch nativ vom 02.12.2019: AHI 18/h, ODI 3/h, mSaO2 95%, Nadir SaO2 90%, RERA 11/h. Prozedere Diagnostisch: Aktigraphie. Therapeutisch: Schlafrestriktion von 01-06 Uhr, morgendliche Lichttherapie. Aufnahme stat. Insomnienprogramm empfohlen. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht nicht gegeben. Velofahren nur für kurze Strecken. Nächste Kontrolle: Befundbesprechung der Aktimetrie Mitte Januar. Vorgespräch bei Dr. X. Termin bei Dr. X geplant für den 17.12.2019. Weitere Diagnosen 3. St. n. epileptischem Anfall 05.2016, - vorerst unter Efexor - Vd. a. zweiten generalisierten epileptischen Anfall, ohne Provokation Juli 2019 - Aktuell: Ohne Therapie 4. St. n. Aortenklappenersatz (mechanisch) bei funktionell unikuspider Aortenklappe 10.2003 (angebo-ren) - Schwere Stenose der proximalen Anastomosenstelle des Pulmonalishomografts - Normale LV-Funktion (LVEF 70%) 5. Arterielle Hypertonie 6. Morbus Crohn, ED 1997 7. Entwicklungsverzögerung nach Hypoxie bei Geburt - Diskrete rechts und beinbetonte spastische Tetraparese 8. Anhaltende depressive Symptomatik 9. Kontaktallergie EKG-Kleber Anamnese Leitsymptom sei Tagesmüdigkeit, vor allem nach dem Mittagessen (sei stärker als in der Nacht) sowie eine Schlafstörung, die seit dem Aortenklappenersatz besteht, seit ca. 6 Monaten stark progredient. Die Symptomatik begann schleichend, ohne persönliche Belastungssituation, mit Schlafstörungen. Spezifische Schlafanamnese: Werktags regelmässige Bettzeiten um ca. 22 Uhr, an werkfreien Tagen 22-22.30 Uhr. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 1-60 Min., anschliessend subjektiv oberflächlicher leichter Schlaf. Abendrituale: Fernsehen, spielen mit dem Hund. Durchschlafstörung: mit normalem Erwachen, subjektiv ohne ersichtlichen Grund. Kein Schnarchen, keine beobachtete Apnoen, indirekte Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf: trockener Rachen- oder Mundschleimhäute, Nykturie 0-2. Keine abendliche Restless-Legs-Symptomatik. Parasomnien: keine nächtlichen Vokalisationen oder Bruxismus. Keine Bewegungsstörung im Schlaf oder Schlafwandeln aktuell oder als Kind. Keine Schlaflähmungen, keine hypnagogen Halluzinationen. Träume: Frequenz ca. 1 Jahr. Keine Kataplexie. Tagessymptomatik: regelmässige Aufstehzeiten um 05 Uhr, an werkfreien Tagen zwischen 07:30 und 08 Uhr. Sofortiges Aufstehen, mit Wecker, ohne morgendliche Anlaufzeit. Der Schlaf wird jeden Tag als nicht erholsam beschrieben. Tagesmüdigkeit ist konstant vorhanden, nachmittags betont, Mittagskrise gegen 13 Uhr, regelmässig Mittagsschlaf nur an Wochenenden von ca. 3 Std. Dauer, nicht erholsam, aber tief im Vergleich zum Nachtschlaf. Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Leistungsfähigkeit sei normal, keine Konzentrations- und Gedächtnisstörungen oder affektive Störungen.Schlafmittel/Stimulantien: Spagyrik (Schlafspray). Koffeinhaltige Getränke: 1 Kaffee am Morgen, 1 mittags. Kein Coca Cola, immer weniger Schokolade, selten vor dem Schlaf. Red-Bull/Energiegetränke: Monster, selten und nur bei Mittagskrisen. Zigaretten sistiert; kum. ca. 5 Jahre; weniger als 1 p/d. Ferien/werkfreie Zeit: Konnte nicht beurteilen, da er über längere Zeit keine Ferien hatte. Saisonal/periodisches Auftreten: nicht vorhanden Führerschein/Fahrpraxis: fährt kein Auto; Velofahrer. Eigenanamnese: Anfall im Sommer 2016 (Vd. a. epileptischer Anfall, brennende Beine), unter Antidepressiva (in Behandlung bei Fr. Dr. X, Stadt S). 2. Bewusstlosigkeitsepisode im 07.2019, DD epileptischer Anfall. Polydipsie (mind. 3 l/Tag) bei normwertigem Blutzuckerwert. Leichte Belastungsdyspnoe. St. n. Suizidgedanken. Systemanamnese: Morbus Crohn (Remision unter Salofalk). Familienanamnese: Vater herzkrank; Krebs (Typ unbekannt), Epilepsie. Sozialanamnese: Wohnt allein, ist ledig. Allergien: Lamotrigin (Unwohlgefühl, Aggressivität). Desitin. Wespen; Kleberallergie. Aktuelle Medikation Marcoumar Tabl 3 mg 0-0-0-0 Nach Blatt Lisinopril 25 mg 1-0-0-0 Spagyrik Kreislauf 0-0-0-0 Spagyrik Schlaf 0-0-0-0 Befunde Biometrische Daten: Körpergröße: 167 cm, Körpergewicht: 62 kg, BMI: 22.2 kg/m², RR: 154/104 mmHg, Puls: 74/Min., Halsumfang: 36 cm, Bauchumfang 80 cm, Hüftumfang 86 cm Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 3.8/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 6/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 19 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 0/63 Pkt. (entspricht keiner Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 3/63 Pkt. (entspricht leichter depressiver Symptomatik) Polysomnographie vom 02.03.2019: Diese Polysomnographie zeigt eine schwere Ein- und Durchschlafstörung mit Betonung auf das Einschlafen, trotz formal normaler Einschlaflatenz. Starke Schlaffragmentierung bei Hyperarousals (vorwiegend spontan und respiratorisch) vor allem in der ersten Nachthälfte. Diese führt zur reduzierten Schlafeffizienz mit erhöhten Anteilen von Wachphasen und oberflächlichen Schlafstadien (wach 25%, N 1 36%). Erhaltene zyklische Schlafarchitektur. Zusammenfassend spricht der Befund für eine schwere Ein- und Durchschlafstörung und mittelschwere Schlafapnoe/Hypopnoe mit rein Hypopnoen DD Upper Airway Resistance Syndrom (UARS). AHI 18/h, ODI 3/h, mSaO2 95%, nadir SaO2 90%, respiratorischer Arousalindex 11/h Multipler Schlaflatenztest (MSLT) vom 03.12.2019: Der MSLT dokumentiert eine mittelschwere objektive Einschlafneigung, mittlere Einschlaflatenz 6 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist mittelschwer gestört (zweimalige Differenz). Maintenance of Wakefulness-Test (MWT) vom 04.12.2019: Der MWT dokumentiert eine eingeschränkte Fähigkeit in monotonen Situationen wach zu bleiben, Einschlaflatenz 17.8 Min. und keine SOREMs. Die subjektive Schlafwahrnehmung ist normal. Beurteilung und Prozedere Somnologische Erstvorstellung des Patienten bei Ein- und Durchschlafstörung, seit 2013 nach einer Operation (Aortenklappenersatz) bestehend. In den letzten 6 Monaten Zunahme der Symptomatik mit assoziierter Tagesmüdigkeit und Einschlafneigung am Arbeitsplatz. In der Polysomnographie ließ sich eine schwere Ein- und Durchschlafstörung bestätigen und nebenbefundlich konnte ein mittelschweres Schlafapnoe/Hypopnoesyndrom im Sinne eines Upper-Airway-Resistance-Syndrom nachgewiesen werden. Die Tagesvigilanztests zeigten eine mittelschwere objektive Einschlafneigung im MSLT und eine eingeschränkte Wachfähigkeit im MWT, ohne SOREMs. Es zeigte sich eine normale psychomotorische Vigilanz. Ätiologisch gehen wir von einer psychophysiologischen Insomnie mit aktuellen Exazerbation bei psychosozialer Belastung aus. Für die psychophysiologische Insomnie spricht das polysomnographisch relativ normale Schlafprofil, Beginn der Symptomatik im Rahmen der psychosozialen Belastungssituation (post-operativ Ängste, Erwachen mit Grübeln). Außerdem ist keine komorbide psychiatrische Störung, welche die Insomnie erklären würde, gegeben. Um die Co-Faktoren wie fehlende Schlafhygiene oder zirkadiane Rhythmusstörung auszuschließen, erhielt der Patient einen Aktimeter für 2 Wochen. Therapeutisch ist vor diesem Hintergrund eine kognitiv-behaviorale Insomnie Therapie (CBT-I) indiziert, dessen Grundprinzipien wir mit dem Patient besprochen haben. Wir vereinbarten mit Hr. Y eine Schlafrestriktion mit fixen Bettzeiten (0:00 Uhr bis 6:00 Uhr) und eventuell eine Aufnahme in unser stationäres Insomnieprogramm. Zusätzlich wurde eine Lichttherapie etabliert. Wir schlagen vor, eine Vorstellung bei Dr. X, Abteilung Psychosomatik im Hause, um auch eine eventuelle psychiatrische Komorbidität sicher auszuschließen. Ein Aufgebot zum Vorgespräch mit Dr. X für das Insomnieprogramm sowie Besprechung des Befundes der Aktimetrie und des Therapieerfolgs ist für Mitte Januar bei uns vorgesehen. Der Patient wird hierfür von uns aufgeboten. Diagnosen 1. REM-Parasomnie. - Klinisch: Durchschlafstörung mit CPAP-Intoleranz, Schreien, Abwehrbewegungen im Schlaf, Albträume mit Ausleben der Träume. - Polysomnographisch vom 04.12.2019: schwere Ein- und Durchschlafstörung mit starker Schlaffragmentierung bei Hyperarousals, vorwiegend respiratorisch und spontan bedingt. Aufgehobene Schlafzyklik. Gestörte Muskelatonie im REM-Schlaf mit langen phasischen und tonischen Myoklonien (Oberkörper, Arme, Kopf). - Ätiologisch: Am ehesten medikamentös (Remeron, Zolpidem), DD neurodegenerativ. - Therapie: Rivotril. 2. Nächtliche respiratorische Parzialinsuffizienz. - Aktuell: Beginn nächtlicher Heimsauerstofftherapie. 3. Schweres gemischtes Schlafapnoesyndrom, ED 1995. - bis 08.2019 CPAP-Therapie, danach Abbruch bei Maskenintoleranz. - Polygraphische Diagnose-Reevaluation 30.01.2019: AHI 53/h und nächtlicher Hypoxämie. - Gerätedownload unter CPAP Fix 10 cmH2O vom 14.08.2019: ungenügende Therapienutzung (32%). - Polygraphisch unter 1 lpm O2 vom 03.12.2019: AHI 22/h, mSaO2 96%, Nadir SaO2 88%. Prozedere Diagnostisch: Nihil Therapeutisch: Heimsauerstofftherapie mit 1 lpm O2, Absetzen Zolpidem und Remeron, Fortführung der Medikation mit Rivotril 0.5 mg. Arbeitsfähigkeit: Berentet. Fahreignung: Bei fehlender Tagesschläfrigkeit gegeben. Nächste Kontrolle: Kontrolle in ca. 6 Wochen in Domo (Polygraphie unter O2 und Nachgespräch zur Beurteilung des Therapieerfolges nach Umstellung der Medikation). Weitere Diagnosen 4. Rezidivierende depressive Störung, aktuell mittelgradige Episode ICD-10 F32.1. 5. Multilokuläres Schmerzsyndrom mit somatischen und psychischen Anteilen ICD-10 F45.41. - St. n. schwerem Arbeitsunfall mit Verletzung des rechten Armes und des Thorax (1991) und St. n. mehreren operativen Eingriffen. - Chronisches panvertebrales Schmerzsyndrom mit/bei degenerativen Veränderungen. - St. n. kombinierter Spondylodese L4/L5 (2009). - St. n. Neurostimulator-Implantation (Klinik K, 2014) Diagnose einer myofaszialen Komponente, eines Impingement der linken Schulter. 6. Valvuläre und rhythmogene Kardiopathie. - 25.07.2018: Schrittmacher-Implantation 1-Kammer-Schrittmacher (DDDR). 7. Arterielle Hypertonie. - Unter Vierfachtherapie mit Amlodipin, Bisoprolol, Lisinopril und Torasemid normoton. 8. Hypothyreose bei St. n. Strumektomie bei Struma nodosa - unter Substitution mit Eltroxin 0.1 mg euthyreot 9. Dyslipidämie - Aktuell keine Therapie 10. Aktenanamnestisch manifeste Osteoporose 11. Chronische Rhinorrhoe unklarer Ätiologie Anamnese Fr. Y berichtet seit dem letzten Termin im 08.2019 nicht besser geschlafen zu haben. Weiterhin berichtet sie, dass die Maske in der Nacht eher abrutsche, was sie sehr stört, und dass sie auch mit einem Warmluftbefeuchter einen trockenen Rachen habe. Die Medikamente seien unverändert geblieben. Parasomnie: Die Patientin erzählt über unklare nächtliche Ereignisse, wobei sie sitzend neben ihrem Bett erwacht und nicht wisse, wie sie auf dem Boden gelandet sei. Zudem erwacht sie durch verschiedene Träume/Albträume mit einem Kampf mit dem toten Ehemann, dabei realisiere sie eine starke Bewegungsunruhe als Auslöser des Erwachens. Aktuelle Medikation Amlodipin Mepha Tabl 5 mg 1-0-0-0 Concor Filmtabl 2.5 mg 1-0-0-0 Durogesic Matrix TTS 75 mcg/h 1-0-0-0 nächster Wechsel am 07.12.2019 Eltroxin LF Tabl 0.1 mg 1-0-0-0 Esomep MUPS Tabl 40 mg 0-0-1-0 Lisitril Tabl 10 mg 1-0-1-0 Novalgin Filmtabl 500 mg 0-0-0-0 Bei Bedarf, max. 4/Tag OXYNORM SchmelzTbl 10 mg 1-0-0-0 Rivotril Tabl 0.5 mg 0-0-0-1 Thealoz Duo Gtt Opht. 10 mg 0-0-0-0 Torem Tabl 10 mg 1-0-0-0 Venlafaxin Pfizer ER Ret Kaps 150 mg 1-0-0-0 Befunde Biometrische Daten: Körpergrösse: 159 cm, Körpergewicht: 70 kg, BMI: 27.69 kg/m², RR: 118/70 mmHg, Puls: 65 /Min., Halsumfang: 39 cm, Bauchumfang 90 cm, Hüftumfang 94 cm Skalen und Scores: Fatigue Severity Score: 5.7/7 Pkt. (Norm < 4 Pkt.) Epworth Sleepiness Score: 6/24 Pkt. (Norm ? 10 Pkt.) SAS-SDQ: 44 Pkt. (Norm Männer < 36 Pkt.) Beck's Anxiety Inventory: 32/63 Pkt. (entspricht schwerer Angstsymptomatik) Beck's Depression Inventory: 8/63 Pkt. (entspricht leichter depressiver Symptomatik) D-MEQ (Fragen zum Chronotyp): 45 Pkt. (entspricht Neutraltyp) Respiratorische Polygraphie (Embletta) unter 1 l O2 vom 03.12.2019: Messzeit 434 Min., Apnoe/Hypopnoe-Index 22/h, mittlere Sättigung 96%, Nadir SaO2 88%, mittlere Pulsfrequenz 79/Min., maximale Pulsfrequenz 150/Min., minimale Pulsfrequenz 25/Min. Polysomnographie vom 04.12./05.12.2019: Diese Polysomnographie zeigt eine schwere Ein- und Durchschlafstörung mit starker Schlaffragmentierung bei Hyperarousals, vorwiegend respiratorisch und spontan bedingt. Die zyklische Schlafarchitektur ist aufgehoben. Zudem gestörte Muskelatonie im REM-Schlaf mit langen phasischen und tonischen Myoklonien (Oberkörper, Arme, Kopf). Die respiratorische Störung zeigt sich trotz Sauerstoffsupplementation mit stark erhöhtem AHI (54/h) und ODI (28/h). Normale Oxygenierung. Beurteilung und Prozedere Bei bereits abgebrochener CPAP-Therapie erfolgte diesmal die Aufnahme für eine nächtliche Sauerstofftherapie bei bekannter nächtlicher Hypoxämie sowie schwerer gemischter Schlafapnoe. In der respiratorischen Polygraphie unter 1 lpm Sauerstoffsupplementation und ergänzender Langzeitkapnographie zeigte sich ein AHI von 22/h, eine suffiziente Oxygenierung mit grenzwertiger leichtgradiger Hyperkapnie und einem mittleren CO2-Partialdruck von 45,7 mmHg. Wir fühlten die Verordnung für eine nächtliche Heimsauerstofftherapie (1 lpm) z. H. der Lungenliga AG aus. Bei der Patientin bestand das Leitbild eines gestörten Nachtschlafes mit häufigem Erwachen, Abziehen der CPAP-Maske sowie inkonstant komplexen Bewegungsmustern. Bei anamnestisch neuen Aspekten mit fraglichen parasomnischen Ereignissen wurde bereits in der ersten Nacht eine Videoüberwachung durchgeführt, wobei 2 Episoden mit sehr abrupten Bewegungsabläufen, Schreien und Herumschlagen, passend zu anamnestischen Angaben im Traum, sich verteidigen zu müssen, auffielen. Das Auftreten der Episoden vor allem in der zweiten Nachthälfte spricht eher für eine REM-Schlaf-Parasomnie. In der Folgenacht leiteten wir eine Polysomnographie ab, womit die Verdachtsdiagnose der REM-Schlaf-Verhaltensstörung mit langen phasischen und tonischen Muskelaktivitäten (Oberkörper, Arme, Kopf) erhärtet wurde. Zudem konnte die beschriebene Ein- und Durchschlafstörung objektiviert werden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist eine Differenzierung von einer nächtlichen Epilepsie anhand der aufgehobenen Daten nicht möglich. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit einer medikamentös bedingten REM-Schlafverhaltensstörung (Remeron, Zolpidem) sehr groß. Da sich seit Beginn der Behandlung der Depression die Häufigkeit der Ereignisse gehäuft hat, erschien uns ein Absetzen dieser Medikation sinnvoll. Es wurde eine Therapie mittels Clonazepam 0.5 mg zur Behandlung der REM-Schlafverhaltensstörung begonnen. Ein erneuter CPAP-Adaptationsversuch kann je nach Verlauf erneut evaluiert werden. Ein Nachgespräch wurde mit der Patientin in 6 Wochen vereinbart, wofür sie aufgeboten wird. Diagnosen 1. Chronische Insomnie im Wechsel mit Hypersomnie multifaktorieller Genese - Klinisch: Ein- und Durchschlafstörung, Tagesmüdigkeit und -schläfrigkeit (FSS 6.6/7 Pkt., ESS 12/24 Pkt.), selten hypersomnische Phasen nach mehrtägiger Insomnie. - Polysomnographisch vom 17.12.2019: schwere Ein- und Durchschlafstörung mit starker Schlaffragmentierung bei Hyperarousals, vorwiegend spontan. UARS. Erhaltene Schlafzyklik, reduzierte Schlafeffizienz. - Tagesvigilanztest: MSLT (18.12.2019): grenzwertige objektive Einschlafneigung, mESL 11.2 Min., keine SOREMs, schwer eingeschränkte Schlafwahrnehmung. MWT (19.12.2019): normale Wachfähigkeit. PVT: leicht verlängerte Reaktionszeit bei tiefer Fehlerquote. - Ätiologisch: psychiatrisch bei posttraumatischer Belastungsstörung und chronischer Depression, organisch bei UARS. Keine Hinweise auf ein Kleine-Levin-Syndrom 2. Leichte obstruktive Schlafapnoe mit überwiegend Hypopnoen DD UARS - Respiratorische Polygrafie 18.06.2019: AHI 12.6/h, OT 11.6/h (nur Rückenlage) - Polysomnographisch 17.12.19: AHI 10/h, ODI 3/h, RERA 7/h, normale Oxygenierung - Ätiologisch: idiopathisch 3. Chronische Depression - posttraumatische Belastungsstörung Prozedere Diagnostisch: Aktigraphie für 2 Wochen. Therapeutisch: Schlafrestriktion von 23-06 Uhr. Lichttherapie morgens. Arbeitsfähigkeit: Aus somnologischer Sicht zu 100% gegeben. Fahreignung: Aus somnologischer Sicht unter Eigenverantwortung für Gruppe 1 gegeben. Nächste Kontrolle: Verlaufskontrolle mit Aktimetriebesprechung in 8 Wochen (geplant 14.01.2020). Weitere Diagnosen 4. Verdacht auf Hyperventilation - Bodyplethysmografie 18.06.2019: Normale statische und dynamische Lungenvolumina, normaler Gasaustausch Anamnese Leitsymptom ist Ein-/Durchschlafstörung sowie Tagesmüdigkeit, seit unbestimmter Zeit bestehend (seit über 4 Jahren, konnte nicht genau sagen wie lange), seit Jahren progredient. Die Symptomatik begann schleichend in Verbindung mit einer persönlichen Belastungssituation in der Kindheit, bei einem Trauma als sie 4.5 Jahre alt war (als Trauma nennt sie einen Autounfall mit der Familie, wo ihre Mutter ums Leben gekommen ist). Vor Jahren wurde eine PTBS (posttraumatische Belastungsstörung) festgestellt, deswegen sei sie auch in einer psychologischen Therapie in Stadt S. Spezifische Schlafanamnese: Die Patientin erlebt unterschiedliche Phasen von Schlafbedürfnis, mit einzelnen Nächten (z.B. die letzten 3 Tage) 7-8 Stunden Schlaf, jedoch an den Tagen, wo sie besonders unruhig und gereizt ist, gibt es Nächte mit 0-3 Std. Schlaf. Werktags unregelmäßige, stark variable Bettzeiten, auch in unterschiedlichen Phasen, an werkfreien Tagen sei dies gleich. Nach dem Lichtlöschen Einschlaflatenz von durchschnittlich 1 Min. bis zu 4 Std. Dauer, je nach Stimmung am Tag oder Müdigkeit, anschließend subjektiv oberflächlicher leichter Schlaf. Normale Abendrituale/Besonderheiten: Fernsehen schauen, lesen, Tee trinken; keine große Wirkung. Durchschlafstörung vorhanden, Erwachen ohne ersichtlichen Grund. Schnarchen wird verneint. Abklärung Apnoen im Rahmen einer respiratorischen Polygraphie am 18.06.2019 bei Dr. X, keine indirekten Hinweise auf eine respiratorische Störung im Schlaf. Keine abendliche Restless-Legs-Symptomatik.